Elternforum Rund ums Kleinkind

Vorlesen

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AnnaC

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Huhu nochmal, heute: vorlesen. Es heißt ja so schön, man kann nicht früh genug damit anfangen, dem Kinde vorzulesen, auf dass es schlau würde. Also haben Anna und Mann begonnen, Tochter mit zarten 10 Monaten vorzulesen. Tochter setzte sich daraufhin auf des Vorlesenden Gesicht, bis die Stimme in den Tiefen der Windel verstummte. Das ist geblieben. Sie setzt sich zwar nicht mehr auf unser Gesicht, aber Vorlesen ist nicht. Sie liebt Bilderbücher! Guckt sie an, zeigt auf alles, kennt schon über 20 Tiere, "liest" manchmal selber in meinem Buch laut herum. Wir aber dürfen nicht vorlesen, dann wird uns das Buch weggenommen oder sie stößt einen erbosten Schrei aus (je nach Toleranzlage). Kennt das jemand? Gibt sich das? Es ist nicht so, dass es mich belastet, aber es interessiert mich einfach, ob andere Kinder auch so sind. Anna


petitechouchou

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jaein, zwei freundinnen von mir werden erbost angeschrien wenn sie anfangen zu singen :D das heisst sie besuchen musikgruppen, alle singen, tanzen und klatschen nur mama darf nicht. :D


AnnaC

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Antwort auf Beitrag von petitechouchou

:D das ist auch super! Singen dürfen wir. Aber wehe, es ist das falsche Lied...


Lola2501

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Wie alt ist denn dein Kind? Wird es bald 2 Jahre alt? ;-) Ich frage nur, da ich das mit dem Singen auch kenne. Ich darf im Moment NUR EIN Lied singen. Bei den restlichen Liedern ruft mein Sohn (knapp 2): "Nein, nein, nein ..." und deutet nach seinen Möglichkeiten das Lied an, was er hören möchte. Und das ist eben immer das gleiche Lied ... :-) Ich denke, das Prinzip mit dem Vorlesen und Bücher ansehen ist ähnlich: Es soll eben nach dem Willen deiner Tochter gehen (vermute ich mal). Liebe Grüße Lola


keinnamemehrfrei

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Wir wollten auch früh beginnen mit vorlesen aber mein Sohn fand Bücher insgesamt voll doof. zum ersten Geburtstag hat er aber scheinbar genau das richtige Buch bekommen, das hat er geliebt und wollte es tausend mal vorgelesen haben. alle anderen Bücher mochte er auch nur angucken und die Dinge suchen und benennen. das aber auch total gerne. seit er etwa 16 Monate alt ist sind vorlesebücher nun richtig angesagt. und wimmelbücher. wenn er pinguin sagt will er das pinguinlied. wenn ich dann was anderes singe ist er natürlich auch frustriert, kein Wunder, er glaubt dann ja ich verstehe ihn nicht.


DK-Ursel

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Hej allesammen! Es ist toll, daß Ihr Euren Kindern vorlesen und so Bücher näherbringen wollt, das hat viele gute Seiten! Aber kein Kind im Babyalter findet Bücher generell doof (so eine Meinung hat ein Baby noch gar nicht, Kinder sind neugierig, aberdem Kind geht es eben mehr um den gegenstand Buch als u mden Inhalt) und kein Kind in dem Alter kann schon wirklich "Vorlesen" praktizieren. Auch ich habe meinen kleinen Kindern bereits kleine Bücher in den Laufstall gelegt, aber wie gesagt, der Inhalt war innen herzlich wurscht. Und wenn wir denn mal mit Kind auf dem Schoß vorgelesen haben.dann eben wirklich Bücher, auf denen eigentlich kein Text war, in denen keine Gescihchte erzählt wurde, sondern auf denen einfach nur Bilder waren - ein Telefon, ein haus, ein Baum etc. Ich erinnere mich an ein Bilderbuch, das ich eigentlich genial fand, es erzählte für ein Kind, das etwas älter war, doch schon eine Geschichte: Auf der linken Seite war z.B. eine große Kerze, die brannte, auf der gegenüberliegenden Seite war die Kerze ausgepustet. Was war passiert? So waren in diesem Bilderbuch,das man aber auch einfach als Zeigebuch benutzen konnte, doch kleine Geschichten, die WIR uns ausdenken und erzählen mußten. Natürlich nur klein. Hat jemand gepustet? Wie pustet man? etc. Schön sind auch Laparellos, die man nicht blättert, sondern auseinanderfaltet. Aber wie gesagt,. so löblich Eure Absicht, Ihr habt noch viel zu viel erwartet. Dennoch - bleibt am Ball, so bürgert sich das Vorlesen ein und in einiger Zeit könnt Ihr dann wirklich vorlesen! Viel Spaß dabei,wir haben es mindestens bis zum 12. Lebensjahr gemacht und geliebt! Gruß Ursel, DK, in einem früheren Leben Bibliothekarin


keinnamemehrfrei

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

gut dann drücke ich mich anders aus: er hatte null Interesse an ihnen. hat sie nie beachtet, nicht geblättert, nicht geworfen, nix. aus meiner Sicht ist es natürlich nur als doof deklariert, das er doof mit zehn Monaten noch nicht denkt als Meinung hat ist wohl klar und trotzdem würde ich einem Kind das kein Bock auf wickeln hat unterstellen das es das doof findet. unter Erwachsenen sollte man verstehen was damit gemeint ist. aber danke für den Hinweis


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von keinnamemehrfrei

Hej! Du drückst Dich jetzt richtiger aus: Das Kind hat kein Interesse. Und das ist in meinem Wortschatz, in meiner Vorstellung, durchaus was anderes als "das Kind findet Bücher doof". Darin liegt ja bereits die Meinung, die Ablehnung. Ich habe die Pappbücher - nicht viele, 1-2, immer im Laufstalle / Bettchen liegen gehabt, daneben gab es ja dann auch anderes Spielzeug, und wenn Kind dann mal das Buch in die Fingerchen bekam, hat es durchaus auch nicht direkt geblättert oder Bilder angeschaut. Aber es hat mit dem Ball ja auch nicht Ball gespielt (wie wir) oder mit anderen Dingen so gespielt, wie die Dnge benutzt werden solltten (s. auch Küchenschrank und Küchenutenslien). Das Kind "entdeckt" die Gegenstände eben erst, und da war mit wichtig, daß Bücher dazu gehören. Bei einer Mutter, die Bibliothekarin ist, verständlich Manchmal haben wir dann eben auch das Buch genommen und "angewendet", also vorgelesen - angeschaut trifft es mehr, das wird ein Monolog, in dem die Mutter die Fragen stellt und auch gleich beantwortet - aber Vorlesen, das kommt erst später! Letztendlich snd Eure Posts Zeichen für gute Absichten, die zu früh einsetzen - gebt den Kindern Zeit, dann ist Vorlesen eine wunderbare Sache! Gruß Ursel, DK


Halluzinelle von Tichy

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Euer Kind zeigt Euch ganz einfach, dass ihr es überfordert. Das denke ich. Es ist eine etwas zu große Erwartung an ein 10 Monate altes Kind sich auf das Vorgelesene zu konzentrieren. Ein Kind in dem Alter tut, wozu es gerade Lust hat. Aus der Sicht eines Erwachsenen betrachtet, gehen Kinder in dem Alter mit Büchern recht seltsam um und trotzdem sind diese seltsam wirkenden Verhaltensweisen genau die Grundlagen, die für das Lesen später benötigt werden. Die meisten Kinder werfen die Bücher, beißen drauf und wenn man Glück hat, fangen sie in dem Alter an zu blättern und überhaupt erst mal die Bilder wahrzunehmen. Vorlesen ist da viel zu viel an Information für ein Baby und es langweilt sich. Da reicht erst mal ein Bilderlexikon und die Verbalisierung, was da abgebildet ist z.B. Hund. Mit etwa 16 bis 18 Monaten wird dann langsam interessanter, was auf einem Bild passiert. Aber auch da sollte es noch einfach bleiben und im praktischen Erfahrungsbereich eines Kindes liegen. Was macht der Hund? Der Hund schläft. Die meisten Kinder erzählen das dann auch gerne. Mit meiner 20 Monate alten Tochter sehen wir viele Bücher an, aber sie bestimmt, was angeschaut wird, erzählt und fragt, wir antworten. Eine Geschichte vorlesen, geht noch nicht. Auf kurze Fingerspiele, Lieder und Reime kann sie sich inzwischen gut konzentrieren und kann davon auch z. T. ganze Sätze auswendig. Da mag sie aber auch vorallem immer die gleichen. 10 Mal hintereinander "Das ist der Daumen" ist für mich langweilig, für meine Tochter fängt der Spaß da erst an. Ich kenne kein Kind, das mit unter 2 Jahren sich überhaupt länger vorlesen lässt als ein paar Sätze.


Hailie

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Unsere mögen das auch noch nicht. Wir gucken Bilderbücher an, als beide noch Baby´s waren habe ich mal vorgelesen, derzeit würden hier nur die Seiten zerrissen werden.


blubb12

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Für meinen galt das, bis er etwa drei Jahre alt war. Er wollte auch immer nur selber erzählen, was er sah, aber zuhören war nicht. I-wann habe ich dann beim Vorlesen darauf bestanden, dass ich jetzt dran bin und er zuhören muss. Mittlerweile bekommt er gerne vorgelesen, aber nach wie vor will er mitmachen (einzelne Sätze, die er auswendig kann, einfügen, wenn Bilder dabei sind, diese besprechen usw.). Seit ein paar Tagen "liest" er uns vor. Und immer muss die Geschichte mit "eines Tages" losgehen :)


pflaumenbaum

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Antwort auf Beitrag von AnnaC

Natürlich kann man einem zehn Monate altem Kind noch keine langen Geschichten vorlesen. Das ist doch logisch. Man nimmt das Buch, erzählt frei was kleines dazu, zeigt drauf, macht ein Tiergeräusch etc. Das richtige Ablesen des gedruckten Textes klappt doch erst viel später. Man muss sich dem Kind anpassen, und zu schwierige Texte gegebenenfalls umformulieren.


keinnamemehrfrei

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Antwort auf Beitrag von pflaumenbaum

achsoooooo Na da hätte ich ja auch selbst drauf kommen können


keinnamemehrfrei

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Antwort auf Beitrag von pflaumenbaum

Nein also einem zehn Monate altem Kind habe ich sicher nicht grimms Märchen vorlesen wollen. vielleicht klingt vorlesen auch nach mehr als es ist. die ersten Bücher waren halt nur einzelne große Bilder, manchmal standen kurze wortgruppen dabei - das Auto macht brumm zb. aber wie gesagt, mein Sohn hatte null Interesse an Büchern. monatelang nicht. und das erste Buch was ihm gefiel war wirklich schon ein sehr umfangreiches Buch mit relativ viel text (relativ im Verhältnis dafür das er bis dahin keine Bücher angesehen hat). das Buch liebt er noch immer. unterwegs mit meinem bobbycar heißt das und ist eine richtige Geschichte. wir bekamen auch ein buggybuch geschenkt, auch das hat er nie angesehen. wirklich nie. und jetzt mit zwei Jahren sind Bücher trotzdem das beste der Welt für ihn auch wenn er die bilderbuchphase erstmal übersprungen hatte. ich kann natürlich nur für mich und nicht für die AP sprechen aber mir ist schon klar das man altersentsprechende Lektüre wählen muss.


Fuchsina

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Antwort auf Beitrag von AnnaC

Ja, bei uns ist es ähnlich. WIr haben unserem Sohn schon sehr früh Bücher "vorgelesen" (wobei mit vorlesen meine ich natürlich altersentsprechendes Vorlesen,sprich Sachen benennen etc.) auch durfte er schon ganz früh mit Bücher "spielen" (sprich anknabbern erstmal). Heute, mit knapp 3 Jahren liebt er Bücher. Bücher sind eine der wenigen Sachen womit er sich konstant länger beschäfigten kann. Es kommt häufig vor, dass er sich ins Kinderzimmer setzt und Bücher anschaut, ganz von sich alleine. Ich finde das ganz toll. Auch sind Bücher bei uns das Einzig,e was über die ganze Zeit beliebt sind. Bei Spielzeugen wechselt das immer, mal sind Züge "in" mal Autos, aber Bücher mag er von ganz klein auf schon die ganze Zeit. Ich finde zum Bücher anschauen gibt es nicht "zu jung":


Fuchsina

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Antwort auf Beitrag von Fuchsina

Nachtrag, denn sorry, ich bin auf Deine Frage nicht ganz eingegangen: solange sie die Bücher gerne anschaut, würde ich dabei belassen. Das mit dem richtigen Vorlesen kommt noch. Bei meinem Sohn haben wir mit etwas über 2 Jahren erst angefangen, ganz kurze Geschichten vorzulesen und auch das klappte nicht immer, manchmal hatte er einfach keine Laune dazu. Was Du machen kannst ist eben nicht klassisch vorlesen, sondern eher auf Gegenstände zeigen. Sehr gut dafür geeignet finde ich Wimmelbücher.