Elternforum Kinderwunschbehandlung

Uniklinik oder spezielle Kinderwunschklinik?

Uniklinik oder spezielle Kinderwunschklinik?

JaMi

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Hallo Zusammen, Seid ihr in einer reinen Kinderwunschklinik oder in einer Uniklinik mit Kinderwunschabteilung im Behandlung? Wie sind eure Erfahrungen mit beidem und habt ihr euch auch Zweitmeinungen geholt (vorher oder nach erfolglosen Versuchen) Liebe Grüße, JaMi


frau.hoffnung

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Hallo liebe JaMi, wir waren in einer reinen Kinderwunschpraxis. Und weil wir uns dort so wohl gefühlt hatten, bzw. es jeweils bei der 3. IUI geklappt hat, haben wir uns auch keine Zweitmeinung geholt oder andere Kliniken angeschaut. Alles Gute für Dich 🍀


Schmetterfink

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Mir war die Uniklinik zu groß, da hatte ich Sorge, nur eine "Nummer" zu werden (außerdem mag ich unsere Uniklinik nicht sonderlich). Wir haben uns in unserer reinen Kinderwunschklinik allerdings auch nicht immer super gut aufgehoben oder mitgenommen gefühlt. Das Ergebnis passt, damit ist dann am Ende "alles gut", aber zwischendrin haben wir schon über einen Wechsel nachgedacht. Wir haben uns für die Kinderwunschklinik entschieden, deren Lage und Öffnungszeiten am besten zu unserern Wohn-/Arbeitsbedingungen passte. Quasi auf dem Weg zur Arbeit und Blutabnahme ohne Termin ab 7 Uhr (vor Corona). Neben der zweiten Option, die ähnliche Voraussetzungen geboten hätte, wohnte damals mein Chef. Die war raus. Lange Wege waren für uns (im ersten Schritt) keine Option; was wir ohne Erfolg gemacht hätten, kann ich im Nachhinein aber auch nicht mehr sagen. Erfolglose Versuche hatten wir genug (für K1 waren es acht, für K2 dann fünf (glaube ich) bis zu einer chemischen Schwangerschaft und nochmal vier bis zu K2), an der Effizienz gezweifelt haben wir auch... keine Ahnung. Wir sind da irgendwie hängen geblieben, weil es praktisch war.


JaMi

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Danke für eure Nachrichten ihr Lieben :) Wir sind von Anfang an in einer Uniklinik und es gibt immer mal wieder Situationen in denen ich mich einfach nur unwohl und schlecht behandelt fühle. Bisher hatten wir 4 Versuche und folgende Dinge sind bisher vorgefallen: - starke Schmerzen bei der 1. Punktion. Dies habe ich mitgeteilt und wollte eine vollnarkose beim nächsten Mal. Die Ärzte meinten es reicht aus wenn sie mir mehr Schmerzmittel geben. Bei der 2. Punktion war es noch schlimmer und es wurden anstatt 12 sichtbar großen Follikel nur 8 entnommen. Dazu sagte mir die Ärztin, dass es daran gelegen haben kann, dass ich mich aufgrund der Schmerzen bewegt habe -.- - Bei einem Transfer musste ich ewig nackt auf dem Stuhl warten bis die Ärztin kam. Diese meinte dann, dass sie schon eine nachtschicht hatte und sehr müde sei. Beim einsetzen lief auch nicht alles prima. - Beim letzten Transfer gab es wohl Probleme mit dem Katheter (sie äußerte vor mir, dass es wohl Probleme gibt mit dieser Charge). Die Andere Ärztin musste dann den Katheter mit der Blastozyste ewig halten und mit den Händen "warmhalten" Bis auf eine biochemische Schwangerschaft Beim 3 Versuch hat es bisher noch nicht geklappt und die Aktion beim 4 versuch (letzter genannter Punkt) hat mir wirklich den letzten Rest gegeben. Ich mache mir einfach Gedanken, dass es aufgrund dieser zahlreichen Probleme nicht funktioniert (Auch wenn ich weiß, dass es nicht immer gleich klappt und da viele Faktoren eine Rolle spielen) Deshalb überlege ich nun in eine reine Kinderwunschklinik zu gehen. Da diese aber auch keine super tolle Bewertung hat, bin ich einfach ratlos -.- 


Lehaja

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Puh, das hört sich ja nicht so toll an. Ich kann total verstehen, dass du dich dort gerade nicht mehr gut aufgehoben fühlst. Wir sind in einer reinen KiWu Praxis. Uns fiel es tatsächlich schwer eine auszuwählen, weil es zu allen Alternativen gute und schlechte Bewertungen gab und es hier halt auch viele Praxen gibt. Letztlich hat den Ausschlag gegeben, dass wir zeitnah einen Termin bekommen haben und bislang sind wir auch ganz zufrieden (hatten aber nur ein erstes Gespräch, wo wir beschlossen haben erst mal nur die Diagnostik zu machen und dann weiter zu schauen). Ich würde auf die Bewertungen nicht allzu viel vertrauen und vielleicht habt ihr ja die Möglichkeit einmal ein Erstgespräch zu führen. Zum Kennenlernen und einfach mal zum schauen, ob ihr eich wohl fühlt. Ich glaube, dass dies ganz wichtig ist. Wenn du immer mit einem negativen Gefühl hingehst wäre es doch schade. 


frau.hoffnung

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Uff, das ist ja einiges zu verdauen. Gerade in so einem sensiblen Bereich wie Kinderwunschbehandlung ist es ja wirklich wichtig, Vertrauen in die Behandlung und Behandler zu haben. Man macht sich ja sowieso schon genügend Gedanken. Uns war zum Beispiel immer sehr wichtig, nur eine Ärztin (bei uns gab es nur Ärztinnen, bei der ersten Behandlung sogar nur die Gründerin selbst) als Ansprechpartnerin zu haben und gesehen zu werden. Da wir als Frauenpaar sowieso von Anfang an zu 100% Selbstzahler sind, haben wir uns letztlich für eine Privatpraxis entschieden und es definitiv nicht bereut. Termine super flexibel, Absprachen und Rückmeldungen kamen immer wie vereinbart, total angenehme Atmosphäre, wahnsinnig einfühlsames Team (angefangen vom Empfang über die Blutentnahme bis zur Ärztin, dieses Mal hatten wir eine andere behandelnde Ärztin als beim ersten Mal, hatte sich so ergeben und war aber völlig stimmig). Für uns hat es sich auf jeden Fall sehr gelohnt. Vielleicht könnt ihr ja zumindest ein Erstgespräch woanders vereinbaren? Da bekommt man ja auch schon einen guten ersten Eindruck von der Praxis/Klinik und eine Zweitmeinung schadet im Zweifel ja auch nicht. Ich hoffe, ihr lasst den Kopf nicht hängen. Alles Gute weiterhin! ♥


Schmetterfink

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Oh, das klingt frustrierend! Schmerzen im Rahmen gynäkologischer Untersuchungen/Eingriffe werden ja oft abgetan, das ist z.B. beim Einsetzen der Spirale ja auch so. Es ist halt jede anders schmerzempfindlich. Und selbst wenn du der einzige Mensch auf der Welt bist, der bei der Punktion gerne eine Narkose hätte, dann wäre dein Empfinden immer noch berechtigt und sollte ernst genommen werden. Und mal ehrlich, Punktion in Narkose ist ja nun nicht ungewöhnlich sondern in vielen Kliniken die Regel. Dir dann auch noch die Schuld für die geringere Ausbeute zuzuschieben, weil du dich vor Schmerz bewegst, obwohl du vorher Bescheid gesagt hast, dass du gerne eine Narkose hättest, das wäre für mich persönlich ein Grund zu wechseln (unsere Probleme waren immer eher organisatorischer Art). Eine übermüdete Ärztin, okay. Kann immer passieren. In den kleineren Praxen schieben die wohl eher keine Nachtschicht, aber nur weil man nachts nicht arbeitet, ist man ja nicht zwingend immer topfit und ausgeruht. Bisschen unprofessionel, das einer Patientin während der Behandlung mitzuteilen. Manchmal hilft Kommunikation nicht, weil sie beim Patienten anders ankommt, als gemeint/gedacht. Man will vielleicht etwas erklären, das auf das große Ganze (= Erfolgswahrscheinlichkeit) eigentlich keinen Einfluss hat, lediglich die Prozedur etwas verzögert, und beim Gegenüber kommt "Ich bin müde, ich mache hier murks" oder "Die Charge Katheter ist defekt, das kann nix werden" an.   Bewertungen sind so subjektiv. Wenn ihr die Zeit und die Energie habt, euch nochmal eine Erstberatung anzutun, dann macht das doch. Ihr verliert dadurch ja, abgesehen von der Zeit, nichts. Unsere Kiwu hat auch keine tollen Bewertungen. Zu Schema F (würde ich so unterschreiben, aber Schema F hilft halt häufig), schlechte Kommunikation (ich bin mal ne Stunde im Wartezimmer vergessen worden, also eher ja), ständig wechselnde Ärzte (hatten wir nur in Ausnahmefällen, fast immer mit Ankündigung, hat mich auch nie gestört), mangelnde Empathie (jein, ja... ach, schwierig, mit der Art des Chefs musste man umgehen können, der war direkt und flappsig, ich verstehen, dass das vielen nicht liegt), zu wenig Aufklärung (siehe Schema F). Geht man mit Erfolg raus, stört einen das am Ende vermutlich weniger. Ist man nicht erfolgreich, sieht das halt anders aus. Ich habe auch (hier) oft gemeckert zwischendurch und immer damit gehadert, ob wir da weg sollen. Am Ende habe ich zwei gesunde Kinder, also alles gut. Aber ja, das wäre woanders vielleicht auch so gewesen... In deinem Fall würde mich wirklich das Runterspielen der Schmerzen bei der Behandlung dazu bringen, mich anderweitig umzusehen. Das geht gar nicht. Organisatorisch kann immer was schief laufen, man liegt nicht mit jedem Arzt auf einer guten Wellenlänge, aber Schmerzen nicht ernst nehmen, da wäre ich raus.