Elternforum Erster Kinderwunsch

Jobwechsel und Kinderwunsch

Jobwechsel und Kinderwunsch

Michlein

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Hallo zusammen :) Seit Wochen plagen mich meine Gedanken rund um das Thema Kinderwunsch. Nachdem wir im August geheiratet haben kam immer mehr der Kinderwunsch auf. Auf der Arbeit bin ich schon seit einem Jahr unzufrieden, zwischendurch und durch die Hochzeitsplanung war das Ganze dann etwas vergessen. Nachdem ich dann einige Vorstellungsgespräche hatte bei denen nichts passendes dabei war habe ich das Gespräch mit meiner Chefin gesucht. Nun ist es so, dass ich höchstwahrscheinlich Station wechseln werde. Ich bin Krankenschwester und arbeite in einem kleinen Haus. Momentan bin ich die stellvertretende Leitung und ich würde auf der anderen Station die Leitung ab Mai übernehmen. Jetzt hänge ich aber doch immer wieder mit den Gedanken daran ob ich die Chance wirklich nutzen sollte oder doch absagen sollte bzw. Mit offenen Karten spielen sollte? Unser Plan wäre jetzt ab August den Kinderwunsch zu konkretisieren. Sollte es jedoch gleich klappen wäre ich dann nur 3 Monate auf der Station gewesen, was natürlich für das Team und meine Chefin sicherlich auch nicht so toll wäre.. auf der anderen Seite garantiert uns ja keiner dass es sofort klappt. Da ich sofortiges Beschäftigungsverbot bekomme wäre ich auf jedenfall direkt weg. Was meint ihr? Würde mich über den Austausch freuen :)


Winterkid

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Antwort auf Beitrag von Michlein

Hallo, Also ich würde das ganze wie folgt durchdenken: -Wäre der neue Posten auch MIT KIND dann garantiert? Wenn nein, ist es ja eh nur eine Frage der Zeit, bis du die neue Stelle durchs Kind dann eh wieder verlierst und wo ganz anders als Mutter in Teilzeit einsteigst. Da wären wir dann gleich beim nächsten Punkt, nämlich: wieviel bzw wann willst/musst du als Mutter dann wieder anfangen zu arbeiten? Wenn du bald wieder arbeitest bzw einen relativ hohen Anteil als Mutter in Teilzeit arbeiten willst, wäre natürlich nicht ganz unerheblich WO? Also auf welcher Stelle. Ich würde das rein nach dem entscheiden, was du dann als Mutter Beruflich willst und ob du dich dafür evtl jetzt schon geeignet aufstellen kannst beruflich (Zum Beispiel auf die Stelle versetzen lassen, wo di als Mama dann gut wieder rein kommst). Denn du willst ja über kurz oder lang eh Mutter werden. Das ganze "davor" ist ja nur noch von kurzer Dauer (zumindest wenn dein KiWu in absehbarer Zeit erfüllt wird) Alles Gute und denk in dieser Sache an dich, nicht an den Arbeitgeber


Michlein

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Antwort auf Beitrag von Winterkid

Danke für deine Sichtweise und den Tipp auch Zukunftsperspektivisch zu denken :) Ob ich die Leitungsstelle nach der Elternzeit wieder bekomen würde wäre fraglich. Dazu müsste ich mindestens 60% zurück kommen. Allerdings ist tatsächlich die neue Station teilzeittauglicher und familienfreundlicher. Da gibt es die Option halbtags zu arbeiten, diese Option gibt es bei uns eigentlich nicht. Wenn man arbeitet dann die vollen 8h. Ich denke die neue Station wäre etwas entspannter und ruhiger, weniger Action. Natürlich mag ich mein bisheriges Team sehr, das wäre auch das Team wo ich gerne zurückkommen würde nach einer Ss. Wie das ganze auf der neuen Station aussähe weiss ich natürlich nochnicht.


Winterkid

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Antwort auf Beitrag von Michlein

Achja, was ich vergessen hatte zu sagen: ich war in einer ähnlichen Situation wie du kurz vor dem Kind. Habe für weniger Karriere, dafür bekannte und machbare Stelle (an der ich dann jetzt mit Kind in Teilzeit arbeite) entschieden uns bereue diese Entscheidung nicht.


Schmetterfink

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Antwort auf Beitrag von Winterkid

Japp, ich habe das ähnlich gehandhabt. Eine Stelle, auf die ich mich 2018 schonmal beworben hatte, war jetzt zu Jahresbeginn wieder frei, mit leicht angepasstem Profil (auf das ich prinzipiell besser gepasst hätte) und, lt. der Kollegin, die den Vorgang betreut hat, ganz mieser Bewerberlage. Ich habe mich mit Kleinkind und weiterem Kinderwunsch (bzw. in Kinderwunschbehandlung) ganz aktiv dagegen entschieden, mich von meiner jetzigen Stelle wegzubewerben. Die andere Stelle wäre signifikant besser bezahlt gewesen, aber wesentlich weniger teilzeittauglich und zeitlich wesentlich weniger flexibel (inkl. fixer Nachmittagstermine und Veranstaltungen auch in den Abendstunden). Für mich persönlich ist meine aktuelle Stelle (ich kann kommen und gehen wie ich will, spontan Urlaub nehmen oder ins Home Office gehen, jederzeit um 16 Uhr den Stift fallenlassen, Termine außer der Reihe sind die absolute Ausnahme und ich kann selbst dann jederzeit nein sagen), abgesehen von der Bezahlung und dem Aufgabenzuschnitt, im Moment einfach wesentlich familientauglicher. [Am Ende war die Entscheidung absolut richtig - Stellenbesetzung war zum 1.9./1.10. angedacht, ich gehe Mitte Dezember in den Mutterschutz] Andererseits weiß man eben auch nie, was passiert. August ist ja noch eine ganze Ecke hin. Es kann durchaus sein, dass der Kinderwunsch sich eben nicht im ersten Zyklus erfüllt, sondern sich zieht. Oder dass die neue Stelle vielleicht erstmal so fordernd und interessant ist, dass sich der Kinderwunsch doch noch ein bisschen nach hinten schiebt und man erstmal da ankommst. Michelein, würdest du als Stationsleitung denn tatsächlich direkt voll ins BV gehen (müssen)? Das ist ja meines Verständnisses nach viel/vorwiegend Verwaltungsarbeit. Da wir Corona ja so langsam abschaffen, wäre es ja vielleicht durchaus denkbar, dass du kommenden Sommer die Stelle zumindest in großen Teilen auch schwanger weiter ausfüllen kannst/darfst? Leitung und Organisation ist ja doch nochmal was anderes als aktive Pflege und Arbeit am Patienten. Und wenn du ins BV gehst, fällst du ja so oder so aus. Eine Lücke lässt das v.a. in kleinen Einrichtungen immer. Egal ob die Stationsleitung oder die Stellvertretung geht. Ich würde die Entscheidung u.a. auch davon abhängig machen, WARUM du auf deiner derzeitigen Stelle unzufrieden bist. Löst die neue Stelle das Problem? Dann ab dafür. Verschiebt sie das Problem nur? Dann findet sich vielleicht über die Zeit eine andere Lösung? Ansonsten schließe ich mich Winterkind an. Ist eine der beiden Stellen mit Familie besser vereinbar? Wie lange willst du aus dem Beruf raus (meine Freundin ist z.B. direkt nach dem Mutterschutz wieder in die Praxisanleitung engestiegen)? In welchem Umfang möchtest du in der ersten Zeit wiedereinsteigen? Ist eine der Stellen besser für Teilzeit (oder Muttischichten) geeignet? Wenn das aber wirklich der Job ist, für den du brennst, in einem Team in dem du weißt, dass du dich da wohlfühlen wirst... dann lass deinen Kinderwunsch nicht darüber entscheiden, ob du wechselst.


Michlein

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Antwort auf Beitrag von Schmetterfink

Erstmal herzlichen Glückwunsch, das freut mich sehr dass es jetzt geklappt hat :) Natürlich hast du durchaus recht mit deinen Ansichten und dass man abwägen muss, welcher Bereich letztendlicher familienfreundlicher wäre. Wie gesagt auf der anderen Station gibt es diesbezüglich schon mehr, die Möglichkeit halbtags zu arbeiten etc. Ich denke die Leitungsstelle werde ich aufgeben müssen bzw. Mit Teilzeit dann nicht direkt wieder angeboten bekommen. Zumal für mich 60% echt viel wären mit einem Kleinkind zuhause. Heute war ich beim FA, wir sind jetzt so verblieben, dass im Mai eventuell die Spirale rauskommt und dann könnten wir optional immernoch weiter verhüten falls der Zeitpunkt unpassend wäre (wäre ja der Start als Leitung). Falls ich im Februar wechseln könnte würde ich mir bis Mai schonmal ein Bild machen können und bin dann im Mai eventuell schlauer. Natürlich wäre es super ärgerlich für den Arbeitgeber es würde dann direkt klappen. Allerdings gibt es noch den Pluspunkt, dass die jetzige Leitung noch weiter als 400€ Kraft arbeitet und wenn es hart auf hart kommt meine Stelle vorübergehend wieder besetzen könnte (was auch Plan B wäre würde ich die Stelle nicht annehmen). Das mit dem BV stimmt natürlich, wir hatten den Fall vor 2 Jahren. Die Leitung hat dann im Home Office immernoch Dienstplan etc. Geschrieben, das könnte ich mir durchaus vorstellen. Natürlich könnte es sein, dass ich dann auf die Verwaltungstätigkeiten ausweichen würde/müsste/dürfte.. klar dann wäre ich dem AG noch etwas länger erhalten. Die Stelle löst auf jedenfall meine Zufriedenheit was die Betreuung betrifft. Meine jetzige Stelle ist sehr herausfordernd und anstrengend, mit schwierigen Patienten. Bei der anderen Station sind die Eltern mit stationär und die Kinder jünger, sodass weniger Betreuung im Vordergrund steht und auch mehr das Organisatorische, Ansprechpartner etc.