HopeAndMe
Hallo,
ich möchte hier kurz meine Geschichte teilen, um allen mit PCO-Diagnose und Kinderwunsch Mut zu machen und auf das Thema “Spirale & PCOS-Diagnose” aufmerksam zu machen.
Ich habe vor 1,5 Jahren die Diagnose PCOS bekommen, gleich mit dem Hinweis “Man kriegt sie schon schwanger, aber es ist schwieriger”.
Die Diagnose beruhte auf Ultraschall der Ovarien mit den typischen Zysten, zusammen mit unregelmäßigen Zyklen unter der Spirale (z.T. nur 1 Mal im Jahr Periode) und meiner starken Körperbehaarung und Akne. Ich habe kein Übergewicht und mein Blut/Hormone wurde nicht untersucht.
Zu dieser Zeit hatte ich die Jaydess Hormonspirale seit 3 Jahren, sie wurde gezogen und eine neue Jaydess eingesetzt. Die zweite ließ ich nach 1,5 Jahren ziehen wegen Kinderwunsch. Natürlich hat mich die Diagnose hier beeinflusst, es vielleicht doch etwas früher schon zu versuchen.
Seit die Spirale raus ist, habe ich regelmäßige Zyklen von 30 +/- 1 Tagen. Da schwanger werden ja etwas schwieriger für mich werden sollte, habe ich schon vor der Ziehen der Spirale mit der symptothermalen Methode den Zyklus beobachtet und nach dem Ziehen zusätzlich mit Ovus. Der LH-Wert-Anstieg passte perfekt zur Temperaturkurve und Schleimbeobachtung und wir haben die fruchtbaren Tage gut genutzt.
Und nun habe ich im ersten Zyklus positiv getestet, sogar schon an ES+10, mit einem billigen One Step SST.
Die FÄ hat 1 Zyklus nach dem Ziehen bei der Ultraschalluntersuchung in keinem der beiden Ovarien mehr Zysten gefunden, und im rechten den Gelbkörper, also Hinweis auf einen regulären Eisprung.
Natürlich kann auch nach einem positiven SST noch viel passieren, aber:
Ich habe nach Absetzen der Spirale regelmäßige Zyklen mit Eisprung, und eine SS trat im 1. ÜZ ohne jegliche Behandlung ein.
Heißt das nun, dass ich kein PCOS habe? Nein. Aber es heißt, dass die Diagnose ein Spektrum ist, und kein schwarz-weißes Urteil.
Heißt das nun, dass ich „nur durch die Spirale PCOS bekommen“ habe? Nein, auch das denke ich nicht. Vielleicht schubst die Spirale meinen Phänotyp, der schon eine Tendenz zu PCO hat, noch weiter in die Richtung.
Auch bin ich weit davon entfernt, die Spirale zu verteufeln - im Gegenteil, ich würde sie nach erfülltem Kinderwunsch wieder wählen. Aber Vorhersagen bzgl. Schwangerschaftswahrscheinlichkeit aufgrund von PCO-Diagnosen während der Spirale sehe ich nun kritischer!
Ich hoffe, das kann der ein oder anderen Mut machen - auch, wenn meine Geschichte natürlich nicht übertragen werden kann auf andere, und jeder individuell behandelt werden muss. Ich weiß, wie viel ich gegoogelt habe zum Thema, und es hat geholfen, sich nicht alleine zu fühlen.
Liebe Grüße
Mich würden eure Erfahrungen mit Spirale und PCO interessieren. Freu mich, eure Geschichte zu lesen! :)