Mitglied inaktiv
Hallo Ihr Lieben, gerade fällt mir auf, daß alle Beiträge recht technisch und körperlich sind. Wie steht es eigentlich mit Euren Gefühlen und Gedanken? Ich finde, daß gerade die Gefühle bei unerfülltem Kinderwunsch sehr im Vordergrund stehen. Bei mir ist es so. Ich finde, ich habe viel zu viel Zeit zum Nachdenken. Warum klappt es nicht, ist mein Körper nicht fit? Oder der meines Partners? Sind vom Schicksal keine Kinder für uns vorgesehen? Oder vom lieben Gott? Wäre ich eine gute Mutter? Bin ich zu jung (26)? Ist das alles richtig? Sich auf den Kinderwunsch so zu konzentrieren? (Wollte ich eigentlich nie machen) Mein Sexleben fängt auch schon an zu leiden. Früher hatte ich fast immer Lust, ohne mir Gedanken zu machen. Jetzt überlege ich schon, ob es wohl auch ein "günstiger Tag" ist und wenn ich keine Lust habe, obwohl fruchtbare Tage anstehen, überrede ich mich selbst. Ich bin manchmal schon ganz schön fertig, nicht nur weil es nicht klappt, sondern weil ich so viel nachdenke.. Jetzt mögt ihr vielleicht sagen, dann denke doch nicht so viel nach. Leicht gesagt, aber es gelingt mir nicht. Geht es jemandem da draußen ähnlich, oder bin ich mit diesen Gedanken allein? Gruß Melanie
Hallo Melanie, ich kann Dich sehr gut verstehen, mir geht es ähnlich. Vorallem kann man ja auch nicht erwarten, daß der Partner zu den günstigen Tagen auch wirklich fit ist !!??. Also das alles zu vereinen und dann noch die Hoffnung endlich schwanger zu werden gehen ganz schön auf die Nerven. Ich habe es auch schon mit einem totalem Freizeitprogramm probiert - ohne Erfolg (dann sehe ich überall schwangere Frauen bzw. kleine süße Babys). Erschwerlich kommt noch dazu, daß 3 Freundninnen von mir schwanger sind - das Thema lautet natürlich immer nur Schwangerschaft. Liebe Grüße Petra PS: Sorry, daß ich mich so augelassen habe.
Hallo Melanie, wie heißt doch dieser schöne Song? Die Gedanken sind frei und das ist auch gut so. Mein Mann und ich sind jetzt seit fast 2 Jahren in der sogenannten Testphase. Das erste 1/2 Jahr habe ich mich schier verrückt gemacht und jetzt, wo ich es etwas gelassener angehe, sind es die Bekannten (auch hier sind alle schwanger, oder haben gerade ein Kind geboren) die mir das Gefühl geben, ohne Kind sei ich nicht vollständig. Immer wieder wird mir gesagt: Du weißt gar nicht was Du verpaßt. NEIEN, natürlich weiß ich es nicht, weil ich nicht weiß wie es ist mit Kind. Ich genieße jetzt einfach die Zeit ohne Kind mit meinem Mann, Sachen wie spontan mal ausgehen, lange schlafen und einfach mal einen Tag zu verschlumpfen, denn vielleicht wird mir das später fehlen. Laß Dir aber nicht erzählen, nur nicht immer daran denken, es ist das natürlichste der Welt, daß sich die Gedanken immer um dieses Thema drehen, sobald man sich dafür entschieden hat, weil man es doch mit ganzem Herzen tut. Ach, tat das gut, sich mal auszusprechen. Ich würde mich freuen, wenn Du Lust hättest, Dich weiter mit mir zu unterhalten. Ich drücke uns allen jedenfalls feste die Daumen, irgendeine Kinderseele wird sich früher oder später für uns entscheiden. Ciao Dana
Hallo ihr, bei mir ist es auch so. Ich habe einfach zu viel Zeit zum grübeln. Vielleicht sollte man sich einfach auch mal mit anderen Dingen beschäftigen, aber ich weiß auch nicht welche?? Einen neuen Job suchen ist Quatsch, mir gefällt es dort wo ich bin recht gut warum soll ich dann wechseln nur um auf andere Gedanken zu kommen? Das einzige was ich versuche ist das ich unter der Woche viel vor habe. Ich gehe zweimal die Woche zum Rollen, einmal in der Woche muß ich länger arbeiten und ab und zu mal Kino usw..... So vergehen die Wochen doch ziemlich schnell. Ja das mit dem Sex ist so eine Sache. Bei uns ist es so, daß wir im Moment gar keine Lust mehr darauf haben oder einfach zu müde sind. Bestimmt ist das schon eine Folge von dem Zwang an den bestimmten Tagen zu "müssen". Wir hatten letzten Monat doch tatsächlich nur den Termin für die Insemination und sonst war den ganzen Monat nix !!!! Diesen Monat mache ich wieder Pause und natürlich geht auch in meinem Kopf schon wieder herum "wann" und "wie oft" wir "müssen". Es ist traurig ich weis! Aber soweit das ganze aufzugeben sind wir einfach noch nicht. Vielleicht hat ja jemand einen Tip für uns wie wir das ganze wieder mit ein bißchen mehr Lust angehen können. Ich denke es geht vielen auch so wie uns. Viele Grüße Maxi
Hallo zusammen! Ja, es ist schon verflixt mit den Gedanken! Ich habe auch schon versucht, sie abzustellen - erfolglos. Es gibt Tage, an denen sehe ich nur noch Schwangere und Babies um mich. Dabei gibt es doch noch soooo viieel anderes schönes auf der Welt! Selbst als wir die Ursache für unsere Situation (schlechtes Spermiogramm) kannten, habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben, doch noch auf natürlichem Wege Schwanger zu werden. Sogar bis zum letzten Zyklus vor Beginn unserer ersten ICSI-Behandlun, in der wir jetzt sind. Echt zerfleischend. Dazu kommt noch, daß mein Mann sich schwere Vorwürfe macht, "weil er doch alles Schuld ist". Mir fällt schon nichts mehr ein, was ich da noch entgegensetzen kann. Das steckt jetzt so in seinem Kopf drin und damit basta - ist für unsere Situation auch nicht gerade förderlich. Ansonsten genießen wir seit einiger Zeit schon wieder unser Leben so, wie es jetzt gerade ist - frei und ungebunden! Wir fahren in Urlaub, wann uns danach ist, gehen abends aus wenn wir wollen oder am Wochenende zum Brunchen, ins Kino, zu Freunden, na eben wozu man so lust hat. Ha, wer kann das schon noch mit Kind?! Unsere ganze Freizeitplanung war eine ganze Zeit lang nur noch um einen Zeitpunkt im Monat fixiert. Davon sind wir zum Glück losgekommen. Na ja, zur Zeit kreisen meine Gedanken ständig darum, was wohl während unserer ICSI alles auf mich zukommt und wie sich wohl alles entwickelt. Alles Liebe an Euch Gabi
Ich kann jeden einzelnen der Beiträge hier nur unterschreiben. Ich wollte eigentlich schon immer Kinder und hab mir gedacht, kommt Zeit, kommt Kind. Zuerst hab ich schon mal bis 28 studiert und wollte danach ein bißchen arbeiten, außerdem hatte ich auch keinen Partner für ein Kind. Den hab ich dann vor fast fünf Jahren kennengelernt, nur daß der dann keine Kinder wollte, was auch nicht sofort das Thema war. Ich dachte immer, na ja, irgendwann denkt er anders, war dann auch tatsächlich so, als nämlich sein bester Freund Papi wurde, das war letztes Jahr. Bis vor zwei Jahren war alles kein Problem, weil in meinem Freundeskreis fast keine Schwangeren oder Eltern waren. Das änderte sich letztes Jahr schlagartig. Denn da waren dann plötzlich wirklich ALLE schwanger. Mindestens 25!! Und ich bin ja jetzt auch schon 33 und setz mich dermaßen unter Druck, daß es ganz aus ist. Jeden Monat die Enttäuschung, das aufs Klo Gerenne, das nicht mehr aushalten können. Meine sehr weise Mutter versucht immer mir zu erklären, daß man auch ohne Kind gut leben kann und doch sehr viele Freiheiten hat. Und - zugegebenermaßen - wenn ich dann einige sehr gestreßte Eltern in unserem Freundeskreis sehe, denke ich mir, hat sie ja irgendwo recht. Aber bei jedem "weißt du schon, wer noch schwanger ist", kommt das nächste Loch. Auf jeden Fall bin ich sehr froh, diese Seite hier aufgetan zu haben und zu sehen, daß es fast allen mit Kinderwunsch so geht - witzigerweise auch den zwanzigjährigen, wo ich mir immer nur denke: Ihr habt doch noch soooo viel Zeit - aber vielleicht ist es nicht altersabhängig. Ich glaube, das sind die Hormone. Und ich sag es jetzt nochmal für alle aber ganz besonders für mich selbst: Daß sich die Gedanken nur noch darum drehen wird mit der Zeit pathologisch. Es gibt tatsächlich so viel schönes im Leben, noch dazu im Sommer, daß man sich die besten Jahre nicht mit einem zwanghaften Kinderwunsch kaputt machen sollte. Und die Hoffnung für alle Langprober und auch schon Ältere unter Euch: Ich habe letztes mal eine Frau getroffen, Ende 30, bei der hat es nach 12 Jahren geklappt, als es alle schon längst aufgegeben hatten, noch dazu in einer absolut hektischen Zeit. Na, ist das nichts :))))))) Angela
Liebe Melanie, mit Deinem Hinweis auf den technischen Schwerpunkt hast Du mir wirklich aus der Seele gesprochen und ich möchte mir auch -erstmals- so einiges von der Seele reden. Nach jetzt vierjähriger Leidensphase (im November 1994 erste Untersuchung, da ich meiner FA berichtete, daß, nach Studium und ersten Berufsjahren, ich im kommenden Frühjahr die Pille absetzen wolle und die Zeit für ein Baby gekommen sei).Sie reagierte sehr professionell [Rötelntest, etc.] und schallte mich rein prophylaktisch auch schon mal. Dabei wurde ein recht großes Myom festgestellt, das dann erfolgreich ambulant entfernt wurde. Seit Mai 1995 (nach Abklingen der für die Myom-Entfernung notwendigen Hormontherapie, etc.) versuchen mein Mann und ich nun also erfolglos, Eltern zu werden. Zu Beginn noch recht gelassen -die Statistiken, wie hoch die Wahrscheinlichkeit bei einer 31jährigen mit jahrelanger Pilleneinnahme ist, im Kopf, stellte sich doch zunehmend, teilweise totale, Verzweiflung ein. Natürlich wurden auch bei uns alle schwanger, ich bin bei fast allen Kindern Patin ("Da ich ja sooo eine gute Mutter wäre...") und der "Neid" (umschreibt es nicht richtig, aber ein besserer Begriff fällt mir nicht ein) bzw. das Gefühl der Ungerechtigkeit wurde grenzenlos. Besonders bei den Erfolgsgeschichten von Freundinnen, die eigentlich gar nicht zwingend schwanger werden wollten (Eine setzte lediglich die Pille ab, weil sie sich nicht sicher war, später etwas zu bereuen, verhütete dann doch wieder -per Kondom, weil sie eben nicht sicher war- und wurde beim ersten ungeschützten Mal schwanger; eine andere, immer Single, wurde von einem One-Night-Stand schwanger und ist glückliche Alleinerziehende, etc.). Ich empfand (empfinde?) es als riesengroße Ungerechtigkeit und es stellen sich natürlich Fragen, wie "Warum möchte das Schicksal, der Liebe Gott nicht, daß wir Eltern werden? Schrecklich weh getan hat mir in diesem Zusammenhang die Aussage des Pfarrers anläßlich der Taufe meines letzten Patenkindes, daß Gott "Ja" zu diesem Menschen gesagt habe. Warum sagt er nicht zu meinem Kind "Ja"? (Tröstlich fand ich die Aussage in einem der Postings hier, daß sich irgendwann eine Kinderseele entscheiden würde, zu uns zu kommen.) Natürlich hat diese Verzweiflung auch Spuren in unserer Partnerschaft hinterlassen. Mein Mann und ich sind zusammen, seit wir 15 waren, und nun rund sechs Jahre verheiratet. Mein Mann hat keinen dringenden Kinderwunsch, meint, wir hätten doch noch so viel Zeit (haben wir nicht !!!), und kann sich ein Leben auch gut ohne Kinder vorstellen. Ich bin wie er auch der Überzeugung, daß das Glück, mit dem einen, richtigen Partner sein Leben verbringen zu können, wesentlich seltener ist, als ein Kind zu bekommen. Aber für mich war und ist es immer selbstverständlich, daß zu dieser einen großen Liebe auch gemeinsame Kinder gehören. Ich verzweifle bei dem Gedanken, nie eine Miniaturausgabe meines Mannes in Händen zu halten (nie die Bewegungen eines Kindes in meinem Bauch zu spüren; nie Mama genannt zu werden, etc., etc.). Meinem Mann scheint sich, trotz vieler Gespräche, diese Verzweiflung nur in dem Moment zu erschließen, an dem ich wegen einsetzender Mens ein heulendes Elend bin. Trotzdem konnte er sich bislang nicht zu einer Untersuchung durchringen. Das mache ich ihm natürlich -zugegeben nicht immer offen ausgesprochen- zum Vorwurf und fühle mich nicht ernstgenommen. Vielleicht empfindet er es aber auch nicht als so dramatisch, da ich inzwichen versuche, daß Thema "rationaler" anzugehen. Natürlich heißt es überall "machen sie sich von dem verzweifelten Kinderwunsch frei, genießen sie ihr Leben, suchen sie sich andere Prioritäten, etc.". Das klappt auch mal mehr oder weniger gut. (Insbesondere der in diesem Forum gepostete Tip, sich bei so richtig schön gestreßten Eltern von den Vorteilen des kinderlosen Daseins zu überzeugen, ist manchmal sehr erfolgreich). Aber alle Rationalität kommt nicht gegen meine Hormone an. Je mehr ich versuche, mich von dem einen Gedanken freizumachen, um so heftiger wurde es manchmal. Ein weiteres Problem ist, daß wir wenig mit Freunden offen darüber gesprochen haben. Wenn überhaupt werde ich gefragt (wie ich finde, noch immer ziemlich typisch, den Mann hierbei außen vor zu lassen), wie es denn mit dem KiWu aussieht. Allerdings, was richtig weh tut, ist die Annahme einiger Freunde, daß mir inzwischen meine Karriere wichtiger sei und wir deshalb gar keine Kinder mehr wollten. Dabei würde ich diese liebend gerne aufgeben oder für längere Zeit aussetzen, wenn sich nur endlich der Kinderwunsch erfüllte. Wie Du siehst, wir sind noch (?) nicht in der Behandlungsmühle und ich bin mir auch nicht sicher, ob ich das wirklich möchte. Natürlich besteht dabei inzwischen ein gewisser Druck von außen, der es mir manchmal so erscheinen läßt, als wäre der Kinderwunsch, sofern man noch nicht alle technischen/medizinischen Möglichkeiten ausschöpft, gar nicht richtig ernst zu nehmen. Aber ich frage nich dann immer, wenn Millionen Menschen auf der Erde Eltern werden, noch dazu unter wirklich und wortwörtlich kontraproduktiven Umständen, warum können wir dann nicht einfach glücklich Eltern werden? Was haben wir verbrochen, daß uns dieses Glück vorenthalten bleibt? Wären wir keine guten Elern und das Schicksal hat deshalb so entschieden? Kann man eine entspannte und glückliche Mutter sein, wenn man sein Kind nach,womöglich zunächst erfolglosen,IVF-Versuchen, begleitet von Fehlgeburten und allem was dazu gehört, mit Hilfe der Medizin geschenkt bekommt? Diese Fragen beschäftigen mich sehr, gleichzeitig habe ich die biologische Uhr im Nacken (mit 35 bleibt so viel Zeit nicht mehr, sich klar darüber zu werden). Auch über Adoption haben wir schon nachgedacht. Völlig schockiert war ich in diesem Zusammenhang über eine Information, daß man mit 35 schon zu alt sei, ein Baby zu adoptieren, das kann doch wohl nicht war sein. (Wieder ein Grund mehr, zu verzweifeln...). Auch Deine Schilderungen über die Auswirkungen auf Dein Sexleben kann ich sehr gut nachvollziehen, wobei sich das bei uns so darstellt, daß ich tatsächlich, wahrscheinlich hormonell bedingt, ziemlich genau zur Zeit des ES die größte Lust habe, mein Mann aber dann vermutet, daß es nur der Fortpflanzung dient, wenn ich ihn verführen will... All diese Gedanken, Probleme und die Verzweiflung begleiten mein Leben jetzt seit rund vier Jahren und ich wundere mich manchmal selbst, daß ich nicht schon völlig durchgedreht bin. Ich sage mir selbst oft genug, daß das alles nicht wahr sein kann und ich endlich mein Leben wieder unbeschwert genießen möchte - und dann lacht mich mein kleines Patenmädchen (1 3/4 J) an und ich könnte in Tränen ausbrechen, daß ich vielleicht / wahrscheinlich (?) nie einen solchen Goldschatz haben werde. Natürlich helfen Foren, wie das hier, sich auszutauschen und ich wäre wie Du froh, wenn man die psychischen Aspekte auch diskutieren könnte. Ich wünsche Dir aus ganzem Herzen, daß es ganz bald bei Dir klappt Christine
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