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Vegetarische Ernährung bei Kindern

Vegetarische Ernährung bei Kindern

Krümelmama78

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Liebe alle, unser Sohn ist 5. Schon seit Längerem denkt er über die Tatsache nach, dass Fleischkonsum bedeutet Tiere zu essen. Das lehnt er nun seit einigen Wochen kategorisch ab. Wirklich aus ethischen Überlegungen. Er isst eigentlich gerne Fleisch, aber er liebt Tiere, will „Naturforscher“ werden und Tiere daher nicht essen. So. Wir akzeptieren das. Ich finde es toll, dass er jetzt bereits so deutliche Standpunkte vertritt. Vielleicht ist es nur eine Phase, vielleicht auch nicht. Ich kenne mich ganz gut mit gesunder Ernährung aus, aber wir sind keine Vegetarier. Falls er längerfristig bei dieser Haltung bleibt, stelle ich mir Fragen wie: Worauf sollten wir bei seiner Ernährung achten, wenn Fleisch (und Fisch) wegfällt? Ist es praktikabler für alle fleischlos zu kochen oder Fleisch getrennt anbieten oder isst er ggf. nur Gemüse und Beilagen? Da ist er sehr unkompliziert und isst fast alles. Sollte ich ihm z.B. sagen, wenn auf einer Pizza, die es bei Freunden gibt, ein bisschen Schinken ist, wenn er das selbst nicht bemerkt? Danke und viele Grüße!


Monroe

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Antwort auf Beitrag von Krümelmama78

So ganz trittsicher bin ich auf dem Gebiet auch noch nicht, wir sind erst seit kurzem Veganer/Vegetarier. Vielleicht helfen dir meine Tipps trotzdem ein bisschen. Hülsenfrüchte sollten öfter auf den Speiseplan kommen, um die Versorgung mit Eisen zu garantieren. In Verbindung mit VitaminC hälftigen Obst oder Gemüsesorten kann es vom Körper besser aufgenommen werden. Wir essen ca 3 mal pro Woche Hülsenfrüchte. Nicht immer als komplette Hauptspeise. Manchmal auch nur Linsen im Salat oder als Aufstrich, Erbsen als Beilage, Kichererbsen im Curry oder im Auflauf... Naja sowas eben. Zwischendurch kanbbern wir gerne Nüsse. Die sättigen gut,haben viele B Vitamine und Eiweiß. Also auf ausgewogene pflanzliche Nahrung achten. Viel Obst, Gemüse und H7lsenfrüchte.


Mitglied inaktiv

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Hallo Hier leben zwei Vegetarier,ein Fleischfresser,eine die alles isst,zudem gibt es Nahrungsunverträglichkeiten,und Dinge die wegen chronischer Erkrankung nicht gegessen werden können Ich bekomme trotzdem viele Gerichte hin ohne doppelt und dreifach kochen zu müssen Gibt es z.b.Gemüse Reis Pfanne mit Hähnchen nehme ich vorher was für uns Vegatarier ab,ebenso geht es ja bei asiatischen Gebratenen Nudeln und vielen anderen Gerichten Mache ich Gulasch gibt es zwei Töpfe,einen mit Tofu Gulasch,einen mit normalem,bei Geschnetzeltem mit Pilzen mache ich Pilzcremesauce,essen die anderen Nudeln mit Bolognese Sauce essen wir Pesto oder Tomatensauce (die Tomatengrundlage mach ich eh selber, deshalb hab ich eh zwei Töpfe auf dem Ofen,die Fertige Tomatensauce kommt dann zur Hälfte mit ins Hack),Nudeln mit Brokkoli Schinken Soße mache ich auch komplett fertig,nehme für uns was ab und packe dann erst den Schinken dazu..... So bleibt die Sättigungsbeilage und das Gemüse gleich Gibt es sowas wie Schnitzel,Frikadelle und co essen wir Gemüse oder Dinkelbratlinge,Falaffeln oder manchmal auch gar nichts extra,in unsere Burger kommen ebenfalls Gemüsebratlingen Dann gibt es auch für alle Gerichte wo eh kein Fleisch drin ist wie Eier in Senfsauce und einiges anderes,wir essen eh nicht jeden Tag Fleisch Unterjubeln würde ich ihm nichts,meine Tochter wäre extrem sauer auf mich wenn sie es dann doch merkt(mir wäre es egal,ich mag einfach gar kein Fleisch,wenn ich es beim Essen nicht merke wäre es noch egal,auch wenn ich schon Recht lange keines mehr esse) Eiweiß holen wir uns auch aus Hülsenfrüchten,wobei wir zum Beispiel auch einfach Nudeln aus Hülsenfrüchten essen,anstatt das Gemüse direkt,aber eben auch wie oben beschrieben in Salaten und co. Wenn er doch Mal Wursthunger hat die vegetarische Mortadella von Rügenwälder schmeckt laut meiner Mittleren echt gut(generell stehen wir nicht so auf die Ersatz Produkte,aber wenn es jemand kann dann die,ich weiß die Herstellung ist oft auch suboptimal,die Wurst besteht aus viel Eiweiß,und wie die Hühner gehalten werden weiß man ja auch,aber manchmal packt es meine Tochter halt,aber sie möchte eben kein Fleisch essen)


Krümelmama78

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Antwort auf Beitrag von Krümelmama78

Vielen Dank für eure Antworten. Es war sehr interessant für mich, zu lesen, wie ihr das macht. Ich will ihm sowieso nichts untermogeln. Im Gegenteil: Vermutlich wird seine Haltung eher dazu führen, dass wir alle (er hat noch zwei Geschwister) weniger Fleisch essen. Ich habe mich eher gefragt, ob ich hätte sagen sollen: Du, auf dem Pizzastück, das du dir grad genommen hast, ist auch ein bisschen Schinken. Das hatte er nicht gesehen. Ich hab das dann nicht gemacht, weil ich eigentlich nie das Essverhalten der Kinder kommentiere. Mal schauen, wenn er so ernsthaft dabei bleibt wie im Moment, werde ich das dann zukünftig doch sagen. Für den Kiga müssen wir dann auch mal überlegen: Er bekommt dort warmes Mittagessen, aber das ist echt sehr oft Fleisch. Es gibt kein vegetarisches Angebot. Vielleicht steigen wir dann einfach auf Brote, die wir mitgeben, um. Liebe Grüße!


Monroe

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Antwort auf Beitrag von Krümelmama78

Gibt es vielleicht nur deshalb kein vegetarisches Angebot, weil kein Kind Vegetarier war? Normalerweise müssten sie es ja anbieten. Vielleicht kann er dann auch einfach nur die Beilagen essen. Ich würde es jedenfalls auch in der Kita ansprechen. Mein Kind war vor kurzem sehr traurig, weil es eine Sauce mit Fleisch gegessen hat und nicht wüsste,dass es Fleisch darin war. Bei meinen Kindern wechseln die Ansichten zu Fleisch noch oft. Es gab schon früher viele Phasen, in denen sie kein Fleisch essen wollten, nachdem sie wussten, was Fleisch eigentlich ist. Dann haben sie, trotz Veganer/vegetarischer Ernährung Zuhause auch Mal wiederMomente, in denen sie in der Schule oder im Kiga ihr Frühstück bei Freunden gegen ein Wurstbrot tauschen. Wir sind da nicht besonders gradlinig und schreiben den Kindern auch nicht vor was sie essen dürfen. Auch wenn sie nun Zuhause sagen, dass sie morgen Schnitzel zum Mittag möchten, geht das auch in Ordnung. Mit Zwang dagegen zu steuern fühlt sich irgendwie falsch an und vielleicht ist der Appetit auf etwas dann auch ein unbewusster Mängel,der dadurch ausgeglichen wird. Wie auch immer, die Kita weiß bei uns bescheid und informiert das Kind was wo drin ist und Kind entscheidet selbst, ob es das Essen möchte oder nicht


Bela66

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Antwort auf Beitrag von Krümelmama78

Dein Sohn wächst noch stark, deshalb finde ich es sehr wichtig, dass Du nicht nur hier fragst, sondern Dich wirklich gut informierst über die richtige vegetarische Ernährung bei Kindern. Hier gibt es etwas mehr zu beachten, als es auf den ersten Blick scheint. Zum Beispiel braucht er täglich eine bestimmte Menge Eiweiß. Und das pflanzliche Eiweiß ist sehr viel niedriger konzentriert als bei Fleisch und Fisch. Eiweißreich sind z. B. Hülsenfrüchte jeder Art, aber auch viele Getreide, Tofu usw. Empfohlen wird eine ovo-lakto-vegetarische Kost bei Kindern, dann ist das Eiweiß kein Problem, weil in Joghurt und Eiern genug davon enthalten ist. Eier enthalten darüberhinaus viel Eisen. Hier gibt eine Ärztin weitere Tipps zur pflanzlichen Ernährung von Kindern ohne Mangelerscheinungen: https://www.elternwissen.com/ernaehrung-kinder/gesund-essen/art/tipp/vegetarische-ernaehrung-fuer-kinder.html LG


Philo

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Antwort auf Beitrag von Bela66

Hallo, wir ernähren uns fleischarm, es gibt 1x in der Woche Fleisch, 1x in der Woche Fisch, in den 6 1/2 Wochen der Fastenzeit leben wir u.a. vegetarisch. Wie oft esst ihr denn Fleisch? Vielleicht ist die Ansicht Deines Sohnes die Gelegenheit, den Fleischkonsum in der Familie zu überdenken und als Familie weniger Fleisch zu konsumieren? Und wenn es doch Fleisch geben soll, dann wird das separat zubereitet, Beilagen und Gemüse bleiben ja die gleichen ;) Für eine Gemüse-Reis-Hühnchen - Pfanne kann ich die Hühnchenstreifen beispielsweise auch separat anbraten und auf den Tisch stellen, bei Würstl mit Kartoffeln gibt's dann Gemüse (tut allen gut) mit Kartoffeln und ein Spiegelei, bei Schweinebraten am Sonntag mit Klößen und Rotkohl essen meine Kinder liebend gerne Klöße mit Soße und Rotkohl. Bei Aufläufen (z.B. Nudel-Gemüse-Schinken) würde ich einfach ein kleines Förmchen ohne Schinken in den Ofen dazu stellen. Ich glaube, soo viel Aufwand ist das nicht. Jedoch würde ich mit dem Kinderarzt (evtl. durch eine Blutuntersuchung) oder einer Ökotrophologin abklären lassen, ob das Kind ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird bzw. was ergänzt werden muss. Auf Internetquellen verlasse ich mich da weniger... LG, Philo


Leewja

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Antwort auf Beitrag von Bela66

lassen--- ich würde einem Jungen im Wachstum nicht übermäßig viel Soja geben.


Monroe

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Antwort auf Beitrag von Leewja

Ich meine Mal gelesen zu haben,dass auch in PET Flaschen bzw den Stoffen, die daraus in die Getränke übergehen, auch eine östrogenähnliche Wirkung zugeschrieben wird. Vielleicht auch überdenkenswert


Leewja

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Antwort auf Beitrag von Monroe

Auch Fleischfresser können sicherheitshalber aus Glasflaschen trinken


Monroe

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Antwort auf Beitrag von Leewja

Nee, das hängt nicht hin der Ernährungsweise ab :-) Und da Glas als MW auf soviele Weisen gesünder ist... Aber gut, das ist wieder ein anderes Thema.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Krümelmama78

gleich vornweg, 100 % kenne ich mich nicht wirklich aus aber ich hätte bauchschmerzen , bei so einem jungen kind ,den fleischkonsum auf null zu lassen . vielleicht würde ich erklären ,das tierschutz und geringer fleischvertehr , sich nicht ausschließen müssen. aber ernst nehmen auf jeden fall und direkt darauf eingehen finde ich ganz wichtig


dann

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Antwort auf Beitrag von Krümelmama78

Meine Tochter lebte auch eine Weile (ich glaube ca. 1,5 Jahre mit 5) vegetarisch, weil sie es plötzlich nicht mehr mochte. Wir waren damals bei einer Ernährungsberaterin, sie überprüfte anhand eines Ernährungstagebuchs von uns, ob alle wichtigen Nährstoffen trotzdem aufgenommen werden. Sie meinte Hafer und Hirse Flocken sind sehr wichtig (und Hülsenfrüchte, die hat meine leider nicht gegessen) und regelmäßig Eier und Milchprodukte. perfekte Kombination sind da zum Beispiel Kässpätzle. Soja und Sojaprodukte möglichst nicht übermäßig geben.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Krümelmama78

Hallo, das war bei uns auch lange Thema, bzw ist es noch. Beide Mädels fingen mit 4 an, kein Fleisch mehr zu essen. Die Große war noch etwas großzügiger (Saitenwürstle ist kein Fleisch;-) aber die Kleine war extrem streng. Wollte immer genau wissen, ob hier in irgendeiner Art Fleisch drin sein könnte. Dazu war sie auch noch sehr mäkelig bei Gemüse, gemischte Speisen werden nicht gegessen und Reis z.B. lehnt sie auch komplett ab. Das ganze hielt bei der Großen bis ca. 10 Jahren, bei der Kleinen wurde es vor kurzem etwas aufgeweicht, Salami geht hier und da, auch mal ein halber Löffel Bolognese, aber 95% vegetarisch isst sie immernoch. In der Schule war das nie Thema . Sie aß die Beilagen, Salat und Nachtisch. Das ging immer gut. Allerdings isst sie nur an einem Tag in der Schule. Zuhause koche ich sowieso meist bunt, da viele Vorlieben, Unverträglichkeiten, Ernährungskonzepte unter einen Hut bekommen werden müssen. Am besten läuft hier Salat in allen Variationen mit Käse oder Ei oder eben einem Stück Fleisch für Sohn und mich. Kartoffeln mit Quark... Viel und oft Hülsenfrüchte, sei es Linsen oder Kichererbsen, Kidneybohnen o.ä. z.B. auch im Salat. Zum Nachtisch gibts öfter z.B. Himbeerquark o.ä. (mit frischen oder TK Himbeeren) Rührei zum Vesper mit Kräuter Und natürlich immer ein großer Rohkostteller. Soja/Tofu brauchen wir nicht, ist mir zu heikel. Unser KiA hat nach drei Jahren komplett vegetarischer Ernährung bei der Jüngsten mal Blut abgenommen. Der Eisenwert war gut. Scheint also zu funktionieren. Meine ältere Tochter ist jetzt allerdings in der Pubertät, öfter blass, schwindelig usw stark gewachsen. Sie hat jetzt wieder angefangen, Fleisch mitzuessen. Ich gehe davon aus, sie braucht das im Moment.


golfer

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Antwort auf Beitrag von Krümelmama78

ich würde es nciht machen....aber meine Arbeitskollegin hält selbst Tiere neben bei ..super ökologisch und ja die werden geschlachtet...aber...die Tiere würden niemals geboren werden ...wenn sie nciht nach einem guten Leben geschlachtet werden würden.... du versteht was ich meine ...es sit doch besser ein tolles Leben zu haben wenn auch nciht bis zur Altersschwche bar überhaupt gelebt zu haben....wenn du das deinem Sohn nahe binring könntest


stjerne

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Antwort auf Beitrag von golfer

Ja, für die 0,005% Schlachtvieh, die ein schönes Leben haben, ist das sicher super.