Mamawasser
Hallo, ich weiss nicht wie ich anfangen soll und wie weit ich ausholen soll. Unser Sohn (2 3/4) hatte als neun monate altes baby mal eine extreme papaphase. Nur in der Nacht hat er mich bevorzugt. Irgendwann ging die vorbei und dann war eigentlich immer ich diejenige die angesagt war, bzw. wir beide gleich aber wenn es um krank sein ging , aua machen oder schlafen etc war ich angesagt. Wenn er aufgewacht ist und ich war duschen und Papa kam dann hat er so lange geschrien bis ich kam. Seit gestern hat er Corona und Fieber und ist sehr anhänglich. Heute früh war noch alles wie sonst. Aber dann auf einmal will unser Sohn immer nur zu Papa, mit ihm kuscheln, tut meine Hand weg wenn ich ihn streichel, sagt er mag den Papa und die Mama mag er nicht. Ich musste aufs Klo und heulen . Mir tut das so wahnsinnig weh. Ich durfte nicht wickeln. Ich frage mich ob ich etwas falsch gemacht habe. Ok, die letzten Monate waren sehr anstrengend. Er hat auf fast nichts gehört, wickeln lassen wollte er sich nicht etc , hat bei jeder Kleinigkeit geweint wenn er etwas nicht bekommen hat oder ich das nicht so gemacht hat wie er wollte. ich war oft genervt. Aber ich war immer für ihn da. Auch das fast ständige getragen wollen werden (eigentlich nur bei mir) hat mich genervt weil mir mein Rücken schon so weh tat und ich habe versucht es zu reduzieren. Es war halt z. B. Oft nur vom wohnzimmer zur offenen küche (gleicher Raum). Oder vom Auto zum Kindergarten aber er wird mir einfach zu schwer. Dummerweise auch gestern wo ich noch nicht wusste dass er krank ist (Fieber kam erst später) habe ich statt tragen versucht dass er selber läuft. Ich ging gestern einkaufen und als ich kam lag er mit Fieber auf dem Papa. Eingeschlafen ist er dann aber bei mir. Auch nachts hab ich mich um ihn gekümmert. Er kam jetzt vorhin schon zum kuscheln weil papa beim rauchen war aber sobald er da war sagt er : Papa ich mag zu dir und ist jetzt auf ihm eingeschlafen. Bitte versteht mich nicht falsch ich freue mich dass sie eine gute Beziehung haben . Aber was bedeutet das für mich und ihn? Bin ich nicht mehr sein sicherer Hafen? Habe ich durch meine Gedanken (dass ich meine ,nicht mehr so oft zu tragen etc) ,Genervtheit(wo ich versucht habe nix anmerken zu lassen) etwas kaputt gemacht? Ich fühle mich so leer, könnte die ganze Zeit weinen. Es war immer meine Aufgabe mich um ihn zu kümmern. Klar, es war anstrengend fast alles alleine zu machen. Aber jetzt fühle ich mich nicht mehr gebraucht und ich liebe ihn so sehr. Ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll. Was mir so zu schaffen macht ist halt dass es jetzt ist wo er so krank ist und er sonst immer bei mir war . Und nun lehnt er mich so ab. Bin ich nicht mehr sein sicherer Hafen? Hab ich was kaputt gemacht? Mir ist schon in Krippe aufgefallen dass er weint wenn ich ihn hole (spielt grad immer was) er rennt nicht mehr auf mich zu, scheint sich nicht zu freuen. Oder er rennt schon zu mir, fängt dann aber zu weinen an. Ich freue mich auf jede Antwort. PS: jetzt ist er gerade aufgewacht und er ruft nicht mal nach mir (bin am baden). Ich hoffe er denkt nicht ich bin einfach gegangen.
Ist Dein Mann auch in Tränen ausgebrochen weil Euer Sohn in der Vergangenheit nach Dir rief obwohl er da war? Was genau bringt Dich zum heulen, wenn Dein Sohn von seinem Vater gewickelt werden will? Freu Dich darüber dass die beiden eine Beziehung zueinander haben und dass nicht alles an Dir hängen bleibt. Du bist Mutter, keine Freundin. Du buhlst doch nicht um die Sympathie Deines Kindes!!! Wach mal auf und besinne Dich auf Deine Aufgabe, denn das ist das was Dein Sohn am meisten braucht.
Danke für deine antwort. Du hast recht ich habe total überreagiert. Es war irgendwie im ersten Moment. Jetzt leuchtet es mir ein dass es unsinnig ist. Hat mir die Augen geöffnet das mal von aussenstehenden zu sehen. Ich hoffe es ist noch nicht „zu spät“ etwas zu ändern.
Hallo, Diese Phase hatten wir auch. Egal was ich gemacht habe ich sollte weg gehen und er wollte nur mit Papa spielen, kuscheln, essen usw. Zu Anfang fand ich es nicht schlimm aber irgendwann war es so krass das ich auch geweint habe. Aber nach ein paar Wochen war es wieder alles so wie vorher. Ich habe mich dann bisschen belesen und es wäre wohl ganz normal in der Entwicklung eines Kindes. Man muss es aber auch mal so sehen wie meine Vorrednerin die Männer Jammern auch nicht gleich los. Ich glaube wir muddis wollen alles perfekt machen Haushalt, Mama sein, Erziehung.... Wir sollten das nicht so persönlich nehmen. Ich weiß es ist leichter gesagt aber Kinder machen das nicht mit Absicht.
Ich weiß ja dass es keine Absicht ist. Ich habe mich auch wieder „beruhigt“. Nur im ersten Moment hat es halt irgendwie weh getan. Er hat auch schon wo die oma da war öfters gesagt: geh weg. Oder er kuschelt mit der oma oder machr bussi. Das ist ja schön. Das hab ich auch gar nicht persönlich genommen aber da war er halt auch nicht so krank.
Hallo, an Deinem langen Text (auch zur Vergangenheit und früheren Papa-Phasen) sieht man, dass Dich das Thema, zu wem Euer Sohn eine engere Beziehung hat, sehr beschäftigt. In gewissem Rahmen ist das völlig okay. Bei Dir klingt aber, und ich hoffe, ich darf das sagen, eine große emotionale Bedürftigkeit heraus. Du weinst sogar, wenn Du mal kurze Zeit nicht die erste Geige spielst bei Eurem Sohn. Das geht über ein gesundes Maß ein wenig hinaus. Das ist nicht falsch, oder nicht schlimm, bitte versteh‘ mich richtig. Es zeigt lediglich, dass Dein Sohn manchmal dafür herhalten muss, Deine emotionalen Bedürfnisse nach Nähe zu erfüllen. Das aber ist nicht seine Aufgabe. Das ist allenfalls die Aufgabe Deines Partners. Ich sage es mal ganz offen: Ein Kind ist nicht dafür zuständig, uns gute Gefühle zu machen. Oder uns (endlich) die Liebe zu geben, die wir vorher so sehr vermisst haben, oder die uns andere nicht ausreichend geben können oder wollen. Als Mutter läuft man manchmal Gefahr, das zu vergessen. Man genießt die Anhänglichkeit des Kindes - solange sie da ist. Dann aber kommen große Probleme. Man nimmt nämlich - so wie Du jetzt gerade - die scheinbare Ablehnung des Kindes persönlich. Man nimmt später auch sein normales Ablösungsverhalten persönlich. Man nimmt es überhaupt immer persönlich, wenn das Kind sich mal negativ einem selbst gegenüber verhält. Das ist schlimm fürs Kind. Es kann nämlich nicht anders, als auch mal ablehnendes Verhalten zu zeigen, mal den Papa, mal die Mama zu bevorzugen. Und es muss sich später schrittweise ablösen dürfen. Das aber macht Mama traurig, obwohl das gar nicht seine Absicht war. Kinder wollen uns nicht kränken können, sie möchte, dass wir souverän, stabil, verlässlich sind. Sie wünschen sich eine Mama, die über solchen Launen und Phasen steht und ihnen damit Halt gibt. Die einfach wartet, bis eine bestimmte Phase vorbei ist. Die ihr Kind nicht mit Haut und Haaren fressen will, sondern es auch mal loslässt. Es hat ja oft Gründe in der eigenen frühen Vergangenheit, wenn man emotional sehr vom Kind und seinen Zuwendungs-Bekundungen abhängig ist. Ich empfehle Dir ein bekanntes Buch, das mir selbst sehr die Augen geöffnet hat: „Das Drama des begabten Kindes“ von Alice Miller. Trotz des etwas seltsamen Titels geht es da genau um Euer Thema, vor allem um Dich. Ich glaube, das würde jetzt wirklich gut helfen. LG
Hi. Danke für deine lange Antwort die mir die Augen geöffnet hat und zugleich erschreckt hat. Ich möchte natürlich nicht dass mein Kind sich für meine Gefühle verantwortlich fühlt.
Und ich möchte auch dass es sich frei entwickeln kann und sich lösen kann.
Ich hoffe es ist noch nicht zu spät etwas zu ändern.?
Ich hab Angst etwas falsch zu machen und irgendwie hab ich momentan das gefühl alles falsch zu machen.
Darf ich fragen ging es dir genauso? Dass du dich schlecht gefühlt hast Und konntest du es ändern? Mich hat es wirklich nur traurig gemacht weil es in einer Situation war in dem es ihm nicht gut geht. Ich frage mich halt nur ob ich etwas falsch gemacht hab und er deswegen so reagiert hat. Du kannst mir auch gerne privat schreiben
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