Elternforum Kleine Engel

Ich kann nicht mehr...

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Morgen ist es zwei Wochen her, dass ich mein Baby in der 10. SSW verloren habe... Ich werde die Bilder in meinem Kopf nicht los, dass ich starke Blutungen bekam und mein kleines Baby plötzlich in den Händen hielt.... Jedesmal, wenn ich daran denke, kommen mir die Tränen... Ich habe noch zwei Kinder (die Große wird fünf Jahre, der Kleine 8 Monate). Da muss ich tagsüber einfach da sein, obwohl es mir momentan extrem schwer fällt. Es ist eine richtige Überwindung.... Mir schießen immer wieder Fragen durch den Kopf, ob ich es hätte verhindern können, wenn ich mein Baby nicht mehr gestillt hätte.... Ob mein Körper noch nicht wieder bereit gewesen ist... Ich fühl mich einfach schuldig... Ich habe auch das Gefühl, gar nicht richtig trauern zu dürfen... Die Kinder brauchen mich. Mein Mann möchte mich "lachend" sehen. Die anderen fragen nur, ob die körperlichen Beschwerden nachlassen-wenn üerhaupt... Ich habe das Gefühl, alle wollen die Fehlgeburt nur vergessen... Der Gedanke tut so weh und quält mich... Wenn ich allein bin, oder am Abend, breche ich manchmal total zusammen und habe das Gefühl, all dies nie überwinden zu können. Aus dem Tief nicht mehr raus zu kommen.. Letztens habe ich eine ehemalige Nachbarin getroffen. Sie fragt, was los ist, da ich nicht gut aussah. Ich erzählte ihr kurz was passiert war und das ich jetzt eine Sternenmami bin, da kam von ihr eiskalt :"du bist doch keine Sternenmami-dein Kind hat doch noch nicht mal gelebt." Ich war so schockiert und fühlte mich noch mieser als je zuvor... Wie habt ihr es geschgafft, aus dem Tief wieder raus zu kommen? Ich fühle mich auch körperlich nicht gut. Bin total anfällig momentan.Habe Asthma, aber seit Langem keine Probleme mehr gehabt, aber seit der Fehlgeburt ständig Atemnot...


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Hallo! Ich bin geschockt… natürlich bist du eine Sternenmami. Es tut immer wieder weh, wenn die „Umwelt“ so kalt und rücksichtslos mit einem umgeht. Allein der Begriff „Fehlgeburt“ finde ich völlig unpassend. Ich möchte dich einfach mal still in den Arm nehmen, wenn ich darf. Es gibt wohl kaum Worte des Trostes für das, was du erleben musstest! Es ist erst 2 Wochen her, als du dein geliebtes Baby hergeben musstest. Hier bist du nicht allein, hier ist Verständnis für deine Trauer. Und ja, du DARFST trauern, das ist sogar sehr wichtig. Nur dann kannst du auch wieder die Kraft aufbringen, für deine Kinder da zu sein. Das ist ja das Tragische, dass wir einfach wieder „funktionieren“ sollen, das geht aber nicht. Spreche mit deinem Mann und sage ihm, dass dir nicht nach lachen zu Mute ist… vielleicht irgendwann wieder, nur jetzt noch nicht. Und du kannst es auch nicht erzwingen. Gib dir Zeit. Gibt es irgendjemanden, bei dem du dich aussprechen kannst? Eine gute Freundin? Deine Mutter? Vielleicht kennst du in deinem Umfeld eine Frau, die ähnliches erlebt hat und der du dich anvertrauen könntest? Ich wünsche dir viel Kraft und das du Verständnis bekommst und nicht nur *sorry* dummes Geschwafel ahnungsloser Leute. Leider wissen sie es meist nicht anders. Sie spielen es runter und meinen auch noch, dir damit zu helfen. Aber leider ist das Gegenteil der Fall. Lieben Gruß, Claudia Mit 2 Erdentöchtern und 2 Himmelssöhnen


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Hallo! Das, was Deine Nachbarin da losgelassen hat, ist unter aller ... naja, Du weißt schon. Ich kann Dich gut verstehen. Was den Schmerz irgendwie noch schlimmer macht ist wohl, dass "alle Welt" zur "Tagesordnung" übergeht, und einfach nicht nachvollziehen kann, dass das Sternenkindchen (egal, wie "alt" oder "jung") ein Teil von einem war. Für viele ist es so, dass wenn es einem körperlich wieder gut geht, es einem doch auch psychisch wieder gut gehen soll, ja schon fast MUSS.. *kopfschüttel* Mir erging es schon mal ähnlich. Ich habe mich mit meiner Trauer dann mehr oder weniger auch "eingegraben". Hast Du Dir mal überlegt, ob Du mal eine Gesprächstherapie in Anspruch nehmen möchtest? Ist nur ein Vorschlag, aber aus Deinen Zeilen spricht so viel Leid, und Du wirst nicht unbegrenzt die Kraft haben, die "Fassade" aufrecht zu erhalten. Wenn Du magst, denk mal drüber nach. Und wenn, dann tu es für DICH. Leider fällt mir gar nicht viel ein, was Dich trösten könnte. Ich glaube, da gibt es auch im Moment nicht viel. Deshalb wünsche ich Dir einfach viel Kraft, und einen lieben Menschen an Deiner Seite, der Deinen Kummer teilt, versteht. Hoffentlich scheint möglichst bald die Sonne wieder für Dich. Alles Liebe! Tiffy (mit einem Erdenkind, 5 Sternchen, und einem Baby-Girl inside)


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es tut mir leid was dir passiert ist. vergiss einfach das was deine nachbarin gesagt hat, das war echt nicht in ordnung. ich hatte auch eine FG 2005 in der 8. SSW und weiß wie schwer es ist danach. ich habe auch sehr lange gebraucht eh ich drüber weg gekommen bin. die meisten leute denken eine FG ist nicht so schlimm, weil ja das kind in dem sinne noch nicht da war, noch nicht gelebt hat. aber es ist schlimm, aber das werden leute denen so was nicht passiert ist, auch niemals verstehen können. die trauer wird dich noch lange verfolgen. nach meiner FG 2005, habe ich nun am 12.2.2010 auch noch meinen zweiten sohn verloren, er war 20 monate alt. wieder so ein schreckliches erlebnis was ich verkraften muss. nur gut das ich meinen großen noch hab, das hilft mir sehr, auch wenn es mir auch manchmal zu viel wird mit ihm, weil ich nur an meinen justin denken muss. ich hoffe das wir dieses erlebnisse irgendwann verkraften können. lg annett


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einen stillen gruß und viel kraft für dich sandra


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Ein trauriges Hallo, es tut mir leid, dass du deinen kleinen Schatz nicht behalten durftest. :´-( Bitte nimm dir die Zeit und gestehe dir zu, zu trauern. Mir wurde nach meiner Fehlgeburt (9. SSW) auch gesagt, dass ES ja noch nichts war, natürliche Auslese der Natur, passiert so oft, ist ja nichts Schlimmes u.s.w. Und ich habe diesen Blödsinn anfangs sogar geglaubt und dachte, nein, ich darf nicht trauern, denn ES war ja noch nichts... Naja, was soll ich sagen, das Unterdrücken ging schön nach hinten los, denn irgendwann kommt die Trauer raus. Nimm dir die Zeit, die du brauchst!!! Es ist dein Recht, denn es war dein Kind! Alles Liebe Iris


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Lass Dir auf keinen Fall erzählen, dass Du nicht traurig sein darfst - nur so kann man doch dieses schlimme Erlebnis verarbeiten. Bei mir ist es fast 6 Jahre und 5,5 Jahre her, dass mir DAS 2mal passiert ist... Habe mittlerweile zum Glück 2 gesunde Kinder, aber es hat lange gedauert, bis ich die beiden Schicksalsschläge verdaut hatte. Und bei mir hat auf jeden Fall trauern, traurig sein dürfen und viel viel viel darüber reden geholfen! Fühl Dich gedrückt und nimm Dir ruhig mal die Zeit zum traurig sein!!! (vllt. mal Abends, damit die Kinder es nicht so genau mitbekommen) Und - vor allem: mach Dir keine Vorwürfe!!!!


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Die Lunge ist das Organ der traurigkeit...deine Atemnot spiegelt deutlich deinen Seelenzustand wieder.....schade dass du in deiner Umgebung niemanden hast der dich in deiner Trauer annimmt und tröstet...auch und besonders schade, dass dein Mann das offenbar nicht sehen möchte. ich kann dir nur raten nimm dir die zeit zu trauern, gib denem Kind einen namen und einen Platz in deinem haus...irgendeine Ecke...du hast auf jeden Fall keine Schuld daran! Ich wünsche dir viel Karft und Zeit um dich mit dir beschäaftigen zu können, kannst du die anderen Kinder denn mal irgendwo abgeben, damit du Ruhe für dich hast? Ein stiller Gruß von Kat