Elternforum Schwanger mit 35 plus

Erfahrungen geringe Abstände in Schwangerschaften

Erfahrungen geringe Abstände in Schwangerschaften

Asus

Hallo zusammen, im Juli bin ich durch ICSI bzw. Kryo mit eineiigen Zwillingen schwanger gewesen. Leider habe ich sie durch FFTS mit plötzlichem Blasensprung und Wehen in der 22. SSW verloren. Der Arzt sagte, dass die Gebärmutter schon so groß wie in der 32. SSW gewesen sei und riet ca. ein halbes Jahr zu warten. Nach 3 Monaten haben wir eine neue Kryo gemacht und es hat direkt geklappt, ich bin nun aktuell bei 12+1 schwanger. Bisher sieht alles gut aus. Ich werde mich nun natürlich erstmal auf das neue Baby konzentrieren, aber trotzdem treibt mich die Frage um, wann wir ein Geschwisterkind planen dürfen? Ich bin schon 37 Jahre und ein ungeduldiger Mensch. Wir hatten uns sehr auf die Zwillinge gefreut und fanden es ideal, dass die beiden nicht alleine aufwachsen. Welche Erfahrungen habt ihr? Wer kann etwas zu den Abständen zwischen den Schwangerschaften berichten? Risiken? Was ist für den Körper machbar? Ich weiß natürlich auch noch nicht, wie der jetzige Verlauf sein wird, davon ist eine Planung eines Geschwisterkindes abhängig. Beim Kaiserschnitt sollte man zum Beispiel 1 Jahr warten?!


Kacenka

Antwort auf Beitrag von Asus

Erst mal drücke ich die Daumen für Deine Schwangerschaft! Das ist ja eine ganz schön heftige Erfahrung, Fehlgeburt überhaupt und erst, wenn man schon über die Halbzeit war! Mit 37 ist es erst mal nicht soo unrealistisch, dass Ihr noch ein zweites "schafft", besonders, wenn es schon mal geklappt hat. Aber das Ding ist ja - man kann planen, KEIN Kind zu bekommen (ob jetzt NOCH keins oder keins MEHR oder was auch immer, ist ja egal), aber eben nicht, zu einem bestimmten Zeitpunkt eines zu bekommen, das funktioniert leider nur manchmal, eine Garantie gibt es da für niemanden. Ich kann daher Deine Unsicherheit verstehen, auch weil Du Dich schon auf 2 eingestellt hattest. Wollte auch kein Einzelkind, weil ich bei meinem Mann gesehen habe, wie schwer es Einzelkinder in mancher Hinsicht haben. Ich habe meine mit einem Abstand von 3,5 Jahren bekommen und ich muss sagen, bis der Große so 2,5 war, habe ich kaum an ein zweites gedacht. Ich war echt erst mal "ausgelastet". Er war anstrengender als das zweite dann. Eine Bekannte hat ihre Jungs mit reichlich einem Jahr Abstand bekommen - der erste ein Sonnenschein, ganz ruhiges, zufriedenes Baby und Kleinkind, der zweite deutlich schwieriger, so dass sie sagte - Uf, wäre der ältere so gewesen wie der zweite jetzt, vielleicht hätte ich ganz auf ein zweites verzichtet. Bei mir war es auch beide Male so, dass mein Körper etwa 10-12 Monate gebraucht hat, ehe er hormonell wieder soweit umgestellt war (ich meine Mens wieder hatte) um überhaupt schwanger werden zu können. Ich habe ca. 5 Monate voll gestillt, dann teilweise. Aber da kenne ich andere Mütter, die auch gestillt haben, aber trotzdem schon 4 Monate nach der Geburt wieder schwanger geworden sind. Also man muss tatsächlich abwarten, wie es wird. Ab wan man nach einer Geburt wieder in die Kinderwunschbehandlung gehen kann, weiss ich nicht. Erst mal alles Gute für Euch und das Baby!


Asus

Antwort auf Beitrag von Kacenka

Vielen Dank für Deinen Post! Ich kann wohl tatsächlich nichts planen…. Stillen und hormonelle Umstellung scheinen ja doch erheblich Einfluss zu haben. Bisher hatte ich in der Kinderwunschklinik Glück, beide ICSIs haben sofort geklappt. Aber für eine ICSI müsste ich meine Mens erstmal wieder bekommen. Danke für die guten Wünsche


Mörchen17

Antwort auf Beitrag von Asus

Hallo, ich habe Ähnliches erlebt, Schwangerschaft mit eineiigen Zwillingen durch ICSI, dann aber leider Spätabort in der 18. Woche (vermutlich durch eine Infektion verursacht), die nächste ICSI brachte uns dann glücklicherweise einen quicklebendigen Sohn. In der Schwangerschaft mit meinem Sohn habe ich mir auch oft gedacht, ich möchte nicht, dass er Einzelkind bleibt, zumal ich auch gedanklich noch oft bei den Zwillingen war, und da ich da schon Ende 30 war, wusste ich, es bleibt nicht viel Zeit, um das Projekt Geschwisterkind anzugehen, da hatte ich ähnliche Überlegungen wie Du. Tja, als unser Sohn dann da war, habe ich aber irgendwie nicht mehr die Nerven aufgebracht, nochmals eine künstliche Befruchtung anzugehen. Die Schwangerschaft endete auch sechs Wochen zu früh und er hatte ein nicht gerade triviales Nierenproblem, das ihm (und mir als Begleitperson) im ersten Lebensjahr viele Krankenhausaufenthalte und Operationen bescherte, und wir waren einfach nur froh, dass er das Ganze einigermaßen unbeschadet überstanden hatte. Bei mir war die Sorge zu groß, dass es bei einer weiteren Schwangerschaft erneut irgendwelche Komplikationen geben würde und dann womöglich auch unser Sohn in Mitleidenschaft (psychisch) gezogen würde. Ich bin letzten Herbst überraschenderweise einfach so nochmal schwanger geworden (da hatte unser Sohn gerade den dritten Geburtstag gefeiert), das Kind hätten wir gern noch genommen; leider gab es eine Missed Abortion. Aber per künstlicher Befruchtung ein weiteres Kind zu erzeugen, die Sache war irgendwie nach der Geburt unseres Sohnes durch für mich, und das ist sie bis heute. Du siehst also, Empfindungen und Ansichten können sich ändern, wenn erst einmal ein Kind da ist. Rückblickend würde ich sagen, ich hätte mir nicht vor der Geburt so viele Gedanken über wortwörtlich ungelegte Eier machen sollen. Alles Gute für diese Schwangerschaft wünsche ich Dir!


Asus

Antwort auf Beitrag von Mörchen17

Danke für deine Erfahrungen! Da hast du ja auch bereits einiges durch! Zurzeit ist die Trauer noch sehr groß und ich versuche wahrscheinlich den Gedanken der Zwillinge mit 2 kurz aufeinander folgenden Kindern zu kompensieren. Aber es ist sehr interessant von dir zu hören, wie sich alles entwickelt hat und sich Einstellungen auch ändern können oder müssen! Alles Gute auch für dich!


Mörchen17

Antwort auf Beitrag von Asus

Kompensieren kann man den Verlust nicht, also jedenfalls konnte ich das nicht und ich habe von vielen Frauen, auch hier im Forum, gehört/gelesen, dass es ihnen genauso geht. Es ist gut, ein lebendiges Kind zu haben, aber das löscht die Verlusterfahrung nicht aus. Und gerade wenn man Zwillinge, auch noch eineiige gehen lassen musste - ich persönlich hatte mich, nachdem ich mich an den Gedanken, zwei Babys zu bekommen, gewöhnt hatte, auch gerade sehr auf das Besondere bei eineiigen Zwillingen gefreut, war gespannt, wie ähnlich sie sich sein würden, ob sie ähnliche Lebenswege oder ganz verschiedene gehen würden etc., da war auch so ein gewisses wissenschaftliches Interesse bei, und dass dieses Gedankengebäude einfach so zusammenbrechen musste, obwohl bei den Kindern doch eigentlich alles in Ordnung zu sein schien, das alles könnten noch so viele nachfolgende Kinder nicht ausgleichen. Aber unser Sohn hat mich mit dem Leben grundsätzlich wieder versöhnt, das muss ich schon sagen. Wenn Du mal Redebedarf haben solltest, kannst Du mich gern auch per PN kontaktieren


Caro2503

Antwort auf Beitrag von Asus

Hallo, die Fehlgeburt der Zwillinge tut mir sehr leid Hier die Abstände meiner Schwangerschaften: Geburt Tochter 06/2017, leider Kaiserschnitt. Mein Alter: 38 Erneute Schwangerschaft Januar 2019, leider MA im Februar in der 9. SSW Wieder schwanger Ende Mai 19, Geburt meines Sohnes 02/2020, leider wieder Kaiserschnitt. Mein Alter 41. Abstand also 2 Jahre und 8 Monate. Ich wollte eigentlich einen geringeren Abstand. Inzwischen bin ich froh, dass der Abstand so ist - alles andere würde mein alterndes Nervenkostüm nicht mitmachen


Asus

Antwort auf Beitrag von Caro2503

Danke, dass du deine Erfahrungen mitteilst. Ich muss wahrscheinlich auch erstmal schauen, wie das meine Nerven so alles mitmachen! Vor dem Schlafentzug habe ich auch echt Respekt…


Tambre

Antwort auf Beitrag von Asus

Meine 2 haben 14 Monate Abstand, wir wollten zwar relativ schnell nachlegen, dass es so schnell klappte, war dann doch Überraschung. Die Schwangerschaft war bei Kind 2 erschwert aufgrund einer Plazenta marginalis und ab der 25. SSW hatte ich ständig Blutungen mit KH Aufenthalten. Darüber hatte ich mir keine Gedanken gemacht, weil die erste Schwangerschaft echt top war. Was ist, wenn Komplikationen auftreten. Der Kleine war dann mit 2200g in der 35.SSW da, aber hat sich zum Glück schnell erholt. Als Baby wars unproblematisch, jetzt habe ich 2 Kleinkinder 2 1/2 und 16 Monate und zeitweise bin ich schon gestresst, das gebe ich auch zu. Sie streiten grad viel, die Große oft grob zum kleinen, aber manchmal spielen sie wirklich schön miteinander, so dass es mir Mut macht. Es stimmt, man ist noch frisch im Thema drin und man macht nicht so ein aufheben um Dinge wie Stillen, Beikost etc. Unterm Strich finde ich einen kurzen Abstand zwar anstrengend für uns, aber immer noch die richtige Entscheidung für uns. Wir denken laut über eine Nummer 3 nach. Alles Gute