Clavi
Hallo Ihr Lieben, ich habe im Netz eine Geschichte gefunden, die ich selber in vielen Situationen passend finde. Oft geht es mir so... nun schon immer seltener. Nicht, weil der Elefant weg ist. Nein, er wird nun noch mehr ignoriert wie damals, als es ganz frisch war und ich meist die Kraft und den Mut nicht finde, von mir aus auf den "Elefanten" aufmerksam zu machen.. Ich möchte es gerne zum Anlass nehmen, weil hier gerade wieder die Emotionen hochkochen und wir uns teils unverstanden fühlen, euch diese Geschichte hier reinzustellen.....: Ein Elefant ist im Raum. Breit sitzt er da, und es ist schwierig, um ihn herumzukommen. Und doch quetschen wir uns vorbei, sagen "wie geht´s?" und "mir geht´s gut". Und viele andere Floskeln und Geschwätz. Wir reden über das Wetter. Wir reden über die Arbeit. Außer- über den Elefanten im Raum. Ein Elefant ist im Raum. Wir alle wissen, dass er da ist. Wir denken an den Elefanten, während wir miteinander reden. Wir denken ständig an ihn. Er ist nämlich ziemlich groß. Er tut uns allen weh. aber wir sprechen nicht über den Elefanten im Raum. Bitte, sagt ihren Namen. Bitte, sagt noch einmal "Barbara". Bitte, lasst uns über den Elefanten im Raum sprechen. Denn wenn wir über ihren Tod reden, dann können wir vielleicht auch über ihr Leben reden. Kann ich den Namen "Barbara" in eurer Gegenwart sagen, ohne wegschauen zu müssen? Denn wenn ich das nicht kann, dann lasst ihr mich allein.... In einem Raum.... Mit einem Elefanten. Terry Kettering (Übersetzung: Margit Bassler) Aus dem Rundbrief der GEPS-Nord e.V. Ich würde gerne mal wieder über Thade & Yannick reden... aber nicht von MIR aus, sondern dass einfach mal wieder jemand fragt. Jemand Außenstehendes. Vielleicht warten sie auch einfach darauf, dass ich ihnen ein Zeichen gebe. Aber wie? Wie stellt man es an, dass es nicht gleich total ergreifend, einnehmend und eben so "elefantenhaft" wirkt???? Nachdenkliche Grüße, Claudia
Ich würde auch gerne über Klara sprechen, aber von außen, nicht meine eigene Kinder und Mann, kommt da nichts. Mein Großer spricht mit mir, immer noch voller Trauer. Er leidet da noch sehr. Der Mittlere geht damit sehr locker um. Er kommt da sehr nach seinem Vater. Ich merke immerwieder, wie sehr sie mir fehlt, wie gerne ich sie noch länger gehabt hätte. wie sehr ich gerne eine Nacht bei ihr geschlafen hätte... Aber es ist so, wie es ist...ich kann nichts daran ändern. Ich schaffe es, nach fast 4 Jahren, immer noch nicht allein zum Grab zu gehen. Ich schäme mich dafür, bin enttäuscht, nehme es mir immer wieder vor... Ich spreche schon von ihr, aber keiner geht daruf ein.
Hi, du brauchst dich doch nicht dafür zu schämen, weil du es nicht kannst, allein zu ihrem Grab zu gehen! Wir haben Schreckliches erlebt und müssen damit weiterleben, ohne dass unsere Kinder bei uns sind. Ich gehe auch selten allein zu Thade & Yannick ans Grab, eben weil es dort so still ist. Es ist so still, so wären 3-jährige im Leben niemals!!! Sie wären laut und würden tollen und toben und lachen und schreien. Aber nicht so still sein. Deshalb nehme ich meist Neele oder Sina mit. Ich kenne das auch, dass keiner darauf eingeht, wenn ich von Thade & Yannick spreche. Zwei meiner Freundinnen tun das noch, ich glaube, bei meiner besten Freundin kann ich das auch ewig tun. Das tut gut. Aber meine Familie spricht gar nicht mehr über sie. Meine Mutter meint sogar, dass es nicht normal wäre, dass ich immer (noch) die Fragen aufstelle, wie sie nun wohl wären. Dabei bin ich der Meinung, dass ich das wohl ewig tun werde. Genau wie die Sehnsucht nach ihnen. Wie groß war dein großer, als Klara gestorben ist? Neele war 2 1/2 und fängt nun erst an, es richtig zu begreifen, dass ihre Brüder nie wieder kommen und trauert momentan sehr.
Klara war in der 20 Woche geboren worden. Sie war bereits im Mutterleib verstorben.
liebe Claudia! ja.......der große, dicke Elefant...sitzt bei uns auch... mal mehr.....manchmal weniger bei uns :-( Im Moment ist "er" jeden Tag bei mir zu Besuch.....und füllt mit seiner Größe, das ganze Haus....! "Er" lässt kaum Platz für anderen Besuch....netteren, schöneren Besuch........."er" braucht im Moment all den Platz.....für sich allein! ABER, liebe Claudia....irgendwann....wird der Elefant weggehen....und er wird Platz machen....für eine kl. Maus, die halt immer in unserem Herzen ist......diese kl. Maus....die tragen wir im Herzen!!! ganz fest......für IMMER!!! liebe Claudia, ich drück dich ganz dolle! und glaub mir, ICH werde Thade und Yannick NIE vergessen!!!! wie gerne hätte ich deine beiden Söhne gekannt! ABER, eigentlich kenne ich sie......durch DICH! liebe, stille Grüße, Andrea ps. bei uns (bei mir) jährt sich diese Tage, der erste Todestag von meinem Bruder.....und ich "lebe" im Moment.....die letzten 3 Wochen....vor seinem Tod :-( und Junior, würde in 5 Wochen in die Schule gehen.....*wein* meine Zwillinge wären nun 23 Jahre... der große Elefant, wird wohl noch ziemlich lange bei uns sein.....!!! Was man tief in seinem Herzen besitzt kann man nicht durch den Tod verlieren....!
Liebe Claudia, das ist ein sehr nachdenkliches Gedicht... bei mir jedenfalls... Und, ich weiß gar nicht, ob der große dicke Elefant jemals weggehen wird, oder ob wir nicht einfach lernen solten, mit ihm zu leben... Klar, der große dicke Elefant wird kleiner, verliert an Puste und trötet nicht mehr so laut rum, aber ich glaube, er wird immer klein und verschrumpelt irgendwo sitzen. Wir werden lernen müssen, sich mit ihm zu arrangieren, mit ihm zu leben. So denke ich zumindest. Mein kleiner Sohn hatte die ersten 5 Monate in seinem Bauch einen kleinen Bruder, zu klein ar er um zu leben, er vertsarb in mir... Bis heute, Jimmy ist jetzt 2,5 Jahre, lebt sein Zwilli Justus weiter... zum Geburstag gibt es 2 Teller und 2 Kerzen, am Abend gibt es 2 GuteNachtLiedchen und Geschichten... Jedesmal wenn ich meinen kleinen anschaue, denke, wie er wohl wäre... hätte er auch so ein sonniges Gemüt, würde er auch so gerne lachend durch die Gegend hüpfen... Und dann kommt der Schmerz, der große dicke Elefant... den meine Umgebeung nicht mehr sieht und ich bin alleine damit und muss lernen, damit zu leben. Liebste und traurige Grüße Josy mir ihrem Engelchen und ihren Lebenden...
Liebe Andrea, danke für deine lieben Worte… ja, der Elefant… ich wünschte mir manchmal, er wäre „nur“ ein Mäuschen. Vielleicht bin ich auch einfach nur zu ungeduldig. Ich kann mir vorstellen, wie du dich momentan fühlst in Bezug auf Michaels 1. Todestag. Ich kann es nicht fühlen, nur erahnen. Es muss furchtbar sein und ich möchte dir sehr viel Kraft wünschen. Und wenn der Elefant zu riesig ist und dich erdrückt, dann kannst du mir gerne eine Nachricht schicken. Ich kenne das Gefühl, wenn man die ganze Zeit vor dem Tod, am Todestag und danach noch mal nachfühlt, noch mal durchlebt, es fühlt sich alles so real an, als wäre es gerade eben erst passiert. Und Nadinchen… wie geht es ihr? Neele fing nun gerade erst, alles zu begreifen, zu erfassen und zu verarbeiten. Das Bewusstsein dazu ist nun erst real gekommen. Eben das ihre Brüder nicht wiederkommen. Ich wünsche euch, dass die geballte Ladung Elefant bald Platz macht und ihr euch um ihn herum einrichten könnt. Und ich wünsche uns, dass unser Elefant bald einem Mäuschen weicht. Lieben Gruß, Claudia
Liebe Josy, Das Parallelleben, oder Parallel-„Universum“… ich lebe es auch. Wie wären sie wohl nun? Letztes Jahr im Sommer, als die ersten Kinder in Thades & Yannicks Alter auftauchten, dachte ich ganz oft: Wie wäre wohl ihre Eingewöhnung gewesen? Und nun... Könnten sie nun schon Rad fahren? Sähen sie sich sehr ähnlich (sie sind eineiig)??? „Und dann kommt der Schmerz, der große dicke Elefant... den meine Umgebeung nicht mehr sieht und ich bin alleine damit und muss lernen, damit zu leben.“ ---- Genau, keiner sieht ihn und wenn ihn einer bemerkt, habe ich das Gefühl, sie denken alle, er wäre immer noch bedenklich groß für mich. Es ist manchmal nicht einfach… dieses Gefühl, man wäre die einzige, die solch großen Elefanten bei sich hat. Aber wahrscheinlich trötet er momentan einfach zu viel bei mir rum. Danke für das Bild. Lieben Gruß, Claudia
Liebe Claudia, ich kenne diesen Elefanten, sowie ich das Gefühl zu gut kenne ich will über mein Kind sprechen.... und doch ist es so das unsere Umwelt die Zeichen braucht, sie haben fast immer Angst wenn sie von den Kindern anfangen reißen sie vielleicht gerade Wunden auf, die sich derzeit ein wenig verschlossen haben. Meine Freundin schaute kürzlich mein Nomination Armband an und fragte steht dies auch wofür ?? Ein Stern, die Hände bzw. Finger von Michelangelo die sich berühren ! Ich sagte ja der Stern steht für Dennis und die Hände dafür das ich immer mit ihm verbunden bin....ich weiß das auch so, aber ich habe ja auch für meine lebenden Kinder die Symbole bzw. Buchstaben im Armband...sie war erst still, ich denke sogar erst mal geschockt....und dann kam ein : Wie schööööön, ich wußte das nicht das Du so damit umgehst. Und wir redeten das erste mal seit langem wieder über meinen ersten Sohn. Ich bin total abgeschweift und habe fast nur von mir geschrieben, ich wünsche auch Dir Gespräche mit lieben Menschen um Deine beiden Kinder. liebe Grüße und Danke für das Gedicht Kathrin
Liebe Katrin, solche Momente und Gespräche wie mit deiner Freundin sind soooo viel wert. Es berührt mich, wenn mal wieder meist unerwartet solch ein Gespräch passiert. Ich habe oft auch Angst, über Thade & Yannick zu sprechen, denn meist ist es erst wie eine „Bombe“, wenn ich von ihnen anfange. Ratlosigkeit von den anderen. Sprachlosigkeit, Stille. Dabei möchte ich ja gerne reden, mehr nicht. Ich möchte keinen Ratschlag, keinen Trost, sondern einfach nur mal ein Zeichen setzen, dass sie da und unvergessen sind. Das ist das Schwere – einfach nur mal in Erinnerungen schwelgen und sie etwas „leben“ zu lassen, ohne irgendwelche „Hilfe“ oder „Trost“…. Lieben Gruß, Claudia
Hallo Claudia, im letzten Jahr habe ich ein paar sehr nette Frauen kennengelernt. Im Laufe der Zeit haben sie von Phillip erfahren. Meist dadurch, dass sie bei mir dann zu Besuch waren und eben seine Bilder in der Wohnung gesehen haben. Es sind 3 Frauen dabei, mit denen ich mich richtig angefreundet habe. Die drei Freundinnen hatte ich letzten Freitag zu Besuch eingeladen. Nach einer Weile fingen sie von sich aus an zu sagen, dass sie Phillips Geschichte gelesen haben. Haben nachgefragt usw. usf. Und ich fand das total toll, dass sie kein Blatt vor den Mund genommen haben. Natürlich war das Thema traurig, aber es war schön über alles zu reden. Auch, weil sie so offen und ehrlich interessiert waren. Wir haben nicht so lange über Phillip gesprochen, er war nicht den ganzen Abend Thema. Aber er war im Gespräch, wie jedes andere Thema auch. Man redet darüber und kommt dann zum nächsten Punkt. Ich hatte immer Angst, wenn ich von ihm anfange zu reden, dass dann das große Schweigen kommt, daher habe ich eigentlich (bei den 3 Freundinnen jetzt) nie begonnen was zu erzählen. Umso schöner fand ich es, dass sie nachgefragt haben. LG Manja
Liebe Manja, da hast du 3 wertvolle Freundschaften bekommen. Genau so ist es doch schön. Lieben Gruß, Claudia
Ich kann mit meinem Mann reden.Und die Kinder sprechen auch noch über ferdi.Sein Zimmer, welches schon fertig war, ist noch ommer " Ferdis" Zimmer, obwohl Nele dort Schularbeiten macht.Er hat in unserer Familie seinen Platz, ich brauche ihn nicht totschweigen. Ich rede nun auch mit einer Psychologin, das tut mir gut.Ein paar wissen vielleicht noch, wie es vor 2 Jahren gewesen ist.Ich leide natürlich noch, aber versuche es uns allen erträglich zu machen. Dicke Elefanten....das sind freundliche Tiere, machen vielleicht auch gerne mal Platz! Liebe Grüße an Clavi! Und immer ein offenes Ohr von liebe Menschen, das wünsche ich uns! Lg
Liebe Uli, schön, mal wieder von dir zu lesen. Natürlich erinnere ich mich noch an deinen Ferdi. Elefanten sind freundliche Tiere. Deshalb fand ich das Gedicht auch ganz passend. Denn unsere Kinder sind ja auch freundliche Wesen. Unschuldige Wesen. Ja, es tut gut, die richtigen Gespräche führen zu können. Ich wünsche es uns auch, dass wir immer ein offenes Ohr von lieben Menschen bekommen. Liebe Grüße, claudia
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