Mitglied inaktiv
Hallo, daß sich die Partnerschaft mit dem ersten Kind verändert, habe ich am eigenen Leib erfahren und auch des öfteren hier im Forum gelesen. Aber ich frage mich oft, was die Geburt eines zweiten Kindes mit sich bringt. Hat sich alles bereits so eingespielt, dass der neue Nachwuchs die Partnerschaft nicht mehr aus der Bahn wirft? Schließlich weiß man ja jetzt, was auf einen zukommt, die Erwartungen nicht mehr so hoch... Kann man von den alten Fehlern profitieren, d. h. es diesmal besser machen, oder sind die Fronten von früher teilweise so verhärtet bzw. festgefahren, dass alles von vorn wieder losgeht? Eure Erfahrungen würden mich sehr interessieren. Lucia
also ich denke das kann man so gar nicht sagen... bei uns war es ne schlimme zeit... aber da kam auch ne menge zusammen... nicht nur das zweite kind! es hängt sicher von allen umständen ab. aber grundsätlich bin ich der meinung, das man das 2. eigentlich lockerer sieht und nimmt! lg Jill
Ich habe nicht so gute Erfahrungen gemacht, ich würde den Zweiten zwar nicht wieder hergeben, aber wenn ich das vorher gewußt hätte, weiß ich nicht, ob ich es nochmal machen würde. Mit einem Kind war doch vieles sehr viel einfacher. Das zweite Kind kann ganz anders sein, war bei uns so! Das Zweite war ein Schreikind und ich habe nicht mehr gewußt, wie ich alles schaffen soll, der Erste und mein Mann sind viel zu kurz gekommen im ersten Jahr. Und auch der Zweite wird lange nicht so gefördert, wie der Erste, er läuft nur mehr so "nebenher", was mir oft ein schlechtes Gewissen macht. Wir haben auch leider nur sehr wenig Möglichkeiten, die Kinder unterzubringen, so dass die Partnerschaft sehr gelitten hat. Ich glaube, ich würde es nur nochmal machen, wenn ein ich besseres "Netzwerk" hätte. Meine Freundin hat eine Mutter, die jederzeit bereit ist, sich um die Kinder zu kümmern, da ist es ganz entspannt gelaufen. Meine Erfahrungen sollen Dich auf keinen Fall abschrecken, weil ich glaube, dass ich meinem Ersten kein größeres Geschenk hätte machen, als ein Geschwisterchen, was er sich auch sehr gewünscht hatte. Er ist auch sehr gereift und stolz (ist 4,5 Jahre älter) und kümmert sich fürsorglich um den Kleinen, mit Eifersucht haben wir keine Probleme. Aber die Entscheidung für eine zweites Kind muss wirklich reiflich überdacht werden und muss von beiden gewollt sein (bei uns war mehr mein Mann der "Drängler" - aber er hat auch kalte Füße bekommen und zwischendurch eine Affaire gehabt, weil er sich durch mich nicht mehr geliebt fühlte), für Männer ist es leider immer einfacher, sich aus der Verantwortung zu ziehen, und wir Frauen stehen dann mit 2 Kids alleine da. Sorry, aber ich kenne viele, bei denen es ähnlich daneben gegangen ist, besonders, wenn man dann auch noch ein Haus baut usw. :-(
Hallo, unsere beiden sind 20 Monate auseinander, und ich wuerde um nichts in der Welt nicht beide haben wollen. Ich finde es schrecklich, Einzelkind sein zu "muessen" und sehe jetzt schon, wie die beiden sich manchmal praechig unterhalten und einander zugetan sind (dabei ist der Kleine erst grad mal 9 Monate alt). Natuerlich ist es am Anfang stressiger (unser Erster war schliesslich erst 20 Monate alt und lief erst seit 2 Monaten, war ein Spaetzuender), und unser zweiter Knoedel war ein Schreibaby, gleichzeitig sind wir von den USA nach Europa zurueck umgezogen (der Kleine war da 7 Wochen alt!! - Schreimaximum). Stress ist also seeeehr relativ *grins* Aber ich werds dann umso stressfreier haben, wenn die beiden ein bisserl groesser sind und dann super miteinander spielen und streiten ;o) koennen.... Mich findest du also voll auf der "pro" Seite dieser Frage, und das, obwohl wir einen Ausnahmestress hatten mit unserem Umzug. Liebe Gruesse, Birgit
Hallo! Wir haben auch zwei Kinder, für die auch sehr viel tun mußten (IFV)! Ob ich es nocmal machen würde weiß ich nicht! Unsere beiden sind sehr eigenwillig und wir haben auch viel mit Eifersucht zu tun! Aber das ist eigendlich nicht der Hauptgrund, eher das finanzille, mein Mann hat seine Arbeitsplatz verloren und wir stehen vor einer sehr unsicheren Zukunft, wie heutzutage wahrscheinlich viele auch! Und für uns ist das mit zwei Kindern doch schon Zukunftsangst, gar nicht mal weil wir meinen das Kinder alles haben müssen, oder immer neue Sachen (Kinderkleidung kaufe ich fast 90% auf Secondhandmärkten) haben müssen! Aber die Kinder werden auch älter, dann kommen die richtigen Kosten! Allerdings wenn sie dich in Arm nehmen und an dich kuscheln ist es mit Geld nicht aufzuwiegen! LG Claudia
Hallo, ich kann Dich nur ermutigen. Der Schritt von keinem Kind zu einem war sehr groß für mich und am Anfang nicht einfach. Der schritt jetzt zum zweiten war gar kein Problem. Aber dazwischen liegen auch vier Jahre, wir haben mittlerweile abgesicherte Arbeitsplätze und haben jetzt ein großes Haus, was vieles einfacher macht als damals im vierten Stock eines Mietshauses (was jetzt nicht heißen soll, dass das dann nicht gegangen wäre, nur für uns ist jetzt alles entspannter dadurch). Außerdem bin ich selbst viel gelassener, man hat einfach mehr Erfahrung, lässt sich nicht mehr so leicht dreinreden. Ich finde es sehr schön, es ist unbedingt empfehlenswert, lg, Christiane