Elternforum Partnerschaft

Ein Nein zählt mehr als ein Ja

Ein Nein zählt mehr als ein Ja

Blueberry

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... warf Leena unten in den Raum in Bezug zu Sex und Kinder bekommen. Also, dass der Part, der NEIN sagt, das größere Gewicht hat. Nun habe ich mal darüber nachgedacht... Was ist, wenn die Frau arbeiten gehen will, der Mann aber Nein sagt? Ist das dann auch ok? Kann sich ja nun im Grunde auch auf eine Beziehung/Familie/Gesamtsituation auswirken.


mimavi

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Ich denke dass es sich immer negativ auf die Beziehung auswirkt, wenn die beiden Partner in einer Sache (egal welche) so unterschiedliche Meinungen haben und sich nicht in der Mitte treffen oder irgendwie einigen können. Dass ein NEIN das größere Gewicht hat, würde ich so pauschal nicht bestätigen wollen. Das belegt ja schon dein Beispiel.


Spock1

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Ich sehe da auch einen Unterschied. Man muss ja schauen, worum es geht. Beim Sex sind beide involviert, es ist ein "Eingriff" in die höchstpersönliche Lebenssphäre. Das ist beim Arbeiten doch ganz anders, das betrifft doch in erster Linie die Person, die eben arbeiten geht. Und es ist doch auch ein Unterschied, ob ich etwas für mich nicht will (z.B. Sex) oder meinem Partner etwas verbieten möchte (z.B. arbeiten).


Daffy

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Ich denke, es geht um das Überschreiten persönlicher Grenzen. Körperliche Intimität greift tief in den persönlichen Bereich ein, die Existenz eines leiblichen Kindes auch (wobei mein Verständnis für das ´Nein` da deutlich reduziert ist, meist geht es doch ´nur` um ungestörte Nächte und Geld, und immerhin ist es zumindest nicht allgemein geächtet, dass Männer Samen spenden und damit Kinder in die Welt setzen, auf deren Wohlergehen sie null Einfluss haben). Die Berufstätigkeit der Frau beeinträchtigt allenfalls den Komfort des Mannes, weil er sich, wie die Frau, um Haushalt und Kinderversorgung Gedanken machen muss. Das ist (hier und heute) Standard und eben keine persönliche Zumutung. Aber natürlich haben ´Neins` auch im persönlichen Bereich Einfluss auf die Beziehung.


Mitglied inaktiv

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trifft für mich zu bei: überschreiten einer persönlichen intimen grenze eine sache , die auf lange sicht dinge im leben verändert7 verändern kann


Leena

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Wie Daffy schreibt - es geht um das Überschreiten ganz persönlicher Grenzen. Wenn zwei Menschen miteinander Sex haben, betrifft sie das beide unmittelbar und höchstpersönlich. Wenn zwei Menschen miteinander ein Kind bekommen, betrifft sie das auch beide unmittelbar. In beiden Fällen gilt für mich: Wenn einer "Ja" sagt und der andere "Nein", hat das "Nein" das entscheidende Gewicht. In anderen, nicht höchstpersönlichen Bereichen sieht das sicherlich ganz anders aus - wenn z.B. mein Mann entscheidet, seinen Job zu kündigen, kann ich das so blöd finden wie ich will, es ist und bleibt trotzdem seine Entscheidung, auch wenn sie mich mittelbar auch betrifft. Gilt für die arbeiten wollende Ehefrau im umgekehrten Fall für mich natürlich ganz genau so.


Meyla

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Ich sehe es auch so das es mehr zählt. ABER: Wer sich so wenig Kompromissbereit zeigt darf sich dann auch nicht über draus resultierende Folgen beklagen. Denn vor Konsequenzen schützt ein Nein absolut nicht.


Finale

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Als ich Mitte 30 und kinderlos war, hat es keinen Kompromiss gegeben. Natürlich hatte mein Mann ein Recht auf sein Nein zum Kind, aber ich hatte nicht mehr viel Zeit. Die Trennung als Konsequenz hätte da nichts geholfen, da hätte ich mir nur selbst geschadet. Meiner Meinung nach hat der Verweigerer immer die besseren Karten und oft leidet der andere Teil extrem.


Meyla

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Sehe ich halt anders. Ich ziehe aus Verweigerung Konsequenzen. Mein Leben ist zu kurz um es von jemand anderem bestimmen zu lassen. So habe ob wenigstens die Chance, es in meine gewünschten Bahnen zu lenken. Klappt das nicht... ok, dann ist es so. Aber ich kann Fü e mich sagen das ich getan habe was nötig war ohne mich ausbremsen zu lassen.. Das lebe ist zu kurz und zu einzigartig zum Bedauern.


stjerne

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Als ich meinen Mann kennenlernte wollte er nie heiraten. Da fand ich auch, dass es besser wäre, wenn ich von meiner Heiratsbereitschaft absehe als wenn er sich verbiegen muss. Letztlich hat er es sich von selbst anders überlegt. Sonst wären wir jetzt wohl nicht verheiratet.


Mitglied inaktiv

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Gerade das ist ein schlechtes Beispiel. Aber meist zählt ein NEIN mehr. Wenn einer keinen Sex, nicht in Urlaub, nicht heiraten, keine Kinder, kein Haus kaufen, nicht gemeinsam weggehen,....will. Sicher kann und muss man da schon mal Rücksicht nehmen. Aber auch aufeinander zugehen. Wenn die Bedürfnisse weit auseinander gehen wird mindestens einer unglücklich sein.


Mitglied inaktiv

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Ich teile auch uneingeschränkt Leenas Meinung, dass bezüglich diesen beiden Lebensbereichen (Sex, Entscheidung für oder gegen das Eltern werden) ein Nein unmittelbar mehr zählt als ein Ja. Ich würde auch selbst keinen Gefälligkeits - oder "Mittleidssex" haben wollen, egal ob in der Rolle des "sexuell Bedürftigen" oder der "sexuell Desinteressierten". ABER: In einer Beziehung mit Anspruch auf Monogamie finde ich schon, dass beide Partner bereit sein müssen, zu ergründen, weshalb die Bedürfnisse in diesem Bereich auseinander gehen und den Willen aufbringen sollten, Dinge zu verändern.


sara31

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Beim Sex und Kindern zählt für mich das Nein. Nur Du schreibst von nicht arbeiten gehen dürfen? Möchte das Dein Mann nicht? Das sehe ich ganz anders. Klar muss man die Argumente hören, warum er das nicht will. Nur, Arbeit bedeutet für mich ein Stück finazielle Unabhängigkeit, Punkte für die Rente sammeln. Bist Du privat durch ihn so gut versorgt, dass Du später eine Rente bekommen würdest? Was ist im Falle einer Trennung? Gehört dir das Eigentum anteilig? Müsste er mehr sich dann mehr um die Kinder kümmern? .....