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Stillbaby laut Kinderarzt zu dick

Stillbaby laut Kinderarzt zu dick

Laxana94

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Hallo miteinander, Ich war gestern beim Kinderarzt bei der U4 Kontrolle. Mein Baby hat nun ein Gewicht von 8090 Gramm bei einer Grösse von 65cm und wird ausschliesslich gestillt. Ich stille nach bedarf doch die Kinderärztin hat mir geraten nur noch alle frühstens 4 Stunden zu stillen und auch wenn er schreit das durchzuziehen und die Zeit hinauszuzögern und das es dan nach zwei strengen Wochen besser gehen würde beziehungsweise er weniger Hunger hat :S Also ehrlichgesagt hat mich das sehr verwirrt den ich war immer der Annahme das ein stillbaby nicht zu dick sein kann und das stillen nach bedarf das beste sei. Vielleicht kann mir jemand meine Verwirrung nehmen oder mich aufklären Lg


Aubergine123

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Antwort auf Beitrag von Laxana94

Um Himmels Willen was ist das denn für eine Ärztin! Still weiterhin nach Bedarf, lass dein Kind nicht hungern! Muttermilch ist innerhalb von 60-90 Minuten verdaut, das wird sich nicht ändern lassen. Du kannst durch das hinhalten und schreien lassen nur dafür sorgen dass dein Baby resigniert und lernt, dass es sinnlos zu schreien da seine Bedürfnisse anscheinend ignoriert werden. Damit zerstörst du nur das Urvertrauen, ist das denn erstrebenswert? Man kann nicht von Muttermilch zu dick werden. Bitte stell deine Frage an die beiden Stillexpertinnen im Expertenforum, die werden dich kompetenter beraten als deine Kinderärztin denn leider haben viele Kinderärzte keine Ahnung vom stillen und sind Babys gegenüber total resolut und nicht bedürfnisorientiert.


emilie.d.

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Wie kommt die KiÄ darauf, dass Dein Kind zu dick sei? Hat er oder sie massiv seine oder ihre Perzentile verlassen? Ihr liegt egal ob Mädchen oder Junge auf der 97er Perzentile der WHO Kurven, wenn ich mich nicht verguckt habe. Also sogar im Normbereich. Drauf ist drauf. Selbst wenn ihr drüber liegen würdet, muss das noch lange nicht heißen, dass Kind krank ist und man tätig werden muss. Srillkurven verlaufen anders als die von Flaschenkindern (nehmen rasanter zu, Kurve flacht dann später stärker ab), ist das vielleicht eine junge Ärztin? Zwei Freundinnen hatten so richtig sorry das so zu sagen fette Stillkinder (glaub 14 kilo mit einem Jahr oder sowas das eine Mädel), die sind jetzt sechs und eher zu dünn. Ich würde bei dem Gewicht weiter nach Bedarf stillen. Mit Beikosteinführung nehmen die Kinder idR eh weniger zu, weil Gemüsebrei bloß die Hälfte der Kalorien von Milch hat. Nach Uhr stillen ist doch Krampf für alle Beteiligten. Wird heute eigentlich nicht mehr empfohlen.


dhana

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Hallo, man sollte meinen, das es sich inzwischen auch bei Kinderärzten rumgesprochen hat, das die Wachstumskurven individuell zu sehen sind und für Flaschenkinder entwickelt wurden. Sehr viele Stillkinder halten sind nicht dran, sondern sind kleine Little Buddahs bis sie anfangen zu krabbeln/laufen - und dann ist meist Stillstand beim Gewicht. Also alle 4h ist natürlich Quatsch, Stillen ist nach Bedarf und kein Kind (auch kein Flaschenkind) sollte man in einen vorgegeben Rhytmus zwingen und hungern lassen. Stillen nach Bedarf ist das Beste - lass dir da nichts anderes Erzählen. Ich hab hier auch so einen Little Buddah - mit einem Geburtsgewicht von 2500g, hat er dann mit Stillen zugelegt wie ein Weltmeister - ich weiß nicht mehr genau wann er wieviel gewogen hat - aber mit 6 Monaten hatte er über 9k - mit 12 Monaten hatte er 10kg.... er hat mit 8 Monaten angefangen zu krabbeln, mit 10 Monaten zu laufen - und ab da war eigentlich fast Stillstand im Gewicht. Aber echt - mit 6 Monaten wenn man ihn hingesetzt hat, konnte er gar nicht mehr umfallen - war ja überall gepolstert... Jetzt ist er ein sehr schlanker 16jähriger... nix mehr übrig vom Little Buddah. Also keine Sorge - du machst alles richtig. Gruß Dhana


Celibe88

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Unvorstellbar wie das umzusetzen wäre. Bei meiner Tochter war und ist stillen so viel mehr als Nahrungsaufnahme.Lass Dir da nichts einreden!


Schniesenase

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Immer wieder dieselbe Geschichte! Es ist wirklich ärgerlich, dass es noch so viele KinderäztInnen und leider auch noch Hebammen gibt, die derartige Empfehlungen geben. Stillkinder sollen nach Bedarf gestillt werden, und es ist bei vielen ganz normal, dass sie eine Weile richtig speckig aussehen. Das gibt sich alles wieder! Also mach es so wunderbar, wie Du es bisher gemacht hast, vertrau Deinem Bauchgefühl und den wissenschaftlich aktuelleren Informationen und stille schön nach dem Bedarf Deines Kindes. Hier noch eine komische (weil zum Glück niemand drauf hörte, ist sie komisch) Anekdote: Meine Tochter, ein Elfchen, seit Geburt und bis auf Mitte des ersten Lebensjahres immer zart und klein (ziwschen ca. 5-8 Monaten war sie richtig speckig und marschierte durch die Perzentilen nach oben), stillte anfangs mit extrem kurzen Abständen und nahm zunächst auch nicht so gut zu. 15 Minuten nach einer Stunde langem Stillen musste schon wieder gestillt werden. Es war hammeranstrengend. Ich bekam den "fachlichen" Hinweis, ich müsse mindestens 2 Stunden Stillabstände einhalten, sonst würde der Magen ja nie leer, und das sei der Grund für ihre Schreierei. Die Freundin meiner Tochter, gleichalt, war von Anfang an groß und recht schwer. Sie nahm von Anfang an sehr gut zu und war schön moppelig. Man hätte bei beiden glauben können, sie seien 6 Monate auseinander. Die Mutter bekam den "fachlichen" Rat, sie müssen mindestens 2, besser 3 Stunden Stillabstände einhalten, da das Kind so zu viel Milch bekäme. Während der Rat für uns garantiert zu massiven Gedeihstörungen geführt hätte, machte der Rat bei der Freundin überhaupt keinen Sinn, denn Wachstum wird nicht durch Stillhäufigkeit, sondern genetische Festlegung gesteuert, und mit MuMi KANN man quasi nicht überfüttern. Es wäre wirklich wünschenswert, wenn medizinisches Personal, das Umgang mit Schwangeren und Stillenden hat, regelmäßig verpflichtende Fortbildungen zum Thema Säuglings- und Kinderernährung nachweisen müsste. Es wird so vielen Frauen das Stillen vermiest und zum Teil unmöglich gemacht, weil man sie verunsichert.


LUpE

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Antwort auf Beitrag von Laxana94

Nee, das mit den stillabständen wollte man mir auch mal einreden, habe es sogar versucht durchzuziehen, allerdings mit rumtragen, spazieren gehen und schnuller nicht mit schreien lassen. war 1000mal anstrengender für beide Seiten und habe relativ bald "aufgegeben". Bei mir war das Argument allerdings : das kind muß wieder durchschlafen lernen mit 2 monaten . Habe mal gelesen,dass stillkinder zu schnell zunehmen, wenn die Mutter zu zuckerhaltig isst oder nachts isst. Also wenn der Blutzucker hoch ist, ist auch die milch immer zuckerig. Und das macht das Kind dicker als genetisch vorgegeben.