Elternforum Schwanger - wer noch?

Religionsfrage in der Schwangerschaft

Religionsfrage in der Schwangerschaft

Mitglied inaktiv

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Hallo ihr Lieben! Habt ihr Erfahrungen mit unterschiedlichen Religionen bei den beiden Elternteilen? Zwar sind beide Elternteile nicht besonders religiös, möchten dem Kind aber in der Zukunft etwas von der jeweiligen Religion beibringen. Wie habt ihr oder eure Bekannten das umgesetzt? Hat das gut funktioniert? Wie hat es sich später entwickelt? Oder seid ihr gerade eventuell im Gespräch mit eurem Partner darüber. Wie ist eure Vorstellung darüber und wie wollt ihr das in der Zukunft umsetzen?


Snowie145

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Huhu, wir sind beide nicht besonders religiös im Sinne, dass ich nicht wirklich an die Institution Kirche glaube und mein Partner im Grund an gar nichts. Jedoch möchte ich das Kind gerne taufen lassen und zwar aus zwei ganz pragmatischen Gründen. 1. Hier in der Gegend ist der Evangelismus sehr verbreitet. Man geht zusammen zum Konfirmadenunterricht und wird gemeinsam konfirmiert. Ich möchte nicht daran schuld sein, dass unser Kind hier ausgegrenz wird. 2. Es gibt hier eine wahnsinnig gute Privatschule, die allerdings christlich ist. Ich kann mir vorstellen, dass eine Taufe von Vorteil ist. Erziehungstechnisch werden wir vermutlich erklären, was es für Religionen und Glaubensbilder gibt und ihn/sie dann entscheiden lassen, woran er/sie glauben möchte. Wirkliche Diskussionen gibt es bei uns nicht. Ich meinen Partner vor kurzem aus gegebenen Anlass nur gefragt, was er denn sagt, wenn das Kind nach seinem anderen Opa fragt. "Der ist jetzt im Himmel" kam da von ihm. Ich so: "Ich dachte, du glaubst nicht an den Himmel?" "Oh, stimmt. Dann ist das eine wirklich schwierige Frage"...


Mitglied inaktiv

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Wir sind beide nicht religiös, meine Großeltern sind evangelisch. Mein Kind wird keinen Glauben haben müssen, darf aber einen haben, wenn es das möchte. Wir werden erklären, was es mit Weihnachten und Ostern auf sich hat und das es eben keine „Geschenketage“ sind, sondern etwas mit Geschichte. Unsere Gegend ist jetzt nicht religiös (Mitteldeutschland eben) und sie wird auch nicht konfirmiert oder getauft. Wir möchten, dass sie den Ethikunterricht, anstatt Religionsunterricht besucht, da das Thema Religion auch in Ethik eine Rolle spielt und dort uMn einfach objektiver behandelt wird. Welche Religion oder ob überhaupt, ist ihre Sache. Für uns gibt es da kein richtig oder falsch.


Herbstfrüchtchen18

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Wir möchten unsere Kinder selbst entscheiden lassen wenn sie soweit sind. Mein Mann ist nicht getauft und ich bin aus der Katholischen Kirche ausgetreten . Ich habe nun festgestellt das die Evangelische Kirche viel toleranter ist . Kinder , die nicht getauft sind können trotzdem zum Konfirmations Unterricht und auch bei den Ausflügen mitmachen . Da sind sie ja in der 7. Klasse und können gut entscheiden was die wollen . Bei den Katholiken finde ich das alles viel zu früh. Die Kinder verstehen doch gar nicht richtig was da passiert .


bea+Michelle

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Antwort auf Beitrag von Herbstfrüchtchen18

Bei uns bin ich evangelisch, der Mann katholisch, die Kinder wurden evangelisch getauft( im Familien und Frendeskreis ist das auch so, das die Kinder dann die Religion bekommen ,wie die Mutter)


Mitglied inaktiv

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Wir haben unterschiedliche Religionen. Das Kind wurde auch getauft und trägt offiziell den Glauben des Vaters. Ich finde Bräuche, die auch ein Teil der Familiengeschichte sind wichtig, genauso finde ich wichtig diese Traditionen an das Kind weiter zu geben. Ein Teil, den du mit deinem Kind teilen kannst ist der, den du als Kind erlebt hast. Jeder von uns hatte seine Bräuche an das Kind weitergegeben, ohne dabei groß an religiöse Vorschriften zu achten. Ethische Grundsätze sind ja mehr oder weniger gleich. Töte nicht. Lüge nicht. Ehre deine Eltern. Sei gerecht. Schade keinem Leben.... Ich gehöre nicht zu den strenggläubigen Menschen, sehe es eher als ein Teil meiner Kultur an. In allen Gotteshäuser waren wir auch zusammen drin, es herrscht dort immer eine eigene Atmosphäre.


mausebär2011

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Mein Mann ist evangelisch und sehr religiös. Ich bin Agnostikerin. Wir sind damit immer gut klar gekommen, jeder darf eben glauben bzw nicht glauben, was er möchte. Toleranz und Akzeptanz sind das A und O. Als der große geboren wurde wollte ich ihn nicht Taufen lassen, er sollte selbst entscheiden dürfen. Meinem Mann war es aber wichtig das er getauft wird. Also haben wir viel gesprochen. Wir sind dann einen Kompromiss eingegangen. Unsere Kinder werden getauft, dafür werden sie nicht in "dem einen" Glauben erzogen, sondern mit allen. So ist hier jede Religion gleich viel präsent. Wenn mein Sohn zb eine Frage hat, zb warum wir Ostern feiern, dann erkläre ich es ihm aus allen Glaubensrichtungen. Christen feiern so, Buddhisten so, Moslems so etc pp. Mir war/ist das wichtig damit er später überhaupt eine gute Wahl treffen kann. Das geht ja nur wenn man so viele Religionen wie möglich kennen lernt. Mein Sohn ist mittlerweile 10 und hat sich entschlossen (stand jetzt zumindest) weiterhin der evangelischen Kirche angehören zu wollen. Er ist sehr gläubig und nimmt auch viele Freizeitangebote der Kirche wahr.


miss_spicy

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Ich kenne da leider kein einziges gutes Beispiel oder Vorbild in meinem Umfeld. Niemand hier ist wirklich religiös aber die Kinder werden getauft aus Gruppenzwang, Angst vor Ausgrenzung oder "weil man das halt so macht". Das selbe gilt für Hochzeiten. Meine beste Freundin hat wirklich genau gar nichts für Religion übrig, ihr Tochter wurde getauft weil die Urgroßeltern es so wollten, kein Witz. Ich bin vor 20 Jahren aus der Kirche ausgetreten, die Familie meines Mannes war früher anscheinend extrem religiös und er wurde auch dazu sprichwörtlich getrimmt, dadurch ist er jetzt auch ein absoluter Gegner. Unsere Tochter darf es später selbst entscheiden ob sie es möchte oder nicht, theoretisch könnte sie hier bei der Konfirmation als Gastkind dabei sein, die sind hier da auch sehr offen.


angi159

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Antwort auf Beitrag von miss_spicy

Seh ich genauso. Ganz schön blöder Grund, sein Kind taufen zu lassen, weil die anderen das machen. Lasst doch euer Kind einfach ohne Religion aufwachsen, bis es den Sinn dahinter versteht. Dann kann man immer noch seine Religion erklären und das Kind entschieden lassen.