Hundemama83
Hallo, Ich dachte ich hätte mich ein bisschen durch die Untersuchungen gewurschtelt, aber nach dem heutigen Termin bei meiner FÄ bin ich ein wenig verwirrt. Ich bin heute 13+4, und war letzte Woche zum Ersttrimester-Screening im Pränatalzentrum. Dort habe ich mir gleich einen Termin für die Feindiagnostik in der 20. Woche geben lassen, weil wir bei evtl vorhandenen Herzfehlern z. Bsp. das in die Wahl unseres Geburtsortes mit einbeziehen wollen. Ausserdem habe ich aufgrund des Alters ja eine Risikoschwangerschaft (38). Die Ärztin meinte jetzt aber, dass sie die Untersuchung ja selbst durchführt, und mir deshalb keine Überweisung geben kann. Sie ist aber keine DEGUM ll Spezialistin. Jetzt bin ich etwas verunsichert, da ich das so verstanden hatte, dass man hochauflösende US-Geräte und eine gewisse Zusatzqualifikation braucht und der Feinultraschall über die "normale" Vorsorge hinaus geht. Dabei geht es mir auch nicht ums Geld, sondern um die bestmögliche Vorsoge für Krümel. Kann mir das nochmal jemand erklären?
Hallo, viele Ärzte bieten das Organscreening (“Feinultraschall”) heute selbst an, weil sie dann einen netten Betrag mit der Krankenkasse abrechnen können. Sie machen dafür eine DEGUM I-Zertifizierung und kaufen sich ein teures Gerät. Klar haben sie es dann auch gern, dass sich das Ganze schnell lohnt, so rein finanziell. Natürlich (!) aber ist ein Feinultraschall in einer auf pränatale Diagnostik spezialisierten Praxis viel, viel besser. Hier haben die Ärzte meist nicht nur DEGUM II, sondern auch III. Und sie machen dort den ganzen Tag nichts anderes als Diagnostik, über viele Jahre hinweg. Man ist also viel erfahrener. Gar kein Vergleich zu einem niedergelassenen Gyn. Auch die Geräte sind nochmal wesentlich teurer und hochauflösender. Meine eigene Ärztin bietet den Feinultraschall auch an, auch sie hat DEGUM I. Ich habe ihr aber gesagt, dass ich lieber in die Spezialpraxis gehen will, und sie hat mir anstandslos und sofort die Überweisung gegeben. Es ist auch für Deine Ärztin gar kein Problem, Dich zu überweisen. Nötigenfalls würde ich mir einen anderen Gyn suchen und ihm beim Termin auch offen sagen, worum es geht. Ich habe das - aus anderem Anlass - auch schonmal gemacht. Das ist in der Regel kein Problem, denn Schwangere werden auch in neuen Praxen gern ohne Wartezeit angenommen (weil sie mehr Geld einbringen als nicht-schwangere Frauen). Ich würde der Geldgier (sorry) Deiner Ärztin nicht nachgeben, sondern einen Weg finden, zu dem Organscreening zu kommen, das Dir zusteht und dass Dir die Krankenkasse anstandslos bezahlt. LG
Hallo, danke für deine Antwort! Leider sind hier alle Praxen voll, es war ein Drama, überhaupt eine Praxis zu finden, die neue Patienten nimmt. Aber du bestätigst mir meine Vermutung. Böswillige Absicht will ich ihr noch nicht mal unterstellen, aber ich zweifel halt wirklich an der "Vergleichbarkeit" der Untersuchungen. Leider finde ich auch sehr unterschiedliche Angaben, wann so ein Ultraschall "begründet" ist, scheint irgendwie auch von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Vielleicht rufe ich morgen nochmal bei der KK an.
Deine Ärztin weiß natürlich sehr genau, wie die Regeln sind. Leider sind auch nette Ärzte immer zugleich auch selbständige Geschäftsleute, sie sind daher nie objektiv, sondern wollen natürlich möglichst teure Dienstleistungen verkaufen. Wenn Du mal einige Ärzte abtelefonierst, solltest Du Glück haben, sofern Du immer sofort dazu sagst, dass Du schwanger bist. Der Mann meiner besten Freundin ist Frauenarzt. Er sagt, wie die meisten Kollegen habe auch er den Sprechstundenhilfen Anweisung gegeben, neuen Schwangeren immer einen Termin zu geben. Er war so ehrlich zu sagen, dass Schwangere quasi Leckerbissen für Ärzte sind, so rein abrechnungstechnisch. Daher werden sie oft vorgezogen. Ich würde das probieren. Bei der KK anzurufen ist zwar auch eine gute Idee, aber von dort bekommst Du natürlich keine Überweisung. LG
Die Ärztin muss dir keine Überweisung zur Feindiagnostik ausstellen, wenn es ihrer Meinung nach keine Gründe dafür gibt. Allein das Alter ist sicher kein Grund. Eine Feindiagnostik ist ja auch keine Standard- Kassenleistung (war es jedenfalls vor 6 Jahren noch nicht?). Was sie macht, ist dann einfach der 2. US, oder? Du kannst als Selbstzahlter einen Termin zur FD machen.
Genau das war ursprünglich der Plan, wurde mir mittlerweile von der KK auch bestätigt. Was mich komplett verwirrt hat, ist, dass unser Pränataldiagnostik-Zentrum die Untersuchung angeblich nur mit Überweisung macht und dass die FÄ den Feinultraschall angeblich "ja sowieso selbst" macht. Ist aber wohl nicht so, und da ich nicht weiß wie gut sie im Schallen ist, werde ich auf jeden Fall als Selbstzahler die Untersuchung machen. Notfalls bei einem anderen DEGUM II Arzt. Werde Montag nochmal in der Klinik anrufen und versuchen das zu klären.