Mamiherz2124
Hallo, ich bin eigentlich immer nur stille Mitleserin, dachte mir aber, dass ich mit meiner Geburtserfahrung andere bestärken kann, nach einer Sectio eine natürliche Geburt zu probieren. Diesen Mittwoch hatte ich eine wundervolle natürliche Geburt! Seit Montag wurde ich sanft eingeleitet, das war an ET-6. Grund hierfür waren ein hohes geschätztes Gewicht unseres Sohnes in der Woche zuvor (4kg). Unsere Tochter kam vor 2,5 Jahren mit 4.400 Gramm auf die Welt (Sekundäre Sectio nach Geburtsstillstand bei vollständig geöffnetem MuMu). Wegen des Gestationsdiabetes (diätisch eingestellt) wäre zudem spätestens kurz nach ET eingeleitet worden und wir erhofften uns, dass es mit einem geringeren Gewicht besser mit der natürlichen Geburt klappen würde. Die Klinik hat uns wirklich super beraten und betreut. Es wurde ganz sanft eingeleitet. Mein Befund Montag morgens war ein weicher, fingerdurchlässiger MuMu. Wir starteten für 24h mit dem Ballonkatheter. Diesen habe ich als angenehm empfunden und als er gezogen wurde, war der MuMu bei 3cm. Leider nach wie vor keine regelmäßigen Wehen in Sicht. Dann versuchten wir es Dienstag mit einem Wehentropf, der auch zu ein paar schönen Wehen führte. Diese verschwanden leider wieder, als der Tropf nach 3 Stunden entfernt wurde. Abends wurde mir dann eine geringe Dosis Gel vor den MuMu gelegt, was auch nichts brachte. Gestern Morgen einigten mein Mann und ich uns darauf, die Einleitung abzubrechen, da ich keine höhere Dosis Gel haben wollte. Ich versuchte mich an den Gedanken zu gewöhnen, dass es auch dieses Mal wieder eine Sectio werden würde. Die Oberärztin hat uns dann aber wirklich sehr gut zugeredet und eine weitere Option in den Raum gestellt: Wehentropf in Kombination mit einer Blasensprengung. Letztendlich haben wir uns für diese Option entschieden, quasi als letzte Chance auf eine natürliche Geburt. Um halb 11 wurde die Fruchtblase aufgemacht und 10 Minuten später bekam ich starke eigene Wehen. Die Wehen waren sehr schmerzhaft und ich fragte direkt nach einer PDA. Da aber gerade ein Notfall war, musste ich fast eine Stunde warten. Die PDA hat mir dann auch gar nicht mehr so viel Schmerzlinderung gebracht, da dann alles echt schnell ging. Gegen halb 1 tastete die Hebamme nach dem MuMu und sagte, ich sei bei circa 5 cm. Dann kam die nächste Wehe circa zwei Minuten später und plötzlich hatte ich das Gefühl, pressen zu müssen. Die Hebamme tastete nochmals und siehe da: der MuMu war offen! Innerhalb von 2 Minuten von 5 auf 10 cm!!! Nun begann also die Pressphase und das war schon wirklich intensiv! Um 13:35 Uhr war unser kleiner Schatz geboren. Ich dachte mir schon, dass ich ein paar Verletzungen haben würde, aber es war dann doch krasser als wir geahnt hätten. Der kleine Mann kam mit einem stolzen Gewicht von 4.620 Gramm, einer Größe von 55 cm und einem Kopfumfang von 37 cm auf die Welt. Zudem hatte er eine Hand am Kopf als er rauskam. Dies führte dann zu einem Dammriss 4. Grades. Das Verrückteste aber war: es war mir total egal. Ich war und bin so beseelt, unseren Sohn natürlich geboren zu haben und es war - trotz des hohen Gewichts und der Schmerzen - eine tolle kurze Geburt. Das Bonding war toll und sie haben uns viel Zeit gelassen, bevor es für mich dann noch in den OP ging. Hier konnte die PDA nachgespritzt werden, sodass ich keine Vollnarkose brauchte. Alles in allem war es für mich meine persönliche Traumgeburt - abgesehen von den Verletzungen natürlich. ;)
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