Elternforum Erster Kinderwunsch

Harte Bewährungsprobe für die Partnerschaft - Wie geht es weiter????

Harte Bewährungsprobe für die Partnerschaft - Wie geht es weiter????

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Hallo Liebe Leserinnen und liebe Leser, ich heiße Melissa und bin 25 Jahre alt. Seit 4 Jahren lebe ich mit meinem Partner zusammen. Vor circa 2 Jahren kam bei uns beiden das Thema Kinderwunsch auf. Ich hatte brav meine Pille abgesetzt und bin bis zum heutigen Tage nicht schwanger geworden. ALs ich 20 war, war ich einmal ungewolllt schwanger und habe mich für eine Abtreibung entschieden. Lange Zeit habe ich gebraucht um die Abtreibung zu verarbeiten. Jetzt, nachdem mein Partner und ich es probiert haben, bin ich ein richtiges Nervenbündel geworden. Die Untersuchungen haben ergeben, dass ich in Ordnung bin und mein Partner eine Krampfader am Hodensack besitzt. Damit es klappen könnte, müßte er sich operieren lassen. Jedoch hat er Angst vor einer OP. Auf der einen Seite kann ich seine Angst nachvollziehen auf der anderen Seite gebe ich ihm unfairer Weise die Schuld, dass er sich weigert zu operieren. Mittlerweile reden wir kaum noch miteinander und jeder geht seinen eigenen Weg. Vor ungefähr 2 Monaten hatte ich ihm gebeichtet, dass ich bereits einmal schwanger war. Er meinte , wenn ich dass Kind behalten hätte, dann wären wir jetzt nicht in jener Situation und eine richtige Familie. Wenn dises Wechselbad der Gefühle nicht wäre, könnte es doch so wunderbar sein. Aber ich schiebe ihm eden schwarzen Peter zu und er mir. Das nächste Problem stellen unsere Eltern dar. Sie fragen ständig nach, wann den der Klapperstorch käme. Wir waren uns beide einig, dass wir über unsere Problem nicht die stressenden "Großeltern" informieren. Sein Freund und meine Freundin wissen als einzige davon. Als Kompromisslösung habe ich ihm einmal angeboten Kinder zu adoptieren, die schon längere Zeit keine Eltern haben. Aber das will er nicht- sein Argument ist, wenn er schon keine eigenen Kinder haben kann,dann gar keine. Alles hängt nur von einer Operation ab und wir beide kommen auf keinen grünen Zweig. Der eine schlägt was vor und der andere Partner schaltet auf stur. Am liebsten würde ich das Handtuch werfen und von ganz vorne anfangen. Ich hoffe, dass sie mir vielleicht einen Rat geben können. Ihre Melissa


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Hallo Melissa, ich kann Dich gut verstehen, denn Kinderwunsch kann die Partnerschaft stark unter Druck setzten, doch auch Vorwürfe wegen Deiner Abtreibung helfen da nicht weiter, denn es ist ja auch nicht sicher, daß er das Kind eines anderen als sein eigenes akzeptiert hätte, außerdem ist das alles reine Theorie!!! Ich weiß es ist schwer, jeder schiebt dem anderen die Schuld in die Schuhe, jedoch bringt das nichts, Ihr wißt jetzt woran Ihr seid, es ist auch normal daß er Angst hat vor der O.P. jedoch wenn auch sein Kinderwunsch groß und ernst ist, dann wird er sich zu dem Schritt überwinden und es machen lassen!! Jedoch laß ihm Zeit, Männer verarbeiten dieses Problem anders, er ist sich sicher bewußt, daß es an ihm liegt, und je mehr Du auf ihn einredest desto schlimmer und schwieriger wird es für ihn!! Laß ihm Zeit, ich weiß es ist schwer, aber er muß diesen Schritt selbst entscheiden wann er es machen lassen möchte!! Versuche verständnisvoll zu sein, dräng ihn nicht, denn das bringt nichts, denn sonst verkriecht er sich nur noch mehr in sein Schneckenhaus!! Laß das Thema beiseite, wenn Ihr wieder darüber sprecht und Du merkst wie er reagiert, wechsle das Thema, und vor allem mache ihm keine Vorwürfe, denn für Männer ist es viel schlimmer zu wissen daß es an ihnen liegt, daß verletzt sie in ihrem Stolz!!!! Ich wünsch Euch viel Glück und hoffe daß ersich bald für den schritt entschieden hat!! Liebe Grüße Christina


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Ich finde, das ist mal wieder typisch.- Frauen sollen sich um die Verhütung kümmern (meistens jedenfalls) Wenn Kinderwunsch vorhanden ist, erwartet der Herr der Schöpfung, daß wir Frauen alles dafür machen, von der immerhin auch nicht so einfacher Geburt über Schwangerschaftsbeschwerden und sogar künstlicher Befruchtung- Wir dürfen immer schon alle möglichen Menschen an uns "ranlassen" die einen überall betatschen und die haben schon Probleme, wenigstens ein Spermiogramm machen zu lassen- Es ist traurig, daß bei manchen Männern der Kinderwunsch so nachläßt, wenn sie mal am Zuge sind- Wenn der Wunsch wirklich so groß wäre, würde er den Eingriffauch machen lassen- im Vergleich können die Risiken gar nicht so groß sein- Außerdem ist es ganz schon frech, Dir die Schuld zuzuschieben, obwohl der Arzt etwas anderes sagt- Frag ihn doch mal, wie wichtig ihm Kinder wirklich sind und ob er von Dir IV erwarten würde?? Ich bin wirklich froh, daß ich eines von den Ausnahme-Exemplaren an Männdern bekommen habe! Ich wünsche Dir aber noch viel Glück- manchmal erledigt sich dieses Problenm mit der Zeit! Steffi


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Hallo Melissa, eine solche Operation ist auch nicht ganz ungefährlich und man(n) sollte genau überlegen, ob man diesen Schritt wirklich machen will. Von mißlungenen Eingriffen kann ich ein Lied singen. Eine doch harmlose Ausschabung weitete sich zu einer Risikooperation aus, da ich schwere Verletzungen der Gebämutter erlitten hatte. Mein Mann hat auch Krampfadern am Hoden, aber der Arzt sagt es ist alles ok. Wir sind auch durch meine OP überein gekommen, nicht weiter an uns experimentieren zu lassen, weder er noch ich. Wir gehen den Weg der Adoption. Reni


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Hallo Melisa! Entschuldige das ich das erstmal sagen muß,aber als ich das gelesen habe mußte ich mich erstmal aufregen.Aber das tut jetz nicht zur sache.Ich würde euch erstmal raten(wenns auch für dich schwer ist)den Kinderwunsch erstmal zu verdrängen und zu versuchen eure Beziehung ins klare wieder zu bringen und dir alles genau durch den Kopf gehen lassen.Den seine Haltung zu dir mit den vorwürfen ist nicht gerade einfühlsam.Und wenn es jetzt bei euch krieselt ist es wichtiger das zu klären bevor es dann klappt und bei euch klappt es nicht mehr.Man kann doch keinem die schuld geben.Ich mußte auch wegen Kinderwunsch am Dienstag eine BAuchspiegelung machen lassen und mir einige Zysten entfernenlassen.Ich hätte auch die Pille wieder nehmen können und auf die OP verzichten können.Vom Arzt aus und von meinem Freund trotz das der KIWU so stark besteht.Ich habs aber machen lassen und gib keinem die schuld dafür auch mein Freund hätte es mir abgenommen wenns gegangen wäre.Entschuldige aber ich hatte auch vorher eine Beziehung die 6 Jahre ging und Kinderwunsch bestand.Da klappte es nicht und ich durfte mir immer anhören:Das kann nur an dir liegen und nicht an mir!Ich bin im nachhinnein froh das es nicht klappte.Bitte nicht böse sein ich meins nur gut.Versucht erst bei euch alles wieder in Feuer und flamme zu bringen,auch wenns einige vieleicht nicht so sehen. Viele liebe Grüße und alles Gute


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Liebe Christina, liebe Steffi, liebe Reni, liebeN..., ich bedanke mich für eure Ratschläge und Meinungen. Wenn andere ihre Erfahrungen einem mitteilen, kann das manchmal sehr hilfreich sein. Ich versuche schon sein Monaten die gesamte Problematik von einer anderen Sichtweise zu betrachten - aus der Perspektive eines Beobachters. Gefühle dabei außer acht zu lassen wie Wut, Trauer , Enttäuschung und vor allen Dingen Angst, ist nicht ganz einfach. Ich zermatere mir den Kopf, was ich machen kann, damit wir wenigstens - mein Partner und ich- auf einen gemeinsamen Nenner wieder kommen können. Das eine Operation nicht ungefährlich ist, sehe ich ein und versuche die Entscheidung von ihm zu akzeptieren. Ich versuche auch einen Mittelweg mit ihm einzuschlagen. Einen Kompromiss zu finden, wie wir beide wieder zu einander finden. Die Beziehung hinzu schmeissen sehe ich mittlerweile nicht ein. Nebem seinem Stolz oder Dickkopf gibt es etwas, was man nicht beschreiben kann. Läßt man den Kinderwunsch mal aussen vor, so ist er immer für mich da. Er hört mir zu, er versteht mich, er hilft mir im Haushalt, er geht einkaufen, er wäscht, er bügelt, er behandelt mich als einen gleichberechtigten Menschen. So einen Mann findet man nicht alle Tage. Und das er ein fremdes Kind akzeptieren wrde hat er mir mehrmals zu verstehen gegeben. Ich habe ihn gestern auf eine Adoption nochmals angesprochen. Seine Meinung war eindeutig - ihm ist es nicht mehr so wichtig, ob wir nun ein gemeinsames Kind haben oder nicht. Ihm ist es wichtig, das ich glücklich bin. Für ihn ist es noch nicht einmal wichtig, dass wir ein kleines Baby adoptieren können, sondern dass wir einem Kind oder mehreren Kindern gute Eltern sind, die keine mehr haben. Das Alter spielt für ihn keine Rolle mehr, hauptsache wir sind eine Familie, die durch Dick und Dünn geht. Seine Argumente habe ich mir durch den Kopf gehen lassen - irgenwie ist da was wares dran. Vor lauter Egoismus habe ich seine Bedürfnisse vergessen - ich habe ihm nicht mehr zu gehört und auf Stur geschaltet. Dasselbe war auch bei ihm. Beide waren verletzt und haben ständig Salz in die Wunde des anderen gestreut. Jahrelang haben wir uns zugehört und ständig miteinander geredet. Nur bei jenem Thema nicht - dem Wunsch Kinder zu haben. Schuld hatte keiner von beiden sondern jeder hat einen Fehler gemacht - nicht richtig zu gehört und den anderen verstanden. Das was wir vorher gemacht haben, haben wir diesmal nicht getan. Irgendwie verstehe ich gar nichts mehr, aber das ist momentan egal. Es geht darum, wie Ihr schon gesagt habt, dass wir uns wieder versthen und einander achten. Und das ist erstmal das wichtigste. Die Einigung, die ich mit mir selber getroffen habe, ist, dass ich erstmal den Druck von seitens unserer Eltern von uns nehme. Ihnen zu verstehen zu geben, dass wir erstmals keine Kinder haben werden. Dabei müssen sie noch nicht einmal erfahren, dass es an ihm liegt ob er sich operieren läßt oder nicht. Würden sie davon erfahren , so kämen wir nie zur Ruhe. Sie würden ständig nachhorschen, was den jetzt nun wäre oder nicht. An unserer Situation würde sich dann noch immer nichts ändern.Der Gedanke gefällt mir zwar nicht, aber es gibt einen bestimmten Intimsbereich den nur mich und meinen Mann was angeht. Ich danke euch nochmalst für eure Beiträge und Ratschläge und wünsche euch ein besinnliches Weihnachtsfest mit euren Liebsten Eure Melissa