Jener
Hallo zusammen, vielleicht gibt es hier jemanden, der diese Situation leider auch erfahrene musste oder vielleicht erhoffe ich mir einfach nur Zuspruch: Ich bin aktuell in Ssw 22 und habe einen 40 Stunden Bürojob. Bisher hatte ich, Gott sei Dank, keine großartigen Beschwerden. Ich bin zz alleine im Büro, da meine Kollegen krank sind und die Chefin niemanden ersatzweise bekommt. Wir hatten dieses Jahr schon 3 Ausfälle (der Überlastung geschuldet) darunter auch die Chefin, aber getan hat sich nichts. Gestern Abend ging bei mir nichtsmehr. Seit Tagen heule ich am Abend weil die Arbeit nicht weniger wird, kein Ende (auch bei den krankheitszeiten der anderen) in Sicht ist und auch nach mehrmaligen Ansprechen keine Reaktion vom Chef kommt. Dass das Weinen und Aufregen dem Baby nicht guttut weiß ich, aber es lässt sich nicht mehr zurückhalten. Ich gehe heute zu meiner Fä und spreche das bei ihr an, aber ich habe keine Ahnung wie sie das Problem lösen soll-kann sie ja nicht. Ins BV will ich nicht, ich brauch einfach ein paar Tage Auszeit und ein Licht am Ende des Tunnels. Hatte das auch schon jemand? Wie seid ihr damit umgegangen und wie ging es bei euch weiter?
Es gibt glaube ich auch ein Teilzeit Beschäftigungsverbot, dann musst du nur noch 5 Stunden am Tag arbeiten. Frag mal deine Frauenärztin. Ansonsten kann ich dir nur Krankschreibung ans Herz legen. Du schuldest deinem Arbeitgeber nichts. Alles gute!
Dann wird der Vollzeittag in einen 5 Stundentag gepresst, das scheint mir wenig hilfreich, im Zweifelsfall verschärft sich die Belastung ja noch! Personal zum Abfangen des Arbeitsaufkommens gibt es ja nicht.
Ich denke, es ist völlig legitim sich bei einer solchen Überlastung einige Tage aus dem Arbeitsverkehr nehmen zu lassen. Aber du fragst zu Recht, was dann?! Die Arbeitsbedingungen werden ja nicht besser. Vielleicht sogar schlechter, weil Arbeit liegen geblieben ist! Wäre es mein Arbeitsplatz ich würde parallel eine Überlastungsanzeige schreiben und auch ganz klar formulieren, dass die anhaltende Belastung zu der akuten Erkrankung geführt hat. Im weiteren würde ich die Zeit nutzen und mir etwas suchen, was MICH langfristig stabilisiert. Eine Psychologin wäre sinnvoll (um zu lernen sich abzugrenzen), einen Kurs zum Erlernen von Entspannungsübungen... Ziel muss es sein, dass du stark genug bist, den Stress gut auszuhalten und trotzdem immer in der Lage bist dich abzugrenzen und nur das zu tun, was zumutbar und verträglich ist und das ohne den Anflug eines schlechten Gewissens. Ich würde das auch noch vor der Geburt anstoßen, denn als Jung-Mutti hat man dann auch Stress und auch da gilt es gelernt zu haben, wie man sich trotz größten Anforderungen schnell wieder regenerieren kann. Gute Besserung!
Unterschreibe, sind tolle Ansätze. Individuelles BV auf 4 Stunden oder 5 Stunden täglich sicherlich möglich aber nicht die Lösung für Dich und den AG. AU und wieder stabilisieren, Belastungsanzeige abgeben und hoffen :-) Alles Liebe Dir.
Danke für die lieben Antworten. Die FÄ hat mich vorerst rausgenommen erst für 2 Wochen, um zu regenerieren und mir klar zu werden wies weitergeht. Werde mir dieses Formular für die Anzeige einer Überlastung holen.