Elternforum Schwanger - wer noch?

Erbkrankheit- trotzdem schwanger

Erbkrankheit- trotzdem schwanger

malibu85

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Hallo mädels, gibts hier jemanden mit erbkrankheiten, die trotzdem schwanger sind? Habt ihr angst, es weiter zu geben?


wühlmaus

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Antwort auf Beitrag von malibu85

es kommt auf die erbkrankheit an. und wie stark und schlimm diese Krankheit ist.


Finnarwen

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Antwort auf Beitrag von malibu85

Ich selbst habe keine Erbkrankheit, aber wir waren hier in den Niederlanden in der Fruchtbarkeitsklinik. Es gibt 2 Optionen: 1. Deine Erbkrankheit vererbt sich dominant. Dafür kann man getestet werden. Es kann sein, dass dein Partner ein Träger ist, das bedeutet man sieht es ihm nicht an und er weiss es vielleicht nicht. Dann ist die Wahrscheinlichkeit höher (bei 50%), dass es dein Kind hat. Wenn deine Erbkrankheit rezessiv ist, dein Partner ein Träger ist, ist die Wahrscheinlichkeit nur bei 25 %, dass dein Kind es hat. Aber wenn dein Partner kein Träger ist, ist die Wahrscheinlichkeit 0%. 2. Hast du eine dominante Erbkrankheit gibt es Präimplantationsdiagnostik. Das bedeutet deine Eizelle wird befruchtet mit dem Spermium und nachdem es sich etwa 3-4 mal geteilt hat, wird geschaut ob diese befruchtete Eizelle (Blastocyste) diese Erbkrankheit hat. Das geht relativ schnell, je nachdem welches Stück der DNA kaputt ist. Dann wird nur die Blastocyste gewählt, die natürlich gesund ist und wird dir eingepflanzt. Soweit ich weiss wurde auch in Deutschland ein Gesetz in diese Richtung verabschiedet und eine oder zwei Kliniken machen das bereits.


binesonnenschein

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Antwort auf Beitrag von malibu85

Bei uns in der Familie gibt es eine Erbkrankheit. Rezessiv und in jeder 2. Generation vererbbar. Ich bin Träger, mein Mann aber nicht, daher habe ich keine Angst. Meine große Tochter hat trotzdem ein wenig davon mitbekommen, aber da es eine körperliche Geschichte ist, wurde es direkt nach der Geburt korrigiert. Es ist wie vorhin schon erwähnt wurde: es kommt darauf an WAS es ist und WIE es vererbt wird. Man sollte sich halt klar darüber sein was eventuell passieren kann. Es gibt aber ganz viel harmlose Dinge, mit denen ein Kind/Erwachsener auch leben kann, falls er es bekommt.


Würmchen84

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Antwort auf Beitrag von malibu85

Ein befreundetes Pärchen ist leider betroffen. Sie hat eine Erbkrankheit (genauer Name ist mir nicht bekannt) wodurch meistens die Jungs entweder schon blind auf die Welt kommen oder nach und nach erblinden. Ihr Bruder, Onkel, Vater und Opa sind alle blind geworden. Mädchen können auch betroffen sein, jedoch ist die Wahrscheinlichkeit geringer. Sie hat sich testen lassen, sie und ihr Partner würden die Krankheit übertragen. Daher haben sie sich gegen ein Kind entschieden. Wir haben lange Gespräche darüber geführt. In erster Linie ist es ja "nur" Blindheit. Doch meine Freundin musste am eigenen Leib erfahren, wie ein Leben als blinder Mensch, bzw. blind werdender Mensch ist. Das möchte sie ihrem Kind ersparen. Die Präimplantationsdiagnostik kam für sie leider zu spät. Sie ist mittlerweile über 40 und hat mit dem Thema abgeschlossen. Wirklich schade, sie wären wirklich sehr liebevolle Eltern gewesen.