Elternforum Schwanger mit 35 plus

Wie geht ihr mit der Angst um?

Wie geht ihr mit der Angst um?

-Talia-

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Macht ihr euch große Sorgen? Habt Ihr Angst vor einer Fehlgeburt? Oder geht ihr erstmal davon aus, dass alles gut ist? Ich war letzte Woche zum ersten Termin bei meiner Frauenärztin. Herz schlägt, soweit sah alles gut aus. Vermessen ging nicht, weil es sich lt meiner FÄ sehr weit oben eingenistet hat. Nächste Woche soll ich noch mal wieder kommen. Ich mache mir soviel Gedanken... Will sie mich wirklich nur zum Messen sehen, oder hat sie irgendeinen Verdacht? Werde ich nächste Wche hingehen und alles ist schon wieder vorbei? Das kleine Herzchen schlägt nicht mehr? Außer dem Alter habe ich leider noch einige Risikofaktoren, die eine Fehlgeburt wahrscheinlicher machen als bei jungen, gesunden werdenden Müttern. Angst, Angst, Angst Ich habe keinerlei Blutungen oder Schmerzen, aber Ziehen in den Brüsten, Müdigkeit, Sodbrennen/Reflux, ab und an Übelkeit. Eigentlich könnte ich mich doch freuen. Es bleibt aber eine Riesen Angst vor einer Missed Abortion. Wie geht ihr damit um, wie kann ich damit umgehen? Manchmal kann ich mich tatsächlich freuen. Dann sehe ich mich in Gedanken mit einem großen Bauch unterm Weihnachtsbaum sitzen, überlege schon, wie Ostern ablaufen könnte, weil da drumherum ET ist. Und dann schimpfe ich mit mir, weil es doch alles ganz anders kommen könnte, weil es doch nächste Woche oder in 3 Wochen oder oder oder alles vorbei sein könnte. Und dann habe ich mich umsonst gefreut und werde in ein tiefes, tiefes Loch fallen. Und das schlimmste ist ja: man kann nichts machen. Natürlich trinke ich keinen Tropfen Alkohol, rauche nicht, nehme Folsäure... aber sonst. Jünger werde ich nicht, meine Schilddrüse wird nicht plötzlich gesund, meine Medikamente muss ich weiterhin nehmen, weil ein Absetzen alles noch Schlimmer machen könnte. War mein Kinderwunsch zu egoistisch? Hätte ich davon absehen müssen, ein Kind zu bekommen, weil es zuviele Risiken gibt?


DantesEi

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Antwort auf Beitrag von -Talia-

Genauso! Ich glaube, man kann da nur mit dem Faktor Zeit voran kommen! Irgendwann wird es realer! Hier ist es Kind nr 5. und ich hatte nun 3 FG und ein scheiss Angst. Mein mann schimpft immer, weil ich mich eher so fühle/verhalte wie wenn man auf einen positiven Test warte. Abwartend. Noch nicht zu früh freuen etc Hab gleich einen Ultraschalltermin....


Heidi E.

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Antwort auf Beitrag von DantesEi

Besch......ehrlichgesagt! Hab in 25 min meinen Termin bei meiner Gyn und mir ist schon ganz schlecht! Hatte auch 5 Fg hab noch keine Kinder. Bin so ca 7+6 und bei 6+4 war alles gut. Trotzdem kann ich Freude überhaupt nicht zu lassen...hab momentan nur Angst! Lg an alle


Nina 22

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Ich kenne das Gefühl erst aus dieser SS. Bei meinen ersten beiden Kindern war ich noch nicht mal Mitte 20 und habe mir keine Gedanken gemacht, dass irgendwas nicht in Ordnung sein könnte. Mein Bauchgefühl war immer positiv und es ging auch alles gut. Vor 5 Jahren war ich noch einmal ss und hatte einen frühen Abgang, wahrscheinlich ändert das die Sichtweise. Bei der jetzigen SS hatte ich von Anfang an mehr Angst, mir geht's schlecht, ich habe Kreislaufprobleme, Übelkeit, hatte mehrere Male Blutungen, meine Gebärmutter liegt zu tief. Ich kann nicht arbeiten und auch mein geliebtes Pferd, ist schon zum Wildpferd ohne Reiter geworden. Dieses ständige Warten auf irgendwas, dass das Herz schlägt, dass die Blutung aufhört, dass die 12. SSW vorbei geht zermürbt mich doch sehr. Trotzdem ist bis jetzt alles gut gegangen, dem Zwerg geht's gut, anscheinend lässt ihn das alles völlig unbeeindruckt :-) Ich hoffe einfach, dass am Ende alles gut wird. Bis zur 15. SSW habe ich es schon geschafft, das Herzchen kann ich gut mit dem Doppler finden und hören. Dann versuche ich mich zu beruhigen und abzulenken. Lese etwas, gehe viel spazieren, wenn ich nicht gerade liegen muss, spiele was mit meinen Kids, besuche mein Pferdchen und quatsche mit meinen Freunden am Stall.


Bonnie

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Ich selbst habe mit 39 unser zweites Kind bekommen (hatte davor auch schonmal eine FG). Meine Erfahrung: Man kann auf zweierlei Weise an die Angst herangehen. Die meisten versuchen es mit Ablehnung, man will das unangenehme Gefühl also unbedingt loswerden. Man weiß nicht wie, aber irgendwie muss das doch gehen. Wer will schon ein schlechtes Gefühl haben? Arber je mehr man es versucht, desto frustrierter wird man, weil es eben einfach nicht klappt. Der zweite Weg, der seltsamerweise wesentlich besser entlastet: Man geht mit Bejahung und Akzeptanz an die Furcht heran: Ja, da ist Angst. Ja, es gibt immer ein Restrisiko im Leben, dass die Dinge nicht glattgehen. Das Gefühl der Angst ist okay. Es ist nicht gut, nicht schlecht, es ist einfach da. Und jetzt macht man weiter mit dem Tagesablauf. Akzeptanz nimmt solchen Gefühlen die Kraft. Abwehr dagegen verstärkt sie. Schaue die Angst an, und auch das körperliche Gefühl, das sie begleitet: Ach ja, da ist sie wieder. Und so fühlt sie sich an, stimmt. Und jetzt mache ich etwas Anderes. Sie wird davon nicht ganz weggehen, aber es wird neben ihr immer mehr Raum auch für andere Gefühle sein: Vorfreude, Zuversicht. LG


Heidi E.

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Hab wieder einen MA....trotz zig Medis uns Spritzen......momentan hab ich die Schnauze einfach voll.....


julia771009

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Toller, Mut machender Beitrag! Genauso gehe ich mit der Angst um. Ich bin auch 39 und habe schon 16 Wochen geschafft....trotzdem ist die Angst da. Das ist normal und gehört dazu. Auch ich habe schon eine FG hinter mir..... doch mir hilft auch der Glaube an Gott/Schicksal....whatever..... der Gedanke wenn es so sein soll, werden wir im Februar einen zauberhaften, gesunden Jungen in den Armen halten. Daran glaube ich einfach ganz fest und stelle mir dieses positive vor, weil das auch für den Krümel gut ist. Denk daran, dass deine Gefühle auf den Bauchzwerg übertragen werden.


Leela

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hi, kann nur kurz: ich hatte durch meine Schilddrüsenunterfunktion keine Probleme in der SS, musste nur die Dosis L-Tyroxin von 75 auf 100 erhöhen. Alles Gute


Pillie

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Antwort auf Beitrag von Leela

Hallo, bin jetzt in der 11.SSW und hatte vor der letzten Schwangerschaft auch eine MA. Hat man einmal so was erlebt, kann man die nächste Schwangerschaft nicht mehr genießen. Bei meiner Tochter ging alles gut. In dieser Schwangerschaft jetzt war ich einmal in der 7. und einmal in der 9. Woche beim FA. Alles war gut. Jetzt muss ich nächsten Mittwoch erst wieder, die Ärztin war im Urlaub. Hab keine Blutungen o.Ä., aber bei einer MA hat man das auch nicht. Man kann halt nicht in sich hinein schauen. Bin allerdings immer müde, mir ist unwohl und ich muss ständig aufs Klo. Ich seh das mal als gutes Zeichen. Wenn die 12 Wochen rum sind, kehrt etwas Entspannung ein. Also positiv denken!


-Talia-

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Ich merke schon, ich bin nicht alleine mit meiner Angst. Mein Mann ist voller Zuversicht. Ich Schränke immer ein "wenn alles gut ist", "wenn es noch lebt", "wenn es sich weiter entwickelt"... Ich werde jetzt versuchen, diese Angst so anzunehmen und darauf zu vertrauen, dass es mit der Zeit weniger wird. Meine Schilddrüse war vor der Schwangerschaft gut eingestellt und wird ja jetzt regelmäßig kontrolliert - ich hoffe/ gehe davon aus, dass meine FÄ das zusammen mit der ersten Blutabnahme jetzt auch direkt gecheckt hat. Ich werde weiterhin alles tun, was in meiner Macht steht - alles andere kann ich eh nicht beeinflussen.


LA_city

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Antwort auf Beitrag von -Talia-

Hi, ich bin rein zufällig über deinen Beitrag gestolpert und fühlte mich gleich an den Beginn meiner ss erinnert. Ich habe mit mitte 39 mein erstes Kind bekommen, nach vielen Jahren des übens. Dann war es endlich so weit und meine Mutter hat schon im zweiten Monat angefangen von Kinderzimmer, Kinderwagen etc zu reden und dass ich mir da langsam mal Gedanken machen sollte. Da habe ich das erste mal gemerkt, dass ich selbst offensichtlich ganz anders 'denke. Wollte mit allem warten, bis es dann 'sicher ist'. Es war ein ganz komisches Gefühl. Aber je häufiger bei den Vorsorgeuntersuchungen alles ok war, um so entspannter wurde ich. Ich drück dir die Daumen!


Pillie

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Antwort auf Beitrag von LA_city

Ich rede genauso! Wenn alles gut ist, wenn es nicht doch noch eine Fehlgeburt wird... Eigentlich viel zu negativ. Im Moment überlege ich, ob ich eine Nackenfaltenmessung machen soll. Bei meiner Tochter war ich 38. Da haben wir das nicht gemacht. Jetzt ist das Risiko ja noch höher... Wie haltet ihr das mit der pränatalen Diagnostik?


Ellipirelli19

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Antwort auf Beitrag von -Talia-

Hallo , die Angst ist zwar auch bei mir da. Aber ich sage mir immer " es darf doch nicht jeder Frau passieren, dass es eine FG hat. Meine Schwester hatte 2, meine Freundin auch gerade in der 8. SSW. Es ist nicht einfach. Aber ich versuche den Gedanken zu verdrängen . Und solange ich die starken Schmerzen in der Brust habe und mir immer Übel ist, sind alle Anzeichen noch da. Wenn man sich immer verrückt macht , wird man verrückt . Ich hoffe das wir es hier alle schaffen und alles gut wird . Noch 3 Wochen und ich bin 12 SSW.