Elternforum Stillen

baby zu leicht, müssen zufüttern, bin traurig

baby zu leicht, müssen zufüttern, bin traurig

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

hallo liebe still-mamas, was ich oben kurz im betreff zusammengefasst habe, ist die traurige kurzbeschreibung der derzeitigen stillsituation bei uns. mein söhnchen (unser viertes kind) ist jetzt gerade vier monate alt und bis vor fünf tagen wurde er voll gestillt, ohne schnuller, ohne tee, nur stillen und das tags wie nachts ständig und ausgiebig. er war wirklich mehr an der brust als sonstirgendwo. aber trotz des vielen stillens sah er mir in den letzten wochen recht dünn und zart aus, überhaubt wirkte er, als ob er nicht mehr zunimmt. es waren ebenfalls viel zu wenig nasse windeln am tag. ich habe ihn folglich zu noch mehr stillen animieren wollen, aber außer längeren nuckel-phasen an meiner brust ist nix dabei rausgekommen. ich bin dann schließlich zur KÄ, um gewissheit zu bekommen und war furchtbar geschockt, der kleine hatte vom letzten termin (mit 11 wochen) bis neulich (16 wochen) nur 100 gr. zugenommen!!! die ärztin war ebenfalls von seinem gesamtzustand nicht begeistert, haut zu schlaff, fontanelle etwas eingefallen. sie nahm ihm erstmal blut ab und ich brachte einen tag später eine probe meiner muttermilch, beides wurde ohne nenneswertes ergebnis untersucht, lediglich ein leichter eisenmangel liegt bei ihm vor, hole mir montag ein rezept für ferro-sanol ab. aber weiter zum stillen. die ärztin hat mich innigst gebeten, unverzüglich wenigstens etwas zuzufüttern (sie merkte, dass ich mich gegen das zufüttern etwas sträubte)und mir aptamil pre empfohlen. auf meine frage hin, wieso der kleine denn nicht hunger signalisiert hat (außerdem war er ja auch ständig an der brust), meinte sie, dass sich die babys auch schleichend an zu wenig nahrung gewöhnen können und nicht offensichtlich nach mehr verlangen. das klingt in unserem fall für mich sehr schlüssig. völlig aufgelöst und den kopf voller fragen nach dem wie und warum fuhr ich dann nach hause und schnell beim schlecker rein, milch kaufen... die situation gestaltet sich sich nun folgendermaßen: mein kleiner hat die flaschenmilch (die ich immer nach dem stillen gebe) zunächst zögerlich, dann aber freudig entgegengenommen und sich in den paar tagen seit dienstag richtig gemausert. er hatte gestern bereits über 200 gr zugelegt (habe eine waage ausgeliehen, um beim stillen mal die menge überprüfen zu können), seine haut ist praller, die fontanelle wieder glatt. ca. 300ml pro tag kommen jetzt aus der flasche, es werden aber täglich etwas mehr, und die stillmenge nimmt leider ab, eine logische und traurige folge des zufütterns.... ich könnte heulen, bitte versteht mich nicht falsch, natürlich freue ich mich, dass der kleine mann so schön zulegt hat, trauere aber sehr, dass dies mit stillen nicht möglich zu sein scheint. jetzt noch meine vermutung warum es dazu kam. er hatte von anfang an wenig "biss" an der brust, sein trinkverhalten gleicht mehr einem seichten nuckeln, die milch beim milchspendereflex gemächlich schlucken, dann wieder nur seicht nuckeln, bis manchmal nach ca.20 min nochmal ein msp kommt. alles im allen legt er einfach nicht richtig los und das ohne (!!!) saugverwirrung, denn wie gesagt, er trank von beginn an so gemächlich, nur hatte ich ich da noch darauf vertraut, dass sich babys schon nehmen, was sie brauchen. im übrigen sollen ich selber und meine mutter auch solche schlechten trinker gewesen sein, eine gewisse erbliche veranlagung schein also ne rolle zu spielen. noch ein wort zur alternative "pumpen", das klappt bei mir mieserabel. es kommt nur etwas, wenn er gleichzeitg auf der anderen seite trinkt. jedoch wird er total unruhig, wenn ich neben dem stillen an der anderen brust rumfuhrwerke. generell bin ich unheimlich traurig, ich wünsche mir so sehr, dass ich ihn weiter voll stillen könnte, ich genieße es unheimlich, ihn gemütlich an der bust trinken zu sehen, ich will das einfach nicht aufgeben! ich würde zu gerne nochmal den versuch starten, ihn ohne zufüttern "so richtig zur Brust zu nehmen", ihn also mal in paar tage lang ständig anzulegen, um die milchbildung zu fördern. denn er hat jetzt ja mehr hunger entwickelt, ist an größere nahrungsmengen als sonst gewöhnt. es beleibt des problem des zu schwachen saugens, bzw. melkens an der brust. gleichzeitg schelte ich mich selber, darf ich - nur weil ich stillen so wunderschön finde - weiterhin riskieren, das er nicht genug bekommt? sollte ich mich nicht einfach damit abfinden, dass er als flaschen kind besser gedeiht? ich kann es einfach (noch) nicht... bitte, hat jemand von euch ähnliches erlebt und konnte vom zufüttern wieder abkommen? ich will dem kleinen mann bestimmt nichts vorenthalten, aber ich möchte dem stillen eine letzte chance geben, es wäre so schön. allein sein friedliches einschlafstillen bei mir im bett...ich liebe es, ihn so glücklich zutzeln und dabei einschlafen zu sehen. durch das zufüttern hat das schleichende abstillen begonnen und das möchte ich aufhalten. ich hoffe, ihr habt bis hierher durchgehalten, mich in etwa verstanden, was ich euch sagen und fragen wollte und vielleicht hat jemand ne mut-mach-geschichte für mich, vielen dank fürs lesen


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo! Ich kann Dich nur zu gut verstehen. Meine kleine Maus hatte eine Trinkschwäche. Ich wollte unbedingt stillen und habe wirklich gekämpft, auch abpumpen wollte ich nicht, weil ich eine Saugverwirrung vermeiden wollte, Schnuller hattet ich auch nicht gegeben. Ich habe tagelang dauerstillen veranstaltet, aber sie hat insgesamt viel zu zu wenig zu sich genommen. Als der Arzt mir sagte entweder nun Mumi oder Pre per Flasche oder es müßte eine Magensonde gelegt werden, da war mir klar wie egoistisch ich war... Ich habe nur an mich gedacht. ICH wollte stillen und nichts anderes zu lassen. Aber da mußte ich akzeptieren, daß ich einen anderen Weg einchlagen muß. Ich wollte meiner Kleinen wenigstens Mumi geben, wenn ich schon nicht stillen konnte. Also habe ich gepumpt und sie hat endlich richtig aus der Flasche getrunken! Parallel habe ich zwar noch viele Wochen versucht sie an die Brust zu bekommen und sie hat auch dort immer ein bißchen getrunken, aber nur an der Brust hätte ich sie nicht ernähren können. Ich habe 6 Monate gepumpt. Das war eine anstrengende Zeit, aber ich wollte ihr wenigstens Mumi geben, deswegen habe ich mich da durch gekämpft. Du hast jetzt 4 Monate gestillt und stillst ja noch weiter und fütterst zu mit Pre. Das ist doch gut. Auch wenn es Dich nun traurig stimmt (was ich nur zu gut verstehen kann), aber denke dabei auch an Dein Baby, was ja auch viel besser und effektiver aus der Flasche tinkt. Wenn Du nicht pumpen möchtest, dann belasse es jetzt dabei. Dann würde ich weiter machen mit erst stillen, dann Flasche. Genieße die Noch-Stillzeit und sei nicht zu traurig. Hauptsache ist doch, das es dem Baby gut geht! LG, Anja. PS: mein Mann und auch ich haben als Baby auch eine Trinkschwäche gehabt... Das hört man dann erst, wenn solche Probleme auftreten! ;-)


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, ich kann dich auch sehr gut verstehen. Habe das gleiche Problem und bin auch tot unglücklich darüber! Julian hat schon in den ersten vier Tagen 400 Gramm (mehr als 10% des Körpergewichts abgenommen) aber die Hebamme, die mich ab dem 3. Tag zuhause betreute riet mir erstmal das was ich ja wußte...ständig und viel anlegen. Julian hing zum Teil 5 Stunden am Stück und alle halbe Stunde an der Brust. Resultat Brust war ständig richtig leer. Es kam kein Tropfen mehr! Als er dann in der 1. Woche zuhause auch wieder nur 15 Gramm zunahm rieten mir Kinderarzt und Hebamme zum zufüttern. Außerdem sollte ich 1 Stunde nach dem Stillen noch abpumpen und ihn dann stillen, Mumi aus der Flasche zufüttern und bei Bedarf noch Pre. Ich war also nur noch auf meiner Couch gefesselt (tot unglücklich "versagt" zu haben. Stillen...Pumpen...Zufüttern...usw. Wir hatten keinen Rhythmus und waren nur mit dem "Essen" beschäftigt. Auch nachts! Irgendwann oh Wunder habe ich 4 Tage voll gestillt! Dachte er wird satt...Aber er war wohl nur noch lethargisch so wie deiner und hat sich einfach mit dem Hunger abgefunden. War also auch ruhig. Resultat er hat abgenommen! Dann hat es mir gereicht! Heute mache ich es so... Immer im Wechsel eine Flasche 170 ml Pre und dann nach 6 Stunden ist so super viel Milch in der Brust, dass es für eine Mahlzeit reicht! Seit dem haben wir einen tollen Rhythmus. Auch mit der Mumi Mahlzeit ist er mindestens 3 Stunden satt. Nachts kommt er nur noch 1-2 mal! Wenn er Durst hat trinkt er nur kurz an der Brust. Muss also auch kein Wasser geben. Wir werden dabei bleiben. Wenn ich dann irgendwann Breie zufüttere reicht ja die Muttermilch sowieso und Pre fällt weg. Versuchs doch auch mal so. Hier wird zwar immer geraten anlegen anlegen anlegen aber ich habe es schon öfters gehört, dass es Frauen gibt bei denen das nicht hilft! Auch Globulis, Stilltee, 4 Liter trinken. kalorienreich essen hat nix gebracht. Also bleibe ich nun dabei. Für uns ist das der richtige Weg. Wie fütterst du denn zu? Und sei nicht so traurig du kannst nix dafür! Alle andren die hier immer raten anlegen anlegen anlegen. Sie ist das beste Beispiel wie gefährlich das sein kann wenn wirklich nicht genug Milch kommt. Der Spruch "Kinder holen sich was sie brauchen" stimmt nicht immer! LG


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, auch ich hatte das gleiche Problem mit meinem 5 1/2 Monate alten Sohn. Bei meinem Erstgeborenen hatte ich wahnsinnig viel Milch, aber diesmal ist's nicht so viel. Leider habe ich auch feststellen muessen, dass mein Kleiner innerhalb von 8 Wochen nicht nur nichts zugenommen, sondern im Gegnteil 40g abgenommen hatte. Mir wurde auch nahegelegt, mit der Flasche zuzufuettern, aber nach einem sehr informativen Telefonat mit La Leche Liga habe ich es doch nochmals versucht mit viel Ruhe, ausgewogener Ernaehrung und Benediktinerkraut Tabletten.Und siehe da, er nahm in der darauffolgenden Woche direkt 180g zu! Ausserdem wurde mir von La Leche erklaert, dass besonders Stillkinder um 4 Montate nicht so arg viel zunehmen, dafuer aber einen Wachstumsschub haben (mein kleiner ist in der Zeit,in der er nichts an Gewicht zunahm, um 4 cm gewachsen). Was ich also damit sagen will, ist: zweifle nicht an Deiner Faehigkeit, dein Kind voll stillen zu koennen! Ich bin mittlerweile wirklich davon ueberzeugt, dass etwas mehr Ruhe, ausgewogene Ernaehrung (mit viel Eiweiss und guten Fetten) und Benitikinerkraut bei mir sehr gut angeschlagen haben. VielErfolg! Kathrin


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, ich kann deine Verzweiflung gut verstehen und auch deinen Wunsch, wieder voll zu stillen. Versuche es doch mal mit so einem Brusternährungsset - bei Biggi Welter im Forum gibt es da sicher Infos zu. Vielleicht weiß auch deine Hebamme was dazu. Viele Grüße Jutta


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

hallo, erstmal vielen dank für eure antworten, mir hilft es sehr, zu lesen, dass es auch anderen so geht. ich beschäftige mich ständig gedanklich mit unserer derzeitigen situation und fange langsam an, sie zu akzeptieren. gerade weil ich sehe, wie gut der kleine sich innerhalb der fünf tage jetzt entwickelt hat. für mich hat das stillen nach wie vor oberste priorität, ich hoffe innigst, mich bis zum beikostbeginn mit dem stillen plus pre zufüttern retten zu können. dann, so spekuliere ich, könnte nach einiger zeit die flaschenmilch überflüssig werden, wäre schön. stillen wollte ich nämlich wieder mindestens ein jahr, gerne auch länger. der milchfluss darf nur nicht versiegen.... die pre füttere ich immer nach dem stillen mit flasche, zum glück trinkt er genauso wie zuvor an der brust. brusternährungsset kenne ich auch, habe aber berührungsängste, außerdem klappt ja abpumpen nicht wirklich.... wenn er noch deutlich jünger als vier monate wäre, hätte ich auch dem ampumpkampf inclusive brusternährungsset aufgenommen, so aber belasse ich es beim reinen stillen ohne hilfsmittel und füttere etwas zu. man darf nicht vergessen, ich habe vier kinder und alle brauchen mich, die füttersituation muss sich also auch etwas den familiären begebenheiten anpassen. vielen dank euch noch mal, ich kann den gedanken an zwiemilchernährung inzwischen besser annehmen, gerade weil ich hier lesen durfte, dass ich nicht die einzige bin. liebe grüße


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

wollte nochmal dazufügen das ich es genauso mache wie mama2007 :-) hab auch ewig gebraucht um mich daran zu gewöhnen, weil ich auch unbedingt voll stillen wollte, hab mich auch als "versager" gefühlt, aber wenn du erst mal einen rythmus mit der zwiemilchernährung gefunden hast, wirst du froh sein diesen weg dann doh eingeschlagen zu haben....es ist ja trotzdem noch stillen :-)ich habe es übrigens genauso vor, dann mit beikostbeginn die flaschenmilch zu ersetzen, ist doch ne prima lösung! drück die däumchen lg jessi


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

...ich bin auch eine "Betroffene". Schon meine große Tochter (fast 4 Jahre) konnte ich nicht lange voll stillen. Sie hatte allerdings keine Trinkschwäche, sondern ich zuwenig Milch. Ich konnte (anatomisch bedingt) nur mit Stillhütchen stillen, wodurch es sein kann, dass sich die Milchproduktion reduziert bzw. gar nicht richtig in Gang kommt. Das trat bei mir leider ein. Meine Tochter hat auch nicht geweint, obwohl sie Hunger hatte. Damals war sie 2 Monate alt. Auch sie hatte sich anscheinend daran gewöhnt nie wirklich satt zu sein. Das einzige Indiz war, dass sie vor Hunger nachts hellwach war, dabei aber fröhlich. Nach eoin paar Tagen fing sie nachts doch an zu weinen und ich fuhr ich mit ihr auf meine alte Station (Kinderklinik) und machte den Versuch: sie trank in einem Rutsch knapp 200 ml HA pre und schlief selig auf meinem Arm ein. Mir standen die Tränen in den Augen. Von da an fütterte ich zu erst nur abends, dann aber immer mehr, da sie irgendwann leider die Brust verweigerte. Bei meiner zweiten Tochter (2 Monate alt) wiederholt sich die ganze Geschichte. Ich habe quasi ein Déjà-Vu nach dem anderen: Stillen nur mit Stillhütchen, kann nicht schlafen, wenn sie nicht satt ist, weint aber nicht,... Da ich das nun alles kannte konnte ich schnell handeln. Diesmal füttere ich seit sie drei Wochen alt ist 1x abends zu und bisher musste ich noch nicht steigern (bis auf 2 Tage bei Wachstumsschub). Toi toi toi! Ich habe es auch nie für möglich gehalten, dass Babys sich nicht melden, obwohl sie Hunger haben. Das hatte ich noch nie erlebt und selbst meine Mutter war fassungslos (wir sind beide Kinderkrankenschwestern!). Auch wenn du traurig bist, es ist doch toll, dass du 4 Monate gestillt hast. Und wenn alles gut läuft, bekommt er ja auch weiterhin deine Muttermilch. Ich bin gespannt wie es bei uns weiterläuft, bin hoffnungsvoll wenigstens deine 4 Monate zu erreichen *grins*. Mittlerweile genieße ich fast meine abendliche "Unabhängigkeit": Mein Mann kann füttern und ich der Großen z.B. vorlesen... LG, Katja


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

xyz