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Ehe und Schwiegereltern

Ehe und Schwiegereltern

Anna412

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Hallo da draußen, ich bin ziemlich durcheinander was meine Ehe angeht. Kurze Vorgeschichte: Mein Mann und ich sind seit 2 Jahren verheiratet und haben zwei Söhne 1und 2 Jahre alt. Beide Kinder sind chronisch krank und auch beide besitzen einen Behindertenausweis. 1.Sohn Frühchen/Wahrnehmungsstörung/schwere Stoffwechselkrankheit 2.Sohn alles top bis eine Woche vor ssw Ende -Diagnose Krebs Das Problem ist, dass ich jetzt seit fast zwei Jahren Kämpfe, das Kinder Zeit,Kraft und Nerven kosten und ich nicht vorm Fernseher sitze und mir die Nägel mache. Mein Mann arbeitet im elterlichen Betrieb und wird von seiner Familie von uns weg gezogen. Er durfte keine Elternzeit nehmen und ich musste 12 Wochen Chemotherapie alleine durchstehen. Mein großer Sohn hat da sehr drunter gelitten geschweige denn mein kleiner mit den ganzen Schmerzen. Seine Eltern werfen mir jetzt auch noch vor, dass ich meinen Mann unter Druck setze, da er plötzlich frech wird gegenüber von Ihnen. Ich muss fast 400 Kilometer fahren um mal abzuschalten bei meinen Eltern und meine Eltern müssen ständig Urlaub nehmen damit meine Kinder versorgt sind bzw waren. Meine Schwiegereltern wohnen 10 Meter von uns weg. Meine Eltern machen das für die Jungs sehr gerne aber sie sagen auch es gibt noch andere Großeltern und vor allem ein Vater. Jetzt muss ich mir noch sagen lassen ich muss doch mal mit der Heimat abschließen, muss die Kinder jetzt in irgendein Kindergarten stecken damit ich arbeiten soll und im gleichen Atemzug das ich keine Ahnung von Familie und Zusammenhalt habe. Mein Mann entzieht sich ch sämtlicher Verantwortung, da mal eine Entscheidung zu treffen, sondern wartet bis sich beide Seiten wieder beruhigen. Ich muss mir dann noch sagen lassen wir fahren mit deinen Eltern in den Urlaub. Ich will mich Tennen aber dann hat er das was er will Keine Verantwortung übernehmen, seine Geliebte Freizeit und seine Eltern haben ihren kleinen Jungen wieder (29 Jahre) Was soll ich tun???


Anny

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Antwort auf Beitrag von Anna412

Wenn du dich trennen willst, solltest du das tun. Es nicht zu machen, um ihm und den Eltern keinen Gefallen damit zu tun halte ich für völlig falsch! Wenn du die Ehe als gescheitert ansiehst dann geh deinen Weg statt aus" Trotz" zu bleiben. Wenn dich aber Liebe bei ihm hält, dann versuch es mit einem klärenden Gespräch, sachlich und ruhig. Oder schreib ihm einen Brief, wenn dir das leichter fällt. So oder so, muss sich etwas ändern. Ich wünsche dir alles Gute


2auseinemholz

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Antwort auf Beitrag von Anna412

Hallo! Eure Ehe wurde mit den Herausforderungen durch die Kinder auf eine harte Probe gestellt und es macht sich bemerkbar, dass ihr doch recht unterschiedlich geprägt seid und eben unterschiedlich die Dinge seht. Ich kenne das - die Frage ist ob es überwindbar ist und ihr zusammenwachst und EUREN Weg findet, oder ob ihr beide eher den Weg geht, der Euch von den Eltern anerzogen wurde. Wir hatten GSD keine so harte Prüfung durch unsere Kinder, aber ich sehe auch die Unterscheide wie die Familie meines Mannes mit der Aufzucht der Kinde rumgeht und wie meine Familie damit umgeht. Die Eltern meines Mannes (300 m entfernt von uns lebend) sind eher der Meinung: jeder mit seinen Kindern, Opa und Oma haben ihre Kinder schon aufgezogen, für die Enkel sind sie nur zum Bespaßen da und wenn es für beide ins Programm passt. Bei meinen Eltern ist das anders: die kommen auch von 400 km Entfernung um mich zu unterstützen bei der Kinderbetreuung während ich beruflich mal weg sein muss, oder wenn Krankenhausaufenthalt notwendig ist, oder wenn wirklich über Monate mal die Betreuung sichergestellt werden muss. Die unterstützen auch bei Hausaufgaben (eher im Sinne von sind dahinter), interessieren und debattieren mit bei KiGa-Wahl, Schul-Wahl, etc. - Die sind eben auch fürs alltägliche zu gebrauchen. Mein Mann ist schon geprägt von seinen Eltern und ich von meinen Eltern, deswegen haben wir schon auch da eine unterschiedliche Sicht, womit und wie viel man sich einbringt in die Erziehung und Betreuung. Wir haben es aber im Laufe der Zeit (10 Jahre bestimmt!) geschafft einen gemeinsamen Weg zu finden. MICH hat es Üben in Zurückhaltung gekostet, meinen Mann hat es deutlich mehr Einbringen gekostet .... Dadurch, dass es aber bei Euch gleich von vornherein hammerhart kam, habt ihr eben keine 10 Jahre Zeit um zueinender zu finden, aber ihr müsst VERSUCHEN und daran ARBEITEN, dass es eine gemeinsame Lösung gibt, die weder von Deinen Eltern noch von seinen Eltern vorgegeben sein kann. Sprich mit ihm Tacheles und wenn Eure Sichten so extrem abweichend sind und ihr auch nicht die Kraft habt oder auch kein gemeinsames Ziel sehr wo die Reise hingehen soll, dann lasst es. LG, 2.


Mijou

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Antwort auf Beitrag von Anna412

Da hast Du aber schon Einiges mitgemacht, sei mal feste gedrückt!!! Aber wegen der Frage Trennung oder nicht: Du willst nicht im Ernst nur bei Deinem Mann bleiben, damit er nicht durch die Trennung endlich "hat, was er will", oder? Du hast bisher schon gezeigt, dass Du das Leben mit Deinen Kindern auch allein wuppen kannst, weil Dein Mann Dir ja eh kaum geholfen hat. Es gibt also - außer wirklicher Liebe, und die scheint ja nicht vorhanden zu sein - keinen Grund, noch bei ihm zu bleiben. Er ist unterhaltspflichtig gegenüber den Kindern, sooo toll wird es ihm also durch die Trennung nicht gehen, falls Dich das wirklich beschäftigt. Außerdem muss er natürlich seinen Anteil der Betreuung übernehmen - wie das konkret aussehen soll, kann man ja heute vorab klären. Da gibt es alle Modelle von halbe-halbe bis Besuchswochenenden alle 14 Tage. Das entscheidet er nicht allein. Nicht wenige Väter kümmern sich nach einer Scheidung deutlich mehr um die Kinder als vorher, das können wir auch im Freundeskreis oft sehen. Ich würde mich vielleicht aber auch trauen, etwas ganz Anderes mit meinem Leben anzufangen. Du könntest zum Beispiel an einem Bauernhof-Projekt teilnehmen, wo viele Familien, aber auch Singles und Alleinerziehende gemeinsam wohnen und arbeiten. Die gibt es inzwischen im ganzen Bundesgebiet an verschiedenen Orten. Man wirtschaftet gemeinsam, und alle leben gut davon. Dann wärest Du nicht allein und hättest außerdem Entlastung, denn die älteren Menschen dort hüten die Kinder, während die anderen tagsüber arbeiten. Ich glaube, Du brauchst wirklich eine liebe Gemeinschaft, um auch mal seelisch Kraft zu schöpfen und innerlich anzukommen. Egal, was Du letztlich machst: Trau' Dich doch mal, etwas ganz Neues zu denken! Wenn Dir Dein jetziges Leben Freude und Kraft entzieht, anstatt Dir welche zu geben, dann lass' es hinter Dir und geh' mit den Kids einen Weg, der Dich glücklich macht. Alles Liebe und hab' Mut, gell!


mf4

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Ich kann dich verstehen aber wie geht es nach der Trennung weiter? Du bist weiterhin mit allem allein. Mal eben hunderte km wegziehen wird dein dann-Ex seine Kinder eher nicht ziehen lassen, dass du bei den Eltern sein kannst.


Bookworm

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Antwort auf Beitrag von Anna412

Er hat was er will, wenn Du Dich trennst? Bist Du Dir da sicher? Wenn ja würde ich mich trennen. (Und dann ist ihm ja sicher auch egal, ob du zu Deinen Eltern ziehst mit den Kids) Wenn nein, würde ich mit dem Mann reden, und zwar so deutlich, dass er nix mißverstehen kann. Er hat eine EIGENE Familie, und zwar Dich und die Kinder. Bei dem Verhalten, das Du schilderst während der Chemo, wäre ich schon unmißveständlich geworden. So was geht überhaupt nicht, gerade in Notzeiten zeigt sich, wie loyal und zuverlässig der Partner ist. Wenn Du zwei so kleine Kinder hast, die behindert sind, kriegst du dann nicht Unterstützung von der Krankenkasse? Also Haushaltshilfe oder so was? (Das ändert natürlich nix an der fehlenden Loyalität Deines Mannes, würde aber Dich u.U. im Alltag entlasten)