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Babywunsch vernebelt aus Angst vor Geburt

Babywunsch vernebelt aus Angst vor Geburt

Marie54

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Hallo ihr Lieben, Ich bin 34, seit 1,5 Jahren in einer Partnerschaft, und habe Angst vor dem Thema Geburt. So sehr, dass ich noch nie "darüber hinaus denken" konnte und das ganze Thema Kinder für mich stets wackelig war.   Kennt ihr noch die Serie von früher 'Teeniemütter'?Smiley nr246.gif Ich war glaube ich 20 Jahre alt, als ich da mal EINE Folge gesehen habe, in der eine so geschrien hat bei der Geburt und es wurde so dramatisch dargestellt, dass mir so speiübel wurde.. das ging mir bis ins Mark, und ich habe es nie vergessen. Seither sagte ich meine gesamten 20er, dass ich keine Kinder möchte. Ich sehe kein glückliches Mutterleben vor meinem inneren Auge, sondern nur Geburtsschmerzen oder sogar Tod bei Geburt. Ganz schlimm Smiley nr106.gif Ab 30 war ich dann laaaangsam offener für die Möglichkeit, weil ich zum ersten Mal Kontakt zu Babys hatten durch Freundinnen, und sah, dass es die Strapazen wert sind. Ich entschied, mir darüber Gedanken zu machen, FALLS ich den geeigneten Partner finden würde. Was soll ich sagen... das habe ich. Mein Freund ist zu 100% mein Traumpartner und wir sehen uns als Eltern. Ich wurde nach 3 Monaten (2024) unerwartet schwanger und wir haben uns gemeinsam für den Abbruch entschieden. Ich war innerlich einfach nur dankbar, dass ich so schnell keine Geburt erleben muss...Es gab Freudentränen. Krank oder (Wie gesagt, ich konnte nie "darüber hinaus" denken...) 2026 wollen er und ich jedoch starten. Und die alten Ängste packen mich richtig.... Ich möchte es. Aber die Angst ist gross. Freundinnen, die schon Kinder haben, können es nicht richtig verstehen, weil es für gefühlt alle " schon immer klar war", dass sie Mütter werden wollen. Bei mir war das aber nie so und immer überschattet von schlimmen Bildern und Angstvorstellungen von der Geburt. Kann das jemand nachvollziehen, hatte es so ähnlich oder kennt jemanden?    Danke für jeden Einblick oder Gedanken < 3  


FräuleinMond

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Antwort auf Beitrag von Marie54

Da hilft nur aufarbeiten. Entweder mit einem Coach, einem Therapeuten oder einer Hebamme. Du musst dich also irgendwie damit befassen. Evtl geht es auch, wenn du dir einen Kaiserschnitt vorstellst. Hast du da auch Angst vor? Oder ist es tatsächlich nur die vaginale Geburt?  Ich habe mich schon in der ersten Schwangerschaft mit der friedlichen Geburt befasst. Das ersetzt natürlich keine Therapie bei solchen Ängsten, aber es hilft zumindest mir (und laut Berichten) und auch einigen anderen gegen kleinere Ängste vor der Geburt. Ich glaube kaum jemand sagt einfach so von Anfang an, dass er sich auf die Geburt freut und sich nichts schöneres vorstellen kann. Vielleicht hilft dir das ja auch schon ein wenig. Generell auch dir POSITIVE Geburtsberichte. Nicht jede Geburt ist furchtbar, viele sind auch einfach anstrengend aber schön.  Viel Erfolg dir :)


Lillimax

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Antwort auf Beitrag von Marie54

Hallo, ich weiß, du hörst es nicht gern, aber du kannst ein psychologisches Problem auf gar keinen Fall über so ein Online-Forum lösen. Nichts, was irgendjemand dir hier sagen könnte, kann das Problem für dich lösen. Denn wäre das möglich, hätten deine Freundinnen das ja schon längst geschafft. Du leidest an einer Angststörung, die sich auf ein bestimmtes Thema bezieht. Das ist gar nichts Seltenes, im Gegenteil, Angststörungen sind sehr, sehr verbreitet – und sie sind gut behandelbar. Von selbst gehen sie jedoch meist nicht weg. Wenn du eine schöne, weitgehend angstfreie Schwangerschaft erleben willst, musst du dir therapeutisch helfen lassen, und zwar vorher. Denn die Hormone der Schwangerschaft verstärken und verschärfen vorhandene Angststörungen oft. Alle Hormone sind zugleich Neurotransmitter, und das heißt, sie wirken auch direkt aufs Gehirn. Vorhandene psychische Probleme werden dann oft stärker. Ich würde mir jetzt einfach einen ersten Termin bei einem Psychotherapeuten geben lassen. Die Wartezeit ist oft lang, deshalb würde ich da keinen Tag mehr zögern, damit du deine Angst rechtzeitig vor der Babyplanung in den Griff kriegst. Die Therapie einer Angststörung wird von der Krankenkasse bezahlt. Dein Babywunsch ist ein schöner Anlass, diese alte Angst loszuwerden. Aber dafür musst du auch ein bisschen was tun. Von nichts kommt nichts. Eine Gesprächstherapie ist etwas  Entspanntes und Angenehmes, man muss davor überhaupt keine Scheu haben, im Gegenteil. LG