ATE91
Hallo zusammen, mein Mann (35) & ich (33) versuchen seit Juni 2024 ein Kind zu bekommen (mit Unterbrechung). Bei mir steht bereits seit 2023 die pcos Diagnose mit IR. Hierfür nehme ich aber metformin & ich gehöre zu den glücklichen, die regelmäßig Eisprung hat. Ich überlege noch myo inositol zu nehmen, für die Eireifung von sunday natural. Mein Mann hat sich einer Untersuchung unterzogen, da kamen bei einer Karenzzeit von 10 Tagen zu wenig bewegliche 31% & zu wenig normal geformte 2% raus. (asthenoteratozoospermie) Nun wird ein zweites SG Ende März gemacht. Er nimmt aktuell dunkles Maca, Folsäure etc. ein & hat das Rauchen aufgehört. Ich merke, dass mich seit dem Befund des SG die Angst packt, obwohl man sagt ein SG ist kein SG. Wie habt ihr es geschafft Schwanger zu werden, ggf. auch unter solchen Umständen? Unabhängig von einer Kiwu Klinik. Habt ihr Tipps? Gefühlsmäßig sind wir gerade zwischen Hoffnung, Angst, Verzweiflung und Hoffnung im Wechsel. Aber natürlich die Ernüchterung, wenn die Periode dann wieder einsetzt. Ich versuche mch zu entspannen, aber es fällt mir in der Tat schwer. Besonders weil unser Umfeld aktuell gerade Babys bekommen, haben wir nicht wirklich Menschen zum Austausch, die uns da auch verstehen können. Ich freue mich über jede Antwort :)
Huhu, die Antwort auf deine Frage ist etwas unbequem. Denn in eurem Fall klingt es so, als sei das Problem hausgemacht. PCO bekommt man ja meist von etwas Übergewicht. Und das nicht so gute SG deines Mannes hat auch seine Ursachen, vermutlich hat dein Mann schon jahrelang geraucht. Vielleicht ernährt er sich auch nicht sehr gemüsereich und macht keinen Ausdauersport. Die moderne Lebensweise mit wenig Bewegung, viel Weißmehlprodukten, Wurst, Fleisch, Zucker und wenig Gemüse ist heute eine der Hauptursachen, wenn's mit dem Kinderwunsch hapert. Die gute Nachricht dabei ist natürlich: Man kann etwas tun. Dass dein Mann mit dem Rauchen aufgehört hat, ist schon sehr gut. Sicher gibt es bei ihm noch etwas Luft nach oben, was Ernährung und Bewegung angeht, das ist ja meistens der Fall. Für dich gilt das aber auch. Metformin ist eigentlich ein Medikament gegen erworbenen, gewichtsbedingten Diabetes Typ 2. Es bekämpft zudem nur das Symptom, aber nicht die Ursache. PCO ist ein wirklich lauter Hilferuf des Körpers, und den sollte man hören. Auf diesen Hilferuf Metformin "draufzukleistern", anstatt den Körper zu heilen, ist vielleicht nicht der richtige Weg. Ich darf das sagen, denn ich selbst musste auch zuerst 15 Kg abnehmen, bevor ich schwanger werden konnte. Danach ging es sehr schnell, denn die Gewichtsabnahme hat das hormonelle Problem sofort beseitigt. Nur als Denkanstoß: In Holland bekommen etwas moppelige Frauen bei PCO kein Metformin aufgeschrieben. Sondern der Arzt gibt ihnen einen Ernährungsplan bzw. schickt sie zur Ernährungsberatung und sagt, dass die Frau wiederkommen soll, wenn sie deutlich abgenommen hat. Das ist keine Schikane, sondern der Erfolg durch Gewichtsabnahme ist bei Kinderwunsch einfach sehr viel größer als nur mit Metformin. Ich selbst habe abgenommen nicht mit einer Diät, sondern mit einer bleibenden Ernährungsumstellung. Ich esse mich lecker pappsatt, aber eben mit gutem und wertvollem Essen. Viel Gemüse, Nüsse, Vollkorngetreide (auch bei Nudeln, Brot, Pizzateig etc.), etwas Fisch, etwas Ei, keine Wurst, etwas Geflügel. Wie's geht zeigen die wirklich sauleckeren Rezepte der NDR-Ernährungsdocs. Es gibt hier übrigens auch eine Folge zu "PCO und Kinderwunsch" zum Streamen, einfach mal schauen: https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/die-ernaehrungsdocs/PCO-Syndrom-Richtig-essen-gegen-Hormon-Chaos,ernaehrungsdocs954.html Ich schubse dich also mal an. Statt Myo-Inositol zu kaufen, lieber dem entgleisten Körper helfen, wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Das Ding ist schließlich auch: Wenn du den Warnschuss jetzt nicht hörst, dann legt dein Körper nach. Es kommen mit den Jahren immer mehr chronische Probleme (erhöhte Infektanfälligkeit, Energielosigkeit, Prädiabetes, Diabetes Typ 2, Bluthochdruck, Gelenkprobleme ...). Alles unnötig. Vor allem für ein Baby lohnt es sich so sehr, eine Kurskorrektur vorzunehmen. Mit dieser Motivation habe auch ich das damals geschafft. Ihr könntet das zusammen machen, du und dein Mann, so als neues gemeinsames Projekt. Schließlich ist ja auch der Kinderwunsch ein Paar-Projekt. LG und *daumendrück*, dass es bald klappt mit dem Schwangerwerden
Danke für deinen Beitrag. Vllt hätte ich dazu erwähnen sollen, dass ich normales Gewicht (58kg) habe und auch Sport etc. mache und mich meistens gesund ernähre. Mein Mann bewegt sich auch ausreichend auf Arbeit. Hat also keine sitzende Tätigkeit. Besser geht immer, aber ich denke mein pcos wird nicht das Problem sein. Hoffe ich zumindest. Denn wie gesagt, das haben wir gut im Griff. 😉
Wie groß bist du wenn ich fragen darf? 58kg klingt auf den ersten Blick wenig. Ich bin 1.50m und sollte ca 54 wiegen. Meine Körpergröße ist aber definitiv nicht die Regel.
Ich bin 1,63 groß. Iiegt im normalen Bereich. :)
Das wirstdu jetzt vielleicht nicht hören wollen, aber übertreibst du nicht ein bisschen? So viel Diagnostik, obwohl ihr es noch nicht mal 6 Monate versucht habt? Es ist ja nicht so, dass ihr beide an der 40 schrammt. Es ist ganz normal, dass trotz regelmäßigem Geschlechtsverkejr (alle 3-5 Tage um den ES) es 6-12 Monate dauert bis man in deinem Alter schwanger wird. Und beim ersten positiven Test, ist die Chance es auch zu bleiben nur ca 50:50. Bis zum Baby kann es also auch länger dauern. Ich würde erstmal einen Gang runter schrauben weniger optimieren und mehr Paarzeit (und Möglichkeiten) schaffen.
Hallo, schwanger werden unter solchen Umständen ist wirklich ein Marathon und kann sehr gut deine Ängste und Sorgen verstehen. Du wirst leider wahrscheinlich noch viele Monate mit Sorgen und Hoffnung verbringen, gerade wenn ihr den medizinischen Weg geht. Die Reise ist nichts für Feiglinge. Was ich dir raten kann: Sei erstmal grundsätzlich optimistisch. Ihr steht am Anfang einer schwierigen Reise, aber die Reise ist gespickt mit ganz vielen erfolgsversprechenden medizinischen Möglichkeiten. Nicht der erste Versuch muss klappen, aber es ist wahrscheinlicher, dass es irgendwann klappt als dass es nicht klappt. Wo eure persönliche Grenze liegt, müsst ihr als Paar entscheiden. Und was ich euch auch nur raten kann: Sucht euch Menschen zum Austausch, bspw. über Selbsthilfegruppen, psychotherapeutische Begleitung, Foren (macht ihr ja schon ) oder auch vertraute Personen, die ihr einweiht. Es gibt auch tolle Instagram-Accounts, auf denen Frauen ihre Reise teilen. Die Reise ist nämlich nicht nur anstrengend, sondern leider auch manchmal sehr isolierend. Alles Gute, A-rose (mit einem ICSI-Wunder, das 2022 geboren wurde und aktuell schwanger mit dem ICSI-Wunder 2.0)
Ich bin mal kurz aus dem anderen Forum rüber gekommen (kiwu Behandlung) ... Wie viele Spermien habt ihr denn insgesamt? Wir konnten nur mit icsi schwanger werden und ich bin froh, dass damit nicht ewig gewartet wurde.. Man wird nicht jünger. Ich will 5 Kinder, da kann man nicht ewig probieren. Mache jetzt mit 33 meine sechste künstliche Befruchtung, für Kind Nr. 3 (und hoffentlich auch direkt 4). Aber vor dem ersten mal künstlich hatte ich auch wahnsinnig Angst und die Schmerzen waren auch wirklich extrem schlimm. Trotzdem hat es sich gelohnt.
Hallo, es sind noch genug spermien vorhanden, nur sind die morphologie und motilität unter dem normwert. Wir schauen was das 2. SG ergibt und welche Methode dann in Frage kommt. Wir wünschen uns 2 Kinder. Aber bin auch froh wenn es mit einem erstmal klappt. 🙏