Elternforum Rund ums Kleinkind

Eingewöhnung Kindergarten / Hochsensibel?

Eingewöhnung Kindergarten / Hochsensibel?

kleene02

Beitrag melden

Hallo, ich brauche mal euren Rat: Ich habe ein ganz tolles 3-Jähriges Mädchen. Sie wechselt jetzt von der Krippe zum Kindergarten, bleibt also in der gleichen Kita, wechselt aber zu den Großen. Meine Tochter hatte damals, als sie mit einem Jahr in der Krippe eingewöhnt wurde, arge Schwierigkeiten. Bis alles lief hat es rund ein Jahr gedauert. Solange hat sie bei der Übergabe extrem geweint, hat sich zurück gezogen, hat kein Wort mit den Erzieherinnen gesprochen, nichts gegessen und wenig getrunken. Jetzt fühlt sie sich endlich richtig wohl, spielt schön, freut sich auf die Erzieherinnen, isst und trinkt ordentlich und ist mit ihrem Kitafreund unzertrennlich. Der Kitafreund wechselt mit ihr zusammen in die große Gruppe. Seit 2 Wochen ist die Eingewöhnung bei der neuen Gruppe. Die beiden Kinder sind jeden Tag immer ein bisschen länger bei den Großen. Es lief auch super, bis an einem Tag ihr Kitafreund nicht da war, weil er krank war (an diesem Tag wurde die Eingewöhnung abgebrochen, weil sie nur geweint hat). Da hatte sie noch Tage später damit zu kämpfen, obwohl er schon längst wieder da war. Heute ist der letzte Tag bei den Kleinen und sie spürt die Veränderung, sie hat bitterlich geweint bei der Abgabe. Zu Hause ist es im Moment eine Kathastrophe: Sie ist sehr launisch und unausgeglichen, weint sofort bei allem, sagt ständig wir sollen nicht schimpfen (dabei haben wir sie zum Beispiel nur um etwas gebeten), sie isst schlecht (will viel gefüttert werden, bis vor ein paar Wochen hat sie super allein gegessen), schläft schlecht ein, träumt viel und weint dabei, hat verdauungsschwierigkeiten. Zudem ist sie erst vor ein paar Wochen trocken geworden, dass ist ja für Kinder auch nochmal ein riesiger Schritt. Außerdem ist sie seit 5 Wochen sehr viel krank, die Erziehetinnen erzählen seit ein paar Wochen, dass sie nun zu den Großen gehört, und bald mit den großen Kindern spielen kann (viele Kinder, die früher in Ihrer Gruppe waren, sie kennt also schon einige Kinder) vielleicht hängt das miteinander zusammen. Ich weiß nicht wie ich mit ihr umgehen soll, sie tut mir so unfassbar leid, allerdings sinkt unsere Stimmung natürlich auch, weil die ganze schlechte Laune nicht an uns spurlos vorbei geht. Wir haben sorge, sie ständig aus der Kita abholen zu müssen, wir haben schon über 20 Kind krank Tage in diesem Jahr und so langsam finden das unsere Arbeitgeber auch nicht mehr so toll. Ich befürchte auch, dass mein Kind Hochsensibel ist. Sie mag einfach keine Veränderungen, liebt Ordnung und kann nicht mit Unordnung, ist beim essen sehr mäkelig (gerade bei anderen Konsistenzen), braucht viel schlaf, kann sich stundenlang allein beschäftigen, ist sehr Lärm- und lichtempfindlich und braucht ganz viel zuspruch und Zuneigung. Sie ist ein sehr intelligentes Mädchen, was wirklich das ganze wissen wie ein Schwamm aufsaugt. Kann ich sie irgendwie stärken, irgendetwas für sie tun? Ich habe auch schon an einen Kinderphsychologen gedacht, weiß aber nicht, ob das übertrieben ist (das sie Hochsensibel ist vermute ich schon länger, sie war schon kein einfaches Baby, hat viel geschrien, teilweise haben wir 3 Stunden beim Schlafen gehen gebraucht, war durch den wenigen Schlaf dadurch sehr launisch...) es beruhigte sich erst alles, als sie wirklich fest eingewöhnt in der Krippe war. Danke für eure Hilfe! Viele Grüße


Elenore1003

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kleene02

Der Wechsel von krippe in die Kita (auch wenns im selben Haus statt findet) ist eine enorme Veränderung. Während man in der krippe ca 10 Kinder hat und sich gegen 9 andere durchsetzten muss kommt in der Kita mindestens die doppelte Menge. Außerdem war man im letzten Jahr in der krippe die große, man konnte sich besser behaupten etc. In der Kita fängt man wieder als kleiner an. Außerdem sind es neue erzieher und man braucht oft mehr Geduld weil wahrscheinlich die gleiche Anzahl an Pädagogen für 10 auch für 20 zuständig sind. In unserer Kita fangen wir ca 8 Wochen vor kitajahr Wechsel mit der Eingewöhnung nach oben an, dass sie die gruppe, Abläufe etc kennen lernen. Auch wenn es sich vllt seltsam anhört. Kinder sind sehr sensibel wenn es um ihre liebsten geht. Sie merken wenn du stress hast, dich etwas belastet und das wirkt sich auch auf die kleine aus. (Auch wenn das niemand mit Absicht macht) bleibe viel mit den erzieher in Kontakt. Bei Fragen und Unsicherheiten sprech sie an! Wenn du eine gute Basis zu ihnen hast fällt es deine Kind wahrscheinlich auch einfacher. Und jedes Kind ist individuell, es gibt leider kein patent Rezept. Ihr schafft das, LG