Elternforum Schwanger mit 35 plus

Fruchtwasseruntersuchung

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Hallo, ich war am Dienstag beim FA. Der hat mir auf Grund meines jungen Alters von 38, eine Fruchtwasseruntersuchung empfohlen. Ich soll es mir mit meinem Mann überlegen und wir sollten uns auch über den Ausgang dieser Untersuchung im Klaren sein, denn die Entscheidung, was dann geschieht, würde uns keiner abnehmen können. Nun habe ich versucht, mich schlau zu lesen auf verschiedenlichen Internetseiten, was mich immer mehr verunsichert. Es werden auch verschiedene andere Untersuchungsmöglichkeiten angeboten, die ja aber "nur" Wahrscheinlichkeitsrechnungen sind, die kommen für uns nicht in Frage. Mit meinem Mann habe ich auch viel über dieses Thema gesprochen, aber wir sind beide sehr verunsichert. Es sei vielleicht noch angemerkt; wir haben zwei gsunde Kinder im Alter von 11 und fast 9 Jahren. Vielen Dank für Eure Antworten und einen schönen sonnigen Tag.


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Hallo, ich stand auch vor dieser Entscheidung, allerdings war für mich klar, dass ich als Entscheidungshilfe das Ersttrimesterscreening und einen Fein-US machen lassen. Beides war okay. Aber wenn für dich die "Wahrscheinlichkeitsrechnung" nicht in Frage kommt, bleibt entweder nur die FU oder wenn du das Kind auf jeden Fall bekommen willst, ein Fein-US zur Beruhigung. Ich bin übrigens noch 4 Jährchen älter. Alles Gute und lG Sakura


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Kurz: Abschätzungen zur Wahrscheinlichkeit (!) einer Chromosomenbesonderheit beim ungeborenen Kind sind theoretisch durch Ultraschall und auch Untersuchungen des mütterlichen Blutes machbar, eine Diagnose (!) gibt es jedoch bislang dadurch NICHT. Daher sind diese nicht-invasiven Untersuchungen (Nackentransparenzmessung / First-Trimester-Screening, Nasenbeinmessung usw.) kein Ersatz für invasive Untersuchungen wie z.B. die Amniozentese, wenn man mit hoher diagnostischer Sicherheit etwas über das Vorliegen oder den Ausschluss bestimmter (nicht aller, das geht nicht!) Chromosomenbesonderheiten beim ungeborenen Baby sagen möchte. Zur Amniozentese kannst du hier etwas nachlesen: http://www.regenbogenzeiten.de/amnio.html Zu deinem Alter: Dein Arzt wird dir die Amniozentese vorgeschlagen haben. Das muss er bei allen Frauen tun, die älter als 35 sind. Wenn man es mal "böse" aber korrekt formuliert, liegt das im Grunde daran, dass ab diesem Alter die Wahrscheinlichkeit für eine Frau, ein Kind mit z.B. Down-Syndrom (Trisomie 21) zu erwarten, statistisch gesehen fast genauso hoch ist wie das mögliche Risiko, dass sie ihr Kind durch eine durch die Untersuchung ausgelöste Fehlgeburt verliert. Es ist in gewisser Weise ein Gegeneinanderrechnen von behinderten und fehlgeborenen Kindern. Die Raten kommen ab dem Alter von 35 Jahren und steigend relativ bald in etwas auf das gleiche raus, sodass man sagen kann: Ab hier würde es sich statistisch gesehen eher "lohnen", das Risiko einer Fehlgeburt einzugehen, um zu gucken, ob das Kind behindert oder soweit man das sehen kann "normgerecht" ist, als bei niedrigerem mütterlichen Alter. Statistisch gesehen! Persönlich sieht das immer anders aus, denn man trägt ja keine unpersönliche Zahl in sich, sondern ein Baby, zu dem man eine persönliche Bindung hat Hier lässt sich die Entwicklung ganz gut ablesen wenn man bedenkt, dass das Risiko einer durch die Fruchtwasserpunktion ausgelösten Fehlgeburt bislang durchschnittlich je nach Quelle mit 0,5 bis 2% beziffert wird und eine jüngere Studie Werte von 0% (wenn insbesondere keine vaginalen Blutungen vorliegen/vorlagen und es in früheren Schwangerschaften keine spontanen Fehlgeburten oder Schwangerschaftsabbrüche gab) bis etwa 3-4% angibt (wenn entsprechende Risikofaktoren vorliegen/vorlagen): Die Wahrscheinlichkeit für eine Frau im Alter von 25 Jahren, mit einem Kind mit Down-Syndrom (Trisomie 21) schwanger zu werden, liegt bei weniger als 0,1 %, im Alter von 35 Jahren bei 0,3 %, im Alter von 40 Jahren bei 1 %. Die Wahrscheinlichkeit für andere Chromosomenbesonderheiten wie z.B. Trisomie 8, 9, 12, 13, 18, 20, X ist deutlich geringer als die Wahrscheinlichkeit für ein Kind mit Down-Syndrom, denn die Trisomie 21 kommt weltweit am häufigsten vor (durchschnittlich 1x bei 500 bis 550 Geburten). ...und das es auch kein Weltuntergang ist, ein Kind mit Down-Syndrom anzunehmen, großzuziehen und einfach zu lieben, weil es in erster Linie "Kind" ist und nicht "Kind mit Down-Syndrom", zeigen ebenso eindrucksvoll wie ehrlich die unter diesem Link aufrufbaren Erfahrungsberichte: http://www.regenbogenzeiten.de/LinksErfahrungsberichte.html Liebe Grüße Sabine


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Hallo Sabine, vielen Dank für deine Mühe. Auch mit deinen Links hast du mir sehr weiterhelfen können. Mein Bauch sagt, dass alles o.K. ist, wenn ich das Gespräch mit dem FA umgehe. Somit werde ich meine Kugelzeit versuchen zu genießen, das ist das gesündeste für unser Krümelchen. LG Marion.


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Hallo, ich bin jetzt 41 Jahre alt und erwarte mein 3. Kind. Ich kann Dir nur empfehlen eine FU machen zu lassen, wenn Du Dir nicht sicher bist, dass ein behindertes Kind kein Problem für Dich ist. Bedenke auch, wie sehr das das Leben für Dich und Deine Familie verändern wird. Ich habe eine FU in einer Fachklinik durchführen lassen und alle meine Bedenken und Ängste, die ich im Vorwege hatte verschwanden angesichts der professionellen Durchführung. Die FU selber ist nicht schlimm du spürst nur einen kleinen Druck im Bauch. Ansonsten ist danach Ruhe angesagt. Natürlich gibt es ein minimales Riskio einer Fehlgeburt, aber das musst Du persönlich für Dich abschätzen. Ich bin jedenfalls froh, dass ich eine FU habe machen lassen.


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Hallo, ich weiß allerdings nicht, wie ich damit umgehen kann, wenn laut FU alles o.K. ist und dann nach der Geburt ist nichts o.K. Leider habe ich dieses schon vielfach so gelesen. Davor graut mir! So weiß ich nichts, versuche auf meinen Bauch zu hören, was wohl das gesündeste fürs Krümelchen ist. LG Marion.


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ich finde eine FU dann empfehlenswert, wenn man sicher ist, DASS ein Kind mit Chromosomenfehler ein großes Problem darstellt.


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Hallo Ich war auch hin und her gerissen habe mir (leider) auch zuviel durch gelesen im netz. Aber ich habe es gemacht und bin froh es gemacht zu haben ,,,,,obwohl ich auch einen gesunden Sohn habe(fast 9 Jahre) gruss gabi


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Hallo, vielen Dank für deinen Betrag. Allerdings kann ich nur das selbe sagen, wie bei Andrea090664, 24. SSW: Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen kann, wenn laut FU alles o.K. ist und dann nach der Geburt ist nichts o.K. Leider habe ich dieses schon vielfach so gelesen. Davor graut mir! So weiß ich nichts, versuche auf meinen Bauch zu hören, was wohl das gesündeste fürs Krümelchen ist. LG Marion.