Elternforum Rund ums Kleinkind

Betreuung mit 2 Jahren 3 Monaten

Betreuung mit 2 Jahren 3 Monaten

Ängstliche!

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Hallo.  Meine Kleine ist jetzt 2 Jahre und fast 3 Monate Seit einer Woche gehen wir zur Eingewöhnung in eine  Kinderbetreuung. Das ist keine Krippe sondern ein Verein, man kann hier die Kinder tageweise vormittags hin bringen, es sind ca. 7 Kinder da.   Mein Gedanke war, das ich etwas Entlastung haben (2 Vormittage) und die Kleine eine Vorbereitung auf den Kindergarten hat und  es hier Spaß macht ohne Druck (Ich habe 3 Jahre Elternzeit)   Jetzt bei der Eingewöhung habe ich doch Zweifel ob das richtig ist und ob es nicht zu früh ist...da auch ein anderer Junge geweint hat und  sie es natürlich mitbekommt.  Ich möchte nichts "kaputt"machen und denke vielleicht reicht  es in einem Jahr noch weil es ja mit 3 Jahren doch noch los geht uns sie früh genug aufstehen muss. Aber es wären ja nur 2 vormittage.   Andererseits ist sie vielleicht schon dran gewöhnt und es muss nicht unter Druck sein. Und vielleicht ist es zu lange und sie tut sich mit 3 Jahren umso schwerer da sie sehr an mir hängt.   Was sagt ihr dazu? Was habt ihr für Erfahrungen? Vielleicht ist das einfach beim 1. Kind so schwer und schlimm(nimmt mich  schon mit)   Ich habe das Gefühl wie man es mach ist falsch, da man ja nie weiß wie  es wird. Übrigens ist meine kleine eigentlich schon aktiv und gerne unter Kindern.  


User-1750839412

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Hey, hoffe du bekommst noch ein paar Meinungen. Bei dem Thema gehen die Meinungen ja weit auseinander.  Was meine Meinung dazu ist. Für das Kind ist Fremdbetreuung erstmal stressig. Es muss sich anpassen, Kompromisse schließen, kooperativ sein und es ist laut. Natürlich ist Einzelbespaßung von Mama da besser.  Da darf man sich auch beschweren und weinen.  Aber Eltern sein ist anstrengend und man braucht auch wieder Zeit zum luftholen und Krafttanken. Genauso müssen viele auch wieder arbeiten gehen. Dein Kind wird im Leben noch vieles NICHT wollen ob Kita, Schule, Zahnarzt. Wichtig ist deine Einstellung dazu. Wenn du nicht dahinter stehst merkt es dein Kind. Ich sehe die zwei Tage kritisch, da kommt kein Rhythmus rein 4 Tage würde ich besser finden. Meine Kleinen hätten da jede Woche wieder bei 0 angefangen.  Du schreibst nichts ob ob dein Kind mal von Großeltern oder Babysitter betreut wird. Wenn nicht wäre die Fremdbetreuung ein guter Einstieg für euch beide.


User-1729165610

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Hallo Bei uns war es ähnlich und doch ein bisschen anders. Unser Kindergarten hat neben der Krippengruppe auch eine Spielgruppe für 2-3 Jährige (falls genügend Anmeldungen da sind) für 3 Vormittage. In der war im vergangenen Kitajahr unser Sohn und es war zurückblickend die richtige Entscheidung bei uns. Er war beim Start grade 2 Jahre & 1 Monat, die Gruppe bestand aus 12 Kindern. Aber dieses hin und her überlegen ob es die richtige Entscheidung ist oder lieber doch noch nicht hatten wir auch. JA mir fiel es anfangs auch schwer ihn da zu lassen wenn er weinte. Aber ich glaub das ist auch beim 2./3. usw Kind der Fall. Aber allerspätestens nachdem er morgens an der Garderobe kaum Zeit hatte, sich von mir zu verabschieden um möglichst schnell zu den anderen Kindern in den Gruppenraum zu kommen, hat es nicht nur der Verstand sondern auch das "Mamaherz" kapiert, dass es die richtige Entscheidung ist bzw. war. Klar bekommen sie mit, wenn andere Kinder weinen, das wäre aber 1 Jahr später  im Kindergarten auch der Fall. Und auch da ist es nicht gesagt, dass es für die Zwerge einfacher ist mit der Situation umzugehen. Ich würd also an deiner Stelle erstmal dabei bleiben, wenn deine kleine da ganz ohne Zeitdruck sich eingewöhnen kann. Gebt euch einfach die Zeit dazu. Außer du bekommst im Laufe der Zeit das Gefühl, dass die Art der Fremdbetreuung überhaupt (noch) nicht das richtige für sie ist. Da kennst du ja aber deine kleine selbst am besten. Ich wünsch euch recht viel Spaß dabei.


Chriss123

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Wenn ihr euch lange genug Zeit nehmt, um die zwei Tage/Woche zu etablieren, geht das total gut und voll in Ordnung. 1) Fremdbetreuung ist ja eher "abgeben an Unbekannte". Also, wenn Kind in Ruhe der Betreuung vorgestellt wird, du dich gut mit dieser verstehst und Kind auch die anderen Kinder und die Umgebung in seinem Tempo kennen lernt, dann ist es anschließend eben keine Fremdbetreuung mehr. Da sehen viele Großeltern ihre Enkel seltener und trotzdem macht da kaum einer ein Problem draus. Es kommt halt auf die Qualität von Eingewöhnung und Betreuung danach an. Nicht auf den formalen Status zwischen Betreuendem und Eltern. 2) Kinder weinen. Auch auf einem Spielplatz, in der Turngruppe, Geschwister zu Hause, Nachbars-/Freundeskinder. Das ist doof, aber normal. Und aus tausend Gründen. Kinder weinen auch bei Papa im Wohnzimmer, weil Mama alleine auf dem Klo ist. Würdest du deshalb keine Freunde mit Kindern mit deiner Tochter besuchen? Weil eines weinen könnte? Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. 😉 Kinder können weinende Kinder idR ganz gut akzeptieren/ignorieren und lernen manchmal sogar Empathie dadurch (ab der nötigen Hirnreife). 3) der liebe Rhythmus. Also, wenn ein Kind 5 Tage in die KiTa geht und dann 2 Tage Wochenende ist, stört dann das Wochenende nicht auch den Rhythmus? Da darf man länger schlafen und muss zu Hause bleiben/mit den Eltern auskommen. Also besser jeden Tag zur KiTa geben, nicht wahr? Ich finde, Rhythmus ist das, was man draus macht. Unsere zb wird (un)regelmäßig einen Tag pro Woche 3 Stunden früher aus der KiTa geholt als an den anderen Tagen. Von ihren Großeltern. Ist jede Woche gleich und mit 3 Jahren weiß sie schon "heute ist Oma/Opa-Tag, ich muss bis zum Mittag alles Wichtige in der KiTa regeln, damit ich direkt nach dem Essen mit denen heim kann". Außer Oma ist krank. Oder die beiden sind im Urlaub. Oder Opa trifft seinen Freund, dann kommt Oma alleine. Ist der mangelnde Rhythmus der Großeltern also ein Problem und sie sollten besser gar nicht kommen? Oder lieber 3 Stunden später, damit sie immer gleich lange in der KiT ist? Es gibt Kinder, die brauchen einen krass festen Tagesablauf. Wenn deine das nicht nötig hat: gönn es euch. Eine entspanntere Mama, die auch mal Haushalt in Ruhe machen kann oder Freizeit hat, ist sicher nicht schlimm. 4) andere Kinder. Ja... einige brauchen das schon mit zwei. Viele spielen aber erst ab dem 3. Jahr aktiv mit anderen Kindern. Schaden tut es aber nicht wirklich. Wir sind ja ursprünglich Herdentiere und in Großfamilien gibt es auch meist mehr als ein Kind. Mehr profitieren wird ein Kind in dem Alter idR von einer weiteren zugewandten Bezugsperson, also meist der Betreuung. Ist auch nicht viel anders als Mamas beste Freundin, die jeden Samstag zum Frühstück kommt. 5) Eingewöhnung jetzt und später. Das ist leider völlig zusammenhangslos. Nur weil sie sich in die erste Gruppe gut einfindet, muss es in der KiTa nicht einfacher werden. Da kann man die erste Gruppe ja auch vermissen. Oder die Umgewöhnung findet in nem Entwicklungsschub statt und nichts geht. Oder 2 Tage frühs sind ok, aber 5 Tage komplett noch viel besser und Kind will nie mehr heim. Das kann man echt gar nicht vorhersagen. 


JoMiNa

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Ich finde deine Gedanken alle berechtigt und bedenkenswert. Aber ich sehe es ganz pragmatisch: Ihr habt bereits die Entscheidung getroffen, euch für diese Betreuungsform anzumelden. Und ihr habt sogar schon damit angefangen. Daher würde ich alle Zweifel und Sorgen beiseite schieben und es jetzt einfach machen. Bisher scheint es keine Probleme zu geben. Dass ein anderes Kind dort weint, betrifft euch erstmal nicht. (Außer, es weint, weil es von den Betreuenden schlecht behandelt oder nicht getröstet wird, aber davon schreibst du nichts.) Mach jetzt doch einfach weiter und schau, wie es sich entwickelt. Du kannst ganz entspannt an die Sache herangehen, da du auf die Betreuung nicht angewiesen bist. Bleibt einfach offen und beobachte, wie es deiner Tochter geht. Wenn sie wirklich unglücklich damit ist und keine Besserung in Sicht ist, kannst du  jederzeit abbrechen. Meine Meinung zu "Fremd"betreuung dem Alter: Manche Kinder profitieren von dem neuen Input und den anderen Kindern und fühlen sich, nach einer individuellen Eingewöhnungszeit, sehr wohl. Dass es auch anstrengend/aufregend für die Kinder ist, finde ich an sich nicht schlimm, solange sie im Alltag ausgeglichen sind. Andere Kinder sind noch sehr unsicher, brauchen lange für die Eingewöhnung und sie sind eher gestresst. Zu welcher Sorte deiner Tochter gehört, wirst du erst wissen, wenn ihr es probiert 😀