Mitglied inaktiv
Hallo, habe mich nun endlich auch angemeldet, in der Hoffnung, ihr könnt mir weiterhelfen. Mein Mann und ich versuchen über 3 Jahre ein Kind zu bekommen. Wir sind inzwischen 34 Jahre alt. Mitte letzten Jahres waren wir dann in einer Kinderwunschklinik. Ich habe eine geringe Eizellenreserve. Mein Mann OAT-Synonym. Nach zwei erfolglosen Inseminationen, riet uns die Klinik zu ICSI. Inzwischen liegt der erste Versuch hinter uns. Die letzten Monate waren ein Wechselbad der Gefühle und sind nun in endloser Verzweiflung geendet. Ich wurde tatsächlich schwanger. Unbeschreiblich. Dann der Schock in der 12 SSW, Fehlgeburt. Das hat mir den Boden unter den Füßen gerießen. Es tut so schrecklich weh. Ich wünsche mir so sehr ein Kind für uns. Gefühlt kann ich nicht mehr. Diese Erfahrung hat meine Ängste zusätzlich verstärkt. Die erste Behandlung hab ich irgendwie blauäugig gemacht. Jetzt kenne ich die Realität und deren Ausmaß für mich, meinen Mann und unsere Beziehung. In der Klinik heißt es, weitermachen, Sie haben ja nichts zu verlieren. Fehlgeburt kann sich mit 30%-iger Wahrscheinlichkeit wiederholen und ich darf es eben nicht an mich ran lassen. Es kommt mir alles so mechanisch vor bzw. wird verlangt dass wir es mechanisch betrachten. Ich stehe mit meinen Mann vor der Entscheidung für oder gegen eine weitere Kinderwunschbehandlung. Was würdet ihr mir raten? Was waren eure Erfahrungen? Ich könnte tagelang schreiben und könnte immer noch nicht alles gesagt haben. Ihr habt alle eure Erfahrungen gemacht und wisst, auch ohne viel Worte, was das alles bedeutet und was es aus einem macht. Würde mich über Rückmeldungen freuen! Liebe Grüße
Hi! Es tut mir sehr leid, dass du eine Fehlgeburt hattest. Und ja, für Reproduktionskliniken ist das eine absolut normale Sache,die statistisch betrachtet sehr oft passiert, aber für Betroffene sieht die Welt ganz anders ist.
Ich persönlich würde an deiner Stelle weitermachen. Allerdings wenn du gerade das Gefühl hast, dass du nicht mehr kannst, solltest du lieber eine Pause einlegen. Ein paar Monate, in denen du wenig Gedanken an Kiwu verschwendest und das Leben wie früher genießt. Der Sommer bietet sich sogar hervorragend an für eine kurze Pause. Evtl. könnte dir ein Kiwu-Coach/Psychologe helfen, deine Ängste aufzuarbeiten. Und ich glaube, ein Austausch mit den Betroffenen kann auch helfen - da bist du schon auf einem guten Weg ;)
Ich habe selber mehrere Behandlungen hinter mir und auch ich hatte irgendwann das Gefühl, dass ich aus diesem Loch nicht mehr rauskomme. Aber sieh da, wir erwarten im Oktober unser 1. Kind
Danke für die lieben Worte. -lichen Glückwunsch. Immer schön zu hören, wenn jemand nach allem durchgemachten, endlich ans Ziel gelangt oder kurz davor steht. Für den weiteren Schwangerschaftsverlauf, wünsche ich dir alles Gute.
Wir nehmen aktuell eine Auszeit. Mitte Juli fahren wir zunächst in den Urlaub. Doch ich weiß, die Entscheidung steht dann immer noch an. Gefangen zwischen Angst und Hoffnung. Der Ablauf unvorhersehbar. Der Preis sehr hoch, falls sich immer wieder das Schlimmste einstellt. Das macht mir Angst, immer wieder gebrochen zu werden und am Ende des Tages, nicht mehr ich selbst zu sein. Die Hoffnung treibt uns alle jedoch unermüdlich voran.
Ich lasse mir noch Zeit und hoffe, irgendwann weiß ich, welcher Weg meiner ist.
Danke dir! Ich bin mir ziemlich sicher, dass du die richtige Entscheidung treffen wirst. Und die Angst - die ist schlimm. Aber solange du Hoffnung hast, ist die Angst überwindbar.
Hallo,
Fühl dich erstmal lieb gedrückt
So eine Entscheidung ist tatsächlich nicht einfach aber damals war für mich und meinem Mann klar, wir würden mindestens 4 Versuche machen. Ich wohne in Österreich und da wird zu 4 Versuchen etwas dazugezahlt.
Mir war auch wichtig, soviel Diagnostik wie möglich zu machen um die bestmöglichen Chancen herauszuholen. Welche Untersuchungen hattet ihr den?
Bei uns gab es einige Baustellen. Mein Mann hat Azoospermie und wir brauchen Spendersamen. Außerdem haben wir bei uns beiden die Genetik gecheckt. Ich habe eine balancierte Translokation. Bei der Translokation sind FG oder Behinderungen viel häufiger. Das wollten wir vorbeugen und haben uns dann für die genetische Untersuchung unserer Embryonen vor dem Einsetzen entschieden. Um eine große Ausbeute bei einem Versuch heraus zu holen, haben wir bei der ersten Isci sehr hoch stimuliert. Wir hatten dann 4 genetisch gesunde Blastozysten. Außerdem habe ich meine Immunologie checken lassen. Mein Immunsystem ist zu stark und ich bekomme dafür im Behandlungszyklus Kortison und nach Transfer eine Infusion mit Immunglobulinen. Der 2. Tf hst geklappt und bin jetzt in der 22. Ssw. Natürlich ist das nur mein Weg, aber vielleicht würden noch Untersuchungen sinnvoll sein.
Sinnvoll finde ich z. B. Eine Gebärmutter- und/ oder Bauchspiegelung, Genetik, Immunologie, Killer- und Plasmazellen.
Für die Ärzte ist das natürlich tägliche Routine, für einen selber ist das ganze körperlich sowie psychisch sehr anstrengend. Gönnt euch vielleicht erstmal eine Pause und macht weiter wenn ihr euch bereit fühlt.
Liebe Grüße
Auch dir, Happygirl100, -lichen Glückwunsch und alles Gute für den weiteren Schwangerschaftsverlauf. Ihr (insbesondere du) habt für euren Kinderwunsch einiges auf euch nehmen müssen. Das tut mir leid.
Wir hatten bisher nur die Standarduntersuchungen bei Aufnahme in die Kiwu. Die Ärzte haben uns bisher auch zu keinen weiteren Untersuchungen geraten. Es hieß nur, bei mir geringe Eizellenreserve. Nach der Punktuon, sehr gute Qualität. Bei meinem Mann, sehr eingeschränktes Spermiogramm. Am Tag der Punktion fiel es am schlechtesten aus. Der Arzt meinte, er glaube, das wäre auch der Grund für die Fehlgeburt. Wir sollen jetzt einfach weitermachen. Das sich aber eine Fehlgeburt wiederholen könnte, aufgrund der Werte, da bestehe ein erhöhtes Risiko. Wir müssten Geduldig auf die perfekte Eizelle und das perfekte Spermiogramm warten. Sprich, bis zu diesem perfekten Zusammentreffen eben auch Fehlgeburten in Kauf nehmen. Keine Ahnung, das verwirrt mich alles. Wer kann sich denn auf Fehlgeburten einstellen? Das ist zuviel verlangt.
Vllt. hast du Recht und ich sollte aktiv nach weiteren Untersuchungen fragen. Die Aussagen meines Arztes, stimmen mich keineswegs optimistisch.
Ärzte machen meist ca. 4 Versuche bevor sie weitere Tests machen. Was ich sehr schade finde, weil jeder Versuch ist ja auch ein Haufen Geld. Die Untersuchungen sind dagegen meist um einiges Kostengünstiger. Besonders bei FG würde ich die Genetik checken lassen, damit ihr da nicht noch mehr Risiken eingehen müsst. Die Genetik bezahlt auch normalerweise die KK. Die Befunde dauern da leider 6-8 Wochen. Ich bin froh, dass unser Arzt sehr auf Diagnostik setzt. Uns hat auch eine psychologische Begleitung während der Kiwuzeit sehr gut getan.
Es tut mir sehr leid für dich, es muss einfach schrecklich sein. Und die KiWus sind auch einfach nicht empathisch genug. Sie müssen sich emotional da auch ein bisschen distanzieren und im Prinzip ist es für sie nur ein Geschäft. Für mich waren die Monate in der KiWu auch schlimm, gefühlt finden die immer etwas das nicht wirklich passt. Ich kam mir schon wie ein Versuchskaninchen vor. ABER, ich werde wieder hingehen, denn ohne die Klinik hätte ich jetzt nicht meinen kleinen Schatz und das war es auf jeden Fall wert. Dein Körper kann schwanger werden, das ist schonmal sehr gut. Ich hatte bei der 3.ICSI eine biochemische Schwangerschaft mir war eigentlich von anfang an klar, dass die Schwangerschaft bei dem niedrigen HCG nicht halten wird und ich war deprimiert, aber ich konnte besser damit umgehen, als bei den letzten Versuchen weil ich schon sicher war dass ich einfach nicht schwanger werden kann. Bei der letzten ICSI hat es dann auch geklappt, mit nur einer Eizelle. Macht eine Pause, wenn du dich noch nicht bereit fühlst, dein Kopf muss auch mitspielen. Gönnt euch vielleicht noch einen schönen Urlaub, verbring den Sommer mit Dingen die du unbedingt machen willst und dann starte in ein paar Monaten einen neuen Versuch. Ich war auch oft kurz vorm aufgeben , aber dann hätte ich mich damit abfinden müssen keine Kinder zu haben und das wollte ich auf keinen Fall.
Es tut mir sehr leid, was du durchmachen musstest. Wir haben auch einen sehr langen Weg hinter uns. Die erste Icsi endete bei uns in der 10. Woche in einer Fehlgeburt und wie bei dir, hat uns das den Boden unter den Füßen weggerissen. Es folgten noch drei weitere Icsis und drei Kryoversuche und zwei weitere Fehlgeburten. Nach der zweiten Fehlgeburt haben wir uns durchchecken lassen und bei mir wurde eine Blutgerinnungsstörung festgestellt. Daraufhin sollte ich beim nächsten Versuch heparin spritzen. Leider endete dieser Versuch wieder in einer Fehlgeburt. Wir waren beide total am Ende und haben uns gedanklich schon mit dem Leben ohne Kind abgefunden. Wollten noch eine letzte ICSI wagen. Die Stimulation war diesmal sehr anstrengend, da ich die Hormone nicht vertagen habe und leicht depressiv darauf reagiert habe. Wir hatten dann auch nur vier Eizellen, wobei nur zwei bis zum Transfer übrig waren. Aus einer dieser Eizellen entstand unsere Tochter, die am 12. Mai auf die Welt gekommen ist. Ich hab so oft gezweifelt, ob wir vielleicht einfach nicht dazu bestimmt sind, ein Kind zu bekommen. Jetzt im Nachhinein kann ich dir sagen, der ganze Weg hat sich gelohnt. Ich kann dir raten, dass du frühzeitig weitere Untersuchungen machst und warte, bis du dich bereit für einen neuen Versuch fühlst. Und denk dran, dein Körper kann schwanger werden! Ich wünsche euch alles gute und hoffe, dass ihr bald euer kleines Wunder in den Armen halten dürft!
Die letzten 10 Beiträge
- Erfahrung mit Triptofem und Estramon
- 02BB Qualität bei Embryotransfer (Blasto) für icsi.. Erfahrungen?!
- Wassereinlagerung
- Hcg 17
- Zusätzliche Informationen und Möglichkeiten Kostenübernahme
- Erste icsi Austausch
- Baby soll bleiben
- Wie viele Eizellen bei Stimulation für IVF bei PCO
- 2. IUI
- Wie war es bei euch nach dem Transfer (als ich schwanger wurdet)?