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Epilepsie in der Schwangerschaft

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Hallo, wer kann mir helfen? Welche von Euch hat auch Epilepsie und ist schwanger oder hat vielleicht auch schon Kinder. Mich würde interessieren, wie ihr damit umgegangen seit. Ich habe seit meiner Kindheit Epilepsie und bin von Arzt zu Arzt geschickt worden. Ich bekomme immer einen epileptischen Anfall, wenn mir Blut entnommen wird oder wenn ich eine Spritze bekomme. Ich habe Angst, dass meinem Baby jetzt etwas passiert. Ich habe nächste Woche meinen ersten Vorsorgetermin und kann schon ein paar Nächte nicht mehr richtig schlafen, weil ich solche Angst vor Ärzten und Krankenhäusern habe. Wenn ich mit jemandem darüber sprechen will, höre ich oft, dass ich mich nicht so anstellen soll. Wer kann mir Tipps geben?? Vielen Dank schon einmal im voraus. Mfg Anke


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Also, wenn jemand sowas sagt, daß Du Dich nicht so anstellen sollst, der hat nicht alle Tassen im Schrank. Epilepsie ist eine ernsthafte Erkrankung und keine Hysterie. Nimmst Du gar keine Medikamente? Soweit ich weiß, gibt es Tabletten, die man auch während der Schwangerschaft nehmen kann/sollte/muß.


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Hallo, bin gerade erst wieder zuhause. Ich war jetzt ein paar Jahre anfallsfrei. Habe aber gehört, dass bei Tabletteneinnahme das Risiko einer Missbildung des Kindes viel höher ist. Man sollte daher lieber einen Anfall in Kauf nehmen. Aber der eine Arzt sagt es so und der andere wieder anders. Die Tabletten, die ich vor ein paar Jahren nehmen musste, haben nicht geholfen. Ich hatte trotzdem epileptische Anfälle. Die Tabletten verschieben diesen Anfall nur. Aber je länger der letzte Anfall bei mir her war, desto schlimmer wurde er auch. Ich war länger "weggetreten" als sonst. Da ich nun nächste Woche diesen Termin beim Arzt habe, kann ich an nichts anderes mehr denken. So ein Anfall wirft mich total zurück. Und beim Blut abnehmen bekomme ich nunmal leider epileptische Anfälle. Und am Telefon sagten die Sprechstundenhilfen mir, dass alle 8 Wochen Blut entnommen wird. Da führt kein Weg dran vorbei. Innerhalb des Freundeskreis und der Familie wird das Thema Epilepsie totgeschwiegen. Im Freundeskreis weiß es sogar kaum jemand. Die die es wissen, sagen halt Anstellerei. Außer mit meinen Eltern und meinem Mann kann ich mit keinem drüber reden. Keiner weiß wo diese Krankheit herkommt. Meine Eltern haben viel nachgeforscht, aber die Familie stellt sich stumm. "So etwas gibt es in unserer Familie nicht" heißt es. Und meine Schwiegereltern wissen schon gar nicht bescheid. Die wollen nur endlich einen Enkel. Jetzt ist man zwischen Freude und Trauer so hin und her gerissen. Leidest Du denn auch unter dieser Krankheit oder kennst Du jemanden, der Epilepsie hat und trotzdem ein gesundes Baby bekommen hat?


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Hallo Anke..! Also eins vorweg, Epilepsie ist mit Sicherheit keine "Anstellerei", sondern ein sehr ernstzunehmender "Defekt". Mein Freund hat Epilepsie, allerdings sind bei ihm die Anfälle durch Stress, Schlafmangel, wenig Essen oder einfach sehr große körperliche Anstrengung passiert. Er hatte vor fast 2Jahren den letzten Anfall, seither nimmt er Tabletten. Als das damals geschah hab ich mich sehr mit Epilepsie befasst. Sieh z.B. mal da nach: http://www.epilepsie-forum.de/patienten/ratgeber/schwangerschaft/schwangerschaft.html http://www.epilepsie-netz.de/152/Epilepsie-Ratgeber/Schwangerschaft.htm Beim Epilepsie-Netz hab ich sehr viel über die Epi-Art meines Freundes erfahren und mir wurde viel die Angst genommen. Ich denke mal du warst bei einem Neurologen, der dich auf Tabs eingestellt hat, rede mit dem darüber. Denn ich finde und hab es auch gelesen, das ein Anfall weitaus grössere Folgen für dich und dein Kind hat, als die Tabs. Dann doch wohl lieber auf die Blutuntersuchungen beim doc verzichten, aber nur nach Rücksprache mit Hausarzt, Neurologe oder Frauenarzt. Bei jedem Anfall bekommt dein Gehirn keinen Sauerstoff, der bei häufigen oder sehr langen Anfällen schädigen kann. Wie soll es dann bei einem Anfall deinem Kind gehen?? Zumal du bei einem Anfall auch unkoordiniert zappelst und verkrampfst. Erkundige dich auf den Seiten die ich dir geschickt habe, ansonsten bei deinem Neurologen (wenn du noch keinen hast, dann besorg dir schnellstmöglich einen Termin). Dann erst lass die Blutuntersuchung vornehmen..Ich glaube nicht das es deinem Krümelchen etwas ausmacht 2 oder 3Wochen mit der Blutuntersuchung zu warten, hauptsache Mama is ruhiger und ihr gehst gut, dann gehts dem Baby auch gut. Ich wünsch dir alles gute und lass dich nicht unterkriegen..! Axo, zu deinen "Freunden" die meinen das wäre Hysterie, das sind für mich keine Freunde und ausserdem ist Epilepsie nichts, wofür man sich schämen muss! Früher(aber gaaaanz früher) dachte man das bei Epileptiker der Teufel im Körper ist, offenbar haben deine Freunde noch eine sehr veraltete Einstellung.. ;-) Liebe Grüsse! Nicole(24), Sven(28), Jana(3) und Lina(33.SSW)


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Hallo, vielen Dank für den Tip. Ich find es wohl wichtig, mehrere Meinungen zu hören. Ärzte wissen ja auch nicht immer alles. Bei mir sind es aber glücklicherweise "leichte Anfälle". Aber nun gut. Anfall ist nunmal Anfall. Weiß auch nicht warum ich diese Anfälle immer bekomme, wenn Untersuchungen beim Arzt anstehen. Ich muss natürlich vorher auch ausgeschlafen sein, denn das fördert ja nur diese Anfälle. Und dann bin ich auch noch Rhesus Faktor negativ. Das bedeutet noch mehr "Pikser" Aber ich werd das schon irgendwie schaffen. Hauptsache dem Baby passiert nichts. Danke nochmal für Eure Tipps. Gruß Anke