Lou_isa
Hallo zusammen, mein Sohn ist jetzt 14 Monate alt und das Thema "Schlafen" ist von Anfang an ein riesen Thema. Die ersten Monate hat er nur auf mir geschlafen, mittlerweile schläft er auch in seinem Bett aber er schläft mittags nur im Buggy ein und Abends nur mit Flasche und dann trage ich ihn meistens so 30 min. bis er einschläft... Er wehrt sich richtig gegen Schlaf.. Egal ob mittags oder abends. Mittlerweile gehe ich sogar abends gegen 21h nochmal spazieren damit er einschläft und dann trage ich ihn ins Bett.. Mir fehlt aber langsam echt die Kraft und die Nerven. Er wird auch nachts oft wach und ich muss ihn hochnehmen und beruhigen. Beim Osteopathen waren wir...Keine Blockaden. Ich weiß langsam nicht mehr weiter.. Er soll bald auch zu einer Tagesmutter aber das Schlafen ist echt ein Problem. Vor kurzem habe ich von einem gewissen "Geburtstrauma" gehört. Er wurde per Kaiserschnitt geholt, nach 16h Wehen. Habt ihr davon mal gehört? Kann man so ein Trauma lösen? Habt ihr ähnliche Probleme mit dem Schlafen gehabt? Ich bin für jeden Ratschlag dankbar!
Hallo, ich glaube nicht, dass das Schlafverhalten sich durch die Umstände der Geburt erklären lassen. Bei vielen Kindern ist Schlaf in den ersten Jahren einfach ein schwieriges Thema, egal ob schwierige Geburt oder nicht. Oft ist das abhängig vom Temperament und auch wie sensibel das Kind ist. Als Eltern hat man dann leider die A-Karte gezogen. Bei uns war es ähnlich und es wird jetzt mit 2,5 Jahren langsam wirklich besser. Wir hatten nun einige Nächte, in denen meine Tochter mich nur einmal geweckt hat - das war vor einem Jahr noch undenkbar. Wir mussten immer darauf achten, dass sie wirklich müde war und haben oft abends vor dem Schlafengehen noch herumgetobt. Das ist nicht für jeden was, aber ihr hat es geholfen, überschüssige Energie loszuwerden. Was man auch ausprobieren kann, ist die Bettgehzeit zu verschieben. Jeden Tag 10-15 Minuten später ins Bett, bis das Einschlafen nicht mehr ganz so lang dauert. Dann kann man wenn nötig nochmal nach vorn verschieben.
Ich glaube auch dass er einfach unglaublich viel Energie hat und sich auspowern muss.. Er ist auch sehr sensibel.. Merkt jeden Zahn der kommt. Vielleicht muss ich mich daran gewöhnen dass manche Abende halt spät werden. Ich bin nur immer so fertig nach dem Tag..
Wie lange hat eure Tochter mittags denn geschlafen?
Meiner schläft so 1-1,5h max. tagsüber.
Ich kann das gut verstehen, wir hatten hier mit ca. 16-18 Monaten auch mal eine Phase, die es in sich hatte. Da hat sie mittags ewig zum Einschlafen gebraucht oder gar nicht mehr in den Schlaf gefunden und ich war zum Teil echt mit den Nerven am Ende. Dann urplötzlich ging es wieder. Sie hat in dem Alter gut 2 Stunden Mittagsschlaf gemacht, aber man muss bedenken, dass der Schlafbedarf nicht bei allen Kindern gleich ist. Manche brauchen einfach insgesamt weniger Schlaf als andere, oder schlafen dafür nachts etwas länger.
Hallo,
das „Geburtstrauma“ hat ja oft eher die Mutter als das Baby. Wenn man diese Erfahrung nicht gut verarbeitet, dann passiert es sehr leicht, dass man alle normalen Hindernisse und Hürden des Babys auf die Entbindung zurückführt. Aber das ist Unsinn. Denn für das Baby ist ein KS die sanfteste und sicherste Geburtsmethode. Das Baby erlebt sie null traumatisch. Vor allem nicht, wenn es durch lange Wehen bereits gut auf die Außenwelt vorbereitet wurde. Denn durch Wehen werden Botenstoffe ausgeschüttet, die Babys Kreislauf und Stoffwechsel fit für den Übergang machen.
Belastender ist es, wenn ein Baby, das vor Sauerstoffmangel schon quietschblau ist, per Zange geholt wird. Aber sogar hier entsteht kein „Trauma“. Babys wissen seit zehntausenden von Jahren, dass der Start ins Leben holprig, oft schwer und überhaupt kein Zuckerschlecken ist. Sie stecken das rasch weg.
Bei fast allen Kindern ist Schlaf in den ersten Lebensjahren ein Riesenthema. Und das hat rein gar nichts mit der Entbindungsmethode zu tun. Die spontan Geborenen schlafen genauso schlecht ein oder durch wie die KS-Babys. Viele Frauen haben aber sehr unrealistische Erwartungen an den Schlaf der ersten zwei Jahre. Ich kenne im gesamten Freundeskreis (ca. 20 Babys im Laufe der Jahre) nur ein einziges, das weitgehend problemlos geschlafen hat. Alle anderen brauchten entweder abends stundenlang oder meldeten sich auch mit zwei Jahren nachts noch mehrere Male, meine auch.
Das ist ja bekanntermaßen genau der Grund, warum junge Mütter so am Stock gehen kräftemäßig. Die Baby- und Kleinkindzeit ist irre, irre anstrengend. Es ist die anstrengendste Zeit des ganzen bisherigen Lebens. So süß die Mäuse jetzt sind - ich selbst war immer heilfroh, wenn bei meinen Kindern die ersten Jahre herum waren und sie anfingen, gut zu schlafen. Meine Tochter brauchte im Alter Deines Sohnes locker zwei Stunden zum Einschlafen und meldete sich nachts bis zu sechs Mal. Mein Sohn war deutlich pflegeleichter. Es ist also auch eine Typfrage.
Versuche, die Entbindung für Dich loszulassen. Sonst besteht die Gefahr, dass Du noch jahrelang alles, was irgendwie schwierig ist, darauf zurückführst. Aber damit belastet man sich und auch das Kind ganz unnötig. Kein Kind kommt ohne ein paar Hürden durch die Kleinkindzeit, das ist ganz normal. Den pflegeleichten Sofort- und Durchschläfer gibt‘s nur in den Köpfen unerfahrener Mütter, aber nicht in der Wirklichkeit.
LG
Danke für deine ausführliche Antwort. Bei mir ist es tatsächlich genau anders rum.. Bei meinem Freundeskreis bedauern mich fast alle weil ihre Babys / Kleinkinder von Anfang an gut schliefen.. Daher habe ich mir auch extrem den Kopf zerbrochen. Durch deine Antwort versuche ich aber einfach "loszulassen" und es einfach so zu nehmen wie es kommt. Ändern kann ich es sowieso nicht. . Ich glaube ich muss lernen es zu akzeptieren und nichts zu erzwingen... Vielen dank
Meine Kinder waren/sind beide extrem schlechte Schläfer und das Thema Schlaf hat mich viele Jahre viele Nerven gekostet. Ich denke nicht, dass es was mit der Geburt zu tun hat, sondern dass das eben einfach Charaktersache des Kindes ist. Alles Gute!
Es beruhigt mich dass ich nicht die einzige bin die das nervlich an meine Grenzen bringt
Da in meinem Freundeskreis fast alle gute Schläfer haben kann ich mich nicht wirklich austauschen bzw. Werde nur bedauert.
Aber ich versuche es einfach so hinzunehmen und hoffe dass es besser wird wenn er ein paar Jahre alt ist.
Hab auch eine furchtbar schlechte Einschläferin, die sich selbst heute, mit 2,5 Jahren, nicht selten schwer tut. Dafür schläft sie seit einiger Zeit die Nächte durch, was bis dahin unmöglich erschien (ich möchte gar nicht sagen wie häufig sie in schlimmen Schlafphasen wach war). Sie ist von Anfang an sehr aktiv, extrem aufmerksam (darauf haben uns sogar Fremde auf der Straße angesprochen) und ich denke auch sensibel auf Reize. Wer alles wie einen Schwamm aufnimmt, braucht nun Mal länger zum Abschalten. Nicht alle Babys und Kleinkinder liegen wie faule, regungslose Säcke herum, sag ich mir da immer ;) Ja, guter Schlaf ist beneidenswert. Aber statt dir Gedanken über das Warum zu zerbrechen, freu dich, dass du wahrscheinlich einen ziemlich starken Charakter Zuhause hast. Meine Tochter kam ohne Interventionen auf die Welt und gehört trotzdem zu den Schlechtschläfern. Mei. Der Mittagsschlaf in der Kita war von Anfang an kein Problem. Das ist eine andere Situation und die Kinder können da einfach mit Lernen am Modell eine Routine vor Ort finden.
Hi, habe deinen Beitrag eben gelesen. Unsere Tochter ist genau so, wie du es beschreibst. Das könnte genau auf unsere zutreffen. Ich wollte wissen, wie sich inzwischen der Schlaf verändert hat? Ich bin kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Wäre dankbar um einen Austausch! Viele Grüße
Die letzten 10 Beiträge
- Die Hand halten mein einschlafen
- 3-jähriger ewige Einschlafbegleitung beim Papa, 10 Minuten bei Mama
- Entwicklungsgespräch
- Blähbauch - kaum Hilfe - Ursache??
- Affektkrampf mit Ohnmacht
- Kleine trockene stelle am zeh
- 2,5 Jähriger will nur von Mama ins Bett gebracht werden
- 17 Monate essen , Laufen & sprechen
- Ständig Toilettengang
- Zweiter Geburtstag