Soy_Isa
Hallo ihr Lieben, wie so viele hier, bin ich auch "neu". :-) Sicherlich geht es einigen ähnlich: Irgendwie hat man vielleicht 1-2 Bezugspersonen, mit denen man über seinen Kinderwunsch sprechen kann, aber keiner von ihnen ist richtig im Thema, beziehungsweise ist den Weg bisher selbst gegangen, sodass ich mir hier Unterstützung und Austausch von und mit euch wünsche. Ich bin 35 Jahre und versuche seit 1,5 Jahren auf natürlichem Weg schwanger zu werden - bisher hat es leider noch nicht geklappt. Mein Mann und ich haben uns beide durchchecken lassen (sein Spermiogramm letztes Jahr war sehr gut, unsere beiden Blutwerte sind prima). Letztes Jahr im Januar habe ich mit Daysy begonnen meine Temperatur jeden Morgen vor dem Aufstehen zu messen, ich habe bis Februar diesen Jahres "durchgehalten", aber ging es jemandem auch so, dass ihr euch irgendwann von dem Piepen irgendwie unter Druck gesetzt gefühlt habt? Vor allem die Frustration, wenn die Kurve nicht oben blieb, das Warten, in sich hören, ob es einen Eisprung gegeben hat, oder nicht... Mit der Einnahme von Fohlsäure habe ich ebenso direkt im Januar 2022 gestartet und nehme es jeden Tag. Meine Hausärztin hat mir letztes Jahr im März empfohlen meinen Schilddrüsenwert (der eigentlich optimal ist) mittels einem Medikament zu senken, da ein niedriger Wert bei Kinderwunsch angeblich günstiger ist. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich nehme nicht gerne und vor allem "einfach so" Medikamente, obwohl doch eigentlich in meinem Körper alles super und richtig produziert wird. Also habe ich bis dieses Jahr im März gewartet und nehme seit dem jeden Tag L-Thyroxin Henning 50 (erst waren es die 25er). Das Gefühl ist immer noch nicht schön, aber ich habe mich umgehört und jemnden kennen gelernt, bei dem es ebenso war. Also scheint es wohl eine Art Unterstützung zu sein. Dieses Jahr habe ich diverse Blutwerte (Hormonstatus) machen lassen und auch hier sieht alles gut aus. Himbeerblättertee und Frauenmanteltee habe ich nur bedingt probiert, da ich einfach keine Teetrinkerin bin und ich gestehen muss, dass es nicht so einfach ist Tee zu trinken, wenn man es eigentlich gar nicht macht :-D Also kam diese Variante der Unterstützung nicht weiter für mich in Frage. Mit Globoli habe ich es letztes Jahr auch probiert, jeweils für die 1. und 2. Zyklushälfte. Aber aktuell nehme ich seit ca 4 Monaten Mönchspfeffer. Nun war ich dieses Jahr im März, im August und September jeden Monat zweimal beim Zyklusscreening um zu beobachten, ob die Eibläschen richtig heranreifen und es zu einem Eisprung kommt. Hier ist aufgefallen (das haben die Ovu-Test aber auch schn gezeigt), dass ich nicht immer Eisprünge habe. Also habe ich letzten Zyklus ein Medikament verschrieben bekommen - Clomifen - das ich 5 Tage lang jeden Tag nehmen sollte. Eigentlich ist mein Zyklus regelmäßig bei 26 - 28 Tage, aber in dem Monat, bevor ich Clomifen einnehmen sollte, war er plötzlich 35 Tage lang, sodass ich den ersten Schwangerschaftstest meines Lebens an Tag 31 gemacht habe, der natürlich leider negativ war. Ich reagiere sehr schnell gestresst auf neue Situationen, zerdenke alles, stelle manches in Frage und werde die Kopf-Kirmes dann nur sehr schwer wieder los, das ist ziemlich anstrenged... aber durch Yoga, Meditationen, positive Gedanken und vor allem ganz offene und klare Gespräche mit meinem Mann, klappt es dann doch immer wieder, die "Enttäuschung und Traurigkeit" nicht Überhand nehmen zu lassen. Die Hoffnungen nach der Clomifen-Einnahme waren so riesig, die Kontrolle hat ergeben, dass die Eibläschen wunderbar gereift sind, der Ovu-Test ist positiv angeschlagen, also dachten wir wirklich - Jetzt hat es geklappt! :-) Doch es war leider nicht so. Nun habe ich ein anderes Medikament verschrieben bekommen, bevor meine Ärztin keinen anderen Weg mehr sieht, als mich an die Kinderwunsch kLinik zu überweisen. Ab heute - Zyklustag 2 - nehme ich das Medikament "Letrozol" und davon 2 Stück täglich, ebenso wieder 5 Tage lang. Wenn man sich den Beipackzettel durchliest wird einem ganz anders... eigentlich ist es ein Medikament gegen Brustkrebs, wie ich gelesen habe. Es ist erschreckend und faszinierend zugleich, dass es Möglichkeiten wie diese gibt, um verschiedene "Probleme" angehen zu können. Nun heißt es also abwarten und am Freitag den 13. (Zyklustag 11) kontrollieren, wie die Eibläschen und die Schleimhaut aussehen. Tut mir wirklich leid für den Roman hier, aber ich erhoffe mir von dieser Plattform einen ehrlichen, freundlichen Austausch, sodass man sich gegenseitig unterstützen kann, falls es mal wieder ganz dunkel in einem und um einen herum erscheint. Ebenso ist natürlich die Freude, wenn es schöne Neuighkeiten gibt umso größer, wenn man sie teilt. :-) Vielleicht hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gesammelt, die gleichen Medikamente verschrieben bekommen und/oder ist aktuell auf einem ähnlichen Stand wie ich, darum freue ich mich über "eure Geschichten". ;-) In diesem Sinne wünsche ich uns allen von Herzen, dass unsere Wünsche sich bald erfüllen und dass wir den Weg bis dahin so leicht wie möglich meistern, auch wenn sich manchmal ein paar mittelgroße Steine in den Weg legen. Ganz liebe Grüße :-)
Hallo, hast du das Clomifen denn lange genug genommen? Man macht damit ja normalerweise vier Versuche, nimmt es also in vier Zyklen hintereinander. Es klingt, als hättest du es vielleicht nur einmal damit probiert, aber das ist zu wenig. Mir sagte ein Mediziner in der Kiwu-Klinik: Wenn es länger als ein bis zwei Jahre nicht klappt, dann gibt es definitiv einen medizinischen Grund dafür. Das Blöde ist, dass man sehr viele Ursachen für unerfüllten Kinderwunsch beim niedergelassenen Gynäkologen gar nicht feststellen kann. Verklebte oder verschlossene Eileiter, Endometriose, Myome in der Gebärmutter - all das sind häufige Gründe. Sie kann man aber nur per kleiner, diagnostischer OP sehen, bei einer sog. Bauchspiegelung (Laparoskopie). Es macht keinen Sinn, der Frau Medikamente für die Schilddrüse oder den Eisprung zu geben, wenn die Eileiter dicht sind. Wurde bei dir wenigstens schonmal eine Eileiter-Durchgängigkeitsprüfung gemacht? Das geht ambulant und ohne OP. Viele Frauen werden anschließend schwanger, weil sich leichte Verklebungen schon durch das Durchpressen des Konstrastmittels lösen. Ich habe das bei zwei Freundinnen erlebt. Ich selbst wurde jeweils erst schwanger, nachdem ich mir per Mini-OP Myome und einige Endometrioseherde habe entfernen lassen. Ich hatte sogar mehrere Laparoskopien. Für die dritte Schwangerschaft musste ich zusätzlich auch noch Clomifen nehmen (wegen Gelbkörperschwäche = Progesteronmangel). Damit hat es im zweiten Versuchszyklus geklappt. Eine Kinderwunschbehandlung im eigentlichen Sinne (künstliche Befruchtung, also IVF oder ICSI) brauche ich nicht. Bei mir reichte die operative Entfernung kleinerer Hindernisse. Das geht heute auch ambulant, man kann sich erkundigen, welche Klinik es als Eintages-Aktion (nachmittags geht man heim) anbietet, dein Gyn weiß so was. Wenn man keine diagnostische OP zum Nachschauen möchte, kann man in die Kiwu-Klinik gehen. Dort fragt man meist nicht groß nach eventuellen Hindernissen wie Endometriose oder verklebten Eileitern, sondern legt einfach mit der künstlichen Befruchtung los. Das ist auch ein Weg. Die Ursache für die Unfruchtbarkeit wird dann zwar nicht geklärt, aber man wird aktiv, und oft klappt es dann mit einer Insemination (kleinste Maßnahme) oder IVF. Nach 1,5 Jahren würde ich nicht mehr viel weitere Zeit verlieren, zumal das ja auch seelisch zermürbt. Mit dem Letrozol würde ich es noch einige Zyklen versuchen, je nachdem, was dein Arzt dir rät. Aber da du bald auf zwei Jahre „Übungszeit“ zusteuerst, solltest du dich mit deinem Partner in die Kiwu-Klinik überweisen lassen, falls es mit dem Letrozol nicht klappt. (Auch dort kann man nochmal besprechen, ob man eine Eileiter-Durchgängigkeitsprüfung oder kleine OP machen lassen möchte oder es lieber gleich mit den Methoden der künstl. Befruchtung probieren will). LG und *daumendrück*, dass es doch noch fluppt
Guten Morgen liebe Astrid, vielen Dank für deine Nachricht - ich war ein paar Tage beruflich verreist und konnte darum nicht zwischendurch ausführlich reinschauen. :-) Du hast absolut Recht - ich habe Clomifen "nur" einen Zyklus genommen und bin jetzt in diesem Zyklus bei Letrozol angekommen. Ich werde am Freitag (wenn ich das erste Zyklusscreening) definitiv die Überweisung zur KIWU Klinik ansprechen. Den Punkt zu den Eileitern habe ich tatsächlich auch schon oft gelesen, aber noch nie aktiv angesprochen, ehrlich gesagt fände ich es auch super, wenn meine Ärztin von sich aus diese Eventualitäten in Betracht zieht, aber auch das werde ich nun endlich mal ansprechen. :-) Danke, dass du von deinen Erfahrungen berichtet hast! Hab einen schönen Tag & lieben Gruß