http://focus.msn.de/hps/fol/newsausgabe/newsausgabe.htm?id=21218 Gezähmte Machos | 09.11.05 | Kinder machen harte Kerle weich: Wenn aus Männern Väter werden, sinkt ihr Testosteronspiegel. Im Speichel von Vätern fanden Wissenschaftler geringere Mengen des Sexualhormons Testosteron als in dem von kinderlosen Männern. Testosteronschwere Singles Peter Gray von der Charles Drew University und sein Team entnahmen morgens und abends Speichelproben von 126 chinesischen Studenten. Die höchsten Testosteronwerte fanden sie im Speichel von Singles, verheiratete, aber kinderlose Männer lagen im Mittelfeld, die niedrigsten Konzentrationen fanden die Forscher in den Proben der Väter. Abschied aus dem Wettstreit Warum das so ist, ist leicht zu erklären: Testosteron weckt den Mann im Manne und hilft so eine Frau zu erobern und Rivalen auszustechen. Ist der Nachwuchs auf der Welt, ist auch das Männlichkeitsgehabe weniger wichtig. „Die niedrigeren Testosteronwerte von Vätern reflektieren zweierlei: Den Abschied aus der männlichen Wettstreit und ihre väterliches Verhalten", so Gray. Das Schwinden des Hormons sorgt dafür, dass die Väter bei ihren Familien bleiben und bei der Erziehung der Kinder mithelfen. „Dies ist der Weg der Natur, die Männer zu zivilisieren – zumindest für eine kurze Zeit“, erklärt der Forscher. Seitensprünge erhöhen den Hormonspiegel Vorangegangene Studien mit amerikanischen Männern hatten noch deutlichere hormonelle Unterschiede zwischen Singles und Vätern gezeigt. Die Wissenschaftler vermuten, dass dies mit einem zunehmenden Trend zum Seitensprung unter chinesischen Vätern zusammenhängt: Die heimliche Brautschau lässt die Testosteronwerte wieder nach oben schließen. Quellen. Eurekalert, wissenschaft.de