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Erst-Trimester-Screening und NIPT ?

Erst-Trimester-Screening und NIPT ?

Labe07

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Huhu, ich bin jetzt in der 12. Schwangerschaftswoche und habe in zwei Wochen das Erst-Trimester-Screening. Ich bin etwas unentschlossen ob ich zusätzlich auch noch den NIPT machen soll? Habt ihr beides machen lassen oder nur die Pränataldiagnostik?


Astrid

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Antwort auf Beitrag von Labe07

Hallo, das Ersttrimester-Screening stellt ja nicht fest, ob der Embryo okay ist, ob es also z.B. eine Trisomie gibt. Sondern hier wird nur eine Wahrscheinlichkeit ermittelt. Ein kleines Programm errechnet aus bestimmten Blutwerten, dem Alter der Mutter und der Dicke der Nackenfalte des Embryos einen prozentualen Wert. Man sitzt dann da mit einer Zahl. Die ist sehr uneindeutig. Zum Beispiel steht dann da 1:15.000. Das heißt, das einer von 15.000 Embryos mit denselben Werten nicht gesund ist. Das ist ein gutes Ergebnis, aber keine Garantie. Es gibt auch Ergebnisse wie z.B. 1:25. Das ist ein schlechtes Ergebnis. Es heißt aber immer noch, das von 25 Babys mit denselben Werten, die du hast, eines krank ist. Das Screening ist eine rein statistische Berechnung und keinerlei Diagnose. Es ist nur ein Hinweis. Bei einem schlechten Prozentwert wird geraten, z.B. eine Fruchtwasserpunktion zu machen, um wirklich zu erfahren, was los ist. Der NIPT-Test dagegen ist ebenso wieder Harmony-Test ein wirklich diagnostischer Test. Das Ergebnis ist sehr zuverlässig und sicher. Hier wird wirklich konkret untersucht mithilfe von Zellmaterial des Babys im Blut der Mutter, und man testet exakt, was Sache ist. Ich persönlich finde das sinnvoller und habe daher das Ersttrimester-Screening weggelassen. Ich finde eine Kombi aus NIPT-Test plus Organscreening („Feinultraschall“, um die 21. SSW in einer Spezialpraxis) sinnvoller. Der NIPT-Test deckt die gängigen Trisomien auf, das Organscreening schaut, ob innere Organe, Knochen und Gehirn etc. des Babys in Ordnung sind. LG


Strickmami

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Antwort auf Beitrag von Labe07

Hallo, Ich habe nur den NIPT gemacht, und kein Erst-Trimester-Screening. Der Grund: NIPT ist viel genauer. Ich habe schon oft gehört dass das Erst-Trimester-Screening auffällig war, obwohl das Baby gesund war.


BisasamTheGarlic

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Antwort auf Beitrag von Strickmami

Darf ich mal fragen, was ein positiver Test dann bei euch für Konsequenzen gehabt hätte? Ich mein das gar nicht böse, ich bin nur interessiert, warum man das so explizit wissen möchte bzw muss.


Falafel15

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Antwort auf Beitrag von BisasamTheGarlic

Hi, wir beschäftigen uns auch gerade damit. Die Vorteile des NIPT sind: wenn er negativ ist, sind Trisomien zu 99 Prozent ausgeschlossen und daher keine weiteren Untersuchungen notwendig. Problematisch wird es wenn er positiv ist. Bei einer 30 jährigen liegt bei einem positiven Test in 61 Prozent eine Trisomie 21 vor, bei 21 Prozent eine Trisomie 18 und bei nur 10 Prozent eine Trisomie 13. Das heißt viel mehr positive Befunde sind falsch als richtig. Das sollte einem auch bewusst sein wenn man diesen Test macht. Ich habe mal eine Graphik dran gehangen, die die Prozente für das jeweilige Alter aufzeigt.

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Labe07

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Antwort auf Beitrag von BisasamTheGarlic

Weil ich mit schwerkranken Kindern arbeite und die Folgen für deren Leben und deren Eltern täglich mitbekomme. Daher fallen bestimmte schwere Erkrankungen bzw Behinderungen einfach für mich persönlich aus.


Gjöffy

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Antwort auf Beitrag von Labe07

Meinen Vorrednerinnen stimme ich erst mal zu, der NIPT hat die hilfreichere Aussage und ist er negativ, sagt das schon gut was. Positiv guckt man eben weiter. Wir haben aber beides gemacht und ich bin keinen Tag traurig um das Geld für das ETS, obwohl meine Ärztin auch vorher sagte, eigentlich „reicht“ die NIPT Aussage. Tja, aber so habe ich in der 14. Woche einen langen, ausführlichen Ultraschall gehabt, bei dem genau geguckt wurde und eben weil alles unauffällig war, sie mir gezeigt hat, wie die Organe schon arbeiten, ich länger beobachten konnte, wie sich der kleine Herr einfach mal mitten drin umdrehte und wir statt Seite nur noch den Po bewundern durften - das hat mir ein so beruhigtes und schönes Gefühl gegeben. Das ist natürlich nicht das primäre Ziel gewesen, aber das sehen hat mir eben noch mehr geholfen als Nebeneffekt als das Ergebnis. Nun hatten wir aber nur unauffällige Ergebnisse. Das kann sicher eine andere Bewertung geben bei auffälligen oder unsicheren. Der NIPT wäre weiterhin erste Wahl für mich. Warum überhaupt die Diagnostik? Ich persönlich brauche keine Überraschungen und möchte mich einstellen können auf alles, was kommen könnte. Wenn es dafür Möglichkeiten gibt, dann nutze ich sie auch. Es hätte auch Ergebnisse mit Entscheidung gegeben, aber die mussten wir nicht treffen. Auch dafür war der NIPT vorab gut. Ich hatte auch keine Lust auf Geschlechterraten. Ich konnte ja nicht ahnen, dass unser Sohn sich sehr stolz und eindeutig sich präsentiert


aomame84

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Antwort auf Beitrag von Labe07

Ich habe NIPT machen lassen und den Ultraschall des Ersttrimesterscreenings. Bietet meine FA auch nur so an. Ich bin aber auch schon 39 :-) Die Hormonbestimmung, die zun ETS gehört habe ich weggelassen, ebenso diese Wahrscheinlichkeitsrechnung. Wenn etwas in Ultraschall gewesen wäre, hätte sie mich direkt zur FU überwiesen, denn der NIPT ist NICHT diagnostisch. Da der Ultraschall ok war, ging es zum NIPT.