Mitglied inaktiv
Bestimmt habe ich alles falsch gemacht aber ich wußte nicht was ich tun sollte! Die Cousine meines Mannes und ich waren gemeinsam schwanger. Ich hatte Entbindungstermin am 28. Januar ´03 und sie mitte März. Bei uns beiden lief alles ganz normal und natürlich waren wir sehr glücklich. Neujahr `03 traf ich ihre Mutter und die erzählte mir dann das Elke ihr Kind verloren hat. Bei einer Untersuchung hatte man festgestellt das bei dem Kind das Gehirn nicht angelegt war. Die Kindsbewegungen die sie zu spüren geglaubt hatte waren Epileptische Krämpfe gewesen. Sie mußte ihr Kind auf die Welt bringen und dann ist es gestorben. Ich dachte es bricht mir das Herz als ich davon hörte. Ich wußte nicht was ich machen sollte. Ich dachte, dass ich ihr unmöglich gegenüberstehen konnte, hochschwanger. Sie tat mir so leid! Ich konnte mich einfach nicht überwinden mich bei ihr zu melden. Was hätte ich denn auch sagen sollen? Gibt es denn Worte dafür? Kurze Zeit später wurde ich ins Krankenhaus eingeliefert und mußte den Rest meiner Schwangerschaft dort liegen. Am 12.02. Hab ich dann unseren Sohn auf die Welt gebracht. Einige Tage später hat Elke mich besucht. Das war eine bedrückende Situation. Wir haben nun kaum noch Kontakt, obwohl sie dieses Jahr selbst eine gesunde Tochter bekommen hat. Ich glaube ich habe mich damals nicht richtig verhalten aber ich wußte keinen anderen Weg. Ich wollte ihr nicht wehtun damit das ich ein Kind habe und sie nicht mehr.
Hallo. Gehöre eigentlich "Gott sei Dank" nicht in dieses Forum rein. Aber zwischendurch lese ich doch mal mit. Du tust mir richtig leid! Nimm es nicht persönlich. Ich hätte auch nicht gewußt wie ich mich verhalten soll. Bin zur Zeit auch in der 28. SSW und wenn ich mir vorstelle das eine Freundin von mir eine Fehlgeburt hätte - würde ich sie glaub ich auch nicht besuchen. Man möchte den Personen halt nicht weh tun! Sicherlich ein Anruf hätte passieren können aber in dem Moment kommt dann auch wieder die Frage und wie geht es Dir oder es wäre stillschweigen angesagt weil man sein Beileid bekundigt hätte. Na ja. Halt auf alle Fälle die Ohren steif und lass ein wenig Zeit über die Sache wachsen. Wenn sie jetzt aber auch Mutter von einer Tochter ist wird es für Euch auch vielleicht wieder einfacher auf einen Nenner zu kommen. Macht doch zusammen mal einen Zoobesuch oder Brunch-Frühstück mit den Kindern. Das machen wir auch öfters. Die Kinder finden das super! LG Anja
Hallo, ich würde mich an deiner Stelle jetzt mit ihr einmla aussprechen. Wenn du ihr erklärst, was in dir vorging, wie du dich gefühlt hast, wird sie dich sicher verstehen. Aber schlimmer ist, finde ich, wenn es verdrängt wird. Damit tust du dir und ihr keinen Gefallen. Liebe Grüße Janine mit Alessia an der Hand und ***drei kleinen Sternchen im Herzen
Hallo, ich wollte nur mal eben anmerken, dass durch die Geburt des Folgekindes nicht plötzlich wieder alles gut ist. Das wird es nie mehr. Man wird lediglich mit dem Schicksal etwas versöhnt und hat bestimmt wieder etwas mehr Vertrauen in seinen eigenen Körper. Aber gut wird es nie mehr! Gruß, Carrie
Das was Du schreibst, klingt so ehrlich, eben so wie du es gerade empfindest. Wie wäre es, wenn du dein Posting ausdruckst und es der Cousine schickst? So brauchst du weniger Angst haben, dass du wieder nicht die richtigen Worte findest, wenn du noch mal vor ihr stehst. Sie kann die Situation jetzt vielleicht auch schon mit einem kleinen Abstand sehen. Ich drück euch die Daumen. Karin
Ich werde mich bei ihr melden und mich entschuldigen weil ich mich damals falsch verhalten habe! Ganz liebe Grüße Nicole