Elternforum Rund ums Kleinkind

Wie mit Wut umgehen?

Wie mit Wut umgehen?

Blue_denim89

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Hallo ihr Lieben. Ich habe einen 2,5 jährigen "Terrorzwerg" daheim. Alles was nicht so gemacht wird (und teilweise weis das liebe Kind selbst nicht was es will) wie sich das die Kleine vorstellt endet in einem endlosen, ohrenbetäubenden Schreikonzert. Beispiel, ich möchte kurz auf die Toilette, Kind kommt nach und möchte sich auf meinen schoss setzen, ich sage das ich jetzz 2 Minuten gür mich brauche und schon ist Weltuntergangsstimmung. Oder ich soll sie tragen, die Kleine wiegt mittlerweile ihr 13-14kg und mein Rücken ist ziemlich im Eimer aber wenn ich sage ich kanm sie nicht tragen aber sie kann gerne meine Hand haben oder iwas als Alternative schreit sie wieder. Diese Situationen haben wir 20 mal am Tag wegen allen möglichen Kleinigkeiten. Ich bin langsam so durch das mir der Kragen immer häufiger platzt und ich die kleine anbrülle oder mal die Tür zuknalle. Mir tut es im nachhinein, teilweise schon während ich schreie, so leid aber ich kann nicht mehr. Ich arbeite in einem Familienbetrieb bin mehr oder weniger in einem ewigen Karussell aus Arbeit, Kind bespaßen, Haushalt und langsam merke ich meine Grenzen. Ich selbst hatte kein optimales Elternhaus und wollte es unebdingt besser machen aber grad weiß ich einfach nicht mehr weiter. Wie geh ich mit diesen "Trotzanfällen" wegen jeder Kleinigkeit um? Was kann ich tun damit ich nicht selbst zu einem schreinden Monster werde? Muss noch dazu sagen das ich bis vor 3-4 Wochen nie so am Limit war und eigentlich die Gefühlsausbrüche gut aushalten und begleiten konnte aber momentan sind die so heftig und ich am Ende meiner Kraft das es eben eskaliert. Ich möchte nicht das meine Tochter wegen mir ein Knax kriegt aber im Moment weiß ich auch nicht ob ich was falsch gemacht habe oder mache und So wie ich sie nicht verletzen möchte (psychisch) so wenig möchte ich eine kleine Prinzessin erziehen die sich für den Nabel der Welt hält. Bin wirklich für sämtliche konstruktive Kritik bzw Anregungen dankbar. 


natalie_92

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Antwort auf Beitrag von Blue_denim89

Also erstmal: Du bist ein Mensch und hast auch deine Grenzen und nein - deine Tochter kriegt kein knax. Ihr seid scheinbar in terrible two angekommen und sie ist voll in ihre Autonomiephase. Halte einfach durch!   mein Sohn ist 3 und zum schreien auch manchmal ohne Grund kommt noch schlagen ohne Ende. Und das ist seitdem seine Schwester da ist (seit Mai). Davor war es manchmal echt schwer, aber jetzt ist oft echt unaufhaltbar mit ihm. Ich bin schon an meiner Grenze und jedes Mal, wo er gebrüllt oder mich geschlagen hat, bin ist ausgerastet. Danach habe ich sehr schlechtes Gewissen und habe mich entschuldigt und auch ihm erklärt, hat aber nichts gebracht weil nach 10 min hat er mich wieder geschlagen. Nachdem ich am Mittwoch dieser Woche ihm klaps auf Hand gegeben habe, weil er einfach nicht aufgehört hat mich zu schlagen, habe ich mir selber Stopp gesagt, weil es nicht mehr weiter so gehen kann. Schreien bringt nichts, schlagen auf keinen Fall und ich bin gar nicht stolz darauf und mache mir seitdem nur vorwürfe, weil so kleine Kinder nicht mal verstehen warum wir laut werden. Mein Mann hat ihn dann nach der Arbeit mitgenommen und ist zu Oma gefahren und die kleine hat in federwiege geschlafen und ich hatte Pause. Dazu muss ich sagen, dass ich beide Kinder die ganze Woche zuhause hatte und ich wirklich am Ende war.    Abends haben wir mit meinem Mann darüber gesprochen und wirklich entschieden nicht mehr zu schreien und wenn es uns zu viel wird, dann nimmt man einfach Abstand für ein paar Minuten : ob man sich in Klo oder Badezimmer abschließt, oder auf Terrasse alleine geht, oder dann abends ne Runde alleine spazieren geht. Und immer reden-reden-reden. Wenn ich jetzt merke ich explodiere gleich, gehe ich für paar Minuten ins Badezimmer und bleibe dort auch wenn beide brüllen. Genauso wenn mein Sohn wieder nur brüllt und schlägt, nehme ich ihn, setze mich vor ihm und sage, dass so machen wir nicht und es kein Grund gibt zu brüllen wenn Mama mal alleine auf Klo geht oder seine Schwester gerade versorgen muss,  und dann sage ich auch, dass so werde ich mit ihm nicht spielen und er sich bitte erstmal beruhigen muss. Ich bin für ihn da und warte bis es besser wird.  Das wirkt tatsächlich, aber bei meinem Mann besser als bei mir. Aber mehr können wir nicht machen.   ich habe mal gelesen dass anschreien für Kinder wie schlagen ist, nur halt nicht physisch, sondern psychisch. Aber wir sind alle nur Menschen und haben unsere schwache Minuten.


Lizzlie

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Antwort auf Beitrag von Blue_denim89

Hinter diesem Dauer Genörgel, stehen Bedürfnisse deiner Tochter, die nicht gestillt sind und werden.  das hat ja nichts mehr mit Autonomie zu tun, wenn du nicht in Ruhe pinkeln kannst.  meine Eltern haben früher auch immer gebrüllt, ist im übrigen psychische Gewalt.  kann dir nicht sagen was schlimmer ist, psychisch oder physisch.  beides schlimm, und davon kann  man sehr wohl einen Knacks bekommen. Ich habe mein Kind bisher noch nie angebrüllt, und habe es nicht vor. Klar bin ich auch öfter mal überfordert, oder genervt.  Manchmal ist meine Reizschwellenso unten, das ich auch am liebsten platzen würde.    Mache dir bewusst, dass dieses kleine Wesen nichts macht, um dir zu schaden, sondern sie versucht sich um sich zu kümmern.  entweder gibt es Familienhilfe, oder wenn es dir ausreicht, gibt es genügend Lektüre.    das gewünschtes Wunschkind aller Zeiten. oder Kathy Weber Herzenssache und was super wichtig ist, du musst dich  um dich kümmern, nehme dir wenn es geht eine Auszeit. Ich gehe Immer laufen, das macht bei mir den Kopf frei. Vielleicht suche dir Menschen die dich unterstützen Partner , oder die Großeltern, Onkel , Tanten, Freunde.    fu darfst dich nicht hinten anstellen, denn umso entspannter du bist, somentspamnter wird dein Kind werden. 


Jorinde17

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Antwort auf Beitrag von Blue_denim89

Hallo, mein Sohn war eine Phase lang sehr ählich. Uns half genial das Buch "Dein kompetentes Kind" von Jesper Juul. Es machte den Trotz und die Wut fast inh. von Tagen überflüssig. Man muss natürlich auch umsetzen, was dort geraten wird, was etwas Zeit und Mühe kostet. Aber es ist der einzige Erziehungsratgeber, der bei uns wirklich schnell etwas verändert hat. Ich wünschte, ich hätte das alles beim ersten Kind schon gewusst, das hätte uns viele Nerven erspart. LG