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Antidepressiva und KiWu?

Antidepressiva und KiWu?

Mitglied inaktiv

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Hallöchen ihr Lieben ! Ich bin neu hier und habe in einem anderen Post schon um Hilfe zu meinen Ovus gebeten. In diesem Beitrag möchte ich etwas thematisieren, was meiner Meinung nach immer noch ein Tabuthema ist. Ich hoffe, dass wir Erfahrungen austauschen können oder ich jemanden Mut machen kann. Ich nehme das Antidepressivum Sertralin 50mg/tgl. Im Moment dient es nur zur Prophylaxe, da ich keine Beschwerden habe. Ich hatte aber vor 2 Jahren mit starken Depressionen und Panikattacken zu känpfen. Lange hat mich das davon abgehalten mich endgültig für ein Baby zu entscheiden. Bis Ende letzten Jahres habe ich sehr große Angst gehabt, dass ich keine gute Mutter sein könnte. Ich hatte Angst, dass ich mein Baby nicht versorgen könnte. Ich hatte Angst vor einer Psychose oder Depression im Wochenbett. Ich hatte einfach Angst vor der Angst. Ich dachte mit meinem Medikament „darf“ ich bestimmt gar nicht schwanger werden. Was passiert, wenn ich es absetze? Was passiert, wenn nicht? Ich habe mit Ärzten gesprochen, mich in Literatur und über Embryotox informiert. Alles haben mir bestätigt, dass das Medikament das Mittel der Wahl ist, wenn man schwanger ist oder stillt und halt auf Antidepressiva angewiesen ist. Ich nehme das Medikament noch und versuche aktuell schwanger zu werden. Von Außen wird man oft belächelt. Deswegen sage ich es keinem, denn ich werd immer als „psychisch krank“ eingestuft, obwohl ich im Moment kerngesund bin. Ich studiere erfolgreich, arbeite, habe eine abgeschlossene Ausbildung, alles ist top. Lange Rede, kurzer Sinn: lasst euch niemals einreden, dass ihr nicht gut genug seid oder nicht bereit! Der Mensch kann alles erreichen, wenn er es will und ihr werdet alle tolle Mamis sein! Egal, ob ihr krank seid oder nicht! Liebe Grüße an alle!


Muschelnudel

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Absolut ! Kann dir da nur zustimmen. Jede von uns hat Schatten im Leben. . . Dinge mit denen Sie kämpft, was immer es sein mag! Du kannst eine gute Mutter sein, denn du bist dir deiner Schwächen sehr bewusst. Da hast du vielen Frauen etwas voraus! Ich selbst litt auch unter einer schweren psychischen Erkrankung, bedingt durch jahrelange Misshandlungen in meiner Kindheit. Ich war nicht in der Lage natürlich schwanger zu werden und wir gingen den Weg der künstlichen Befruchtung. Das war schwer. Aber: keine Wochenbettdepression, keine sonstigen Auffälligkeiten trotz der Vorbelastung. Und weißt du was? All das was ich durchlebt habe macht mich zu dem was ich heute bin. Ich bin stolz darauf, denn ich bin empathisch, nah dran an meinem Kind und versuche immer mein bestes zu geben. Viel Freude wünsche ich dir auf dem Weg zum Mama sein und in der Schwangerschaft!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Muschelnudel

Du hast so recht. Ich wünsche euch das Beste!!


kleinesWürmchen2020

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Danke für deine Worte! Ich habe Tränen in den Augen. Und du umschreibst meine Situation ziemlich genau. Ich drück dir die Daumen!


Muschelnudel

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Antwort auf Beitrag von kleinesWürmchen2020

Danke :-) Ich habe jetzt einen kleinen Sohn und wir möchten gerne bald schon an Kind Nummer 2 arbeiten


kleinesWürmchen2020

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Oh liebe Muschelnudel, ich meinte eher den Beitrag von WunschMama2020. Aber deine Story macht mir definitiv Mut. Noch bin ich kinderlos und hatte auch genau vor dieser Wochenbettdepression unheimliche Angst. Aber gut, sie MUSS ja nicht kommen. Das hast du ja bewiesen. Du bist bestimmt eine klasse Frau!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von kleinesWürmchen2020

Ich hoffe ich konnte dir Mut machen meine Liebe! Drücke euch die Daumen! Wenn du Fragen hast meld dich gerne


Muschelnudel

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Ich glaube auch, dass wenn man schon mit Depressionen oder ähnlichem zu kämpfen hatte, man sensibler ist für das ist was kommen kann. Man ist quasi etwas "vorbereitet" und weiß was einen erwarten könnte. So eine Wochenbettdepression trifft viele Mamis unvorbereitet wie ein Schlag. für Jemand der so etwas noch nie durchgemacht hat ist das sehr sehr hart. Ich habe mich selbst genau beobachtet und gewusst wenn es kommt, dann ist es "nur" so etwas, bzw rührt von Hormonen her und ist aufgrund meiner Vorbelastung vielleicht vorhanden.Ängste und negative Gedanken (die jede Mami hat) habe ich direkt mit meinem Partner besprochen statt sie still in mir wachsen zu lassen und mich zu isolieren. Das Wissen und der Umgang damit hätte geholfen es zu benennen, einzuordnen und dann zu überwinden.