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Kartoffeln im Eintopf, Frage für einen Freund

Kartoffeln im Eintopf, Frage für einen Freund

Port

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Ich habe einen Freund, der in Asien lebt. Er kocht überwiegend selber. Er stammt aus Bayern, falls das einen regionalen Unterschied macht, wie ein Eintopf auszusehen hat. Es erreichten mich folgende Fragen: "Mal ne Frage: Immer wenn ich Eintopf mache, die Kartoffeln zerkochen nicht richtig, auch wenn ich sie vorher zu Brei mache... Gibt's da einen Trick damit er ohne Mehl schön cremig wird?" Damit konnte ich nicht viel anfangen und habe nachgefragt, was er genau meint. Daraufhin kam folgende Antwort: "Ich mache immer Eintopf, entweder mit Karotten oder Linsen und beide mit der selben Menge Kartoffeln... Ich mach auch ne Bruehe und gebe da das Zeug rein und zerkoche es meist ne Stunde - aber es wird nie richtig pampig, dazu brauche ich dann immer Mehl und das will ich eigentlich nicht... Ich moechte es nur durch die Kartoffeln pampig bekommen"


Kerstin123

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Also wenn er die Kartoffeln vor allem zum eindicken mitkocht (soll es evtl eine pürierte oder sämige Suppe werden?), dann könnte es an der Kartoffelsorte liegen Er muss mehligkochende Kartoffeln nehmen Festkochende Kartoffeln zerkochen nicht richtig und binden auch nicht so gut


DK-Ursel

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Zumindest Sauerkraut binde ich - wie meine Mutter früher - mit roher Kartoffel. Eine rohe Kartoffel (oder mehr ,je nach Topfgröße ) kurz vor Toresschluß reinreiben - die Stärke bindet. Das geht sicher auch mit anderem... Gruß Ursel, DK


wolfsfrau

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Ich koche meist die - mehligkochenden -Kartoffeln extra in Brühe. Dann nehme ich Pürierstab oder Kartoffelstampfer, je nach Lust und Laune, danach werden sie zu dem andern Gemüse oder Hülsenfrüchten gegeben. Kochen ich alles zusammen, fallen sie mir auch nicht genug auseinander. Oder der Rest ist sehr zerkocht.


sojamama

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Vielleicht mal ne andere Sorte versuchen? Mehlig kochende wären vielleicht besser. Was notfalls ginge, aber das ist eigentlich eklig, Kartoffelbreipulver einrühren. Hab ich manchmal zum Andicken genommen. Er könnte auch die Kartoffeln vorher sehr weich kochen, dann reinstückeln. melli


ZoeSophia

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Huhu Ist natürlich abhängig von der Kartoffelsorten... mehlig sollten sie sein! UND, jetzt wird’s kompliziert.... wenn man rohe Kartoffeln in. Heisse Flüssigkeit gibt „verklebt“ sich die äussere Schicht der Stücke, daher, sie wird recht stabil. Daher können diese Kartoffelstücke nicht wirklich verkochen und auch nicht mehr genügend Stärke abgeben, weil die äussere Hülle quasi bereits verschlossen ist.... Also Lösungsvorschläge: - Kartoffeln in kalter Flüssigkeit ansetzten, aber dann muss viel gerührt werden, denn Stärke neigt zum anbrennen - Eintopf ohne Kartoffel fertig kochen und am Schluss (wie schon mal empfohlen) eine rohe Kartoffel darüber reiben - Kartoffeln separat kochen, stampfen und untermischen (Mehlige Kartoffeln) - Gemüse Bauer (vor Ort!) fragen welche Kartoffeln sich dafür eignen


Minimäuschen

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Erstmal würde ich mehligkochende Kartoffeln nehmen. Die zerfallen schöner und geben mehr Stärke ab. Es kann auch helfen, die Kartoffeln kleiner zu würfeln. Das vergrößert die Oberfläche, über die die Stärke abgegeben werden kann. Außerdem werden die Stücke schneller gar. Ich selbst nehme immer die Kartoffeln, die ich gerade da habe (meistens kaufe ich das, was gerade günstig ist). Da mein Mann seinen Eintopf liebsten "schleimig" (ich würde es eher dickflüssig oder sämig nennen) mag, landen Kartoffeln (gerade, wenn es festkochende sind) und Hülsenfrüchte bei mir immer zuerst im Topf. Erst danach fange ich an, den Rest des Gemüses zu schnippeln und nach und nach in den Topf zu werfen. Die Kartoffeln kommen dann meistens auf eine Kochzeit von 2,5 - 3 h bis alles gar ist. Eine Stunde wäre viel zu wenig, wenn man sämigen Eintopf will. Wenn's pampig werden soll, darf übrigens nicht zu viel Wasser genommen werden - es reicht, wenn alles gut bedeckt ist. Außerdem würde ich nur umrühren, bis alles kocht und dann erst wieder, wenn alles gar ist. Umrühren führt gerne mal dazu, dass die schon garen Kartoffeln oder Linsen zerfallen und Stärke abgeben, die dann anbrennt. Solange der Eintopf aber nicht kocht, sinken die festen Bestandteile zu Boden, kleben dort fest und brennen dann ebenso an.


Tuja

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Ich schneide die Kartoffeln ziemlich klein und sie kommen roh in bspw Linsensuppe. Also ich brate sie nicht roh an z.B. wie bei Kartoffelsuppe. Bei Kartoffelsuppe koche ich einen großen Teil Kartoffeln, einen Teil brate ich roh an, die bleiben dann als Stücke in der Suppe und zerfallen nicht. Ich nehme vorwiegend festkochende Kartoffeln und hatte nie Probleme mit zu wenig pampiger Suppe. Wichtig wäre, dass das Volumen (!) der Kartoffeln und der restlichen Zutaten 50:50 sein muß, mindestens, und nur knapp mit Wasser bedeckt ist. Ggf schütte ich lieber nochmal Wasser nach, wenn es zu fest geworden ist. Zu flüssig kann man schwerer bzw nur mit Stärke wieder ausbügeln als zu fest. Deshalb eben nur knapp Wasser.


Port

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Ich habe ihm alle Antworten weitergeleitet. Nun bin ich gespannt, was er davon umsetzt und ob es dann so wird, wie er es haben möchte.