Mitglied inaktiv
Hallo, in der Diskussion weiter unten hat jemand die interessante Frage gestellt, ob nicht vielleicht das Risiko für das Kind bei einem geplanten KS (egal ob Wunsch- oder medizinisch notwendig) kleiner ist als bei einer vaginalen Entbindung. Diese Frage habe ich mir auch schon öfters gestellt. Auch ich habe noch nie von einem geschädigten Kind durch den KS bei geplantem KS gehört, aber wohl schon oft bei vaginalen Geburten. Andererseits, wenn man in die Expertenforen sieht, sei es Dr. Bluni, Team St. Anna usw. heißt es immer, das Risiko sei für das Kind bei KS höher. Klar ist es das, wenn man die Summe aller KS sieht, sprich auch die Not-KS, aber wenn man nur vergleichen will zwischen geplanter normaler Geburt (egal wie sie endet) und geplantem KS, dann glaube ich nicht, daß der KS schlechter abschneidet, im Gegenteil. Das stellt mich persönlich vor eine Zwickmühle: Ich hatte einen geplanten KS wegen einer Blutgruppenunverträglichkeit und fand es fürchterlich, nicht wegen der Schmerzen sondern wegen der Ängste und dem wie ich mich gefühlt habe (habe das hier im Forum auch schon mehrmals geschildert). Es hat mich ziemlich traumatisiert. In dieser SS bin ich bei einem anderen Arzt, der sagt, ich könne problemlos eine normale Entbindung versuchen, da mein Kind regelmäßig Transfusionen erhält und man sicher sein kann, daß zum Zeitpunkt der Entbindung diesbezüglich kein Risiko besteht. Wenn ich aber sage, ich möchte lieber einen KS, bekomme ich den sofort, und den Ärzten wäre es wegen der organisatorischen Geschichten (geeignete Blut-Konserve sollte bald nach der Geburt bereit stehen) sogar lieber. Mein Arzt sagte damals vor der ersten Entbindung "wir wollen doch kein Risiko eingehen, nachdem wir uns so um die SS bemüht haben? Machen wir doch lieber einen KS", und das war NICHT wegen der Unverträglichkeit, denn die war bei meinem Sohn nur schwach ausgeprägt. Das gibt mir schon zu denken. Bin ich vielleicht sogar egoistisch, weil ich lieber eine normale Geburt versuchen möchte, weil ich Angst vor dem Trauma des KS habe, nicht unbedingt scharf auf die OP bin? Ich betone nochmals, aus medizinischen Gründen muß ich NICHT per KS entbinden, das läßt sich alles vorher so regeln, daß mein Kind kein höheres Risiko hat als jedes andere. Und die Argumente von wegen das Kind profitiert von dem Geburtserlebnis, die Wehen hätten einen positiven Effekt: ok, das glaube ich sogar, aber rechtfertigt es das höhere Risiko einer Schädigung? Ich möchte so gern lieber normal entbinden, es wenigstens versuchen, mir mein Kind nicht wieder durch die OP herausreißen lassen ohne einen Funken Freude zu empfinden usw. (halt mein Trauma-Erlebnis), meinem Körper selbst die OP ersparen, aber ich frage mich tatsächlich, ob es die sicherste Entbindung für mein Kind ist. Ich hoffe, ich zettle hier nicht wieder eine emotionale Diskussion an, denn das bringt ja nichts. Es geht hier um ein sachliches Problem, das tatsächliche Risiko für das Kind. Ich werde auch wenn es allmählich auf den ET hingeht, mit meinen Ärzten dieses Problem diskutieren und genau hinterfragen. Liebe Grüße an alle Claudia
... gestellt und bin mal gespannt, was er antwortet.
Hallo ihr beiden, ich habe gerade deine Mail gelesen, und ich denke daß du mit deine Bedenken nicht alleine bist. Ich habe meinen ersten Sohn spontan und ohne Schmerzmittel entbunden. Im Nachhinein war mir klar, daß ich in dem Sinne eine Traumgeburt hatte. MM öffnete sich pro Std.1cm. Die Angelegenheit war sicherlich eine sehr schmerzhafte Angelegenheit und ich hatte auch während der Geburt immer wieder Ängste, daß noch was passiert, aber es ist alles gut gegangen, und das hat mir unglaubliche Kraft und ein unglaubliches Selbstvertrauen gegeben. Ich habe noch Monate danach davon zehren können. Ich erwarte Anf. September mein 2tes Kind und wieder schleicht sich eine leise Angst ein. Aber ich sage mir: Wenn nichts mehr geht, gibt es immer noch den KS. Eine beruhigende Art das zu wissen.Aber ich wéiß, daß ich mir das Geburtserlebnis auch diesmal nicht nehmen lassen möchte, und auf eine recht schnelle und komplikationslose Geburt komme. Ich hoffe meine kleine Darstellung von meinem Erlebnis hilft dir bei deiner Entscheidungsfindung:) Nautille
Also ich habe zufällig in dieser Woche in einer Zeitschrift einen Bericht gelesen, dass der Wunsch nach Kaiserschnitt immer größer wird und von den Ärzten auch ohne große Diskussion durchgeführt wird. In diesem Bericht stand auch, dass das Krankenhaus dadurch viel mehr Geld verdient und das es einfach rentabler ist. Sie hatten dort auch geschrieben, dass die Komplikationen bei einem Kaiserschnitt prozentual viel höher sind, als bei einer normalen Geburt. Ich bin jetzt bei der Arbeit, aber ich schau zu Hause noch mal nach, wo der Bericht genau war. Wenn du Interesse daran hast, schicke mir einfach eine e-mail, ich bin Dienstag wieder online und könnte dir dann mehr sagen... LG Nicole
Man kann nicht die Gruppe der spontanentbundenen Kinder mit der der KS- geborenen gleichsetzen; da vergleicht man nämlich Äpfel mit Birnen.Das wäre so, als ob man die KAiserschnittrate von Hausgeburten mit der Kaiserschnittrate von Unikliniken mit neonatologie vergleicht- und dann müsste man zu dem Eregbnis kommen, dass bei Hausgeburten 0 % Kaiserschnitte vorkommen und in der Klinik 30 %. Was statistisch stimmt- aber natürlich quatsch ist. Denn zu einer Hausgeburt wirst Du nur in bestimmten Fällen zugelassen und wenn es wider Erwarten doch Probleme gibt, schicken die Dich sofort in die Klinik.Da kriegst Du deinen Kaiserschnitt- der dann bei Hausgeburten fehlt und in der Klinikstatistik auftaucht. Damit meine ich: abgesehen von den primär indizierten KS ergeben sich ja wohl zwei Drittel sekundär, sprich unter der geburt. Wenn dann ein soclhes Kind mit Schäden auf die Welt kommt, ist das Ergebnis natürlich, dass ein KS geborenens Kind geschädigt ist- aber es wurde nicht durch den KS geschädigt.Bei problematischen geburten- aidskranke Mutter, mehrlinge, extreme Frühchen, GestoseKInder, Kinder mit schlechten herztönen etc. pp.-die werden alle durch KS geboren und haben natürlich relativ viele gesundheitliche Problmeme- aber wie gesagt, die darf man nicht auf KS zurückführen, sondernm uss sie auf die den KS indizierenden Umstände zurückfhren. Von daher denke ich, dass man das kaum vergleichen kann. Was ich schon glaube , ist, dass die Kinder durch die Wehenund das Herauswinden normal die Lungen besser durchgeknetet kriegen und besser atmen können und schneller angepasst sind als die, die ruckzuck aus dem schönen Bauch in die grelle Welt gehoben werden, aber genau deshalb ist bei KS-Geburten ja sofort der Kinderarzt dabei, zum absauegen von Schleim und all das. Ich bin jetzt 22+6 beim vierten und werde wieder meinen Spruch sagen: Ich fange an mit einer normalen geburt ( hoffentlich) und sobald irgendwas nicht stimmt- Messer raus. Ergebnis zählt- das gesunde Kind- und nicht die performance- die vorschriftsmäßige Spontanentbindung. Und : ja, ich habe noch nie gehört, dass Kinder durch einen KS ernsthaft geschädigt wurden- bei uns Notkaiserschnitten werden die in der hektik schon mal angeritzt beim rausholen- aber Petitessen. mehr als eine kleine Narbe hat m.W. bislang niemnd zurückgehalten. Benedikte
Hallo erstmal, ich habe vor einiger Zeit im Fernsehen eine Diskussion ueber Wunschkaiserschnitt gesehen und dabei meinte ein Gynaekologe, dass sich das Risiko für das Kind bei einer normalen Geburt auf die Mutter uebertraegt. Sprich: Bei einer normalen Geburt ist das Risiko für das Kind hoeher, bei einem Kaiserschnitt fuer die Mutter. Die gleiche Meinung vertritt mein Mann, der ebenfalls Arzt ist (allerdings kein Gyn). Das heisst jetzt aber nicht, dass eine natuerliche Geburt für ein Kind schlechter ist! Ich moechte auch auf jeden Fall eine natuerliche Geburt (wenn irgend moeglich) und zwar nicht nur wegen des Geburtserlebnisses, sondern weil ich auch glaube, dass das Kind so besser auf das Leben vorbereitet wird - auch wenn das Risiko für Komplikationen hoeher ist (Kaiserschnitt OP ist ja zur Not gleich nebenan). Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen. Liebe Gruesse Heike
Ich glaube, die Schilderung von Heike trifft den Sachverhalt wohl am besten: Risiko für das Kind wird mit geplantem KS geringer, für die Mutter größer. Ich glaube ich werde meinem Gefühl folgen und wenn ich vor die Wahl gestellt werde, um den Versuch einer normalen Geburt bitten. Der KS war einfach zu gräßlich, um es nicht wenigstens anders zu versuchen. Vielleicht habe ich ja Glück und es geht mir wie meiner Mutter, die 4 mal ohne jegliche Probleme entbunden hat... Da mein Kind an der unteren Gewichtsgrenze liegt (mein Sohn hatte auch nur 2740 g und 33 cm KU, Grund unbekannt), sind zumindest die Chancen gegeben. Alles Liebe auch für eure Entbindungen, sofern welche bevorstehen Claudia
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