Mitglied inaktiv
Hi an alle, ich weiß gerade wirklich nicht so genau wie man einen solchen Beitrag beginnt, allerdings ist es schön, dass es eine Möglichkeit zum Austausch auf diese Weise gibt und ich bin sehr gespannt was die erfahrenen von euch für Denkanstöße oder Sichtweisen haben. Ich bin 27 Jahre alt, in der 19 SSW, seit 3,5 Jahren mit meinem Partner zusammen und habe im Sommer meinen Bachelor gemacht. Durch die Krise hat sich bei uns einiges verändert: zwei sehr aktive Menschen die sonst von 7-19 Uhr nicht zu Hause waren und ein aktives Sozialleben mit Vereinsport und Hobbys geführt haben, wurden jetzt ein Haushalt der 24/7, 7 Tage die Woche zu Hause ist. Die Schwangerschaft kam ziemlich überraschend. Nachwuchs, genauso wie eine Hochzeit und Haus waren schon immer mal angedacht, allerdings eher in "ferner" Zukunft. Wir führten eine sehr glückliche, harmonische Beziehung und unser Umgang war liebevoll, natürlich gab es auch Streits, die allerdings immer schnell gelöst werden konnten. Seit der Schwangerschaft hat sich einiges verändert, ich habe mich verändert, unsere Beziehung hat sich verändert. Aktuell bin ich im Beschäftigungsverbot und habe dementsprechend so viel Zeit wie schon lange nicht mehr. Die letzen Woche habe ich das Erkennen der "Probleme" auf meine nun gewonnen Freizeit geschoben, mittlerweile bin ich an einem Punkt angekommen, an dem ich das nicht mehr damit rechtfertigen kann und ich einfach unglücklich bin. Mein Partner ist aufgrund der aktuellen Situation unausgelastet und unzufrieden, hat eine kurze Zündschnur und reagiert auf alles total extrem. Gerade in der Schwangerschaft hatte ich mir eine harmonische und liebevolle Beziehung vorgestellt, in der die Frau vielleicht auch einfach mal ein bisschen mehr betüttelt wird als normal - von dem Gedanken habe ich mich allerdings schon verabschiedet. Wir haben seit mehreren Tagen wirklich täglich (für mich) schlimme Streits, die sehr aufwühlend sind und ich Auswirkungen noch Stunden danach an einem verhärteten Bauch oder auch an Appetitlosigkeit merke. Er entschuldigt sich danach fürs laut werden und für den Streit, will am nächsten Tag alles besser und anders machen, doch der nächste Tag bringt keine Änderung. Zudem habe ich auch einfach das Gefühl, dass ihn die Schwangerschaft nicht kümmert. Er arbeitet 100% und hat im Oktober noch sein Masterstudium begonnen, welches er nebenbei absolviert, da bleibt an den Abenden oder am Wochenende kaum Zeit. Natürlich ist mir ebenfalls sein hohes Arbeitspensum bewusst und ich versuche ihn bestmöglich dabei zu unterstützen. Nun steht vor der Geburt des Babys im Juni auch noch die obligatorische Hochzeit an. Aktuell stelle ich mir allerdings die Frage, ob das wirklich der Weg ist, den ich gehen möchte... Ob doch nicht eigentlich alles gut ist und ich gerade im Hormonchaos stecke... Ob sich dieser Zustand wieder ändern wird... oder ob ich sogar besser jetzt oder nie handeln muss/sollte, um mir selbst treu zu bleiben und vor allem glücklich zu sein. Ich bin sehr sehr gespannt auf eure Meinung und Erfahrungen und freue mich auf die Antworten. Grüße, Lima
Hey
Also für mich hört sich das bei euch nach viel Stress an. Ihr müsst einen Gang runter schalten und die Zeit genießen. Ich hatte damals auch Beschäftigungsverbot und hatte viel Zeit. Und ich kann dir nur aus Erfahrung sagen, nutzt diese Zeit. Komm zur Ruhe bereite dich auf die Geburt vor und genieße es einfach. Du wirst nie wieder so viel Zeit für dich haben, glaub mir Wenn das Baby da ist, wird ALLES anders sein! Es ist schön und eine tolle Zeit aber gerade die ersten Wochen sind sehr sehr hart und da müsst ihr zusammen halten, das ist sehr wichtig!
Ich wünsche Euch alles Gute
Hallo, zwar kommt da natürlich einiges zusammen. Die instabile (hormonbedingte) Seelenlage in der Schwangerschaft, das Beschäftigungsverbot, der Lockdown, das Home Office. Aber so eine Situation, in der man das erste Mal lange aufeinander hockt, fördert natürlich zugleich wirklich alle unguten Eigenschaften des Partners, aber auch echte Beziehungsprobleme zutage. Dinge, die man vielleicht vorher abgetan hat, weil sie seltener zum Vorschein kamen. Ich würde Dein Bauchgefühl daher durchaus ernstnehmen. Ich glaube aber, es ist nicht realistisch, dass Du Dich in hochschwangerem Zustand trennen wirst. Solche Impulse sind nachvollziehbar, erledigen sich aber in der Regel nach ein paar Tagen von selbst wieder. Trotzdem ist das Verhalten Deines Freundes ein Warnzeichen. Denn Studien haben gezeigt (und meine eigene Erfahrung mit zwei Kindern bestätigt es), dass nach der Geburt eines Babys für ein Paar die belastendste Zeit ihrer ganzen bisherigen Beziehung anbricht. Das kommt fast einer Krise gleich, sagen die Forscher. Wenn Dein Freund jetzt schon aggressiv wird, dann wird sich dies also eher noch verschärfen. Es ist nämlich nicht so, dass mit der Ankunft des gemeinsamen Kindes eine Zeit der Glückseligkeit anfangen würde. Sondern es wird alles Bisherige über den Haufen geworfen: Es gibt keine Routine mehr, keinen festen Ablauf, meist gleich hunderte nicht durchgeschlafene Nächte, Übermüdung, Überforderung. Eine neue Aufgabenteilung wird nötig, bei der man sich oft gegenseitig vorrechnet, wer mehr macht und wer zu wenig hilft. Und bei der der Mann tatsächlich oft zu wenig beiträgt mit der Begründung, er habe eh schon soviel Stress. Das droht auch bei Euch. Ich denke, Du wirst da noch ein paar Illusionen mehr verlieren. Es ist sicher realistisch, dass Du jetzt schon davon ausgehst, dass Du fast alles mit Baby und Haushalt allein wirst stemmen müssen. Dein Freund ist sicher nicht der selbstlose, unterstützende und mutmachende Typ Mann. Sondern er wird seinen Stress vorschieben, um sich wenig kümmern zu müssen. An Eurer Hochzeit ist rein gar nichts "Obligatorisches". Ich würde mir zuerst sehr gut und in Ruhe anschauen, wie die nächsten zwei Jahre mit Kind so ablaufen. Einen Mann, der jetzt schon ein Aggressionsproblem hat, der bei Streit laut (oder sogar abwertend) wird, würde ich persönlich gar nicht heiraten. Ich wäre nicht einmal mit ihm zusammen, um ehrlich zu sein. Für mich ist das undenkbar. Ich vermute, Dein Freund war früher auch schon manchmal so, aber Du hast da vielleicht ein paar rote Ampeln ignoriert, weil es eben nur gelegentlich vorkam. Mein Rat: Nichts überstürzen. Weder in Sachen Trennung, noch in Sachen Heirat. Es gibt nie nur zwei Pole, sondern viele Zwischenstufen. Ich glaube, Du bist noch lange nicht so weit, Dich zu trennen. Aber heiraten nach dem Motto "Augen zu und durch" solltest Du ebenfalls nicht. Nimm Dir Zeit, schau, wie er sich entwickelt und rede Dir auch nicht ein, nach dem Lockdown oder durch eine Hochzeit oder ein Kind würde alles besser, denn das wird es nicht. Dein Mann bleibt, wie er ist. Und er wird in jeder belastenden Situation (egal ob Baby oder Lockdown) wieder getriggert werden. Außer er lernt bewusst dazu oder macht mit Dir eine Paarberatung. Ganz von selbst kommt da nichts. LG
Ich will jetzt keine Lanze für Deinen Freund brechen, aber wenn man das liest, klingt das schon etwas Ich- bezogen. Corona ist für die meisten eine riesige Herausforderung und Extremsituation, wo man ständig Kompromisse eingehen muss und auch nicht alles auf die Goldwaage legen darf. Wenn man jetzt ständig jede Gefühlsregung hinterfragt und anklagt, kommt man in eine teuflische Spirale und viele Beziehungen werden daran gerade scheitern. Vielleicht hilft ein Sichtwechsel. Dein Freund hockt den ganzen Tag zuhause, hat aber den Druck mit Vollzeitarbeit und Studium. Ein Ausgleich fehlt, da keine Zeit. Man hockt immer aufeinander. Und dann hat er eine schwangere Freundin, die den ganzen Tag Zeit hat und ihre Gefühle und unerfüllten Bedürfnisse hinterfragt, sich nicht ausreichend wahrgenommen fühlt und das dann evt. auch immer als Vorwurf einstreut und thematisiert. Ganz ehrlich - das würde bei mir auch zu einer kurzen Zündschnur führen. Natürlich kann ich das nicht wirklich beurteilen. Ich glaube aber, man muss in der aktuellen Zeit einfach seine Bedürfnisse etwas anpassen und sich selbst nicht zu wichtig nehmen.
Was erwartest Du denn? Dein Mann arbeitet und studiert nebenbei, du bist zu Hause und er soll dich betüddeln? Wie soll sich ein Mann um eine Schwangerschaft kümmern? Das Baby wächst auch alleine im Bauch, da muss er sich nicht kümmern. Ich finde, du stellst übertriebene Erwartungen an deinen Partner.
mir fällt auf, dass du nur von dir redest. du möchtest, dass dein freund dich betüddelt. warum? du bist schwanger, nicht krank. er arbeitet voll und studiert nebenher? du arbeitest NICHT und erwartest, dass er sich dann auch noch um dich mehr kümmert als sonst? irgendwie tut er mir leid..er kann deine überzogenen erwartungen doch gar nicht erfüllen. er sitzt im hamsterrad und du daneben. vielleicht wäre es besser, deine denkweise zu ändern. zu schauen wie DU ihn betüddeln kannst. du hast massig zeit! du siehst die hochzeit als obligatorisch an? dann lass es. schade, auf sowas freut man sich brutal wenn man es ernst nimmt und die wertigkeit dieses sakraments anerkennt. vielleicht gehst du einfach auf ihn zu und siehst, was er jetzt gerade braucht. und wenn es nur eine tasse tee ist oder ein snack nebem lernen.
Ich schließe mich da den Vorschreiberinnen an. Du hast sehr viel Zeit und Langeweile und kannst alle Probleme wie durch eine Lupe "vergrößern" und analysieren. Er hat eine Doppelbelastung mit Studium und Beruf, muss das alles von zu Hause stemmen und neben sich eine Frau aushalten, die enttäuscht ist und im Hormonchaos steckt. Vielleicht spielen da auch Zukunftsängste, Angst vor dem Vaterwerden mit hinein. Er ist überfordert mit seiner hohen Belastung und seiner fordernden Partnerin. Kann keinen Ausgleich nehmen, hat keine Rückzugsmöglichkeiten. Dann explodiert es täglich. Ihr müsst lernen eure Ressourcen gerecht und fair und vernünftig aufzuteilen. Du musst ganz viel Rücksichtnahme, Empathie und Konfliktfähigkeit lernen. Die Dinge auch mal aus seiner Perspektive sehen und nachspüren. Ob du glücklich bist oder nicht, das hängt nicht zuerst von deinem Partner ab, sondern in erster Linie von deiner Einstellung zur Welt und zu den Umständen. Wenn du dein Glücklichsein von deinem Partner abhängig machst, klingt das für mich unreif. (Ich war in dem Alter allerdings auch so, habe es erst viel später gelernt.)
Tipp: Miteinander in Ruhe darüber reden und auch ihn mal direkt fragen, wie es ihm geht, was ihn beschäftigt oder vielleicht sogar stört- ich denke, damit lassen sich Probleme eher lösen als Vermutungen anzustellen oder die Beziehung in Frage zu stellen, nur weil es in dieser "Extremsituation" gerade nicht so optimal läuft.
Alles Gute für euch!
LG Nele
Danke! :)
Kannst du die Streits analysieren? Geht es um alltäglichen Kram, bei dem ihr aneinander geratet, vielleicht sogar weil du zuviel Zeit hast dir darüber Gedanken zu machen? Oder sind es die großen Streits um wirklich wichtige Dinge? Ich möchte dir nicht zuviel Freizeit unterstellen, keinesfalls. Aber in meinen Schwangerschaften hatte ICH immer mehr Aufreger als nicht schwanger. Vielleicht mehr Zeit um auf Kleinkram zu achten und dafür ein Fass aufzumachen, kann sein. Für mich war es in dem Moment natürlich den Aufreger wert. Mein Mann hat damals wirklich viel gearbeitet und war allein davon schon gestresst genug. Zuhause wartete Kind (später sogar 2 in der 3.schwangerschaft) und Haushaltskram, den ich nicht erledigen konnte als der Bauch riesig wurde. Verständlich, dass er da abends nicht mehr die Lust hatte mich zu betüdeln. Um die großen Dinge wie Geld, Vertrauen und Treue haben wir quasi nie oder nur selten gestritten. Wie sehen eure Streits aus?
Hej,
Schwangerschaften sind anstrengend. Sehr. Selbst in einer komplikationslosen Schwangerschaft hat man doch einiges “wegzustecken”, seien es Tritte bei Nacht oder die unsichtbar werdenden eigenen Füße.
Der Gedanke an ein von einem vollkommen abhängiges Kind, dazu noch ungeplant, ist auch auf seine Weise hart.
ABER: Das ist nicht seine “Schuld”. Ihr seid gemeinsam in dieser Position gelandet und müsst gemeinsam damit umgehen.
Dein Beitrag zu dem Ganzen ist recht klar: Du trägst ein neues Leben aus und bringst es zur Welt. Das ist eine unglaubliche Leistung, keine Frage.
Nichtsdestotrotz leistet auch dein Freund. Und zwar nicht zu knapp. 100% Job und daneben noch ein Masterstudium ist hart und geht an die Nerven. Und vermutlich gibt es derzeit auch in wirklich harten Phasen des Studiums für ihn nicht den Gedanken “ach, vielleicht schmeiß ich einfach”, den vermutlich jeder Student und vor allem Masterstudent (man hat ja schon einen Abschluss, wozu der Stress?) mal hat.
Er kann vermutlich nicht schmeißen, denn er hat das Bild im Kopf, dass er der Mann ist und dementsprechend seiner Freundin + Baby finanziell etwas bieten können muss. Und dafür muss er aufsteigen (Master), blah. Es klingt bescheuert, aber das ist in solchen Phasen, meiner Erfahrung nach, wirklich oft der Antrieb.
Für ihn ist es jetzt also so, dass er 40h arbeitet, daneben noch sein Studium schmeißt und dann einfach erledigt ist. Verständlich.
Dein BV klingt für ihn vermutlich grade wie das geheiligte Land: Mal durch schnaufen können, mal nicht so ein hohes Pensum. Da geht ja auch Haushalt.
Das Schwangersein auch anstrengend ist, wird er kaum sehen. Wie auch? Selbst für mich, und ich habe einen Uterus, war es, bevor ich selbst schwanger wurde, soooooo abstrakt, was da passiert. Und in seinem aktuellen Pensum hat er vermutlich gar nicht die Zeit und Lust, sich darüber auch noch viele Gedanken zu machen, da er nicht noch mehr Probleme “suchen” dürfte.
Zum betüddeln: Ja, verstehe ich. Wer wird auch nicht gern betüddelt? Bei uns war das Kind geplant, wir scherzten vorher immer, dass er in den Heißhungerphasen dann für mich immer Nachts zu McDoof fährt und mir Softeis und Pommes holt.
Möchtest du wissen, wie oft das passiert ist? EIN Mal. Als uns zwei Tage vor der Geburt auffiel, dass es ja doch langsam mal Zeit dafür wird. Und mein Mann ist ein hochgradig engagierter Vater und hat sich das Kind sehr viel mehr gewünscht als ich.
Wie es schon mal irgendwo stand: Schwangerschaft ist keine Krankheit. Natürlich sind die ganzen Insta-Boyfriends, die ihre Schwangeren auf Händen tragen auch cool, und das gibt es sicher auch wirklich, aber das ist nicht bei allen die Realität und das ist okay.
Du bist 27. Du hast einen Abschluss. Du wirst Mutter. Du bist stark - und du kannst dir deine Pommes mit Softeis (falls du es noch nicht getan hast: Definitiv mal ausprobieren!
) auch selbst besorgen.
Zur Hochzeit will ich gar nicht viel sagen, außer: Du musst gar nichts. In beide Richtungen.
Ich kam nicht mal mehr zum einkaufen als ich 100 prz arbeitete und studierte. Betüddeln hätt ich nicht mal mich selbst können.
Hallo, du bist sicher Hormonell anders eingestellt weil du schwanger bist, ABER ich find nicht dass man deine Empfindungen deswegen runterspielen sollte ("du bist schwanger also siehst du das sicher alles zu eng")..Es ist kein Problem eine Hochzeit zu verschieben, wenn du mit einem unguten Gefühl reingehst. Dann kannst du dir auch erst Mal anschauen wie die Beziehung dann mit Kind so läuft. Wenn er wirklich jetzt schon so angespannt ist wegen Arbeit usw, dann nimmt das auch den Stressfaktor einer Hochzeitsplanung weg. Außerdem ist es nett wenn man das Kind auf den Hochzeitsbildern sieht meine persönliche Meinung, ich würde die Hochzeit auf später schieben. Ist vielleicht auch wegen Corona besser, weiß ja keiner was die nächsten Monate noch kommt.
Kümmer du dich erst Mal um dich und lass ihn Mal wieder runterkommen. Und dann durchatmen und versuchen zu reden. Es gibt nur eine Person die dich Happy machen kann und das bist zuerst Mal du, sonst niemand. Genieß die freie Zeit, die kommt nicht mehr so schnell, in paar Monaten ist das vorbei
Hallo Lima, nach meiner Erfahrung können die Hormone in der Schwangerschaft ganz schön reinhauen, und ich habe mir damals vorgenommen, in dem Zustand keine weitreichenden Entscheidungen (wie eine Trennung) auf reiner Gefühlsbasis zu treffen. Das war auch gut so. Für mich hat sich das in dem Moment zwar immer alles sehr realistisch und wichtig angefühlt, aber von außen betrachtet sind meine Gefühle da ganz schön Achterbahn gefahren und waren oft nicht nachvollziehbar. Bei euch kommt noch die heftige Lockdown-Situation dazu, die sowieso dafür sorgt, dass alle labil sind. Ich denke, du hast durch das Beschäftigungsverbot zu viel Zeit, dich damit auseinander zu setzen. Ich finde es gut, wenn man z.B. Geburtsvorbereitung macht und sich dadurch einmal die Woche einen festen Zeitpunkt nimmt, sich nur mit sich als werdende Eltern zu beschäftigen. Der Rest der Woche sollte aber doch eher vom Alltag geprägt sein. Kannst du dir was zu tun suchen? Papierkram im impfzentrum machen, ehrenamtliche Nachhilfe per Videokonferenz, Müll sammeln im Wald, keine Ahnung - irgendwas, was dich davon ablenkt, dich zu sehr auf dich und das Schwangersein zu konzentrieren? Ich glaube, das hilft auch dabei, besser miteinander auskommen, wenn jeder noch sein unabhängiges Leben hat. Für die Schwangerschaft finde ich es relativ unproblematisch, dass dein Partner sich nicht viel darum kümmert - das wird vielleicht gegen Ende nochmal relevant. Viel wichtiger fände ich, dass er nach der Geburt Zeit hat, in die neue Rolle reinzufinden. Wie habt ihr es nach der Geburt vorgesehen? Kann dein Partner aussetzen mit Job und Studium, Elternzeit nehmen? Wenn nicht, sehe ich da eine große Gefahr - dann werdet ihr vermutlich erst Recht aneinander rasseln. Das erste Jahr mit dem ersten Kind ist die größte Belastung für eine Beziehung - wenn man dann so komplett unterschiedliche Lebenswelten hat, ist es um so schwerer, den anderen zu verstehen. Die Hochzeit finde ich vom Termin her ziemlich unglücklich, wenn ihr gerade so gestresst seid. Ich kann zwar den Impuls nachvollziehen, aber die wird nichts besser machen, und die romantischen Erwartungen, die du vielleicht daran knüpfst, können schnell enttäuscht werden... Könnt ihr das vielleicht einfach vertagen? Ich wünsche euch alles Gute, und dass ihr ein bisschen Alltag findet. LG sun
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