Nochmal Thema: Ostergeschenke

öööööhm....war gar nicht meine Absicht, mich rechtfertigen zu wollen. Wollte nur meinen Senf dazugeben.

das muß jeder so machen wie er es für richtig findet. mein sohn hat am 25.4. geburtstag. wenn ostern nicht gerade da drauffällt, dann bekommt er zum geburtstag mehr geschenke als zu ostern. ich sehe ostern als christliches fest, und ich verschenke symbole für ostern wie ostereier, osterhasen und das ganze halt im osternest. das alles sind christliche symbole. ostern ist für mich kein geschenkefest in dem sinne. wir praktizieren ostern nach alten bräuchen, so wie ich das auch aus meiner Kindheit kenne und so übernommen habe Karfreitag gibts nur fisch und käse zu essen, kein Fleisch Ostersamstag gibts abends das Osterfeuer, wir machen es in unserem kleinen terrassenfeuerkorb danach gehen wir in die kirche, und dort wird unser osterfrühstück gesegnet, welches aus gekochten eiern, schinken, dem osterlamm und salz besteht. von der kirche nimmt man dann das osterfeuer mit nach hause und entzündet dort die osterkerze. das feuer kommt aus Rom und hat einen weiten weg hinter sich.. sonntag essen wir dann das gesegnete frühstück. Ostersonntag fahren wir dann los und bestaunen in den dörfern hier im umkreis die toll geschmückten osterbrunnen und kirchen DAS alles macht den kindern schon immer viel spaß und sogar die beiden großen freuen sich schon wieder drauf. Das ist viel mehr wert als jedes geschenk... aber wie schon oben steht, das muß jeder für sich entscheiden. nur schade, wenn der eigentliche sinn von ostern verloren geht :(

Tja, das ist immer so eine Sache mit dem "eigentlichen Sinn". Ich finde es sehr schön, dass es einen Wandel gibt, dass sich Altes mit Neuem vermischt, dass auch neue Bräuche entstehen. Und Du hast natürlich Recht - eine schöne Zeit mit den Kindern zu verbringen ist sicher am wertvollsten, aber das muss ja nicht zwingend mit christlichen Bräuchen verbunden sein und Ostern kann auch losgelöst von der Religion sehr schön sein. Und wenn es bei dem ein oder anderen eben Brauch ist, eine riesige Sucherei im Garten zu veranstalten, dann ist das doch nicht weniger wertvoll als ein gesegnetes Frühstück in einer christlichen Familie.

Ich komme aus einer sehr religösen Familie. Aber dennoch kenne ich z.B. diesen Brauch mit kein Fleisch an Karfreitag gar nicht. Oder auch das mit der Osterkerzen. (ist das ein katholischer Brauch?) Osterfeuer ist bei uns immer ein großes Fest mit Spielmannszug, Bratwurstbude, Getränkezelt etc. Wir haben Ostern unseren eigenen Bräuche. Was für uns das Osterfest ausmacht. Wir backen z.B. zusammen Osterbrot, was es zum Osterfrühstück gibt oder Eier kicken. Oder bei uns in der Familie ist es z.B. brauch Karfreitag zu grillen. Dazu gibt es halt am Ostersonntag verstecke Geschenke.

Bei uns ist das anders, weil wir nicht religiös sind. Klar kenne ich das alles, weil ich katholisch erzogen wurde. Aber was Hasen und Eier mit der Auferstehung zu tun haben, ist sowieso so eine Sache. In die Kirche gehen wir logischerweise auch nicht. Aber ein Familientag sit es bei uns auch auf jeden Fall, bei uns kommt die Familie in unserem Haus zusammen, wir machen Brunch und verbringen den ganzen Tag zusammen. Töchterchen und ich backen und wir bereiten Essen vor und hocken einfach alle zusammen und lassen es uns gut gehen. Auf unsere Weise habe wir so auch ein schönes Osterfest. Geschenke sind bei uns generell nicht sooo wichtig, aber ich freue mich natürlich, wenn wir dem Töchterchen eine Freude machen können. Wir können das Geld nicht gerade zum Fenster rauswerfen, müssen andererseits aber auch nicht so sehr drauf achten und können dann auch schon mal was Größeres kaufen. Wir kennen auch andere Zeiten... vielleicht wissen wir es daher umso mehr zu schätzen. Das Allerwichtigste ist immer, dass die Familie zusammen ist und alle gesund sind. Alles andere sind im Prinzip Nebensächlichkeiten. Viele liebe Grüße Jule aus 9B

Hallo klar ist der Sinn von Ostern ein anderer als Geschenke. D.h. eig. dürfte man dann gar nichts schenken. Vielleicht die Eier das wars dann aber.... Mir ist wichtig, dass unser 9jähriger die Bedeutung von Karfreitag u. Ostern etc. sehr wohl kennt. ABER: ob es dann Geschenke gibt o. nicht sollte jedem selbst überlassen sein. Bei uns ist es - wie unten schon beschrieben - eben so, dass es Spielzeug, Fahrräder etc. nicht "einfach so" gibt. Die werden zu einem Anlass verschenkt. Auch Kleidung wird von den Omas zu Anlässen geschenkt. Wenn wir dann nur den Geburtstag u. vielleicht noch Weihnachten als Anlass haben wäre das etwas "knapp". Zumal unser Sohn im Nov. Geb.tag hat u. da passt kein "Spielzeug für außen"...... Wir hatten aber andererseits unterm Jahr noch nie die Diskussion ob es jetzt eine CD o. ein Spielzeug mal eben so gibt. Es heißt dann "Das wünsche ich mir zu....." Und es wird dann dennoch nicht übertrieben mit den Wünschen. Meist wünscht er sich zu wenig (also dass jeder etwas dazu beitragen könnte, so dass es also immer noch 1-2 Überraschungsgeschenke gibt....) viele Grüße

ist doch die Feiertage mit der Familie zu genießen Bei uns gibbet nen neues Trambo für beide, nachdem das Alte durch ist u für jeden nen Schokihasen u ein Buch gasti

das nest suchen gehört auch dazu. aber dieses jahr zweifel ich noch, ob das im garten stattfinden kann .. unser garten liegt im schatten, da taut nix weg.

hier ist es weit verbreitet, dan karfreitag nur fisch zu essen. selbst in den gaststätten gibts dann besondere fischgerichte. stockfisch usw.. oder marinierte heringe es fällt mir auch gar nicht schwer, mal auf fleisch und wurst zu verzichten.

Der Brauch, Freitags und besonders Karfreitag, aber auch Aschermittwoch auf Fleisch zu verzichten, ist historisch Begründet. Man soll Fasten, also auf Luxus verzichten. deswegen gab es Fisch, der Billiger war als Fleisch. Nach der kath. Kirche besteht das Opfer darin, dass das Geld, das man im Vergleich zu einer Fleischmahlzeit sparrt, gespendet wird. Mittlerweile ist dieser Brauch also in sein gegenteil umgeschlagen, weil Fisch teurer ist viele Familien halten aber an diesem Brauch fest, vor allem am Karfreitag.

wir sind evangelisch. Deswegen gibt es so etwas bei uns nicht.

Sondern eher ursprünglich Fruchtbarkeitssymbole aus vorchristlicher Zeit. Das nur als Anmerkung, nix für ungut... Das mit den alten Bräuchen ist generell interessant, was es da so alles gibt! Mancherorts in Dtl. gibt es ja z.B. den Osterräderlauf, wo brennende Räder einen Berg hinunterge"jagt" werden, oder andere typische Bräuche... Hier in Tschechien ist Ostermontag wichtiger als Ostersonntag. Besonders früher, teilweise auch noch heute, zogen da die Jungen mit geschmückten Weidenruten durchs Dorf, sangen oder sagten Gedichte auf, und die Mädchen mussten ihnen dann, nachdem sie mit der Weidenrute symbolisch "geschlagen" wurden (was aber positiv gesehen wurde, da die Lebenskraft der Weidenrute auf die Frau bzw. das Mädchen übergeht und dieser dann im folgenden Jahr Schönheit und Gesundheit sicher ist), gefärbte Eier geben... Für viele, die das nicht kennen, erstmal ziemlich ! Naha, heute geht es emanzipierter zu, auch Mädchen gehen mit den Ruten, auch Jungs färben Eier.... usw. Und viele Familien haben mittlerweile auch den Osterhasen eingeführt... ;-) Wir kennen und machen meist beides, die Familie trifft sich meist, tschechisch-deutsch gemischt sozusagen, und dann ist von allem etwas dabei. Auch das Christliche, wenn wir uns rechtzeitig aufraffen, in die Kirche zu gehen... Geschenke sind hier auch eher symbolisch (Osternest...), bzw. eher etwas "KLeines". Schön finde ich, wenn die Osternacht noch richtig nachts gefeiert wird, das hab ich mal vor längerer Zeit in Deutschland in einer Kirche erlebt. Richtig meditativ war das, es wurde spür- und greifbar, dass es bei diesem Licht um den Übergang vom Dunkel zum Licht geht, auch symbolisch - Jesu Auferstehung und/oder die "Auferstehung" der Natur, wo alles grün wird, man wieder Hoffnung haben kann... usw. In Griechenland, wo ich auch Freunde habe, geht man ja an Ostern abends/nachts in die Kirche (von Samstag auf Sonntag), von dort wird dann das Osterfeuer/-kerze in die Häuser getragen und man gratulieret sich gegenseitig "Christus ist auferstanden", "Er ist wirklich auferstanden", es werden rot gefärbte Ostereier aneinander geklopft und danach wird richtig gefeiert, auch den ganzen Sonntag dann, das Fasten ist vorbei! Das Einzige, womit ich ein Problem habe, ist dass an Ostern oft Lamm etc. gebraten wird. Als Vegetarierin bin ich ja generell gegen das Fleischessen und damit verbundene Töten eingestellt, aber bei "Babytieren" (Lamm, Kalb...) finde ich das irgendwie noch viel schlimmer - und kann nicht verstehen, warum das für viele anscheinend zu Ostern dazugehören "muss"! Wäre es nicht viiiieeel schöner, wenn es ein Fest des Friedens und der Hoffnug für ALLE, also auch die Tiere, sein könnte, ohne Töten und Grausamkeiten?! (Analaloge Überlegungen gelten auch für Weihnachten...) Hm, jetzt habe ich etwas zu weit ausgeholt, sorry.

... mit den Fastenregeln - und die waren/sind dort sogar noch um einiges strenger. (An bestimmten Tagen im Jahr, und nicht nur um Ostern herum, darf man kein Fleisch, auch kein Fisch essen oder Milch trinken usw.) Ich habe bzgl. des Fastens vor Ostern verschiedene Erklärungen gelesen - eine besagt, dass einfach Ende des Winters die Vorräte zur Neige gingen und man deshalb halt nochmal richtig "reinhazute" (Karneval/Fastnacht) und dann bis zum Frühling (Ostern) weniger und bescheidener gegessen hat (musste!), um über die Runden zu kommen. Die zweite ist, dass es auch eine quasi innerliche Bedeutung hat - im religiösen/geistlichen Sinne kann man sich sozusagen "säubern" und Gott beim Gebet/Meditation näher kommen, wenn man z.B. kein Fleisch isst. Ähnliches gibt es ja auch in anderen Religionen, z.B. in Indien... Und das mit der Osterkerze kenne ich sowohl von der orthodoxen, als auch von der evangelischen Kirche. Ich habe sehr beeindruckende Osternachtsgottesdienste in einer evangelischen Kirche in Deutschland erlebt, wo man um 5 UHr morgens oder so kam (es war noch dunkel oder fast dunkel), die Kirche war nicht erleuchtet, man sang und betete, "meditierte" sozusagen in der Finsternis/Morgendämmerung. Dann wurde die Osterkerze hereingetragen und alle Leute zündete ihre eigene Kerze, die sie am Eingang erhalten hatten, daran an und so wurde es allmählich hell ind er Kirche von all den Lichtern. Das hatte echt was! Und nein, ich bin in keiner Kirche o.ä., lass mich aber trotdem gerne von allem möglichen inspirieren. Finde es auch schön, wenn man sich in der Familie eigene schöne Bräuche schafft! In dem Sinne schöne Ostern :-)!

Bei uns ist es auch so: "Spielzeug für Draußen" gibt es an Ostern, denn in unserem Winterloch wäre es sinnlos dem Kind ein Fahhrad/ Roller/ Rutschbanhn/ Schaukel zu Weihnachten zu schenken. Auch Geburtstag liegt bei zwei meiner 3 ungeschickt für "draußensachen" und von dem her gibt es das an Ostern.