Elternforum Erster Kinderwunsch

Nochmal die Kinder um jeden Preis

Nochmal die Kinder um jeden Preis

Mitglied inaktiv

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Hallo ihr alle, Will auch noch einmal meinen Senf zu den Kindern um jeden Preis geben. Ich hatte mir ebenfalls mehr zu den psychischen Aspekten erwartet. Schließlich ist es das, was ungewollt Kinderlosen am meisten zu schaffen macht. Ich fand übrigens ganz gut, dass der Mann vom ersten Paar nicht so gut auf das Warum des Kinderwunsches antworten konnte. Vermutlich kann das nämlich keiner, nur kommen viele gar nicht erst in Rechtfertigungszwang, weil sie schon vorher ein Kind bekommen. Ich war richtig froh, als mitgeteilt wurde, dass Sabine schwanger ist. Ich wünsche es den beiden sehr. Das Lesbenpaar fand ich nett. Die beiden haben, wie die anderen Paare auch, sehr genau darüber nachgedacht, ob sie dieses "Wagnis" eingehen können und wollen. Sylke meinte, dass sie es nicht in Ordnung findet, dass die beiden sich quasi "ein Kind kaufen". Aber dass das so ist, liegt ja eher an der Gesetzeslage in Deutschland. Hier in den NL ist es ganz legal und auch üblich, dass 2 Frauen sich an ein Krankenhaus wenden, wenn eine von ihnen schwanger werden will. Und die Krankenkasse bezahlt das genauso wie bei anderen kinderlosen Paaren, wo eine Befruchtung auf dem "normalen" Wege aus irgendeinem Grund nicht möglich ist. Ein bisschen typisch fand ich, dass die beiden ihre ganze Ideologie auf den Tisch legen mussten und berichtet haben, wie sie sich den dei Erziehung usw. vorstellen. Bei Heteropaaren fragt man da nicht so genau nach. Eine Studie hat übrigens ergeben, dass Kinder von Lesbenpaaren (und davon gibt es wirklich genug), auf Grund der mangelnden väterlichen Komponente keinerlei Defizite aufweisen, was die Sozialisation betrifft. Im Gegenteil sie werden im Schnitt offener und sozialer erzogen und erleben meist eine wesentlich gleichberechtigtere Beziehung ihrer Eltern. Die Co-Mutter kümmert sich nämlich viel mehr um das Kind und die Erziehung als das bei durchschnittlichen Hetreoeltern der Vater tut! Das gibt einem doch zu denken. Und dann noch zu den Eltern von Lara. Ich fand wirklich schlimm, dass die Ärzte nach der 1. Abtreibung den Befund mitgeteilt haben, dass das Kind gesund gewesen wäre. Manchmal denke ich, sie sollten bestimmte Sachen für sich behalten. Schließlich sind sie ja auf Grund des ersten Bescheides einer 80%-igen Wahrscheinlichkeit einer Schädigung deutlich mitverantwortlich für die Entscheidung zum Abbruch. Ich fand die beiden sehr tapfer (obwohl ich ein bisschen den Eindruck hatte, dass der Mann die Entscheidungen auf seine Frau abwälzte). Ich weiß nicht, ob ich das könnte. Was mich übrigens immer noch verwundert, ist, dass man in Deutschland nur als verheiratetes Paar für IVF und ICSI in Betracht kommt. Das finde ich hoffnungslos überholt, denn es sagt nichts über die Qualität einer Beziehung. Ansonsten hatte auch ich mehr Details über die Möglichkeiten erwartet, die es in der KiWu-Behandlung gibt, aber vermutlich wissen wir da alle zusammen schon mehr drüber als 45 Minuten Fernsehen bieten kann! Das war mein Sermon. Danke fürs Lesen Lisa


Mitglied inaktiv

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Antwort auf diesen Beitrag

Hei! Ich fand ja nur den ersten Icsi- Teil interessant. Das andere hatte ja für mich nicht sehr damit zu tun, weil die anderen Paare ja definitv KEINE Probleme hatten schwanger zu werden. Hatte mir auch mehr erhofft. Vielleicht ein paar Positivmeldungen mehr im Icsi- Fall Ciao C.