jenny..m
hi, ich habe ja meinen engel leider ziehen lassen müssen. ich weiss gar nicht wie ich damit richtig fertig werden soll. ich habe einen tollen freund und familie an meiner seite aber ich fühl mich so leer. es gibt tage da fühl ich mich richtig gut, kann sogar lachen, und bin glücklich wenn ich an unseren engel denke und dann, tage wie heute komm ich aus meinem loch gar nicht mehr raus. wann seit ihr denn wieder arbeiten gegangen? wie habt ihr euren alltag denn generel gestaltet/gemeister? ich würde auch gerne wieder schwanger werden in paar monaten, aber ich habe so fürchterliche angst dass es erneut schief gehen könnte, nochmal würde ich sowas nicht durchstehn. wann seit ihr wieder schwanger geworden und wie verleif die schwangerschaft? profesionelle hilfe will ich mir ehrlich gesagt noch nicht holen, im krankenhaus war einmal ine seelsorgerin und einmal eine psychologin bei mir aber ich konnte mit denen gar nix anfangen. vielen dank für eure antworten!! glg jenny
das sind viele fragen auf einmal ich mußte schon mit sehr vielen geschehnissen fertig werden angefangen hat alles mit dem Tod meiner kleinen Tochter. Sie wurde zwei Wochen alt. damals hat mir mein 2 jähriger sohn sozusagen das leben gerettet. ich mußte für ihn weiterleben. er brauchte mich und hat mich auch abgelenkt. ein halbes jahr später wurde ich wieder schwanger und die schwangerschaft war voller angst. das ging soweit, daß ich keine wehen spürte. meine psyche ließ das nicht zu. so hatte ich fast eine Sturzgeburt. gott sei dank war ich zur vorsorgeuntersuchung, wo mein Frauenarzt feststellte, daß der Muttermund bereits 6 cm auf war. das ctg schlug aus, aber ich spürte keine wehen. im krankenhaus dann wurde ich an den tropf gelegt und 15minuten später war meine tochter geboren. horror pur danach hatte ich 2001 und 2002 zwei Fehlgeburten, einmal 14. und einmal 20.SSW. wie man damit klar kommt? ich würde sagen, gar nicht. man fragt sich dauernd nach dem warum und läßt die tage vor den FG revue passieren um zu gucken, ob man auch ja nix falsch gemacht hat. ich hatte aber meine zwei kinder,die zu diesem zeitpunkt 9 und 6 jahre alt waren. wieder haben sie den größten teil dazu beigetragen, daß ich abgelenkt wurde. ich bekam dann nur einmal meine tage und wurde sofort wieder schwanger. tja, mit dem schwangerwerden hab ich keine problem. wenn da das austragen nicht wäre :( aber es meinte jemand gut, und im april 2003 bekam ich mein drittes lebende kind. aber diese Schwagnerschaft war auch horror. ich hörte dauernd in mich rein, ob ich irgendwas merke, ob mein kind lebt oder wieder tot ist. es war schlimm. aber ich denk, es wird jeder frau in einer folgeschwangerschaft so ergehen. zwischen den kindern hab ich nur stundenweise gearbeitet und daß immer so schnell wie möglich. auch da konnte ich mich ablenken. bei einem psychologen war ich nie. ich könnte niemals einer person vertrauen, die das nicht selber schon mitgemacht hat. und schon gar nicht einem mann. nee, ich hab das so gut es ging mit mir selber ausgemacht. ich habe meinen kinderwunsch nun abgeschlossen, auch wenn kleine babys schon ein enzücken in mir auslösen können. aber ich bin jetzt 42, habe drei kinder aus 6 schwangerschaften, das reicht. ich glaube nicht daß ich einen rückschlag nochmal so gut wegstecken kann.
wie Christine70 schon geschrieben hat, man wird nie ganz damit fertig! Aber es wird immer etwas besser. Meine Stille Geburt ist jetzt 6 Jahre her. Danach hatten mein Mann (damals waren wir noch nicht verheiratet) sehr große Angst vor einer erneuten Schwangerschaft. Ich habe dann mein Studium abgebrochen und eine Ausbildung gemacht. Nach der Ausbildung 2009 habe ich im Sommer die Pille abgesetzt und bin auch schnell schwanger geworden. Leider habe ich dieses Baby im November 2009 in der 8. SSW verloren. Wir haben es dann gleich weiter probiert. Aber ohne Druck, war eh voll abgelenkt durch die Hochzeit, die wir im Juni gefeiert haben. Bin im September 2010 wieder schwanger geworden und meine Tochter kam eine Woche nach unserem ersten Hochzeitstag gesund zur Welt und ist jetzt schon 10 Monate alt. Die Schwangerschaft war von großer Angst geprägt. So habe ich erst nach mehreren Wochen gemerkt, dass ich schwanger sein könnte. Bin dann ohne vorher zu testen und ohne Termin zum Arzt und war da schon bei 11+2. So habe ich mich dann von Woche zu Woche gehangelt und immer ganz angestrengt in mich rein gehorcht, ob alles ok ist. Hab direkt ein Beschäftigungsverbot bekommen. Habe mir sehr viel Zeit gelassen das Zimmer fertig zu machen und Sachen zu besorgen. Die schweren Jahre habe ich nur mit Hilfe meiner Familie und meinem Mann überstanden. Ich konnte mich immer ausheulen...2009 habe ich an Weihnachten ganz schlimm weinen müssen, weil ich sicher war nie eigene Kinder zu bekommen. Jetzt möchten wir demnächst an einem Gescheisterchen arbeiten. Ich hoffe dann auf eine schöne Schwangerschaft ohne so viel Angst und dass ich die Schwangerdchaft dann richtig genießen kann!
ohja, das stimmt.. ich hab nach dem tod meiner tochter auch nie wieder vor der geburt irgendwas hergerichtet. erst als ich dann wußte, dem kind gehts gut, hab ich meinem mann den auftrag gegeben, zuhause alles herzurichten, also die wiege vom dachboden zu holen und den kinderwagen usw. klar muß das jeder selber wissen, aber ich hab auch eine bekannte, die sofort nach dempositiven test angefangen hat, babykleider zu kaufen und einen kinderwagen zu bestellen. dann hatte sie in der 10.SSW eine fehlgeburt und die sachen standen da :( ich bin in der hinsicht sehr abergäubisch. ich habe auch bei meinem letzten kind niemanden etwas davon gesagt. erst in der 22. SSW meinte meine schwiegermutter mal, wieso ich so zunehme. da konnte ich es nicht mehr verheimlichen.
Hallo, Wie man damit fertig wird? Garnicht, man lernt damit zu leben. Ich hatte im Januar meine Stille Geburt im 5. Monat. Ich vermisse meinen Sohn jeden Tag und gehe sehr oft auf den Friedhof. Wir haben direkt nach der ersten Periode wieder angefangen zu üben. Leider hat es noch nicht geklappt. Klar, werde ich Angst haben wenn ich schwanger bin, aber die Angst wird genauso groß jetzt sein, wie in 5-6 Monaten, also warten wir nicht. Ich denke einfach daran, dass mein zweites Kind genauso wunderschön ist wie mein erstes. Auch wenn das jetzt ein Engel ist. Ich Wünsche dir viel Kraft
der chefarzt der kinderintensivstation in erlangen hat damals zu mir gesagt, wir sollen nicht zu lange mit einer erneuten schwangerschaft waren. je länger man wartet, desto größer wird die angst. und er hatte in unserem fall sowas von recht
Huhu, erstmal Beileid zum Verlust deiner Tochter. Zur Vorgeschichte: Mir wurde 2005 diagnostiziert, das ich niemals auf natürlichem Weg schwanger werden könnte. Lange hab ich gebraucht und irgendwann hab ich es ''akzeptiert''. Ich hatte 2007 einen Missed Abort in der 12. Woche. Dieses Kind entstand als ''Unfall', womit keiner gerechnet hat (aus obigem Grund). Ich war 2 Wochen krank geschrieben und anschliessend ging mein Leben nach aussen hin wieder normal weiter. 2009 hatte ich meinen zweiten Missed Abort in der 9. Woche. Laut der genetischen Untersuchung hatte das Kind - mein Sohn - einen schweren Chromosomenschaden. Das hat mir etwas bei der Verarbeitung geholfen, denn er wäre nicht lebensfähig gewesen. 2010 habe ich in der 19. Woche meinen Sohn verloren. Das sollte mein psychischer Untergang werden, denn kurz nach der 2. MA hatte mein Vater Suizid begangen. Ich bin aber einfach meinen Weg weitergegangen. Kurz nach der stillen Geburt bin ich zusammengebrochen. Ich konnte und wollte so nicht weiterleben. Hab mich nicht als Frau gefühlt, sondern als Mörderin meiner eigenen Kinder :,( Ende 2010 habe ich einen ersten Gesprächstermin bei einer psychosomatischen Beratungsstelle bekommen und Anfang 2011 habe ich einen teilstationären Platz in einer psychosomatischen Klinik bekommen, der mich gerettet hat. Wenn du die Möglichkeit der psychischen Unterstützung durch Profis hast, nimm sie bitte wahr, auch wenn es dir derzeit nicht nötig scheint. Ich hab ein halbes Jahr warten müssen und es war eine sehr schlimme Zeit. Auch wenn ich Rückhalt durch meinen Mann und meine Familie hatte, es war nicht so effektiv wie die Psychologin. Nun bin ich wieder auf dem richtigen Weg, wobei mir auch meine kleine Tochter (14 Wochen) geholfen hat. 7 Tage nach meiner Entlassung hatte ich einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand :) Alles Gute chOcO
Ich habe vor 12 Monaten und 19 Tagen meinen 22 Monate alten Sohn über Nacht verloren. Er lag einfach tod im Bett! Mir und auch meinem Mann hat unser großer Sohn, damals 6 Jahre das Leben gerettet - uns am Laufen gehalten. Trotzdem habe ich für mich und meinen Sohn psychologische Betreuung gesucht. Es tut gut sich bei jemandem auszuweinen, der nicht "damit" belastet ist, auf den man keine Rücksicht nehmen muss!!! Mir tat es gut- hab auch, als ich dann wieder schwanger wurde, wieder psychologische Hilfe gesucht - konnte damit einfach nicht umgehen - das schlechte Gewissen, hat mich fast in den Wahnsinn getrieben und mir jede Freude genoommen! Jetzt bin ich in der 29. Woche, bin immer noch voll Angst, Vorfreude und Schrecken vor der Zukuft.
Wie ich damit fertig werde? Manchmal gut und manchmal gar nicht. Aber ich versuche eher damit umzugehen und damit zu leben. Ich habe eine 12jährige Kinderwunschkarriere hinter mir. Viele Untersuchungen, Eingriffe und künstliche Befruchtungen erlebt und auch leider 3 FG und eine Totgeburt verarbeiten müssen. Im Juni 08 habe ich meinen geliebten Sohn Justus und Zwielli im 5. Monat gehen lassen müssen, sein kleinen Herz hat es einfach nicht geschafft. Ich dachte ich ersticke, mir fehlte jediglicher Lebensmut und die Luft um weiter zu atmen. Aber da war ja noch jemanden kleines Hilfloses der mich dringend btrauchte.... so wurde die Maschinerie weider menschlich und lebte weiter. Alles ging gut und im Febr 12 gebar ich ein weiteres Kind, meine kleine Tochter. Meine ss war geprägt von Untersuchungen, Ängsten und schlaflosen Nächten. Ich hatte in der 12 sswoche das eigentliche Totesurteil meiner Tochter bekommen, welches sich nachhaltig gotseidank als falsch herrausstellte, mich aber wieder fasst ztum Wahnsinn brachte.... Im nachhinein habe ich es wegen meiner innerlichen Kraft, meiner wieder anwachsenden Zuversicht, meiner Holländischen Sturheit und meiner wundervollen Familie geschafft.... und meinen Geistern, die ich nicht verscheuche, sondern annehme um mit ihnen zu leben. Dir alles Gute, vertraue deinem Körper. Liebsten Gruß Jo
Hallo Jenny, ich habe 2 Kinder nach der Geburt verloren und bin danach noch einmal Mama von einem wunderbaren & gesunden Sohn geworden. Ganz ehrlich, ich hab es einfach sein lassen mit der Angst. Die erste Schwangerschaft war überschattet von Ängsten, Untersuchungen uvm, so dass ich mein persönliches Gefühl verloren habe. In der zweiten Schwangerschaft habe ich mir 3-4 Mal psychologische Hilfe gesucht (google mal Pränatalpsychologie) und das hat mir auch geholfen, beides zu trennen. Also, die verstorbenen Kinder sind ein Teil meiner / unserer Geschichte (von mir und meinem Mann) und unser nachfolgendes Kind muss, (Wohl oder Übel) damit leben, aber er muss es nicht verarbeiten. Mir war es wichtig, dass er es von Anfang an weiß (hab es ihm erzählt, als er noch im Bauch war). Damit meine ich, es ist unsere (Eltern) Biografie, wir sind in der Verantwortung es zu verarbeiten, zu akzeptieren, zu überleben und vor allem, die Trauer und die Ohnmacht nicht weiterzugeben. Wenn ich Angst hätte, ihn auch zu verlieren, würde ich ihn einschränken und das will ich nicht. Mir war es außerdem wichtig, dass ich ihm jederzeit ehrlich sagen kann, dass ich ihn immer haben wollte. Und er nicht auf dieser Welt ist, weil die beiden großen gestorben sind. Wir haben 2,5 Jahre zwischen den Geburten. Ich bin nicht religiös oder esoterisch, aber mir war immer klar, dass die Welt nicht böse ist und auch, dass es mir nicht zweimal passiert. Wir Eltern, die schon einmal die eigenen Kinder beerdigen mussten, habe das Schlimmste erlebt, was Menschen passieren kann. Was auch immer in der Zukunft passiert, es ist kaum zu toppen. Manchmal hat mich dieser Gedanke sehr entspannt. Wir kennen uns in den dunkelsten und traurigsten Momenten des Lebens, damit haben wir viel mehr persönliche Erfahrung als viele andere und diese werden wir auch irgendwann gewinnbringend (also für unser Glück) nutzen können.. Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute! Trau Dich, ich glaube fest, dass Du es nicht bereuen wirst... Alles Gute Dori
Dankeschön für deinen Beitrag ich konnte gerade eben ganz viel für mich mitnehmen. Dir und deiner Familie alles Liebe
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