Elternforum Schwanger - wer noch?

@Sahira - Wunschkaiserschnitt pro & contra - lang!

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Hallo Sahira und alle anderen, die drüber nachdenken: Hier gibts Infos: http://zeitung.hebammen.at/archiv/5_99.htm "Sanfter KS" heißt übrigens, dass das Gewebe der Mutter mit Muskelkraft auseinandergerissen wird und nicht wie früher geschnitten - es heilt dann besser als ein Schnitt Und das hab ich zufällig gefunden - vielleicht hilft's Euch etwas weiter LG Sabine Operationsverlauf Sobald die Narkosewirkung eingetreten ist, wird ein Harnkatheter gelegt und die obere Schambehaarung, auch als "Bikinizone" bezeichnet, abrasiert. Anschließend wird der Operationsbereich gewaschen und desinfiziert, meist eine Folie aufgeklebt und die Umgebung mit Tüchern abgedeckt. Ein Vorhang wird im Bereich des Oberbauches der Schwangeren angebracht, um den sterilen vom unsterilen Bereich zu trennen. In vielen Krankenhäusern ist es dem Vater gestattet, im OP-Saal dabei zu sein, allerdings muss er sich dafür umziehen sowie Haube und Mundschutz anlegen. Die Operation beginnt mit einem Unterbauchquerschnitt im Bereich der Bikinizone. Danach wird Schicht um Schicht möglichst stumpf, d.h. ohne Verwendung eines Messers, nur durch Aufdehnen gespalten (Methode nach Misgav-Ladach) und zuletzt die Gebärmutter eröffnet. Der Kopf des Kindes wird manuell entwickelt und das Kind wird rasch geboren. Nach dem Durchtrennen der Nabelschnur wird das Baby der Hebamme übergeben. Bei einer Spinalanästhesie kann die Mutter ihr Kind noch im OP-Saal begrüßen. Anschließend versorgen die Hebamme und, falls anwesend, der Kindesvater das Neugeborene, während der Chirurg noch die Plazenta entnimmt und zuletzt die Gebärmutter sowie die Bauchdecken wieder sorgfältig verschließt. Durch dieses schonende Operationsverfahren ist meist das Anlegen von Drainagen (Plastikschläuche zum Ableiten des Wundsekretes) nicht notwendig. Nach dem Kaiserschnitt wird die frisch gebackene Mutter noch etwa zwei Stunden im Aufwachzimmer oder Kreißsaal überwacht. Es findet jetzt das so genannte "Bonding", das erste Entstehen der Mutter/Vater-Kind-Beziehung, statt. Daher sollten die Eltern angeregt werden, gleich nach der Entbindung einen möglichst intensiven Kontakt zu ihrem Baby aufzunehmen. Besonders nach einem Kaiserschnitt fällt dem Vater hier eine wichtige Rolle zu. Durch eine Vollnarkose könnte das Neugeborene jedoch ziemlich schläfrig sein - das Kennen lernen müsste auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Des weiteren ist wie nach einer natürlichen Geburt das frühzeitige Anlegen des Kindes wichtig, um die Milchproduktion zu aktivieren und damit das Stillen in Gang zu bringen. Nach einem Kaiserschnitt verläuft der Stillbeginn zwar manchmal etwas mühevoller als nach einer vaginalen Entbindung - davon sollte sich aber keine Mutter, die ihr Kind gerne stillen möchte, entmutigen lassen! Besonders an den ersten beiden Tagen ist die Mutter durch die Bauchwunde noch nicht in der Lage, ihr Kind selbstständig zu versorgen und daher auf die Hilfe von nahestehenden Personen oder Krankenschwestern angewiesen. Bei komplikationslosem Verlauf ist sie etwa nach dem dritten Tag mobiler und nach etwa einer Woche können Mutter und Kind das Krankenhaus verlassen. Das psychische Erleben der Mütter reicht von der Erleichterung darüber, eine ziemlich schmerzlose Geburt zu erfahren, bis zur Verzweiflung darüber, die Geburt und damit das erste gemeinsame Erlebnis mit ihrem Kind "verpasst" zu haben. Pro und Contra: Kaiserschnitt auf Wunsch? Die medizinische Notwendigkeit des Kaiserschnittes in Geburtssituationen, die eine Gefährdung für Mutter und/oder Kind darstellen, ist wohl unbestritten. Immer öfter wird aber auch der Kaiserschnitt als Alternative zu einer vaginalen Entbindung angeboten. Die Vorteile sind in erster Linie bessere Planbarkeit, geringere Schmerzbelastung für die Mutter - abgesehen vom postoperativen Wundschmerz - sowie die höhere Sicherheit für das Kind. Diesen gegenüber zu stellen sind aber die möglichen Komplikationen eines Kaiserschnittes für Mutter und Kind. Dazu zählen für die Mutter einerseits die typischen postoperativen Komplikationen, wie z.B. Blutungen, Wundinfektionen, Thrombosen/Embolien oder die Bildung von Verwachsungen. Hinzu kommt die Gefahr einer Behinderung späterer Schwangerschaften bis hin zur Unfruchtbarkeit. Das Risiko für die Mutter, an den Komplikationen eines Kaiserschnittes zu versterben ist zwar minimal, aber doch 2-3-mal höher als nach einer vaginalen Entbindung. Seitens des Kindes können Atemstörungen durch das "Verschlucken" von Fruchtwasser in die Luftwege (Aspiration) oder die ungenügende Entleerung der kindlichen Lungen von Fruchtwasser infolge des fehlenden Druckes im Geburtskanal auftreten. Es muss an dieser Stelle jedoch betont werden, dass die Gefährdung des Kindes eher durch die dem Kaiserschnitt zugrunde liegende Ursache als durch die Operation selbst hervorgerufen wird. Aus ganzheitlicher Sicht geht man heute davon aus, dass eine natürliche Geburt dann beginnt, wenn bisher noch unbekannte kindliche Faktoren das Einsetzen der Geburtswehen auslösen. Erst durch die Wehen erfährt das Kind, dass es nun seine sichere Höhle verlassen soll. Wird das Kind jedoch vor dem Einsetzen der Wehen durch einen Kaiserschnitt geboren, so wird es vollkommen unvorbereitet aus der Geborgenheit im Mutterleib gerissen und durch die unbekannte Außenwelt (Licht, Kälte, Lärm) erschreckt. Verfechter dieser Geburtsphilosophie empfehlen daher, einen geplanten Kaiserschnitt möglichst erst nach Wehenbeginn vorzunehmen. Wenn das nicht möglich ist, sollte sich die Mutter mit dieser Problematik auseinandersetzen und sich und ihr Kind mental auf die Geburt vorbereiten. Die Entscheidung, ob ein Wunschkaiserschnitt gemacht werden soll, liegt letztendlich allein bei der werdenden Mutter und sollte von ihr von ganzem Herzen getroffen werden. Daher ist es für die Schwangere wichtig, alle Argumente für eine vaginale Geburt und für einen Kaiserschnitt entsprechend ihrer persönliche Situation gegeneinander abzuwägen und kritisch zu überdenken. Ausführliche Gespräche über ihre Wünsche und Ängste mit dem Partner, dem Arzt, einer Hebamme oder anderen Frauen, die bereits einen Kaiserschnitt hatten, können der Schwangeren helfen, die beste Lösung für sich und Ihr Kind zu finden. Nachbetreuung Vor allem, wenn die Entscheidung für einen Kaiserschnitt erst unter der Geburt getroffen wird, können die Angst um ihr Kind sowie die unerwartete Operation und das fehlende bzw. negative Geburtserlebnis die Eltern psychisch stark belasten. Ausführliche Gespräche mit Arzt und/oder Hebamme sind dann sehr wichtig, um Unklarheiten zu beseitigen und damit das Erlebte möglichst gut zu verarbeiten. Zusätzlich werden an verschiedenen Stellen, wie in Krankenhäusern, in Hebammenzentren oder bei Psychologen Kaiserschnittgruppen geführt, in denen Betroffene sich austauschen können. Schwanger nach Kaiserschnitt Bei einer erneuten Schwangerschaft, v.a., wenn diese innerhalb von zwei Jahren nach dem Kaiserschnitt eintritt, ist eine intensive ärztliche Betreuung notwendig. Ein Kaiserschnitt kann prinzipiell mehrfach durchgeführt werden. Andererseits können Frauen nach einem Kaiserschnitt bei späteren Schwangerschaften ihre Kinder auch auf normalem Weg bekommen. Eine seltene, aber gefürchtete Komplikation ist in diesem Fall die Uterusruptur, also der Gebärmutterriss. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, welche Form der Entbindung in Ihrem Fall anzuraten ist.


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Find ich auch - dieser Eintrag ist endlich mal vollkommen ohne Wertung und einfach super informativ! LG Claudia


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hallo sabine, vielen dank für die mühe.... ich hab mir alles genau durchgelesen und werde mir auch noch die anderen sachen zu gemüte führen:-) danke dir sehr:-) sahira


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... falls es noch interessiert :-) Lieber Gruss Cosma