Elternforum Kinderwunschbehandlung

Letzte Chance - letzte ICSI - Abschied, Hoffnung, Zuversicht?!

Letzte Chance - letzte ICSI - Abschied, Hoffnung, Zuversicht?!

Christl889

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Hallo zusammen, so langsam aber sicher endet unser langer Weg der Kinderwunschbehandlung und ich weiß gar nicht wie ich meine Gedanke einordnen kann. Vor ca. 4 Jahren sind wir ganz naiv und voller Zuversicht in unsere Kinderwunschzeit gestartet. Nach dem 1. Jahr die ersten Untersuchungen und Termine bei Ärzten. 4 erfolglose Inseminationen, etliche Untersuchungen und wieder ein Jahr vorbei. 3 ICSI, 2 Kryos und wieder ein Jahr vorbei. Heute stehe nach vielen hoffnungsvollen Momenten, Tagen voller Trauer, unsagbarer Wut, Wochen voller Ungeduld und endloser Anstrengung vor dem letzten Transfer. Die Ursache für die schlechte Qualität der Embryonen wissen wir nicht, nur so viel ist klar, die Chance, unsere letzte Chance ist nicht groß. Natürlich haben wir über unseren Plan B gesprochen. Natürlich habe ich in den letzten Jahren sämtliche Websites mit Tipps und Ratschlägen gelesen. Ich freue mich, wenn diese Zeit endlich vorbei ist und gleichzeitig ist diese Endgültigkeit nahezu erdrückend. Ich bin ein sehr pragmatischer Mensch, dennoch kann ich meine Gefühle kaum noch einordnen und klar denken. Wie ist es euch während dieser letzten schwierigen Zeit ergangen? Wie war eure letzte Kinderwunschbehandlung?


Pip2

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Antwort auf Beitrag von Christl889

Hallo Christl, euer langer (Leidens-)Weg tut mir sehr leid. Wir starten ab August auch mit der Vorbereitung zur letzten ICSI (Punktion ist dann Mitte September). Ich fühle ähnlich wie du: es würde mich überraschen, wenn es jetzt funktioniert. Wir haben keine Ahnung, warum es bisher nicht geklappt hat, und bei zwei ICSIs jeweils zwei Embryonen zurück bekommen, die sich nicht eingenistet hatten. Für Kryo war nie etwas übrig. Ich habe mir von Anfang an 3 Versuche gegeben und kurz haben wir überlegt den letzten zu streichen. Doch dann hätte ich immer im Hinterkopf, ob es nicht doch evtl. bei dem Versuch funktioniert hätte, weswegen wir uns für eine längere Pause entschieden haben. Einen Plan B haben wir nicht. Wir werden uns stattdessen auf ein Leben zu zweit einstellen. Und das ist dann ebenfalls eine gewisse Erleichterung, weil man nicht mehr mit der Ungewissheit lebt und Planungssicherheit hat. Wie ich mich dann kurz vorher fühle, weiß ich nicht. Oft habe ich versucht es ruhig angehen zu lassen und war zwischen Punktion und Ergebnis zu fast nichts zu gebrauchen. Wahrscheinlich wird es da wieder ähnlich. Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem letzten Transfer.


User-1735762864

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Antwort auf Beitrag von Christl889

Hallo :) Wir sind vor 2 Jahren in den Kinderwunsch gestartet. Da war ich 34 und mein Mann 36. Ich habe bereits ein Kind 2006 bekommen,aus anderer Beziehung. Wir sind seit 2008 verheiratet. Ich hätte nicht gedacht dass es so schwierig sein wird! Nach einem Jahr bekam ich von meiner Ärztin Clomifen. Die ersten zwei Versuche konnte ich positiv testen. Leider war es immer nach 7/8 Tagen wieder vorbei. Beim 6 und letzten Versuch hatte sich eine Zyste entwickelt von 6 cm. Über eine Bauchspiegelung wurde sie entfernt, gleichzeitig geschaut ob meine Eileiter frei sind,alles war in Ordnung. Sogar schwarze Herde wurden entfernt,aber es war nur ein wenig Endometriose,so die Aussage vom Arzt. Das wäre auch nicht Grund warum es nicht klappt... Wir sind dann in die Kinderwunsch Klinik. Bei meinem Mann waren Blutwerte und Spermium in Ordnung. Bei mir war von den Werten alles in Ordnung, außer das ich wohl zu Trombose neige und ein erhöhtes Risiko habe. Die Ärztin meinte das es deswegen wohl nicht klappt. Nach 2 versuchen mit Gonal f wurde ich nicht schwanger. Um nicht weiter Zeit zu vergeuden sind wir direkt zu Ivf umgestiegen. Leider nur 6 Follikel.Nach der letzten Spritze und Besprechung für die Punktion bekam mein Mann und ich Corona. Die IVF wurde abgebrochen,umsonst gespritzt... Nun sind wir im zweiten Anlauf und hoffen das nichts dazwischen kommt und wir hoffentlich was einfrieren können um nicht noch mal zu spritzen. Sollte alles vergebens sein dann ist das Schade! Aber ich habe von Anfang an gesagt das es so auch schön ist wie es ist. Wir werden reisen,ich werde wieder arbeiten, Plan b. Auch wenn ich bestimmt alleine mal eine Träne verdrücken werde ,habe ich vor nicht in ein Loch zu fallen. Oft ist das leicht gesagt als getan.... Nun schaue ich erst was nun passiert


Tauchmausmama

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Antwort auf Beitrag von Christl889

Fand das Buch netter Versuch Schicksal irgendwie für mich hilfreich- nach zwei erfolgreichen Schwangerschaften (beide geplant da war ich 18/20)sind wir vor 3 Jahren auch nicht gewesen mit dem Start in den Kinderwunsch. Das Schwanger werden war nie ein Problem- aber mein Körper kann keine Schwangerschaft austragen- zwei MA 13. und 9 Woche Plazentalösung 24.Woche. Jetzt nach 6 Monaten „ Zwangspause „ ein Zyklus ohne Verhütung- und ich hatte nur noch Panik, mein Mann hat es notgedrungen mitgemacht - mir zu liebe. Jetzt habe ich die Entscheidung bewusst zur Verhütung getroffen- und bin so zwiegespalten…. Wenn ich die Medikamente sehe, welche ich nehmen müsste bei Schwangerschaft (Ass, Heparin, Progesteron, prednisolon),was ich meinem Köper die letzte Zeit schon zugemutet habe (3grosse bauchoperationen), und der Seele…. Statt dessen kann ich das erste mal Zeit für mich planen - jettt wo meine großen flügge sind. Für nächstes Jahr habe ich ganz besondere Reisen geplant. Kein was wäre wenn und Plan B- sondern bewusst Plan A - Kur eben anders als gedacht. Nach drei Jahren konnte ich das erste mal wieder den Sommerurlaub genießen- ohne wegen Blutungen im Krankenhaus zu sein, ohne die Angst den Krümmel zu verlieren. Irgendwie befreiter. Aufgeben ist irgendwie hart aber auch befreiend- das Gefühl versagt zu haben bleibt…