Coco0815
Hallo ihr Lieben, ich muss mir nun doch einmal etwas von der Seele schreiben. Vielleicht geht es ja dem ein oder anderen ähnlich. Seit unser Kind (jetzt 1,5 Jahre alt) da ist, haben mein Partner und ich uns immer mehr voneinander entfremdet. Man liest ja, dass viele Paare nach der Geburt erstmal eine Beziehungskrise haben, aber wenn man es selbst erlebt, ist es irgendwie nochmal was anderes. Wir sind jetzt seit 6 Jahren zusammen, seit 2 Jahren verlobt. Unser Kind ist für uns beide ein Wunschkind, auch wenn mein Mann immer derjenige war, der auf Kinder gepocht hat. Vor der Geburt haben wir eine tolle Beziehung geführt, viel gelacht, tolle Reisen, großer Freundeskreis, viel zusammen unternommen, jeder hatte aber auch seine Zeit für sich usw. Wir waren auf Augenhöhe. Seitdem sind wir in der klassischen Rollenverteilung – ich zuhause, er arbeitet Vollzeit. Entsprechend bleibt gefühlt der meiste Mentalload rund ums Baby an mir hängen – was mich extrem nervt. Wir kümmern uns aber auch viel gemeinsam oder abwechselnd um unser Kind, auch nachts. Ansonsten hätte ich auch keins bekommen. Mir war Unterstützung und gemeinsames Kümmern schon immer wichtig, da macht er schon mehr als der Durchschnittsmann. Trotzdem geht gefühlt das meiste was mit uns, unserer Tochter oder uns als Familie zu tun hat immer von mir aus, von ihm kommt proaktiv wenig, was mich auch extrem stört. Auch wertschätzt er nicht wirklich, was ich zuhause alles leiste. Er sagt zwar er tut es, aber gleichzeitig beschwert er sich, wieso die Mülltüte noch nicht im Mülleimer ist etc. Dass ich an dem Tag schon 3 mal die Küche aufgeräumt habe sieht er nicht. So Kram halt. Und unsere Beziehung hat sich komplett verändert – obwohl unser Kind zum Glück auch ein echter Sonnenschein ist. Unsere Beziehung ist viel ernster geworden, wir lachen kaum noch. Auch ich bin irgendwie viel ernster geworden. Die Leichtigkeit fehlt bei uns beiden, wir sind schnell genervt und schlecht gelaunt. Gefühlt existieren wir nur noch nebeneinander her. Der Tag hat einfach zu wenig Stunden – der Kontakt zu Freunden will gehalten werden, die Großeltern wollen getroffen werden, jeder braucht mal Zeit für sich und das Kind steht sowieso an 1. Stelle. Nur die Paarbeziehung findet nicht mehr statt. Wir haben das große Glück, ein ambitioniertes Großelternpaar in der Nähe zu haben die sich auch um die Kleine kümmert. Bisher aber hauptsächlich tagsüber und da muss mein Mann eben arbeiten. Oder es wird erwartet, dass wir alle zusammen was machen. Die Beziehung zu den Großeltern ist leider auch ziemlich kompliziert, was meinen Mann auch belastet. Ist aber jetzt ein anderes Thema. Wir müssen sie künftig auf jeden Fall noch mehr einbinden, eine andere Möglichkeit sehe ich nicht. Auch wenn ich kein gutes Bauchgefühl habe, sie jetzt schon dort übernachten zu lassen. Ich frage mich aber, wie das Paare überleben, die keine Großeltern in der Nähe haben. Oder wird der Zustand da einfach hingenommen und man hält – hoffentlich – durch, bis die Kinder älter sind? War unsere Beziehung vorher einfach zu gut? Demnächst geht sie in die Kita und ich fange wieder an in TZ zu arbeiten. Vielleicht macht es das noch stressiger - vielleicht bringt es uns aber wieder ein bisschen mehr alte Rollenverteilung zurück. Keine Ahnung. Wir waren in den letzten 1,5 Jahren vielleicht 4 oder 5 mal zu zweit abends weg. Ansonsten halt getrennt weil der andere ja aufpassen muss. All die Dinge, die unsere damalige Beziehung ausgemacht und lebendig gehalten haben können so in der Form jetzt halt nicht mehr stattfinden. Das war uns natürlich vorher klar und trotzdem hat es uns jetzt so erwischt. Meistens haben wir Abends ca. 2 Stunden für uns bevor wir ins Bett gehen. In der Zeit wird gegessen, Dinge erledigt/besprochen/recherchiert die anfallen, oder wir schauen einen Film oder jeder hängt am Handy um einfach mal abzuschalten. Auch gemeinsame Urlaube sind zwar nett, aber natürlich auch anders als früher. Wir sind nach 1,5 Jahren irgendwie immernoch nicht in unserer „neuen“ Beziehung angekommen. Das haben wir auch beide erkannt und gesagt, dass sich das dringend ändern muss. Aber manchmal habe ich Sorge, dass es fast schon zu spät ist und ich habe Angst, dass wir es nicht mehr schaffen, uns anzunähern. Sexualität findet auch kaum noch statt, was aber eher an mir liegt da ich abends einfach müde bin und einfach keine Lust mehr habe – ich spüre auch nicht mehr viel aufgrund einer komplizierten Geburt. Auf der anderen Seite sehe ich viele im Bekanntenkreis mit 2 Kindern, die auch alle noch zusammen sind und zumindest nach außen nicht totunglücklich scheinen. Uns würde es allerdings auch keiner anmerken. Mein Mann hat ansonsten auch noch ein paar andere Themen die ihn emotional belasten - das färbt natürlich auch auf uns ab. Ich würde mein Kind um kein Geld der Welt hergeben, aber gleichzeitig vermisse unsere alte Beziehung so sehr. Ich hatte bis dato die Einstellung, dass es nur eine Phase ist und da ja alle durch müssen – aber nachdem mein Partner es nun so konkret angesprochen hat und deutlich wurde, wie dringend die Situation ist, habe ich wirklich Angst um unsere Beziehung. Und trotzdem fehlt mir irgendwie der Drive. Ich glaube wir müssen uns ab sofort radikal an 1. Stelle setzen, auch wenn Großeltern oder Freunde dann ein wenig einbüßen müssen. Und hoffen, dass mehr Paarzeit uns wieder zueinander führt…vielleicht hat der ein oder andere da ja schon Erfahrung.
Hast du denn schon alles, was du hier geschrieben hast, deinem Partner genauso gesagt? Hast du ihm deine Ängste erzählt? Wenn ihr beide etwas ändern wollt, dann müsst ihr das gemeinsam machen. Wenn dir der „Drive“ fehlt, kannst du es nicht automatisch von deinem Partner erwarten. Du deutest in deinem Text immer wieder weitere Probleme bei deinem Partner an, vielleicht kann eine Paartherapie euch helfen. Wenn ihr doch Familie habt, die euch unterstützen können und wollen, dann nutzt das. Ihr könnt ja auch mal am Wochenende tagsüber ein Date haben? Zusammen in die Therme gehen, bummeln in der Stadt, wandern gehen oder was ihr sonst gerne macht. Ich selbst habe ein 16 Monate altes Kind mit meinem Freund und wir waren seit 16 Monaten nicht mehr als Paar weg, da wir keine Familien im Umfeld haben. Aber für uns ist das vollkommen in Ordnung, da wir das schon vor dem Versuch ein Baby zu bekommen, für uns klar gestellt hatten.
Hallo Mome, danke für deine Antwort! Ja wir haben genau das was ich geschrieben habe vor ein paar Tagen besprochen. Allerdings laufen wir seither beide rum wie Falschgeld. Positiv klärend war es bisher irgendwie nicht, außer dass wir eben beide sagen es muss sich was ändern. Aber irgendwie sind wir jetzt beide down. Ich merke dass ich nach all dem was ich bereits immer proaktiv versuche langsam keinen Elan mehr habe, es muss einfach auch mal mehr proaktiv von ihm kommen. Über eine Therapie haben wir auch gesprochen, allerdings wollen wir es zumindest was uns betrifft erstmal ohne probieren und eben das Thema Paarzeit in Angriff nehmen. Unabhängig davon überlegt er aber mal einen Therapeuten zu suchen, mit dem er mal über seine anderen Themen sprechen kann. Er ist aktuell in so einer negativen Gemengelage, dass das mal nötig wäre. Denn das färbt natürlich auch auf unsere Beziehung und seine grundsätzlich negative Stimmung ab und da kann ich ihm auch nur bedingt helfen.
Ich drücke euch auf jeden Fall die Daumen!
Und wie bereits geschrieben wurde: das alte Leben bekommt ihr nicht mehr zurück aber ihr habt die Chance auf ein tolles neues Leben!
Bei mir war es ganz genauso, nur ohne Großeltern. Wir haben uns abgewechselt, waren ein gutes Elternteam, das Machtgefälle zwischen Hausfrau und Ernährer war aber auch nicht hilfreich. Du scheinst das Problem doch klar erkannt haben: Euch fehlt das Ausgehen als Paar. Also arbeitet da dran. Such einen zuverlässigen Babysitter - dazu braucht ihr keine Großeltern. Und dann geht ihr regelmäßig zusammen aus (Date Night). Wie bei einer Paarberatung: Will er nicht mitkommen, dann geh erst mal allein, er wird dann schon mitkommen, wenn er sieht, dass du entschlossen bist, etwas zu verändern. Übrigens: Je schneller du dich mit der Erkenntnis arrangierst, dass "früher" unwiderbringlich vorbei ist, desto besser wird es dir gehen. Eure Beziehung wird nicht mehr wie vor dem Kind. Aber sie kann wieder richtig gut werden, allerdings anders als früher. Grüße von einer, deren Ehe es fast nicht geschafft hat.
Ich fasse mal zusammen: Mann wollte Kind - du nur, wenn sich auch 50/50 gekümmert wird Du noch in EZ - Mann geht VZ arbeiten Ihr kümmert euch gemeinsam u abwechselnd - der Mental Load bleibt aber an dir hängen, was dich nervt Obwohl ihr euch sogar Nachts (Mann arbeitet VZ, du in EZ) abwechselt, fühlst du dich mit dem Großteil der Arbeit allein gelassen Er sagt, er schätzt deine Arbeit wert - du empfindest das aber nicht so, weil er mal eine Bemerkung über Müllbeutel zB macht und nicht weiß, dass du schon 3 x die Küche aufgeräumt hast Ihr habt engagierte GE´s - aber deine Beziehung zu diesen ist schwierig Deine schwierige Beziehung zu den GE´s belastet deinen Mann -aber das ist ja ein anderesThema Die GE´s müssen mehr machen - aber eigentlich hast du Bauschmerzen dabei Ihr geht abends ja offenbar doch auch alleine weg - aber das reicht dir nicht Ihr habt abends 2 Std für euch - aber da passiert nichts, was dich zufriedenstellen könnte Ihr macht Urlaube - aber die sind mit Kind auch nicht so toll Sex findet auch kaum noch statt, weil du zu müde bist und nichts mehr/nicht mehr viel spürst Dein Mann hat emotionale/für ihn belastende Themen - es scheint aber so, als wenn die für dich nicht relevant wären, außer als weiterer Grund dafür, dass du unzufrieden mit der Beziehung/dem Leben bist Obwohl dein Mann trotz VZ 50/50 Betreuung (sogar nachts!) macht, engagierten GE´s, Urlauben, Freunde treffen, abends auch mal gemeinsam weggehen - du bist mit nichts davon zufrieden bzw. findest ein Haar in der Suppe. puhhh ... spontan: du bist total unzufrieden mit deinem Leben und das muss sich ändern - aber hauptsächlich dadurch, dass andere etwas tun sollen oder der Grund liegt eh außerhalb deines Einflusses. Kann es sein, dass du dich selbst nicht wertvoll genug findest als "nur Mutter"? Oder feststellst, dass nur Muttersein dich nicht so erfüllt, wie du gedacht hast? Dann ist es nämlich gut, wenn du bald wieder arbeiten gehst. Das geht vielen Müttern so - man merkt, dass nur zu Hause sein einen nicht erfüllt. Aber daran können andere eben nichts ändern. Warum räumst du 3x die Küche auf? Und erwartest dann, dass dein Mann das weiß und dich dafür lobt? Warum änderst du nicht etwas daran, dass ihr in den 2 Std am Abend etwas anderes macht, als am Handy zu daddeln, wenn dich das stört? Warum nimmst du es einfach so hin, dass du Probleme mit Sexualität hast wg der Geburt, beschwerst dich aber gleichzeitig, dass diese nicht mehr stattfindet? Welchen Mental Load hat man mit einem pflegeleichten Kleinkind in der EZ? Worum musst du dich denn alles kümmern? Bei mir war das Einkaufen,Wäsche waschen, regelmäßig (nicht zu oft;-) Wohnung feudeln und den Tag mit Kind verbringen. Das war eher Mental Boring als Load. Jetzt mit Arbeit und Schulkind habe ich 100x mehr Mental Load. Hausaufgaben, Sportaktivitäten, Freunde treffen, Übernachtungsbesuche, Schulkram besorgen, Sommerfest, Kindergeburstagsgeschenke besorgen, Elternabende/Sprechtage, Kind krank usw. Und das sind dann nur die Dinge, die unser Kind betreffen - da sind wir Erwachsene noch gar nicht inkludiert mit dem, was wir für uns oder die Familie insgesamt organisieren müssen oder an Terminen haben. Ich glaube, du musst ein bisschen deinen Blickwinkel ändern. Und eben selbst auch etwas ändern. Du möchtest abends öfter mal weggehen mit deinem Mann? Dann frag die GE´s oder sucht euch einen Babysitter. Du willst Urlaub wie früher? Dann fragt die GE´s, ob die in der Zeit mit eurem Kind ein paar Tage Urlaub machen. Ich war früher immer mit meinen GE´s sogar 2 Wochen ohne Eltern im Urlaub (allerdings, weil meine Eltern arbeiten mussten) und dann erst mit meinen Eltern. Wenn so etwas für dich aber gar nicht in Frage kommt weil du den GE´s nicht vertraust oder was auch immer - dann nimm das nicht als Freifahrtschein Unzufrieden sein zu dürfen/müssen.. Dann musst du einen andere Lösung suchen oder dich damit arrangieren, dass ein Urlaub ohne Kind wie früher erst stattfinden kann, wenn euer Kind zB in eine Ferienfreizeit mit fahren möchte.
Hallöchen, danke für deinen Input, aber nein ich glaube das ein oder andere kam vermutlich falsch rüber. Ich habe mit der Gesamtsituation bei weitem nicht solche Bauchschmerzen wie mein Mann, eben weil mir vorher klar war, dass sich mit Kind alles ändert. Deswegen sah/sehe ich es eher als eine Phase und dachte da muss halt jeder durch. Aber meinen Mann machen all diese Dinge massiv unglücklich, weshalb es mich nun natürlich auch unglücklich macht und zweifeln lässt, dass wir das wieder hinbekommen. Er hat bis zu unserer Diskussion auch nie gesagt, dass er meine Arbeit schätzt sondern eher wenn dann rumgenörgelt. Ich wiederum nörgele aber nicht an ihm rum, weil ich es albern finde wegen sowas zu diskutieren. Auch habe nicht ich das Problem mit den GEs sondern er. Natürlich interessieren mich seine Probleme, ich glaube aber, dass ihm jemand neutrales und professionelles da besser helfen kann (gerade im Bezug auf die GEs weil das ja Jahrzehntelang bestehende Themen sind). Die Küche räume ich zwischendurch auf, weil wir sonst im Chaos versinken. Mein Mann ist da noch viel penibler als ich, ich mache aber zumindest das was mir mit Kleinkind möglich ist. Den Rest dann eben wenn er zuhause ist und sich mit der Kleinen beschäftigt. und ich bin ansonsten ja diejenige die immer versucht, etwas für die Beziehung zu machen - von ihm kommt proaktiv wenig. Das ist das was mich stört.
Das waren auch meine Gedanken, beim Lesen des Textes der OP. Da jammert jemand auf sehr hohem Niveau. Ich würde von einem Vollzeit arbeitenden Mann niemals erwarten, dass er nachts aufsteht und das Kind betreut. Ich finde es schade, dass man sich nicht für die kurze Zeit, bis das Kind in den Kindergarten geht, mit der Rolle als Hausfrau und Mutter abfinden kann. Das ist weder etwas Schlechtes noch ist es ehrenrührig.
... siehe auch mein Posting. Ich denke du musst herausfinden, warum und womit du so unzufrieden bist. (Bzw. ob das überhaupt berechtigt ist, wobei das Gefühl wohl nicht so einfach abzustellen ist?) "Mental Load" und Termindruck kommt später, wenn die Kinder in Kindergarten und Schule sind, + Aktivitäten haben, und die Eltern beide arbeiten und man alles irgendwie schaffen muss. Die Zeit, die du beschreibst, bietet dir doch die Möglichkeit, sie relativ frei weitgehend so zu gestalten, wie du möchtest. Was ich bei kleinen Kindern besonders vor dem Kindergartenalter so toll fand/finde, ist dass sie alles spannend finden! Sie entdecken die Welt und alles ist neu für sie. Sie finden es nicht langweilig, zB einkaufen zu gehen, sondern es ist ein Erlebnis! Sie schauen sich alles an, man zeigt und erklärt ihnen was man da macht und warum, sie dürfen sogar helfen... Nebenbei lernen sie Regeln, was sich gehört und was nicht. Oder Bus/Tram fahren und aus dem Fenster schauen, alles interessiert sie - der Bagger dort, die Enten am Fluss, das Feuerwehrauto. Sie sehen, hören, stellen Fragen oder Mama/Papa erzählt von sich aus was... Alles ist quasi ein "Event"! :-) (Deshalb kann ich den deutschen Begriff "bespassen" nicht leiden, denn die Kleinen müssen nicht künstlich "bespasstt" werden, sie finden Spass und Interesse praktisch an allem, und lernen so die Welt verstehen, es reicht mit ihnen zu sein und zu kommunizieren. ;-)).
"Meinen Mann machen all diese Dinge massiv unglücklich, weshalb es mich nun natürlich auch unglücklich macht und zweifeln lässt, dass wir das wieder hinbekommen." Was genau macht ihn bzw. euch denn so unglücklich??? Man könnte denken, ihr seid eine glückliche junge Familie, er hat seine Arbeit, aber auch seine geliebte Frau, sein/euer kleines Wunschkind... warum ist er denn da unglücklich??? OK wenn ihr alleine weg wollt, müsst ihr einen Babysitter haben, ja. Aber erstens ist das nicht unbedingt soooo ein Problem (gerade abends, wenn die Kinder schlafen, kann ja auch evtl. eine Freundin oder so einspringen?) und zweitens gibt es doch auch "trotz Kind" sicher eine Menge Gelegenheiten für Zweisamkeit - oder??? Ich meine, Babys und Kleinkinder schlafen noch recht viel und tief. Dann kann man die Zeit mit dem Partner geniessen, sei es erotisch oder auch mit guten Gesprächen, Massage oder was auch immer man mag... Oder was hindert euch daran??? Wir haben ja mittlweile erwachsene bzw, fast erwachsene "Kinder", die mitunter bis in die Puppen wach sind, und da ist es ehrlich gesagt viel schwieriger mit der Zweisamkeit als Paar... am ehesten wohl frühmorgens, denn da pennen sie noch... ;-)))) Baby- und Kleinkindzeit war dagegen super, weil sie einfach viel mehr schliefen, und dann auch meist tief und fest... ;-) Naja, alles ist bekanntlich relativ. Ich wollte eigentlich nur sagen, dass man immer das jeweils Beste aus der Situation machen sollte, und das klappt wirklich. Kann ich aus Erfahrung sagen! ZB jetzt bist du relativ frei, kannst dir die Zeit einteilen, mit dem Kleinkind alles mögliche machen oder auch eher zu Hause sein, je nach Situation und Laune (von euch beiden, aber du als Mama bestimmst ;-)). Sollte dein Mann "unglücklich" / beunruhigt sein wg. Sorgen, weil ihr momentan nur das Eltengeld statt deinem Gehalt habt und es vielleicht knapp wird, solltet ihr drüber reden. Vielleicht kannst du einen Teil beitragen...? Oder es hilft schon, nur drüber zu reden, damit er damit nicht alleine ist (?). Ich habe in der Zeit gelegentlich Übersetzungen angefertigt, von zu Hause aus am Computer, wenn der Kleine (war damals 20 Monate) schlief oder mal allein vor sich hinspielte.
... wie das jemand als etwas Schlechtes empfinden kann. Und es ist wohl auch recht unterschiedlich - ich kannte damals zB eher Mütter, die die "freie" Elternzeit noch geniessen wollten, solange es geht - und eher Angst/Bedenken/Stress hatten, wie es dann später wird mit Wiederantritt im Job, Kindergartenstart beim Kind, später Schule mit Hausaufgaben usw. Das finde ich durchaus auch nachvollziehbar, obwohl auch das alles letztendlich machbar ist und man es irgendwie schafft... Es macht keinen Sinn, sich wegen ungelegter Eier Stress zu machen (Nachdenken meinetwegen schon). Man sollte das Beste aus dem machen, was man gerade hat, denke ich. :-) Und dass alles anders ist, "nicht mehr wie früher"?! Ja das hoffe ich doch! ;-) Ich meine man heiratet doch nicht und gründet eine Familie, damit danach alles "wie früher" im alten Trott landet. Die Veränderung WILL man doch in der Regel, weil man sich auch weiterentwickelt hin zu einem neuen "Level", und es eben auch nicht DIE Erfüllung ist, tagein tagaus in den Job und zurück, dann mal mit Freunden / Kollegen auf ein Glas, paar Hobbies, Urlaub... und das wars?!
Du schreibst, die Großeltern nehmen zwar die Kleine tagsüber aber da muss dein Mann ja arbeiten. Dann macht das doch an einem Tag an dem dein Mann frei hat! Dann könnt ihr einen schönen Tag zusammen verbringen und machen worauf ihr Lust habt. Abends holt ihr die Kleine dann wieder (du schreibst ja du willst sie eigentlich nicht woanders übernachten lassen).
Alles verändert sich, thats life. Ihr führt nicht mehr das Leben als kinderloses Paar mit zwei Einkommen; dieser Lebensabschnitt ist vorbei. Jetzt hat eine neuer Lebensabschnitt begonnen. Eure Beziehung ist nicht mehr unbeschwert und unverbindlich. Ihr habt jetzt Verantwortung ... für ein gemeinsames Kind, für den gemeinsamen Alltag und Lebensunterhalt ... ist die Hochzeit in Planung, oder warum seid ihr seit 2 Jahren verlobt? Die Hochzeit kann vielleicht nochmal der Impuls sein, eure Beziehung auf das next Level zu heben. (Ich hätte keine 2 Jahre Verlobungszeit mitgemacht.) Demnächst geht euer Kind in die Betreuung und du wieder Arbeiten. Ich glaube, dass dies ein guter Schritt für dich ist, aus der ungeliebten Rolle zu kommen. Und schau was dir/ euch wichtig ist ... Haushalt kann man z.B. outsorcen; soziale Verpflichtungen kann man reduzieren , wenn sie als Belastung wargenommen werden, Paar-Time fest einplanen, Stress wegen Mental Load ist sehr individuell ... auch da kann man was priorisieren/ reduzieren ... vielleicht ist ein Hobby/ Sport ein guter Ausgleich.
ich denke ich versteh dich ein bischen da es mir ähnlich ging. alles was du aufzählst ist dabei aber nicht das problem , das problem bist du und deine unzufriedenheit mit dem daheimsein mit kind und dir selber . ich hatte das nach 10 monaten , mich hat es einfach nicht ausgefüllt und eine unzufriedenheit stellte sich ein , die ich auf alles und jeden projizierte. ständig war ich unzufrieden und leicht depressiv. mein kind ging dann mit einem jahr in die grippe und ich wieder arbeiten . mit der zeit wurde ich immer klarer und habe mich wiedergefunden . bleibst du 3 jahre daheim? das hätte ich niemals geschafft
... "was was ist", denn du schreibst ja recht viele Sachen. Es wäre gut herauszufinden, was genau euch hindert, wieder eine tolle Beziehung zu haben, zu lachen usw. Das Kind an sich kann es ja wohl kaum sein. Denn man kann ja auch mit kleinem Kind/Kindern einiges an Sachen unternehmen, also Ausflüge, sich mit Freunden treffen... OK wenn ich mich "richtig" mit einer Freundin treffen wollte (also uns in Ruhe unterhalten, ohne Kind/er), hab ich das halt mit meinem Mann abgesprochen, damit er rechtzeitig nach Hause kommt und mit dem Kind (später beiden Kindern) ist. Das ginge doch bei euch bestimmt auch, oder? Also zu den einzelnen Punkten: - Warum genau lacht ihr nicht mehr? Was ist so stressig oder belastend für dich/euch? Warum denkst du, dass eure Beziehung gefährdet ist...? Ich frage so, für dich vielleicht "blöd", denn bei uns war gerade die erste Zeit mit kleinem Kind eigentlich sehr fröhlich, sowohl mein Mann und ich waren da recht gut drauf und entpannt, erst später gabs auch stressigere Zeiten... Aber in dieser Zeit hatte man noch keine "Sorgen", wie das mal wird mit Kindergarten, Schule, Vereinbarkeit von Kind und Job, wenn ich wieder zur Arbeit gehe usw. (Und all das hat sich am Ende gut gelöst, also auch davor braucht man sich nicht unbedingt schon im Vorhinein zu stressen. :-)) Ich war zu Hause, konnte mir die Zeit einteilen, je nach Laune und Wetter mit dem Kleinen spazierengehen (oder auch mit Kinderwagen Inlineskate fahren ;-)), später Spielplatz etc., mit ihm die Welt entdecken... :-) Unterwegs einkaufen, ein paar Aktivitäten wie Babyschwimmen, aber ansonsten hatte man ja keine wirklichen "Termine" wie im Arbeitsleben, also war es entspannt... Klar, was zu Essen machen usw., OK aber das macht man ja eh. Die Kleinen machen ja Mittagsschlaf, in der Zeit konnte ich auch ein Buch lesen oder eMails erledigen... Dann wieder etwas mit dem Kind - draussen oder drinnen, spielen, vorlesen, normale Tätigkeiten mit seiner "Hilfe"... ;-) Aber am Anfang schlafen sie ja noch recht viel, später spielen sie auch mal allein vor sich hin, also fand ich immer auch etwas Zeit für mich, je nach Situation. Haushalt hab ich zwar natürlich auch gemacht, aber nicht mehr als normal, denn das ist ja nicht die Priorität - ich sagte immer, ich bin nicht wegen des Haushalts zu Hause, sondern wegen des Kindes. Wenn ich es dabei schaffe, auch was im Haushalt zu machen, OK - aber das ist nicht der Hauptsinn und Zweck und das sollte auch klar sein, evtl. Erwartungshaltungen diesbezüglich habe ich im Keim erstickt. ;-) (Eltenzeit ist hier i.d.R. 3 Jahre und das Geld, das ausgezahlt wird, ist für denjenigen Elternteil der sich ums Kind kümmert und deswegen momentan nicht arbeiten geht. Es ist nicht sehr hoch, aber man kommt halbwegs über die Runden). Nach Arbeitsschluss meines Mannes haben wir uns oft alle drei getroffen, wenn schönes Wetter war, im Park oder so. Gerade als der Kleine laufen lernte, war das schön, da sah er den Papa von weitem und versuchte auf ihn zuzulaufen, daran kann ich mich gut erinnern... Tagsüber oder nachmittags bin ich manchmal mit Freundinnen, die auch Kinder in ähnlichem Alter hatten, in ein kinderfreundliches Café gegangen, wo es eine Kinderecke und Mini-Indoorspielplatz gab. Mein Mann holte uns dann manchmal dort ab und wir fuhren alle zusammen nach Hause. Abends, nachdem der Kleine schlief, hatten wir auch Zeit miteinander. Irgendwann wurde ich dann auch schwanger mit unserem zweiten Sohn. Klar haben wir auch mal gestritten, das gehört ja auch dazu und ich kann mich auch daran erinnern. Aber unsere Beziehung stellte dies nie grundsätzlich in Frage.. irgendwie haben wir dann immer drüber geredet (oft auf heftig diskutiert) und letztendlich eine für beide akzeptable Lösung gefunden. Sowas wie bei euch mit dem Müllbeutel, da hätte ich gesagt, er soll es halt rausbringen, wenns ihn stört, und dass ich nicht wegen Müllbeuteln zu Hause bin, sondern wegen der Kinderbetreuung, DAS ist mein Job. ;-) Was mich manchmal sehr genervt hat, war wenn er denn Kleinen nehmen sollte und ich irgendwohin musste/wollte - ich wartete mit dem Kleinen auf ihn (zu Hause oder je nach Vereinbarung auch in der Stadt oder im Park etc.) und er hatte Verspätung, so dass wiederum ich zu spät zu meinem "Termin" kommen würde. Ich fand das fies, sowas wie ein Ausnutzen meiner Situation, denn mit Kind kann ja man nicht einfach abdampfen und das Kind da lassen. Da schimpfte ich dann immer ziemlich und war wütend auf ihn, das weiss ich noch... irgendwann hat er es wohl kapiert und plante besser, wann der Bus fährt usw., wurde diesbezüglich zuverlässiger. Grosseltern: Die einen lebten weit weg und waren nur manchmal für kurze Zeit da. Ansonsten fuhren wir im Sommer zu ihnen, für ein oder zwei Wochen... Wenn sie da waren, halfen sie auch und widmeten sich gern den Kindern. Die anderen leben zwar in derselben Stadt, aber sind/waren meist von Frühjahr bis Herbst in ihrem Wochenend-/Sommerhaus, cca. 250 km entfernt. Wir fuhren also auch in dem Fall eher mal zu ihnen. Wenn sie aber hier waren, haben sie die Kinder natürlich auch mal genommen, zB wenn ich einen Arzttermin hatte oder so... Ich denke du solltest überlegen, was genau bei euch "schief läuft" bzw. dir so nicht gefällt, was du gerne ändern würdest. Sei es praktisch organisatorisch oder auch in der Beziehung, gefühlsmässig oder kommunikationstechnisch usw. Wenn du das klarer hast, kannst du auch mit deinem Mann drüber reden und ihr könnt eine Lösung finden, die für euch beide OK ist. PS Warum seid ihr "nur" verlobt" und noch nicht verheiratet? ;-) Interessiert mich einfach, sorry wenn es blöd klingt!
Andere haben schon viel geschrieben. Da es uns ähnlich ging hier unser Weg wie wir es schaffen wollen - wir haben keine Großeltern in der Nähe übrigens: Wir haben uns verschiedene Abend pro Woche reserviert in denen wir sobald unser Sohn in Bett ist über bestimmtes reden. Montag über uns beide und unsere Beziehung - was läuft gut was nicht was wollen wir anders. Dienstag und Mittwoch gegen wir ohne den anderen zum Sport. Freitag über unseren Sohn bzw was da zu reden ist was die Erziehung etc angeht. Am WE treffen wir Freunde max an einem Abend. Der andere Abend ist dann Date night. Da machen wir daheim was schönes. Tanzen, Sekt trinken, auf den Balkon sitzen und quatschen, spielen, ... So haben wir etwas Zeit zusammen gewonnen und langsam langsam wird es besser
Das ist ein sehr schöner Ansatz, bestimmte Tage für bestimmte Themen. Man muss etwas tun um aus einer negativ Spirale rauszukommen. So funktioniert auch Verhaltenstherapie bei Depressionen. Positive Aktionen fest einplanen und immer durchziehen nur so kann man eingefahrene Gewohnheiten ändern. Früher fande ich einen festen Termin für Sex befremdlich, naja mit Kind ändert sich die Meinung. Ich finde man kann auch mit Kind viele Sachen machen, eben anders. Manchmal sind es die kleinen Dinge im Leben die einen glücklich machen. Smartphone nicht mitnehmen. Erdbeeren und Kaffee einpacken. Kind in den Sandkasten setzen und sich einfach zu zweit in die Sonne setzen und sich in Ruhe unterhalten und die Zeit genießen. Sowas sind für mich kleine Auszeit Momente in unserem Leben. Die nichts mit Alltag, Stress und Orga zu tun haben.
Meine Antwort: Ja und nein.
Kenne ich und kenne ich nicht.
Ja, wir haben seit 1,5 Jahren eigentlich keine Alleinzeit mehr. Abends waren wir seit der Geburt nicht ein einziges Mal alleine weg, haben keine Großeltern in der Nähe, tagsüber gehen wir selten mal essen, dann ist unsere Tochter dabei. Und wir treffen noch seltener mal alte Freunde, weil das zeitlich einfach immer blöd ist, weil die alle auch ständig verplant sind und fast alle weit(er) weg wohnen.
Wir haben hier kein richtiges Netzwerk.
Sex findet nicht statt weil zu müde und schlicht und ergreifend auch keine Zeit und keinen Platz (wir haben kein Schlafzimmer mehr, dafür hat unsere Tochter ein eigenes Zimmer bekommen)
Wir arbeiten beide. Ich geh etwas früher aus dem Haus, er macht die Kleine für die Kita fertig und bringt sie hin, er hat dann Homeoffice. Ich hole nachmittags die Kleine von der Kita ab, geh einkaufen, spiele noch bis früh am Abend mit ihr. Dann übernimmt er, geht meistens mit ihr auf den Spielplatz, in der Zeit mach ich Wäsche, räume auf und koche. Dann essen wir zusammen zu Abend, danach noch alle zusammen was spielen, dann Bettgehrrituale, dann stille ich sie zum Einschlafen.
Ca. Um neun Uhr hab ich „Feierabend“.
Viel Zeit als Paar bleibt da nicht.
Selten geht er mal aus mit Freunden, ich war seit 1,5 Jahren auch allein nie abends weg weil ich die Kleine ins Bett bringe, bisher haben wir es noch nicht geschafft, dass sie bei ihm auch einschläft.
Mental Load bleibt auch zu 99,9% bei mir hängen und das regt mich oft extrem auf. Vor der Schwangerschaft war alles 50/50 verteilt, mit der Schwangerschaft ist das definitiv in eine Schieflage geraten.
Wir motzen uns definitiv viel häufiger an, allein schon aus Stress und Müdigkeit…
Aber. Und jetzt kommt das große Aber, und das „Nein, kenn ich nicht so“.
Nicht eine Sekunde lang hatte ich in all der Zeit das Gefühl dass er und ich uns entfremden.
Nie hatte ich auch nur für eine Sekunde das Gefühl dass er nicht nach wie vor mein Partner und allerbester Freund ist.
Nie habe ich mich nicht gewertschätzt oder nicht geliebt gefühlt.
Ja, wir haben quasi keine Paarzeit mehr, aber es gibt jeden Tag Paarsekunden. Eine innige Umarmung hier, ein Kuss da, die zwanzig Sekunden kuscheln die unsere Tochter uns „gönnt“ bevor sie zwischen uns krabbelt und pffffrrrr macht…
Wir sind kein Paar mehr, wir sind eine Familie.
Aber ich verstehe trotzdem sehr gut, dass du die alte Beziehung vermisst, vor allem auch das unbeschwerte Treffen mit Freunden, entspannter Urlaub.
Ja, das vermissen sicherlich die meisten Eltern ab und an.
Und ihr habt ja schon erkannt, dass bei euch was nicht optimal läuft oder sich nicht optimal anfühlt. Das ist doch schonmal der richtige Schritt. Wenn ihr mehr Alleinzeit braucht, dann schafft ihr es sicher auch, die mal zu bekommen. Legt euch zum Beispiel einen Abend in der Woche fest, wo jemand zum Babysitten kommt. Oder wo die Großeltern übernehmen.
Es gibt auch ein Buch von Jasper Juul zu dem Thema „Liebende bleiben“ heißt das. Ich habs hier rumliegen, hatte aber noch keine Zeit es zu lesen vielleicht taugt das auch was.
Und zuletzt: Bewerte andere Paare mit Kindern nicht danach wie sie nach außen hin wirken. Man weiß nie was für Kämpfe diese Paare gerade ausstehen oder schon ausgestanden haben…
Alles Gute euch!
Hallo Coco0815,
also mir gings und gehts nach der Geburt meines Sohnes ähnlich.
Der Hauptgrund hat sich herausgestellt war, dass mein Hormonspiegel hinten und vorne nicht stimmte und ich ebenso Schmerzen bzw. kein Gefühl mehr beim Sex hatte. Ersteres hab ich beim Endokrinologen mit Blutabnahme feststellen lassen und hab Medikamente bekommen und das zweitere hat eine Behandlung bei einer fähigen Osteopathin gelöst. Diese hat meinen Beckenboden gelockert, da dieser nach der Geburt zwanghaft verkrampft war. Ich kann nur sagen, ich hatte am Tag nach der Behandlung Sex - Holla die Waldfee
.
Seitdem läuft auch unsere Paar-Beziehung langsam wieder an.
Außerdem kann ich nur empfehlen, wenn ihr in Urlaub fahrt nehmt ein Familienhotel mit Kinderbetreuung, dann könnt ihr auch ein wenig Paarzeit genießen.
Wenn du noch genauere Infos willst zur Osteopathie, kannst du mir gerne eine PN schicken.
VG
Schnixi
"Ich glaube, wir müssen uns an 1. Stelle setzen." Meinst du mit "uns" euch als Paar oder als Kleinfamilie? Hier steht die Kleinfamilie an 1. Stelle. Ein Zurück ins alte Leben ist nach der Geburt so oder so nicht möglich. Man sollte das neue Leben genießen, schöne Zeiten und Erinnerungen zu dritt schaffen. Du überlegst sehr viel, wo du das Kind parken und deinen Mann alleine haben kannst. Das finde ich traurig, wenn das das oberste Ziel ist. Gerade wenn die Kids älter werden, kann man so tolle Sachen zusammen machen. Zoobesuch, Schwimmen, Urlaub, ... Schau mal, ob du da nicht aktiver werden kannst. Geh mal einen Schritt nach vorne anstatt zurück. Vielleicht gefällt es dir ja?
Hallo, viele Eltern glauben, wenn ein Baby eintrifft, bricht das große Glück an. Das stimmt zum Teil auch, ist aber nur die halbe Wahrheit. Die andere Hälfte ist leider: Die Ankunft eines Babys belastet eine Beziehung erstmal so sehr, wie fast nichts anderes. Das haben kluge Forscher herausgefunden, aber es entspricht auch der Erfahrung der meisten frischgebackenen Eltern. Die ersten zwei Jahre waren auch bei uns die anstrengendsten. Wir haben oft gestritten, weil jeder der Ansicht war, mehr überlastet zu sein als der andere. Mein Mann fand, er sei mit seiner Berufstätigkeit schon sehr ausgelastet und dürfe daher nachts durchschlafen. Ich fand es ungerecht, dass er um 17 Uhr Feierabend hatte, während ich einen 24-Stundenjob ohne Feierabend und ohne Ferien hatte an 365 Tagen im Jahr. Wir haben es dann aber doch erreicht, dass er sich viel eingebracht hat und ich auch mal Freizeit hatte bzw. regelmäßig mit Freundinnen abends ausgegangen bin oder auch mal ein Wochenende weggefahren bin etc. Es hat also genau die erwähnten zwei Jahre gedauert, bis wir die Arbeit (wer übernimmt was?) und auch die Freizeit (wer hütet das Baby wie lange) so aufgeteilt hatten, dass jeder sich einigermaßen gerecht behandelt fühlte. Beim zweiten Kind war alles deutlich einfacher, weil wir schon unsere Routinen hatten und wussten, wie wir die Arbeit aufteilen müssen. Ich muss aber sagen, dass ich das trotzdem nie als Beziehungskrise empfunden habe. Dass wir zusammengehören, haben wir nie infrage gestellt. Deshalb denke ich, dass es bei euch doch noch ein paar mehr Probleme gibt, die durch den Kleinkindstress einfach bloß deutlicher zutage treten. Mir gefällt vor allem nicht, dass dein Freund sich offenbar so sehr schwer tut mit der Situation, dass er dir keine Anerkennung gibt, und dass du dir deutlich mehr Mühe gibst als er. Das klingt nicht so gut. Ich muss ehrlich sagen, er klingt auch ein bisschen unerwachsen und unreif. Ich mag nicht so gern, wenn erwachsene Männer sich nur selbst leidtun, statt Hingabe, Verantwortung, Liebe und Akzeptanz auch in anstrengenden Situationen zu entwickeln. Denn das ist im Leben immer mal wieder sehr nötig. Die kleine Jungs-Nummer - ich bin so arm, früher warst du viel pflegeleichter, früher gab‘s mehr Sex, jetzt ist alles so unbequem und so anstrengend – trägt auf Dauer eine Familie nicht. Was die Eltern deines Mannes angeht und sein Problem mit ihnen: Männer holen sich nur extrem ungern Hilfe. Was ihr aber tun könnt, ist gemeinsam zu einer Paarberatung zu gehen. Das ist keine Therapie, es sind nur ein paar Termine. Hier werden aber sehr oft schon die Knackpunkte aufgedeckt, und das sind nicht unbedingt die, die das Paar schon auf dem Schirm hatte. Es gibt zudem Alltagstipps. Und Männer hören oft eher auf außenstehende Fachleute als auf die eigene Partnerin. So etwas kann auch die Hemmschwelle für deinen Freund senken, sich vielleicht doch auch mal allein beraten zu lassen. Das musst du ihm aber ja noch nicht sagen. Schlage doch einfach vor, dass ihr euch mal zur neuen Situation mit Kind und den unschönen Veränderungen der Beziehung beraten lasst. Klingt für einen Mann erstmal recht harmlos und hilft oft schon sehr… LG
Boah, und genau deswegen war und ist für uns klar, dass das klassische Rollenmodell bei uns gar nicht geht! Ich glaube auch, dass deine Unzufriedenheit daher kommt, dass ihr eben gefühlt nicht mehr auf Augenhöhe seid. Wie sieht es bei dir aus mit hobbies oder so, hast du dafür Zeit?
Und ich finde es sehr richtig und wichtig, dass man sich als paar auch mal an erste Stelle stellt. Denn nur glückliche Eltern haben glückliche Kinder. Und sind ein Vorbild in Sachen Beziehung- und die will gepflegt werden! Ich finde es gut, wenn du wieder arbeiten gehst und wenn ihr den Großelterntag oder Abend auf einen Tag legt, an dem dein Mann frei hat. Wir haben immer freitags den Tag, wir hatten da beide früher Feierabend und konnten und können fröhlich machen, was uns beliebt. Praktisch ist auch, dass die Großeltern und Kind sogar bringen und es schläft im Auto ein, sodass wir den ganzen Abend frei haben jetzt in der Schwangerschaft ist es alles etwas anders, weil ich eher müde bin und jetzt gegen Ende alles unangenehm ist ( also ist Sex momentan auch eher geht so), aber wir sitzen tatsächlich ganz gerne zusammen und schauen einfach einen Film oder so. Dann wird da halt gekuschelt. Und zwischendurch im Alltag mal umarmen, küssen, sagen, dass man sich liebt finde ich auchcgabz wichtig
Ich verstehe dich & eure Situation sehr die sehr sehr ähnlich ist. Unser Sohn ist 16 Monate & bringens auch nicht hin.
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