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Angelehnt an den Ü45 Thread - Vorsorge nach Trennung

Angelehnt an den Ü45 Thread - Vorsorge nach Trennung

Chantie

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Ich habe vor Kurzem einen interessanten Beitrag zum Thema Trennung und wie eine Frau danach dastehen kann. Insbesondere ging es um Wiedereinstieg in den Beruf nach langer Pause wegen Kindererziehung, Krankenkasse, Unterhalt durch den Ex-Mann und Rentenansprüche. Da waren schon ziemlich heftige Beispiele dabei, zb. eine Frau, die mit 56 von ihrem Mann verlassen wurde. Das Familienmodell sah vor, dass sie jahrelang zuhause war und die Kinder erzog. Jetzt kann sie nicht mehr in ihren alten Beruf, weil sich zu viel verändert hat. Dazu kommt noch, dass sie sich privat versichern muss, da sie in der Ehe über ihren Mann und die Beihilfe mitversichert war. Die Beihilfe fällt nun weg und sie muss den vollen Satz bezahlen nach der Scheidung, 800€ im Monat. Die gesetzliche nimmt sie nicht mehr, da sie über 55 ist. Eventuell bleibt noch ein Basis Tarif, aber wer will das schon, insbesondere im Alter. Zweites Beispiel war eine Mutter mit zwei Kindern, Grundschule und Kita, auch jahrelang zu Hause, dann in Teilzeit weitergearbeitet. Jetzt reicht das Geld nicht, aber sie kann nicht voll oder mehr arbeiten, da sie Schichtdienst hätte. Beide haben extreme Einbußen, insbesondere die Rente betreffend. Jetzt interessiert mich einfach mal wie ihr vorgesorgt hat, oder ob ihr euch darüber Gedanken macht. Ich hatte nur kurze Erziehungszeiten ( 1x 5Monate und 1 x 12 Monate ) Danach bin ich erst voll arbeiten gegangen und jetzt seid 8 Jahren 3/4. Mit meinem Gehalt könnte ich uns zum Glück auch alleine finanzieren. Ein bisschen was geht auch in die Altersversorgung. Also Angst habe ich nicht, momentan sind wir auch mehr als glücklich und eine Trennung kaum vorstellbar. Wir sind jetzt 15 Jahre zusammen und 11 verheiratet. Aber so haben andere auch gedacht und der Beitrag hat mich nachdenklich gemacht. Jetzt bin ich auf eure Meinung oder sogar Erfahrung gespannt ! Lg...


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Chantie

Den Beitrag habe ich auch gesehen - das war die 37°-Reportage, oder? Ich finde diese Reportagen generell immer sehr gut gemacht. Zum Thema: Es ist ja nicht so, dass das Thema "Altersarmut" bei Frauen ein Neues wäre. Das war schon bei mir im Studium (vor 30 Jahren) ein bekanntes und vieldiskutiertes Problem, und mich hat sicherlich auch geprägt, dass ich zwei Jahre lang in Frankreich gewohnt habe, wo es z. B. kein Ehegattensplitting gibt und es selbstverständlich ist, dass Kinder früh in der Krippe betreut werden und Frauen wieder an den Arbeitsplatz zurückkehren. Ich habe vor ein paar Tagen gelesen, dass Frauen mit 1-2 Kindern gegenüber ihren kinderlosen Geschlechtsgenossinnen im Laufe ihres Arbeitslebens einen finanziellen Nachteil von 30(%) haben, bei 3 und mehr Kindern sind es sogar 70%. Demgenüber haben Männer mit Kindern sogar einen finanziellen Vorteil von 20%. Das hängt an so vielen Faktoren, dass es uferlos wäre, die alle einzeln aufzuzählen. Für mich war das immer ein wichtiges Thema, aber durch meine spezielle Mischung aus Freiberuflichkeit (die ich auch lange Jahre aus Gründen einer ungerechten Aufteilung zwischen meinem Mann und mir nicht in dem Maße ausüben konnte, wie es notwendig gewesen wäre, trotz Ganztagskinderbetreuung) und beruflich sehr eingespanntem und gleichzeitig extrem konservativen Mann muss ich definitiv noch ein paar Jährchen arbeiten (wahrscheinlich bis 68), bis ich fürs Alter ausreichend abgesichert bin. Ich arbeite dran, gehöre aber auch zu den Frauen, die nie auf die Idee gekommen wären, sich bei der Altersvorsorge auf ihren Mann zu verlassen. Ich hatte aber in meiner Vergangenheit eher mit Männern zu tun, auf die ich mich finanziell eh nicht hätte verlassen können, das half vielleicht auch.


lilly1211

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Ich hoffe dass ich mich nicht ganz ruiniert habe. Ich habe aus der Ehe ein halbes Haus (zu dem ich nichts bezahlt habe), und mein Mann hat immer für mich in die Rente bezahlt sowie für sich auch sehr viel, die Hälfte dieser Ansprüche ist nicht so wenig aber vielleicht weniger als wenn ich vollzeit gearbeitet hätte, keine Ahnung. Zugewinn gibt es auch noch...sollte es zur Scheidung kommen werde ich irgendwie überleben und muss eben dann vollzeit arbeiten.


Mitglied inaktiv

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Ich glaube, ich habe noch rechtzeitig den absprung geschafft, denn ich musste sowohl rentenpunkte als auch eine halbe betriebsrente abgeben. So zahle ich seit 34 jahren in die gesetzliche rv ein, hab noch ein paar versicherungsnutscherl zu erwarten und hoffe einfach mal, dass ich damit nicht unter die brücke ziehen muss. Die 30€ aus ehe1 machen den kohl auch nicht fett.


spiky73

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Ich gehe auch davon aus, dass du den 37°-Beitrag meinst?! Jedenfalls fand ich, dass die Frauen ziemliche Jammerlappen waren und die Probleme entweder hausgemacht - oder man hat auf hohem Niveau geklagt. Nach einer Weile konnte ich es mir nicht mehr geben und ich habe ausgeschaltet.. Auch wenn ich Hase zustimme, dass die Beiträge oft gut gemacht sind, manchmal sind sie - je nach Thema - aber auch recht einseitig. Da obliegt es aber auch dem Zuschauer, den Bericht kritisch zu hinterfragen... Ich selbst komme halt aus einer ganz anderen Welt, wenn man so will: meine beiden Kinder sind nichtehelich und ich habe beide alleine groß gezogen. Es war nicht immer alles einfach und ohne Partner war es auch nicht immer schön (nachzulesen derzeit in einem meiner Beiträge im AE-Forum). Aber trotzdem weiß ich was geht und was nicht. Klar, private Altersvorsorge war nicht wirklich drin. Vielleicht liegt das wirklich an den Kindern und vielleicht müssen Frauen da tatsächlich Einbußen hinnehmen (wobei ich das nie so empfunden habe). Dafür habe ich meine beiden ohne "staatliche Subventionen" groß bekommen, und darauf darf ich dann auch ein bisschen stolz sein (finde ich).


lilly1211

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Antwort auf Beitrag von spiky73

Wie geht es eigentlich deiner Großen?


Chantie

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Antwort auf Beitrag von lilly1211

Mir war tatsächlich entfallen wo ich es gesehen hatte. Aber ich fand, dass gerade das Beispiel mit der 56-jährigen Frau doch oft ein Problem der Generation ist, die gar nicht mehr so weit weg von mir ist. Ich bin jetzt 45 Jahre alt. Es ist noch gar nicht so lange her, da war es selbstverständlich, dass die Mütter lange zu Hause bleiben und sich um die Kindern kümmern. Und ich habe das Gefühl, dass der „Trend“ wiederkommt. Frühe Fremdbetreuung scheint verpönt und die ersten drei Jahre sind so wichtig in der Entwicklung, da möchte Frau nichts verpassen. Was mich tatsächlich interessiert, ob man da heute mehr an die Altersvorsorge und Absicherung durch den Partner denkt, oder auch eher denkt es wird schon gut gehen?


kanja

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Ich weiß noch nicht, wie es wird, ich bin erst im Februar ausgezogen. Die Eigentumswohnung, in der der Gatte mit Tochter noch wohnt, gehört mir zur Hälfte. Es ist noch nicht geklärt, was damit passiert. Der Gatte hat für mich nie was eingezahlt oder angespart. Ich arbeite 35h, mit Trennungsunterhalt und Unterhalt fürs Kind geht's momentan.


lilly1211

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Antwort auf Beitrag von kanja

Du könntest noch Miete für deine Hälfte der Wohnung verlangen!


kanja

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Antwort auf Beitrag von lilly1211

Ja, ich weiß. Schwieriges Thema.


kfischgen

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Nach knapp einem Jahr Elternzeit bin ich wieder in Teilzeit eingestiegen, nach insgesamt drei Jahren arbeite ich wieder Vollzeit. Mir war/ist die Unabhängigkeit heute und im Rentenalter sehr wichtig. Habe auch das Glück eine Betriebsrente in Aussicht zu haben, denke also dass ich im Alter mit oder ohne Partner über die Runden komme.


desireekk

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Hallo, Ich habe immer voll gearbeitet. So einfach ist das. Der Papa war Zuhause, stieg aber schnell in TZ wieder ein. Zusätzlich hab ich ihm die Kindererziehungspunkte alle überschrieben. Ich habe über 14 Jahre in der Versicherungsberatung gearbeitet und habe IMMER wieder daruf hingewiesen, dass die MÜTTER die Zuhause bleiben die Altersvorsorge brauchen als Ausgleich... und meistens haben die Mütter abgelehnt den verfügbaren (oder einen Teil davon) für sich selbst anzulegen, das wurde immer für den Papa verwendet...(und ich rede hier nicht von der Risiko-LV damit die Familie abgesichert ist wenn das Einkommen des Verdieners wegfällt). Ich habe vorgesorgt, bin aber noch lange nicht da wo ich sein will. Mein weiter, internationaler Umzug (mit allen Nebengeräuschen) hat da auch ein schönes Loch reingerissen... Wenn ICH für die Kinder meine finanziellen Einkünfte zurückschrauben müstte, hätte ich Ausgleich eingefordert. LG D


emilie.d.

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Am besten sind ja noch die Frauen, die nicht nur die Kinder erziehen und keinen monetären Ausgleich fordern, sondern von ihrem Elterngeld weiterhin wie vorher in den gemeinsamen Topf einzahlen. Mein Mann und ich haben mal gleich verdient, selbst wenn ich aktuell Vollzeit ginge, wäre es immer noch etwa das Doppelte. Hätte er seine Brut selbst versorgen müssen, wäre das nicht möglich gewesen, in der Art und Weise Karriere zu machen. Man kann mit einem oder zwei kleinen Kindern nicht um die Welt jetten, wenn mannnicht verlässlich Tag und Nacht eine Betreuung auch von kranken Kindern hat.


desireekk

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Ich verstehe jetzt die Message deines Posts nicht? Bei uns war es tatsächlich so, dass ich innerh. von D und später auch der Welt "rumgejettet" bin. Papa hatte die übliche 9-5-Arbeit. Und dazu hatten wir ein Aupair... für die Nachmittage und die Abende Wochenenden wo man eben mal Kinderbetreuung brauchte ... und weißt Du was? rate mal wer bei und Kindergartenbasteln Arbeitseinsätze im Kindergarten Arztbesuche "Gesundes Frühstück in der Grundschule" Besuche des SPZ Elternabende in allen Schulen Kuchenbacken für Veranstaltungen Elternbeiratssitzungen etc. organisiert, besucht und durchgeführt hat??? Nein das war NICHT der Papa mit dem geregelten Job... Aber zurück zum Thema: Viele Mütter fühlen und verkaufen sich einfach unter Wert. Kinderbetreuung ist nichr "kostenlos" für den verdienenden Elternteil zu bekommen. Entweder ich investiere in meinen Partner (und dessen Altersvorsorge) der leiste mir eine aushäusige (teure!) Kinderbetreuung. Mütter sind nur deswegen öfter "günstiger" weil man eben KEINE vernünftige Gesamtkostenrechnung macht und sich die Mütter das gefallen lassen. VG D


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von desireekk

Sondern darauf, dass Du geschrieben hattest, dass Du es im beruflichen Umfeld erlebt hast, dass Frauen nicht zusätzlich vorsorgen. Das verstehe ich 'auch' nicht. So wie ich nicht verstehe, warum man, wenn man wegen der Kinder mehr zurücksteckt, da nicht einen Ausgleich fordert oder alternativ, wenn Mann das nicht will oder einsieht, Vollzeit in den Beruf zurückkehrt und Carearbeit dann eben kostenpflichtig outsourced.


memory

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

In meinem Bundesland ist der Durchschnitts-Vollzeit -Bruttolohn 2200€. Putzfee und Nanny sind da bei Vielen wohl eher nicht drin. Auch ist die Auswirkung auf Rente in der Erziehungszeit eher Gewinn , als Verlust.


emilie.d.

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Freundin hat acht Kinder, rententechnisch ist die viel besser mit den Erziehungszeiten gefahren als viele, die Teilzeit gearbeitet hätten. Glaub, die gehen von 3.600 Euro oder sowas aus.


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Die Carearbeit kostenpflichtig outsourcen ist hier finanziell absoluter Luxus, geht also deshalb bei ganz, ganz vielen nicht. Wir haben es für unsere Familie durchgerechnet: Keine Putzfrau zu nehmen und die Kinder nicht ganztags in der Krippe oder im Kindergarten zu haben, ist bei den Preisen hier und zwei Kindern auf jeden Fall günstiger als outzusourcen und für ein E13-Gehalt zu arbeiten. Bei einer Stunde Fahrzeit zur Arbeit braucht man ja für jede eigene Arbeitseinheit 2 Stunden zusätzlichen "Caredienst". Wenn man weniger verdient, ist das alles noch viel utopischer. Etwas besser schaut es vielleicht aus, wenn zumindest für kleine Anteile der Kinderbetreuung dann doch Oma oder Opa einspringen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Chantie

Ich bin jetzt 50 Jahre alt. Mit 16 Jahren eine Ausbildung begonnen, dann gearbeitet bis ich 31 war. War beim ersten Kind 3 Jahre zu Hause, dann TZ halbtags bis zum 2. Kind (vor 19 Jahren auf dem Land waren die Kindergärten öffnungszeitentechnisch eine Katastrophe). Beim 2.Kind 2 Jahre daheim, dann zunächst auch wieder halbtags. Seit einigen Jahren nun 80 %. Ich habe seit ich arbeite viel angespart (LV, Riester Rente,-Direktversicherung beim AG) und jetzt, da unser EGT-Wohnung abbezahlt ist spare ich zusätzlich noch in Aktienfonds an. Somit denke ich ein gutes Polster zu haben, nicht nur im Falle einer Scheidung sondern auch wenn mein Partner versterben würde. Eine Aufstockung im Job auf 100 % wäre problemlos möglich, da ich bereits jetzt oft noch nebenher Homeoffice zusätzlich mache. Wenn man natürlich erst mit 27 ins Berufsleben einsteigt, bzw. bereits mit 20 Mutter wird und dann lange zu Hause bleibt, fehlt viel Zeit zum sparen und auch die Zeit Berufserfahrung und damit mehr Gehalt zu bekommen. Allerdings ist es in Zeiten wie diesen leider so, dass sich keiner von uns in seinem Job in Sicherheit wiegen kann. Wo es Anfang des Jahres noch super lief, herrscht in vielen Branchen gerade eher Flaute.


emilie.d.

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Ich hab da so viele Dramen als Kind mitbekommen (ähnliche Beispiele wie bei Dir), dass Absicherung bei mir eine ganz wichtige Rolle gespielt hat. Wir hätten sonst keine Kinder bekommen ohne das. Im Falle einer Trennung käme ich einigermaßen gut aus der Sache raus. Ist einfach schwer zu sagen, wo man ohne Babyauszeiten und Teilzeit gehaltsmäßig gelandet wäre. Aber ich denke, es passt. Letztlich ist eine Scheidung immer eine teure Angelegenheit, außer man kann direkt bei neuem Freund oder Freundin unterschlüpfen. Synergieeffekte fallen halt weg und neue Mietverträge aktuell sind teuer.


Mala28

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Das ist so ein wichtiges Thema, dass ich auch in der Schule mit meinen Schülern/innen bespreche. Ich finde es so wichtig, das Frauen und Männer arbeiten und jeder auch abgesichert sind. Bei unserem Großen war ich im Studium und habe nebenher gearbeitet. Er ist mit 12 Monaten in die Kita. Kind Nummet 2 ist mit 8 Monaten in die Kita und Nummer 3 mit fast 6 Momaten. Ich finde es so wichtig arbeiten zu gehen. In die Rentenkasse einzuzahlen und selbstständig zu sein. Wir erziehen auch unsere Kids so. Niemand sollte Abhängig vom anderen Geschlecht sein. Ich versteh auch Frauen nicht, die nicht arbeiten gehen. Ich finde man hat einmal die Verantwortung für sich selbst, aber auch für den Partner und die Kinder.


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von Mala28

In meinem Bekanntenkreis in meinem Alter kenne ich keine Frauen, die nicht arbeiten, aber einen Hausmann. Seine Frau ist Managerin in einem großen Unternehmen. Das ist fürs Selbstbewusstsein von ihm alles nicht so einfach, weil Du in Deutschland dafür extrem schräg angeschaut wirst, aber für die Familie eine gute Lösung. Würde er normal arbeiten, dann hätten die Kinder wenig Familienzeit. Mutter wenig verfügbar und Papa selbst bei Teilzeit erst um 14 15 Uhr daheim. Ich sag nicht, dass man es nicht auch entsprechend organisieren kann (bekanntes US Paar - sie Anwältin mit 60 h Woche, er Prof.) hatten halt immer deutsche Aupairs neben Putzfrau und Babysitter. Aber ich kann halt auch verstehen, dass man das als Familie für sich nicht will. Der springende Punkt ist aber eben, dass man den kindversorgenden Teil absichern muss. Meinetwegen über private Rente oder Immobilie oder Aktien.


Chantie

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

... ganz einfach weil ich mir nicht anmaßen möchte über andere zu urteilen - Aber: ich kann es tatsächlich nicht verstehen wie man sich so sorglos in fremde (die des Partners) Hände begeben kann und davon ausgeht, dass alles problemlos ein Leben lang funktioniert. Für die Kinder und die Familie da sein, gerne auch als Vollzeit Hausfrau ist das eine - aber dann sichere ich mich doch irgendwie ab, dass ich nicht ohne was da stehe im Falle einer Trennung! Viele Frauen gehen davon aus, dass sie sich immer lieben werden und nie böse oder gemein zueinander werden - bis dann nach 15 Jahren das böse erwachen kommt. Gilt übrigens nicht nur für Frsuen, sondern auch für Männer die zu Hause bleiben.


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von Chantie

Vielleicht hat die ein oder andere Hausfrau auch einen Ehevertrag, der sie im Falle der Trennung absichert? Das finde ich übrigens durchaus eine Variante, die man erwägen sollte.


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von Chantie

Bekannte hat einen Ehevertrag unterschrieben, Mann o Mann. Da hat der Notar (den der Ehemann engagiert hat!) sogar interveniert und ihr zumindest etwas Versorgung mit reingeschrieben. Sowas ist doch alles Verhandlungssache. Das machen viele einfach zu wenig. Ist ja so unromantisch.


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Sollte man aber wesentlich mehr thematisieren. Bei vielen klappt es doch einfach nicht, dass beide Vollzeit arbeiten. Oder einer hat eben einen mega Job ( finanziell) und der andere organisiert den Rest, aber eben mit Absicherung. Anstelle sich komplett zwischen Beruf und Familie zu zerreiben, wäre das doch eine faire Sache ( muss natürlich entsprechend gestaltet werden). Und nützt bei finanziell schwach gestellten Paaren auch nicht viel.


Mehtab

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Das ist jetzt gar nichts Neues. Dieses Thema gibt es schon seit Jahrhunderten. Die Schwiegermutter meines Bruders, ca. 80 Jahre, hat es mir bei unserem letzten Treffen genau so geschildert. Sie hat sich halt zuerst um ihre krebskranke Mutter gekümmert, während ihr Bruder gleich zwei Meistertitel im Handwerk machte. Für sie wurde nichts einbezahlt. Dann heiratete sie und war Hausfrau. Nun hat sie halt eine mikrige Witwenrente. Schon als ich in die Schule ging, war das Ganze ein Thema: Das neue Scheidungsrecht. Unser Sozialkundelehrer kommentierte damals das Ganze so: Bei Normalverdienern hatten wir nach einer Scheidung bisher eine Sozialhilfeempfängerin und nun haben wir halt zwei Sozialhilfeempfänger. Gelernt hat daraus niemand etwas, oder nur die allerwenigsten. Immer noch die gleiche Masche. Die Frau bleibt zu Hause. Das ist in Altbayern irgendwie wie zementiert. Und geschieden werden eh immer nur andere. Ich doch nicht! Bei mir hält sich die Empathie hier ganz in Grenzen. Viele Frauen wollen genau das, dass sie schön zu Hause bleiben können, und ein gemütliches Leben haben, was sie ja auch haben, so lange sie verheiratet sind. Daran, dass irgendetwas an diesem Zustand etwas ändern könnte, denken Frauen auch mit 56 Jahren noch nicht. Erst wenn sie dann mit zu wenig Geld dasitzen, geht das Gejammere los. Ich bin gespannt, wie es bei meiner Nichte weitergeht. In der Firma gab es Probleme, und nachdem sie eh geheiratet hatte, und das Haus fertig gebaut war, bekam sie ein Kind. Nun ist sie in Elternzeit. Ihr Mann hat den Job gewechselt und verdient in seinem neuen Job monatlich tausend Euro mehr als vorher. Ich wäre sehr erstaunt, wenn für sie irgendeine Altersvororge abgeschlossen worden wäre, aber ich weiß es nicht, und halte mich da auch ganz raus, weil es mich nichts angeht.


Daffy

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Antwort auf Beitrag von Chantie

> Da waren schon ziemlich heftige Beispiele dabei, zb. eine Frau, die mit 56 von ihrem Mann verlassen wurde... Dazu kommt noch, dass sie sich privat versichern muss,... Eventuell bleibt noch ein Basis Tarif Entspricht der Basis-Tarif nicht den Konditionen der gesetzlichen KK? Was ist daran so schlimm? Gehobene Ansprüche muss man sich halt leisten können... Ich weiß nicht, warum immer so getan wird, als wüssten die armen dummen Frauen nicht, worauf sie sich einlassen. Und als würde alle Mütter gern Vollzeit arbeiten, wenn der Ehemann sich der hälftigen Aufteilung von Erziehung und Hausarbeit nicht verweigern würde. Das entspricht beides nicht meiner Erfahrung. So wie die Frau wenig machen kann, wenn der Mann sich bei Erziehungs- oder Kindkrankzeiten ausklinkt, kann der Mann wenig machen, wenn die Frau sich lieber um die Kinder kümmert als sich ins Hamsterrad von Job in Verbindung mit Kinderbetreuung plus Haushalt zu begeben. Ja, dann hat man halt weniger Geld im Alter - aber jeder setzt seine Prioritäten anders (es soll auch Menschen geben, die Erfüllung im Beruf vor den Stundenlohn setzen). Nach ca. 25 Jahren Ehe mit geteilten Rentenansprüchen und Zugewinn kann es so schlimm nicht sein; die Kinder werden mit der Schule fertig sein, und ein Job, mit dem man eine kleine Wohnung bezahlen kann, ist auch mit 56 kein Ding der Unmöglichkeit. Warum der Mann sie mit einem separaten Rentenplan oder Aktienpaket zusätzlich hätte absichern sollen, erschließt sich mir nicht - seine Rente und sein Vermögen reduzieren sich auch so drastisch.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Chantie

huhu ich war 17 Jahre zu Hause und habe in der Zeit nichts verdient - allerdings war ich neben der Kindererziehung auch über die Pflegeversicherung rentenversichert kann wenn es dumm gekommen wäre auch wieder voll in den Beruf einsteigen. ich habe eine eigene Beihilfeberechtigung, bin auch pkv Ich hätte auch sicher Einbußen was die Versorgung im Alter angeht, Versorgungsausgleich gibt es ja auch noch mein Mann müsste mir sicher ewig Unterhalt da zahlen da wir ein schwerstbehindertes Kind haben und arbeiten nicht zumutbar wäre, ich kenne Frauen die machen es so, ich würde definitiv weiter arbeiten gegangen sein. Angst vor Trennung habe ich nie gehabt bei Versterben sind wir über Lebensversicherungen abgesichert. Wir haben auch Geld an sich und ein Eigenheim, ich würde niemals verhungern Allerdings wäre ich niemals so lange in der Art zu Hause gewesen hätten wir kein schwerstbehindertes Kind gehabt dagmar


memory

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Antwort auf Beitrag von Chantie

Hier gibt es ein 3 Familienhaus , mehrere verpachtet Wälder und Wiesen ( was monatlich. nicht wenig ist) und noch ein Baugrundstück , was wir nicht brauchen und verkaufen könnten , wenn,s eng wird . Das ist alles 50/50 geregelt. Meine Eltern haben eine Eigentumswhg. die sie mal an mich vererben, wenn sie in eine Seniorenresidenz ziehen , mal sehen was damit wird. Gesetzl. versichert bin ich über Teilzeitjob und Pflegeversicherung von Kind 1. Ansonsten haben wir noch Kapital - Lebensversicherungen. Stirbt mein Mann , bin ich sogar ziehml. reich. Vollzeit möchte ich nicht arbeiten, gebe ich ehrlich zu. Wenn es aber unbedingt sein müsste, könnte ich jederzeit aufstocken. Aber jetzt, und nur wegen der Rente...nö , dafür ist mir meine Freizeit zu wichtig . Ich bin nicht so der" Leben um zu arbeiten Typ "und Geld brauch ich auch nicht mehr als nötig. Alles in allem mache ich ich mir keine Sorgen...ich habe nun soviele Alte Leutchen 70-90+ in der Familie und eher die Erfahrung gemacht, dass jeder von denen ( allerdings überall abezahltes Haus vorhanden) auch mit der Grundsicherung auskommen würde. Die Aida Kreuzfahrten, Weltreisen und anderen Kram hat sich gesundheitlich bedingt mit 70 eh keiner mehr gewünscht. Im Gegenteil , das meiste Geld ging dann für Pflegedienstleistungen drauf und erfreute die Erben .


Ellert

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Antwort auf Beitrag von memory

huhu meine Eltern sind 78 und 80 und sehr reiselustig. Seit meine mutter vor zwei Jahren krank wurde fliegen sie nichtmehr weg, aber Wohnmobil durchs Land und Frankreich etc gehts oft und gerne ich glauben icht dass ab 70 das Leben aufhört ! Ich gehe über meine 20 Std aktuell auch nicht drüber auch wenn mein Gatte sterben würde nicht, da bin ich auch gut abgesichert die Frage war ja Trennung- ich könnte auf Vollzeit, da finde ich wichtig, man könte auf eigenen Beinen stehen, aber ohne Not, warum ? dagmar


memory

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Antwort auf Beitrag von Ellert

Und es mag nicht immer so sein...hier aber schon gehäuft so, dass teure Urlaube , Autos ect. nun eher kein Problem mehr mit kleiner Rente sind . Meine Schwiegereltern sind 72...der Opa hat Krebs , Oma Hüftprobleme...die machen keine weiten Reisen mehr .Selbst Strecken mit dem Auto , werden immer kürzer . Uroma ,s und Opa,s das selbe ...gut da kam noch Landwirtschaft dazu . Bei meiner Familie das gleiche ....kaum in Rente...zack...krank. Mein Vater ist erst 60 und mag wegen Diabetes und Herzproblemen schon nicht mehr ins Ausland . Auch in unserer kl. Pension sind die älteren Stammgäste ab 70 meistens nicht mehr gut unterwegs. Klar trifft das nie auf alle zu...und durch die Arbeit im KH sieht man bestimmt gehäuft andere Dinge , als wenn man in einem Reisebüro sitzt....aber ich sehe nur selten den Renter , der " jetzt sein Leben erst genießt "....deswegen machen wir das lieber jetzt und haben im Alter dann finanziell eben paar Abstriche.


Ellert

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was jetzt geht machen wir auch, man kann ja nie wissen was kommt. Vielleicht haben meine Eltern ja auch einfach nur Glück mit der Gesundheit ? Früher haben die alles gespart, Haus bezahlt, waren nur campen, das richtige Reisen, wegfliegen etc kam erst sehr spät - wir gehen eher den Kompromissweg, in Rente und dann verarmt mag ich auch nicht, also Haus muss bezahlt sein, dann reicht ein Auto, Abtrag fällt weg, dnn ist auch Luft zum Leben, Aber wie gesagt, die Frage ging hier ja auch eher nach der Absicherung meine Mädels haben wie ich auch erklärt bekommen erst Ausbildung, eigene Füsse, eigenes Leben führen können dann gerne Mann und Kinder, auch lange Kinderpause über ein Jahr, aber die haben weder Hochzeit noch Kinder im Kopf Und es soll auch Ehen geben die bis 80 halten und die Partner glücklich sind


Astrid18

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Antwort auf Beitrag von Chantie

Naja, zwei Renten sind immer besser als eine und beim Versorgungsausgleich muss dann eine Rente, die für einen Haushalt gedacht war, für zwei Haushalte reichen. Ich habe zwar auch teilweise Teilzeit gearbeitet, aber meine Rente war mir immer wichtig. Ich sorge selbst vor; ich war nicht lange beruflich draußen und denke aber auch, viele nehmen ihre Exmänner zu wenig in die Pflicht. Ich weiß ja, dass viele Alleinerziehende das Wechselmodell verabscheuen, aber in dem Fall hätten sie die Möglichkeit, mehr zu arbeiten. Viele wollen aber nicht Vollzeit oder vollzeitnah arbeiten, dabei geht das auch mit Kindern (habe ich selbst gemacht mit einem Mann, der Wochenendpendler war).


Daffy

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Antwort auf Beitrag von Astrid18

> Naja, zwei Renten sind immer besser als eine Nicht unbedingt - zweimal Teilzeit (sagen wir 60% VZ) ergibt nicht unbedingt soviel wie ein VZ-Gehalt von jemandem mit Rückenfreihalter. > viele nehmen ihre Exmänner zu wenig in die Pflicht Das funktioniert vielleicht während der Ehe (widerspricht aber der geforderten Unabhängigkeit - die Hausfrau braucht nur Kontozugriff, die selbstständige, Geld verdienende Frau diskutiert dafür Abholzeiten, Kinderkranktage und wessen Meeting gerade wichtiger ist?). Im Fall einer Trennung liegt dem Ex womöglich nichts mehr daran, der Ehemaligen das Leben leichter zu machen; wenn die Next ein Kind erwartet, liegen die Prioritäten ohnehin anders. Und dann hilft es genau gar nichts, dass die Frau dem AG und dem Rest der Welt schon kurz nach den Geburten gezeigt hat, wie tough und belastbar sie ist. > Ich weiß ja, dass viele Alleinerziehende das Wechselmodell verabscheuen, aber in dem Fall hätten sie die Möglichkeit, mehr zu arbeiten. Sofern beide Arbeitgeber mitspielen. Alle zwei Wochen Teilzeit und im Notfall nicht verfügbar - das geht, wenn man als Arbeitnehmer austauschbar ist (oder eine begehrte Koryphäe, die der AG auf Händen trägt).


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von Astrid18

Aus Interesse: Wie arbeitet man Vollzeit oder vollzeitnah, wenn man keine Großeltern o.ä. hat, die auf die Kinder aufpassen, wenn die Kindkrank-Tage aufgebraucht sind? Die haben bei uns die ersten 6 Lebensjahre nie und nimmer ausgereicht.


Astrid18

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Mit Zuhause-Gesund-werden und Home Office. Wobei meine Mutter zugegebenermaßen öfter eingesprungen ist, allerdings musste sie dann immer erst 300km anreisen. Allerdings ist das ab dem Grundschulalter kein Thema mehr, da sind die Kinder nicht mehr so oft krank und können ein paar Stunden alleine bleiben. Da hatte ich aber auch einen Babysitter, der einspringen konnte, oder ich bin ins Büro, wenn die Putzfrau da war.


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von Astrid18

Ja, bei uns fehlte sowohl die Putzfrau als auch die Großeltern. Die mangelnden Kindkranktage waren in unserer Situation der Punkt, der das Konzept des Mehr-als-Zubrot-Jobs meinerseits unmöglich gemacht haben. Mit zwei Kindern (jetzt 7 und 10) haben wir - zugegebenermaßen mit einigen kleineren Vorbelastungen - jetzt 9 Jahre hinter uns, in denen die Kindkranktage nicht annähernd ausgereicht haben und eines, in dem es gut aufging.


Trini

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Antwort auf Beitrag von Chantie

...ich bin 55, habe immer gearbeitet, seit 2 Jahren wieder voll. Von meinem Gehalt könnte ich locker leben. Auch das, was mir die Rentenversicherung vespricht, ist ordentlich. Dazu käme noch Versorgungsausgleich. Trini


Astrid18

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Antwort auf Beitrag von Chantie

https://www.zeit.de/arbeit/2020-08/rollenbilder-muetter-erziehung-emanzipation-margrit-stamm Ein passender Artikel in der Zeit über das Rollenbild der Mutter, dass letztlich Einfluss auf Berufswahl und Karriere hat.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Astrid18

Der Artikel ist gut! Mich hat vor kurzem ne schwangere Kollegin angesprochen und gefragt wie sie das später am besten organisieren kann. Nachdem sie und ihr Mann gleich gut verdienen hab ich vorgeschlagen das beide einfach paar Stunden reduzieren und das aufteilen. Dann kam wieder der Satz den ich schon so oft gehört habe "mein Mann kann beruflich ja nicht kürzer treten". Da geht mir echt immer die Hutschnur hoch der Typ hat nen stinknormalen Bürojob natürlich könnte er wenn er wollte. Hab ihr dann auch gesagt das derjenige der allein beruflich zurück steckt einfach ein Risiko trägt bezüglich Rente und co und das muss ihr bewusst sein. Da war die völlig überrascht. Also ich glaube vielen fehlt da komplett das Bewusstsein bis es zu spät ist.


wir6

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Antwort auf Beitrag von Chantie

Bei uns ist es ja mein Mann, der da vorsorgen muss. ich habe ihm die Erziehungszeiten überschrieben, was ein riesiger Akt war, denn wie kann den nicht die Mutter daheim bleiben dann sorgt er privat noch vor und ihm gehört das halbe Haus. Abgesehen davon würde er ja auch Witwerrente bekommen, wenn mir etwas passiert oder ich müsste Unterhalt zahlen, falls wir uns trennen sollten. Ich würde mit meinem Gehalt gut alleine zurecht kommen, wobei ich das Haus evtl. nicht halten könnte, wenn ich ihn auszahlen müsste. Kommt halt auch auf das Alter drauf an, wann eine Trennung passiert, ob das Haus dann schon abgezahlt ist oder ich noch kreditwürdig bin vom Alter her. ich erwarte auch eine ganz angenehme Rente, so dass wir gut davon leben können, wenn wir nur noch uns zu versorgen müssen, selbst wenn er bis zur Rente nur noch Halbtags arbeitet. Viele Grüße