ms.tweety
Ich meine, dass sich Partner in guten Tagen trennen doch selten vorkommt. Doch wie sieht es in schweren Tagen aus? Wenn der Partner eine (unheilbare) Krankheit bekommt liegt meistens nicht in der Hand, aber auch hier ist die Grenze des Aushaltbaren vom Gegenüber sehr individuell. Was aber, wenn die schweren Zeiten bewusst vom Partner herbeigeführt worden ist? zB durch Betrug; Gewalt; psy. Machtergreifung; schleifen lassen des eig. Lebens, der Ehe/Partnerschaft; Desinteresse über mehrere Monate, Jahre; Einsicht, dass Hobbys & Lebensansichten auseinander gehen; es nicht möglich ist weiterführende Gespräche als den normalen Smalltalk zu führen... Man arbeitet an der Beziehung um diese zu retten, aber wie lange? Wochen/Monate/Jahre ? Wann macht es klick und sieht ein, dass man loslassen muss/sollte? Dass man nur aus Gewohnheit zusammenbleibt? Gibt es hier getrennte, geschiedene Pers., die es aus der heutigen Sicht anders gehandhabt hätten?
Hallo! Sprichst Du denn nur in der Theorie, oder hast Du ein Anliegen? Ich finde dieses allgemeine Theoretisieren nicht so sinnvoll. Sei doch einfach offen, wenn Dich etwas beschäftigt. Mit den schlechten Tagen sind natürlich vor allem äußere Ereignisse gemeint, wie Armut oder Krankheit. Wenn Dein Mann gewalttätig, abwertend oder verbal aggressiv ist, solltest Du Dich in Sicherheit bringen, um nicht seelisch und irgendwann auch körperlich krank zu werden. Auch wenn ein Mann Alkoholiker, psychisch krank oder spielsüchtig ist, sollte frau gehen - sofern er sich nicht helfen lassen will, was ja leider oft der Fall ist. Selbstschutz (auch seelischer) und Schutz der Kinder geht immer vor! LG
Hallo, auch mir ist das zu theoretisch. Letztlich muss jeder für sich selbst überlegen, wie viel im Leben er auszuhalten bereit ist und inwieweit die negativen Einflusse von außen/des Partners so groß sind, dass er eine Änderung herbeiführen möchte. Wenn psychische oder physische Gewalt im Spiel ist, würde ich gehen. Respektvoller Umgang und gegenseitige Akzeptanz bzw. Verständnis für den anderen sind für mich Grundpfeiler einer Beziehung. Wenn ich das Gefühl habe, dass die Beziehung auch mit viel Arbeit beider Partner (!) nicht mehr zu retten ist und keine Änderung herbeizuführen ist, die beiden Partnern gerecht wird, würde ich mich trennen. Wenn mein Partner ein anderes Hobby hat, würde ich mich nicht trennen, das finde ich normal. Verschiedene Lebensansichten, da käme es im Einzelnen drauf an, wie entscheidend diese Ansichten für das Zusammenleben wären. Ich würde so lange an einer Beziehung arbeiten, wie ich das Gefühl habe, dass man grundsätzlich miteinander leben kann, dass man an der Beziehung arbeiten kann und auch will. Gewohnheit bedeutet für mich, dass man nicht mehr um die Beziehung kämpft bzw. an ihr arbeitet, sondern sie eher "aushält", was für mich kein Zustand wäre, den ich lange ertragen könnte. Vielleicht hat es bei dir schon "klick" gemacht, wenn du dir über diese Themen Gedanken machst ... LG Anja
Die Frage ist doch, wie ändern sich Menschen im extremen Situationen. Wie gehen die Partner damit um, wenn einer schwer erkrankt, oder ein Kind schwer erkrankt, der Arbeitsplatz verloren geht etc. Es gibt Menschen, die wollen nur verdrängen, suchen teilweise die Flucht (so bei einer Verwandten, deren Ehemann mit der Krankheit des Kindes nicht zurecht kam). Manche, die selbst von einer schlimmen Krankheit betroffen sind, werden egoistischer und kompromissloser. Für die Angehörigen kann dies zu einem enormen Druck führen, weil sie sich nicht trauen, dem Kranken Partner gegenüber die eigenen Wünsche auszudrücken. Manche verhärten innerlich, weil sie sonst mit der Belastung nicht zurecht kommen. Andere werden emotionaler. Manche hadern mit ihrem Schicksal, anderen gelingt es in die Zukunft zu blicken. Wie lange soll man kämpfen? Solange die Liebe noch da ist, würde ich sagen.
Hier im Freundes und Familienkreis kämpfte man meistens so lange , bis ein Dritter im Bunde war oder Frau genug Kohle hatte um Haus und Privatschule der Schratzen selbst zu finanzieren . Gerade der finanzielle Aspekt , war häufig doch recht ausschlaggebend , wie leidensfähig man( Frau) war* hüstel* oder meinetwegen auch wieviel Liebe noch da war , um an der Beziehung zu arbeiten.
Ich sehe es so: "Was aber, wenn die schweren Zeiten bewusst vom Partner herbeigeführt worden ist? zB durch Betrug; Gewalt; psy. Machtergreifung; schleifen lassen des eig. Lebens, der Ehe/Partnerschaft; Desinteresse über mehrere Monate, Jahre; Einsicht, dass Hobbys & Lebensansichten auseinander gehen; es nicht möglich ist weiterführende Gespräche als den normalen Smalltalk zu führen..." Tja... all das kann passieren. Ebenso wie eine Krankheit. ICH habe für mich gelernt dass nicht die Situation selbst das Problem ist, sondern eben wie "die Partnerschaft" also die Beteiligten Partner ZUSAMMEN damit umgehen. Wenn ICH artikuliere dass ich ein Problem mit meinem Partner habe, mit seiner "Art", einer Krankheit o. ä.: Dann erwarte ich, dass man gemeinsam überlegt wie man die Situation für alle / beide bestmöglich gestalten kann und was jeder dazu beitragen kann. Den in einer Partnerschaft/Gemeinschaft/Familie hat man nun mal nicht nur Verantwortung für sich selbst, sondern auch für das jeweilige soziale Gefüge. Bei Zahnweh erwarte ich dass man zeitnah zum Zahnarzt geht und sich helfen lässt; statt Wochenlang rumzueiern und zu jammern / schlecht gelaunt zu sein. Bei Rückenschmerzen: dito, inkl. Physiotherapie, Krankengymnastik, etc. pp. Wenn eine Alkoholsucht / Spielsucht o.ä. die Familie emotional und finanziell bedroht, dann muss man sich behandeln lassen (wollen), denn wie gesagt.... Verantwortung... s. o. Dito bei Depressionen, etc. Und wenn ich von meinem Partner höre, dass ich mich nicht mehr für ihn interessiere, dann möchte ich gerne verstehen was ihn das glauben lässt und was er/sie sich wünschen würde, damit er/sie so nicht mehr fühlt. Und dann können wir sehen was davon ich leisten kann, ggf. auch unter Anleitung (vom partner oder auch von außen). Hab ich alles so durch...Finanzielle Schwierigkeiten, Depressionen, Familiär-herausfordernde Konstellationen, etc. Naja, all die Menschen, die nicht mit mir (in einem Mindestmaß) arbeiten wollten sind jetzt nicht mehr in meinem Leben... VG D
Zuerst würde mich zwar interessieren, warum du all diese Fragen stellst, aber antworten möchte ich dennoch und hoffe, dass du auch beantwortest, warum du all das fragst Du hast geschrieben: "Man arbeitet an der Beziehung um diese zu retten, aber wie lange? Wochen/Monate/Jahre ? Wann macht es klick und sieht ein, dass man loslassen muss/sollte? Dass man nur aus Gewohnheit zusammenbleibt? Gibt es hier getrennte, geschiedene Pers., die es aus der heutigen Sicht anders gehandhabt hätten?" Also ja, so eine Beziehung hatte ich vor Jahren. Am Anfang ar alles wunderbar, eine ganze Zeit lang. Jahre sogar. Stück für Stück änderte sich das aber und es wurde immer (entschuldige den kindlichen Ausdruck) blöder. Ich habe "gekämpft" im Sinne von Gespräche gesucht mit ihm, Auszeiten vom Alltag mit ihm genommen (Urlaub) und habe versucht viel zu geben.andersrum Habe ich ihn auch immer mit der Nase drauf gestupst, wenn mir etwas wehtat (sein Desinteresse oder seine Abwesenheit auch wenn er neben mir saß, seine tatsächliche physische Abwesenheit, wenn ich mir Bestätigung, Nähe, Zuneigung, Liebe, Zärtlichkeit.... wünschte und er es in meinen Augen nicht sah) nicht täglich, nicht permanent, ab und zu eben, wenn es für mich unangenehm war so nebenher zu sein. In der Hoffnung es kommt irgendwann auch wieder das gleiche wie früher zurück. Kam aber nicht. Und wenn dann nur kurzzeitig. Ich denke heute, dass das Aus der Beziehung lange davor schon besiegelt war, ich aber zu blauäugig und er zu bequem um Schluß zu machen. Wenn beide wollen und sich beide lieben, gibt es den Weg, dass man wieder zueinander findet. Aber wenn nur einer ihn geht, kommt man nie dort an, wo man hinwill. Den Weg muß man gemeinsam begehen. Und wenn jemand wirklich liebt, fällt es ihm leicht mit zu gehen - aufeinander zu gehen. In einer anderen Beziehung gab es oft viel Streit. Um nichts. Alle Versuche es zu ändern scheiterten. Hat der eine sich zurückgenommen, konnte es der andere nicht in dem Moment. Auch das war zum Scheitern verurteilt. Manchmal können Menschen nicht anders, manchmal wollen sie nicht anders und manchmal fühlen sie ganz anders als man selbst. Das zu erkennen ist wohl eine große Kunst, ich bin zumindest nicht so gestrickt, dass ich GLEICH die Flinte ins Korn werfe. Obwohl es eigentlich schon an der Zeit wäre. Stattdessen "kämpfe" ich. Eigentlich ja nur mit mir selbst, um die GesamtSituation noch länger auszuhalten und auf Besserung zu warten.
Hallo! Diesbezüglich kann ich von einem guten Freund berichten, der schlechte Tage ganz bewusst mitgemacht hat und es nachträglich nicht mehr so machen würde ... Er war in einer langjährigen Beziehung mit seiner Freundin. Heiraten ging von ihrer Seite nicht, weil sie stets Befürchtungen hatte, dass er das nur aus finanziellen Gründen tun würde. Da es keine Kinder gab und auch keine geplant waren und beide gesicherte hohe Einkommen hatte, konnte er diese Unterstellung ignorieren, am Alltag hätte es nichts geändert. Im Laufe der Beziehung wurde diese Liebesbeziehung mehr oder weniger eine Interessensgemeinschaft. ES gab keine Höhen, keine Tiefen, kein Lug / Trug / Betrug etc. aber ebnen auch keine Höhenflüge. Aus purer Bequemlichkeit sind die beiden zusammen geblieben und haben eigentlich den Moment verpasst jeweils aus dem eigenen Leben noch was zu machen. Nun begab es sich, dass zeitgleich mit einer Krebsdiagnose für die Frau auch der gemeinsame Gedanke einer Trennung aufkam. Da die Krebsdiagnose so ausfiel, dass die Lebenserwartung 2 Jahre betrug, hat sich Freund nicht mehr weiter mit einer Trennung beschäftigt, weil aus seiner Sicht vollkommen "unanständig". Leider haben sich diese 2 Jahre bis zum Tode der Frau als sehr herausfordernd herausgestellt. Er hat Beleidigungen, Gemeinheiten und psychische Qualen aushalten müssen, die sich auf ihn wesensverändert ausgewirkt haben. Jetzt nach nunmehr 5 Jahren hat er es nach Therapie selber erkannt. Er steht zu seiner Entscheidung damals sich nicht getrennt zu haben, er hadert auch nicht damit, aber er würde es mit heutigem Wissen, was es ihm abverlangt hat nicht mehr so machen. Anders - Trennung käme unter den gegebenen Rahmenbedingungen auch retrospektiv nicht in Frage, aber eben irgendwie anders füreinander in schweren Zeiten da sein. Es bleibt die Frage offen, ob Sie es "anders" mitgetragen hätte - weiß man nicht, es kam ja nie zur Sprache. Es sind eben sehr individuelle Entscheidungen oder vielmehr Entscheidungsketten ... und ich finde es auch nur menschlich, dass man auch nach intensiver Aufarbeitung solch einer Erfahrung trotzdem mit der Ungewissheit lebt, ob es wirklich die beste Entscheidung war. LG, 2.
Ich erlebe grade exakt das, und werde mich jetzt trennen. Ob ich das später bereuen werde, kann ich nicht sagen. Wir sind seit 17 Jahren zusammen und haben 4 Kinder. Ich habe Jahre um die Ehe gekämpft und nun keine Kraft mehr.
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