Matha22
Wir haben sie Probleme seit gut 5 Monaten: Von unserem Kinderarzt gab es leider kaum Hilfe: „wenn sie nicht ernsthaft überlegen ihrem Kind was anzutun ist es nicht schlimm“ Unsere Tochter ist jetzt 20 Monate Eigentlich sollte unser Tag grob so aussehen: 5:45 stehe ich auf, 6:15 dann die Kleine, dann Frühstücken wir und um 7:20 geht es los in die Krippe/Arbeit, wir fahren je nach Verkehr so 25-40 Minuten. Die Krippe ist direkt neben meinem Büro. Ich arbeite dann von 8/8:15 bis 15:15, dann hole ich sie wieder ab. In der Kippe schläft sie so 1,5 Stunden, sie geht immer sehr gern in die Krippe. Um 16:00 sind wir wieder zu Hause. Dienstags und freitags hole ich sie schon um 14:15 aus der Krippe. Zuhause ist dann eigentlich Mama-Zeit und so 17:15 fangen wir mit Papa an Essen zu machen, 17:45 Abendessen, und danach zusammen aufräumen. Sie hilft gern bei allem mit. Dann spielen wir noch ein bisschen zu dritt, oder sie geht Baden. Um 19 Uhr geht es langsam ins Bett. Immer der gleiche Ablauf: Umziehen, Zähneputzen, ein/zwei Bücher lesen. Dann lege ich sie ins Bett und „wir“ singen noch ein Schlaflied. An guten Tagen wälzen sie sich dann noch 10-15 Minuten im Bett und schläft. Und wird in der Nacht 1-2 mal kurz wach. Ich habe dann so ab 19:45 Zeit für Haushalt und geht selbst 21:30 ins Bett. 9 von 10 Nächten sieht es anders aus: Sie kommt abends gar nicht zur Ruhe: Es werden oft 1,5-2 Stunden Einschlafbegleitung. Sie will immer wieder aus dem Bett auf meinen Arm. Dann nach kurzer Zeit wieder in ihr Bett. Bei uns im Bett geht gar nicht. Da brüllt sie nur. Wenn sie dann schläft. Dann maximal bis 1:00. dann geht das Spiel mit „Mama, Arm“ und nach 1-2 Minuten „Bett, Bett“ wieder los. Manchmal schläft sie dann auf meinem Bauch. Zu uns ins Bett will sie auch dann nicht wirklich, da will sie meist nach kurzer Zeit zurück in ihr Bett. Am besten sitze ich wach neben ihrem Bettchen. Sie lässt sich ab 20 Uhr auch nicht mehr von Papa anfassen und schreit wie am Spieß, wenn er sie hoch nimmt und will, dass er verschwindet. Ich glaube, dies ist auch das Problem, wenn sie zu uns ins Bett kommt. Ab 3Uhr, meist aber eher ab 4-5Uhr schläft sie wieder. So kommt sie mit allen Nickerchen auf Max. 7 Stunden Schlafen. Und ich nie auf mehr als 5 eher 4 Stunden. Oft geht das 10 Tage so, dann gibt es eine gute Nacht, max. 2 gute Nächte. Wochenenden sind nicht anders. Nur dass ich da mit Mittagsschlaf machen kann. Da ich schon mehrfach zusammengebrochen bin, schlafe ich gelegentlich in unserem Wohnmobil, um zumindest 1 Nacht mal zu schlafen. In diesen Nächten schläft sie, dann aber fast nicht. Da sie sich von Papa nicht beruhigen lässt oder ins Bett bringen lässt. Die beiden können nachts nur aufstehen und versuchen zu spielen, wobei ich auch schon zweimal um 3 Uhr wieder gekommen bin weil nichts mehr ging. Meist gehe ich direkt, wenn sie schläft ins Bett. Daher muss ich den Haushalt auf Nachmittags verschieben, wenn eigentlich mit ihr Zeit verbringen wollte. Wir haben alle Aktivitäten, wie Eltern-Kind-Treff oder zu den Nachbarskindern zum Spiel gehen gelassen. Da ich das Gefühl, dass sie dann noch aufgeregter ist Abends. Und sie klammert sich, da eh nur an mich und will nichts von den anderen Kinder wissen. Auch andere Dinge wie Einkaufen mit ihr lassen wir. Den Tagesablauf oben halten wir auch am Wochenende mit den Schlafzeiten/Essenszeiten aus der Krippe strickt ein. Es fehlt mir mit meiner Tochter irgendetwas zu machen, mit einem Mann oder für mich. Aber durch die 4-5 Stunden Nachts beruhigen und Einschlafbegleitung fehlt mir alle Kraft und Zeit. Sie wirkte insgesamt auch gestresst, hat starke Augenringe bekommen. Bekommt ständig Wutanfälle, klammert extrem an mir und will ständig getragen werden. Wenn ich sie kurz mit Papa alleine lasse, schreit sie oft völlig verzweifelt bis ich komme. Mit der Oma und Uroma geht immer für ein paar Stunden. Danach ist sie aber meist noch aufgeregter und klammert noch mehr. Hinzu kommen immer wieder Infekte bei uns beiden die das ganze noch verschärfen. Ich kann nicht mehr laufe nur noch wie ein Zombie rum und bin extrem gereizt. Mein Mann ist übrigens öfter mal auf Dienstreise und hat dann mal 3-4 gute Nächte am Stück.
Dass sie nicht zum Vater will ist ja gar nicht so ungewöhnlich, wenn man bedenkt, dass sie ihn tagsüber so gut wie nicht sieht. Bindung braucht viel Zeit miteinander, wie soll sie bei 2 Stunden pro Tag plus Wochenende denn eine gute Bindung zu ihm aufbauen oder hatte er mal länger Elternzeit? Ich kenne dieses Phänomen, wenn es lange besteht, eigentlich nur, wenn der Vater keine Elternzeit hatte und er nicht genug Betreuung übernimmt. Auch ein Tag, der locker 9 Stunden Arbeit (Krippe + Fahrtzeit) beinhaltet, was für ein so kleines Kind wie ein 14-Stunden-Tag ist, hört sich sehr anstrengend an. Ein 4-6 Stunden Krippentag entspricht einer Vollzeitarbeit. Bei euch ist es ja deutlich mehr! Die Probleme gibt es seit sie 15 Monate ist. Seit wann geht sie in die Krippe? Für mein Großes Kind waren 7 Stunden Krippe auch zu lang und der Schlaf in der Kita ist nicht für alle erholsam, das war bei ihr auch so. Hätte es dann noch 1,5 Stunden Autofahrt gegeben...nee, das Kind wäre mir komplett zugrunde gegangen. Ich glaube daher, dass sie zu wenig Zeit zuhause und mit euch Eltern hat, sie überfordert ist und nun im Teufelskreis von zu wenig Schlaf steckt. Vielleicht gehst du mal in dich und überlegst, ob da was dran sein kann?
Euer Alltag klingt sehr strukturiert, mit wenig Zeit und Bewegung draußen. Es klingt als würde deine Tochter vom Haus ins Auto, in die Kita (meiste Zeit indoor), ins Auto und zurück ins Haus gehen. Für mich aus der Ferne klingt als wäre vielleicht zu viel "Arbeit" und zu wenig Freiheir für deine Tochter. Vielleicht braucht sie ein bisschen mehr Aufenthalt draußen, sich austoben, frei bewegen. Für die Kinder sind solche Strukturen und ständig Regeln befolgen, das machen was die Erwachsenen sagen, super anstrengend. Ich bin der Überzeugung, dass Menschen allgemein, aber vor allem Kinder, Zeit und Bewegung draußen brauchen. Auch bei schlechterem Wetter. Zuhause, egal wie schön und gemütlich, egal was für tolle Spielsachen, egal ob mit Kletterdreieck, Rusche, Rutschfahrzeug, Balanciersteine etc etc., ist man beengt. Und draußen gibt es immer andere Eindrücke, vor allem für Kinder immer was neues zu entdecken. Ihr scheint in einem Teufelskreis zu stecken. Durch Job, Haushalt, Kind habt ihr mega viel zu tun. Dann kommen die Müdigkeit und die Frustration durch die schlechten Nächte dazu. Vor allem du scheinst sehr darunter zu leiden, das überträgt sich sicherlich auf deine Tochter und sie ist dadurch in diesem Alarm-Modus in dem Kinder dann geraten, wenn sie Stress bei ihren engen Bezugspersonen spüren. Und so ist sie unausgeglichen, anhänglich, sucht vermehrt deine Nähe... Und das stresst dich zusätzlich, trägt zu deiner Müdigkeit und eigener Unausgeglichenheit bei. Und so weiter. Hier rede ich leider aus Erfahrung. Ich habe gelernt, wenn ich "Probleme" oder "problematisches" Verhalten bei meiner Tochter sehe, nachzuschauen, wie es mir oder meinem Mann geht. Denn oft liegt das eigentliche Problem bei uns mit unserem Stress oder Unzufriedenheit oder Müdigkeit. Und da versuchen wir geziehlt was dagegen zu machen, am besten hilft uns abzuwechseln und auf unsere Bedürfnisse einzugehen. Vielleicht wäre das auch für euch eine Idee? Einer von euch Eltern (natürlich in Abwechslung) nimmt sich jeden Tag Zeit um mit der Kleine raus zu gehen. Mindestens eine Stunde auf dem Spielplatz oder im Park. Da soll sie frei entscheiden dürfen, was sie machen will (natürlich solange das ungefährlich ist) und im welchen Tempo. Der begleitende Erwachsene kann auch die Zeit ohne Stress genießen, sich nach dem Job entspannen. Und auch z.B. minutenlang Steinchen am Wegesrand bewundern ;) Der andere Partner daheim kümmert sich in Ruhe um das Abendessen und was auch immer im Haushalt zu tun ist, bzw. kann sich auch mal entspannen, ausruhen, hat Zeit für Hobby oder Sport etc etc. Es kann zum Abendessen was Schnelles in der Pfanne/ im Ofen zubereitet werden oder es gibt mal Brotzeit wo nichts gekocht oder zubereitet wird. Genauso am Wochenende. Vielleicht kann die Oma ab und zu im Haushalt helfen oder euch ab und zu bekochen. Wenn dein Mann öfter auf Dienstreisen ist, kann so eine exclussive Papa-Tochter-Zeit sehr wertvoll sein. Und du kannst dich dann auch mal ausruhen und me-time haben. Göne dir mal samstags auszuschlafen und lass den Papa die Kleine versorgen und bespaßen.
Hallo, unser Sohn war immer ein guter Schläfer, er ist jetzt bald 20 Monate alt. Seit Mitte August haben wir hier auch große Baustellen, was den Nachtschlaf und Trennungsangst angeht. Ab 22:00 Uhr sind wir für jede Stunde Schlaf 1,5 Stunden wach. Manchmal 3 Stunden. Unser Sohn geht nicht in die Kita und wir gehen täglich mehrere Stunden im Wald spazieren und bewundern alles. Bei uns hat sich nichts verändert, die Probleme waren einfach plötzlich aus dem Nichts da. Er macht große Sprünge im Bereich der Sprachentwicklung, ich kann seinen Wortschatz gar nicht mehr zählen, er bildet korrekt Pluralformen, spricht mich mit du, sich mit ich an, meins, deine....ich hoffe, es liegt daran und hat bald ein Ende! Alles Gute