Mitglied inaktiv
Obwohl es bei mir etwas anders war, sitze ich heute auch nun hier tieftraurig, schuldgefühle plagen mich und der seelenschmerz zerreißt mich... stündlich überkommen mich tränen, der kloß in meinem hals schnürrt mir die luft ab, mir ist sooo schlecht, das ich oft meine ich müsse sterben... und doch denke ich ich habe dies verdient... "es geschiehht dir recht" und "selbst schuld" schwirren die gedanken wie gewitterwolken in meinem kopf herrum... heute vor drei monaten war der tag, an dem mein engel von mir ging und das schlimme daran ist, ich habe zugelassen das, das er geht... Ich dachte ich sei nicht bereit für ein zweites kind, bin mitten in der ausbildung, bin noch zu jung... aber eigentlich sind das heute gesehen alles nur dumme ausreden... ausreden für mich, weil ich zu feige war zu dem zu stehen, was ich getan hab, was ich aus leidenschaft wollte... der druck von aussen so mächtig, als das ich nicht stark genug war auf mein herz zu hören... meine umgebung spaltet sich in die "für" und "wider" parteien... verlust für die "für"-partei... "du bist noch so jung, kannst noch viele kinder haben, aber doch nicht jetzt", "baut euch erstmal was auf, dann könnt ihr ein zweites planen"... wieso hab ich es nicht geschafft mich zu wehren??? war der abbruch wirklich mein wille??? es tut so unendlich weh und es scheint mir noch nicht schmerzhaft genug, für das was ich getan hab, was ich zugelassen habe.... es ist ein dienstag morgen, ich fahre marie in die krippe, völlig normal wie jeden tag, ic bin gelassen nicht aufgeregt, wie in trance fahre ich zu dem arzt, lass mich untersuchen, fahre in die klinik, liege 1 stunde auf dem op-tisch bis der arzt kommt, war das ein zeichen?? hätte ich hier nicht stopp schreien müssen?? aber nein wie geführt lasse ich alles übr mich ergehen, was ich überhaupt in meinem körper??? ich erwache aus der narkose, ein tränenanfall überkommt mich, nach einer stunde fahre ich nach hause... Erst als ich Marie sehe muß ich wirklich weinen, was habe ich gemacht??? Ich schäme mich so sehr, was war nur zu dieser zeit mit mir los?? mein mann wendet sich von mir ab, ich bin kalt und herzlos allen gegenüber geworden,fühle nichts wie liebe zu marie, weder haß noch liebe anderen gegenüber, ich beschütze sie mehr denn je... ich scheine den abbruch gut überstanden zu haben funktioniere, keiner bemerkt was und die die es wissen, fragen nicht wie es mir geht... es scheint mir ja auch gut zu gehen... bis weihnachten, wo ist der engel der mit uns feiern wollte?? warum durfte er nicht?? ich hätte ihm doch so gerne das leben geschenkt... meine gefühle kehren zurück: wut, enttäuschung, hass, schmerz, trauer, scham... ich brech in meiner zugemauerten welt ein, es geschieht mir recht, habe es nicht besser verdient.. und doch weiß ich, ich muß stark sein, stark für marie und mich wir begehen fehler und das ist auch okay, aber ich werde nicht wieder zulassen, einen solchen fehker zu begehen... ich möchte keine diskussionen mit meinem beitrag auslösen und möchte auch nicht denen zu nahe treten, die in trauer um ihr verlorenes kind nur hass auf mich verspüren... ich weiß nur genau, das da draussen eine menge frauen sind, die sich wie ich in einer scheinbar aussichtslosen situation befanden und diesen schritt gegangen sind oder gehen wollen, den ersteren möchte ich sagen: "auch ihr dürft trauern, auch ihr habt das recht dazu", denen die diesen schritt noch nicht gegangen sind, möchte ich ich hier sagen: wenn ich könnte, würde ich die zeit zurück drehen!!! ich wünsche euch allen ein friedliches neues jahr...
ich kann Dich nur zu sehr verstehen.... ich habe es auch getan. (Im Jahr 2000). Ich hatte meine Ausbildung grade beendet und war in einer stabilen Beziehung...ich konnte mich zu der Zeit auch nicht gegen den massiven Druck der anderen wehren die mich dazu getrieben haben mich gegen dieses Kind zu entscheiden.... ;-( Ich lag 3 Stunden in der Klinik rum und hab geheult bis ich keine Tränen mehr hatte,ich wollte raus aber ich konnte nicht... meine Mutter saß still und emotionslos neben mir (seitdem mag ich es nicht wenn sie mich umarmen will)... danach habe ich mich zusammen gerissen, gesagt mir gehts gut damit ich nach Hause kann ich wollte allein sein ... ich hab noch am selben Tag versucht mir das Leben zu nehmen (insgesamt 3 mal in der Zeit danach). Meine Arme sind übersät mit Narben und die in meiner Seele nur schwer zu beschreiben...ich habe mir erst in diesem Jahr die damals gemachten Ultraschallbilder angefordert (mein damaliger Partner hat alle vernichtet). Es fällt mir auch jetzt wo ich einen gesunden Sohn habe schwer überhaupt darüber zu reden.....
ich denke die meisten Frauen machen sich diese Entscheidung nicht leicht ( von einigen Ausnahmen abgesehen). Eure kleinen wollen bestimmt nicht, das ihr Euch Vorwürfe macht oder gar vor Eurer Zeit zu ihnen kommt. LG Susi
Hallo! Ich kann dich verstehen! Ich war damals 21 und hatte einen Freund. Allerdings fühlte ich mich selber noch zu jung. Was noch dazukam: ich nahm zu der Zeit relativ regelmäßig XTC (nicht übermäßig, aber immerhin). Den Test machte ich mit einem Bekannten (Freund war beim Bundesheer), der gab mir ein Antidepressiva weil ich so fertig war. Ich dachte einfach, das Kind wäre sicher nicht gesund wenn ich es bekommen hätte. In die Klinik fuhr ich mit meinem Freund. Wir gingen rein und am liebsten wäre ich gleich wieder rausgelaufen. Mir ging es dann ein Jahr ziemlich schlecht und ich hatte den hohen Drang noch ein Baby zu bekommen. 1 Jahr später war ich dann wieder schwanger und seitdem geht es mir relativ gut. Ich muss fast nicht mehr daran denken. Das ganze ist jetzt 6 Jahre her.
Hallo! Ich weiß nur zu gut wie Du jetzt fühlst und was Du denkst. Und es ist vollkommen richtig das Du trauerst. Darauf bereitet nämlich einen keiner von der sogenannten Beratung vor. Vor dem Abbruch kann man Beratung in Anspruch nehmen und danach ist man meist völlig auf sich selbst gestellt. Meine Schuldgefühle sind selbst heute nach zehn Jahren noch unverändert und das allerschlimmste: nach zehn Jahren stecke ich wieder in der gleichen Situation die mich damals handeln ließ aber diesmal habe ich meine zwei Kinder und muß die Situation vor der ich damals weggelaufen bin nun doch meistern. Ironie, oder? Aber ich habe gelernt und versuche nun Mädels in meiner Umgebung mit ähnlichen Entschluß zu helfen. Und ich bete jeden Tag das mein erstes Kind mir vergibt... Ich drück Dich ganz fest. Leider gibt es Entscheidungen die nicht mehr rückgängig gemacht werden können, aber es gibt immer die Möglichkeit aus ihnen zu lernen. Und wer weiß? Vielleicht kommt die kleine Seele ja nochmal wieder und wartet jetzt auf den richtigen Zeitpunkt... Viele liebe Grüße von mikeh
Ich habe es auch getan auch ich habe meinen Engel ziehen lassen. Ich sitze auch wie du heute da und überlege warum. Bin auch noch jung und bekam jetzt mein "eigentlich" drittes Kind. Ich feiere heute noch den soll Geburtstag von dem Kind dessen leben ich beendet habe. Ich habe mich oft als mörder Gefühlt da das Herz schon schlug. Ich gebe aber den Gedanken nicht auf das mein Schatz jetzt an einem besseren Ort ist. Egal wo dies auch sein mag
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