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Myome, Polyp, IVF, schlechtes Spermiogramm, fortgeschrittenes Alter

Myome, Polyp, IVF, schlechtes Spermiogramm, fortgeschrittenes Alter

Sorayaa

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Hallo, ich bin 42 Jahre alt und hatte vor meiner Eheschließung vor ungefähr 6 Monaten nie einen Kinderwunsch gehabt bzw. mich mit dem Thema auseinandergesetzt. Die Themen Kinderwunsch und IVF sind neu für meinen Mann (44) und mich. Das Spermiogramm meines Mannes ist leider schlecht. Es wurden kaum bewegliche Spermien festgestellt. Meine Blutwerte (AMH, FSH, etc.) scheinen für mein Alter "gut" zu sein, und meine Eileiter sind durchgängig. Bei einer tranvaginalen Ultraschalluntersuchung durch meine Frauenärztin wurde in meiner Gebärmutter ein 3 cm großes Myom entdeckt. Sie meinte, dass das Myom nicht an einer Stelle sei, die die Einnistung verhindern würde. In einer Kinderwunschklinik wurde nun ein weiteres, 6 cm großes Myom per Ultraschall festgestellt. Beim HSG wurde in der Gebärmutterhöhle im oberen rechten Segment ein Polyp von 14x6 mm Größe entdeckt. Die Ärztin in der Kinderwunschklinik rät mir dazu, die Myome und den Polypen zu entfernen, bevor ich mich einer IVF-Behandlung unterziehe. Hier stellt sich auch die Frage, wo sich das 6 cm große Myom genau befindet. Dies werde ich beim nächsten Besuch in der Kinderwunschklinik ansprechen. Trotzdem habe ich viele Fragen und Bedenken. Ich bin mir bewusst, dass Myome und Polypen mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Fehlgeburten führen können. Können sich Myome/Polypen nicht nach der Entfernung zurückbilden? Wie lange sollte man nach einer Myomentfernung bzw. Polypenentfernung mit einer IVF-Behandlung warten? Was ist mit den Narben in der Gebärmutter? Können Myome und der Polyp die Versorgung der Gebärmutterschleimhaut beeinträchtigen und somit ein Störfaktor für die Einnistung per IVF sein? Überdies stellt sich bei einer IVF-Behandlung generell die Frage, ob meine Eizellqualität und das Sperma überhaupt eine gesunde Basis bilden. Falls dies der Fall ist, stellt sich die zusätzliche Frage, ob eine Einnistung im gegenwärtigen Zustand meiner Gebärmutter überhaupt erfolgreich erfolgen kann. Ich wollte aktuell nur meine Situation mitteilen, die sich eventuell auch mit diesen Themen befassen und mich gern austauschen. Ganz liebe Grüße


Jorinde17

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Antwort auf Beitrag von Sorayaa

Viele Fragen, viele Bedenken. Ich würde all das natürlich ausführlich mit dem Team der Kiwu-Klinik besprechen. Ruhig die Fragen auf einen Zettel schreiben, sonst vergisst man die Hälfte, wenn man vor der Ärztin sitzt. Ich selbst bin zwar nicht ganz in deiner Situation gewesen. Aber ich musste mehrmal per Bauchspiegelung (Laparoskopie) Myome, Endometrioseherde und Eierstockzysten entfernen lassen, um schwanger werden zu können (das dritte Mal mit 39). So eine OP ist wirklich eine kleine Sache, man kann sie vielerorts inzwischen auch ambulant machen lassen, geht also morgens hin und nachmittags nach Hause. Das fand ich sehr angenehm. Man darf nach einer Laparoskopie rasch schwanger werden, die Gebärmutterschleimhaut heilt schnell aus. Narben waren bei mir nie ein Thema für die Ärzte. Da sich die Gebärmutterschleimhaut ja jeden Monat neu und dick aufbaut, spielen kleine Narben darunter wohl keine Rolle. Zumal es ja bei Polyp- und Myomentfernung keine groben und tiefen Kaiserschnittnarben sind (davon habe ich auch zwei), sondern nur kleine. Ich denke, das kannst du getrost vernachlässigen. Ja, Myome kann man öfters neu entwickeln, aber das geht nicht schnell. Nach der OP kannst du davon ausgehen, dass das erstmal kein Thema ist. Wenn du in drei Jahren ein neues Myom bekommst, ist das für deinen aktuellen Kinderwunsch ja nicht mehr relevant. Dass du auffällig viele Bedenken hast, könnte (!) darauf hindeuten, dass du dir mit dem Kinderwunsch (oder auch mit dem dazu gehörenden Mann) unbewusst doch noch nicht ganz sicher bist. Bei aller gebotenen Eile also ruhig auch nochmal nachspüren, ob du das große Abenteuer (und das ist es) wirklich wagen möchtest. LG